Onlineportale:
Funke reanimiert den Westen
Im Westen was Neues: Die Funke Mediengruppe lässt das eigentlich stillgelegte Projekt Der Westen mit neuem Konzept wieder aufleben.
1. Dezember 2016

Foto:Der Westen
DieFunke Mediengruppe hat ihr OnlineportalDer Westen mit einem neuen Konzept reaktiviert. Seit Mittwochnachmittag ist unter diesem Namen ein neues Nachrichten- und Unterhaltungsportal online. Der "neue Westen" ist Teil eines umfassenden Umbaus von Funkes Online-News-Angeboten im Kernland Nordrhein-Westfalen.
Mit der Neuauflage des Westen-Portals will Funke ein junges Publikum ansprechen. Die Seiten kommen im Buzzfeed-Stil und deutlich boulevardesker daher als die Online-Ableger der Funke-Zeitungen ("Sieben Dinge, die du als echter Essener kennen musst"). Chefredakteur der 15-köpfigen Redaktion istAlexander Boecker. Der 40-Jährige kam im Sommer vom Konkurrenten DuMont ("Express").
Mit dem Neustart fährt Funke im Digitalgeschäft zweigleisig: Der zum werbefinanzierten Reichweiten-Angebot umgebaute Westen soll junge Leser gewinnen. Die Newsseiten der NRW-Blätter "Westdeutsche Allgemeine Zeitung", "Neue Ruhr-Zeitung", "Westfälische Rundschau" und "Westfalenpost" werden im Gegenzug ihr Geld zunehmend mit Bezahlinhalten verdienen. Auch sie wurden einem gründlichen Relaunch unterzogen. Ab Februar 2017 will Funke dort teilweise auf Paid Content umstellen.
Anders als bei den Schwesterportalen Thueringen24 oder News38 setzt Funke in NRW aber nicht auf einen neuen Namen, sondern reanimiert mit dem Westen eine alte Marke.Die hatte der Konzern eigentlich bereits stillgelegt. 2007 startete die damaligeWAZ-Mediengruppe unter diesem Titel ein großes News-Portal und ersetzte damit die Online-Ableger seiner NRW-Zeitungen. Als erstes Verlagshaus experimentierte der Verlag dort auch mit Social-Media-Elementen.




