Jochum,Jochum, Eugen:Brüder
Eugen:*
1902-11-011.11.1902
Babenhausen/D,†
1987-03-2626.3.1987
München/D. Dirigent. Studierte zunächst am Augsburger Konservatorium (Orgel, Klavier) und 1922–25 an der
Münchner Akademie Komposition bei Hermann von Waltershausen und Dirigieren bei
S. Hausegger. Kapellmeister in Mönchengladbach, Kiel, Lübeck, Mannheim, 1930–32 Generalmusikdirektor in Duisburg, 1932–34 musikalischer Leiter beim Sender Berlin, 1934–49 Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper als Nachfolger
K. Mucks und Leiter des
Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg; 1949 Gründer und bis 1960 Leiter des
Symphonieorchesters desBayerischen Rundfunks in München und Gastdirigent der Bayerischen Staatsoper; 1961–64 Dirigent des
Concertgebouworkest in Amsterdam; 1969 künstlerische Leitung, 1971–73 Chefdirigent der
Bamberger Symphoniker. Bekannt für seine
Bruckner-Interpretationen, wobei er die Ausgaben von
L. Nowak bevorzugte. E. J. war ab 1950 Präsident der deutschen Sektion der
Internationalen Bruckner-Gesellschaft.
EhrungenBrahmsmedaille der Stadt Hamburg; Brucknermedaille der
Internationalen Bruckner-Gesellschaft; Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste; Prof.-Titel 1948; Anton-Bruckner-Ring der
Wiener Symphoniker 1980.
SchriftenZur Interpretation der Fünften Symphonie von A. BrucknerEugen Jochum, Zur Interpretation der Fünften Symphonie von Anton Bruckner. Ein Rechenschaftsbericht, in: Franz Grasberger (Hg.), Leopold Nowak zum 60. Geburtstag (Bruckner Studien). 1964Wien 1964. in
Bruckner-Studien 1964;
Zur Interpretation des Finales der Vierten Sinfonie von Anton BrucknerEugen Jochum, Zur Interpretation des Finales der Vierten Sinfonie von Anton Bruckner, in: Karlheinz Schmidthüs (Hg.), Christliche Verwirklichung. Romano Guardini zum 50. Geburtstag. Rotenfels a. M. 1935. in (Hg.), [Fs.]
R. Guardini 1935;
Zur Phänomenologie des DirigierensEugen Jochum, Zur Phänomenologie des Dirigierens. 1938. 1938;
Zur Interpretation der Symphonien Anton Bruckners (Kommentarheft zur Gesamtaufnahme aller Symphonien Bruckners mit den Berliner Philharmonikern auf DGG Stereo 2720037-18);
https://de.wikipedia.org/wiki/Anton-Bruckner-Ring (8/2019).
Georg Ludwig: * 10.12.1909 Babenhausen, † 1.11.1970 Mülheim an der Ruhr/D. Dirigent. Ausbildung am Augsburger Konservatorium und bis 1932 an der Münchner Akademie (u. a. Dirigieren bei Hausegger). 1932–34 Musikdirektor in Münster, Westfalen/D, 1934–37 Leiter der FrankfurterMuseumskonzerte und erster Kapellmeister der Oper, 1937–40 städtischer Musikdirektor und Opernchef in Plauen/D, 1940–45 Generalmusikdirektor und Operndirigent inLinz; 1943 in Hitlers Auftrag Aufbau und Leitung desLinzer Reichs-Bruckner-Orchesters des Großdeutschen Rundfunks und derBruckner-Feste inSt. Florian; 1946 Generalmusikdirektor in Duisburg und bis 1958 Direktor des Konservatoriums, leitete 1948–50 dieBamberger Symphoniker.
Ehrungen
Grand Prix de Paris für die beste Schallplatte des Jahres 1950 (1951); Zedernritter 1955.
Literatur
NGroveD 13 (2001);DirigentenE 1985;MGG 7 (1958); Riemann 1959 u. 1972; K. Blaukopf inGroße DirigentenKurt Blaukopf, Eugen Jochum, in: Kurt Blaukopf (Hg.), Große Dirigenten (Bücher der Weltmusik). 2. Aufl. Teufen/St. Gallen 1955, 86–92. 21955 (E. J.); G. L. J.:MGÖ 3 (1995); H. Kreczi,Das Bruckner-Stift St. Florian und das Linzer Reichs-Bruckner-Orchester (1942–1945)Hans Kreczi, Das Bruckner-Stift St. Florian und das Linzer Reichs-Bruckner-Orchester (1942–1945) (Anton Bruckner. Dokumente und Studien 5). Linz 1986., 1986.
Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
27.8.2019Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits,Art. „Jochum, Brüder“,in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
27.8.2019, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d32bDieser Text wird unter der Lizenz
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