Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen

Spracherwerb und Sprachförderung bei Kindern

Eine Frau unterhält sich mit einem Kind.
Eine Frau unterhält sich mit einem Kind.
© stock.adobe.com/ dlu, mit KI generiert

Jedes Kind scheint problemlos sprechen zu lernen und doch finden wir immer wieder Kinder, denen das nicht so gut gelingt. Forschungsergebnisse sprechen von 15 bis 25 Prozent der Kinder, die im Bereich der Sprache Schwierigkeiten haben. Einige dieser Verzögerungen können durch rechtzeitige Förderung im Alltag auf-gefangen werden. Andere gehören in die Hand von Fachleuten. Je früher eine Förderung beginnt, umso günstiger ist die Prognose. Eltern können im Alltag viel für die Unterstützung des Spracherwerbs ihrer Kinder tun.

Sie als Eltern sollten auf folgende Merkmale eines regulären Spracherwerbs achten:

Phasen der Sprachentwicklung

Das Kind

  • wendet sich der Sprache zu, scheint gut zuzuhören, ist an Interaktionen interessiert
  • nimmt Blickkontakt auf
  • reagiert auf Ansprache, ahmt Mundbewegungen nach, führt in der 2. Lallphase (ab zirka dem 6. Lebensmonat) zunächst Lallmonologe und dann auch
    Lalldialoge: die Lautbildungen ähneln bereits der der Muttersprache
  • „übt“ das Sprechen mit Hilfe von Lallsilben, die auch betont werden
  • produziert um den ersten Geburtstag herum sein erstes Wort. Das kann auch ein „Babywort“ wie wau wau sein.

Anzeichen für mögliche Störungen
Hört das Kind in der zweiten Lallphase (6 - 8/12 Monate) auf zu lallen, kann dies auf eine Hörstörung hinweisen, die den Spracherwerb beeinträchtigt. Auch wenn Kinder überhaupt nicht auf Sprache reagieren, keinen Blickkontakt aufbauen können oder dem Gegenüber keinerlei Aufmerksamkeit schenken, kann dies ein Zeichen für eine Entwicklungsbeeinträchtigung sein. In diesen Fällen sollten Sie unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen und Ihre Beobachtungen schildern!

Das Kind

  • spricht bereits einzelne Wörter, Einwortsätze
  • hat mit 18 bis 24 Monaten einen aktiven Wortschatz von zirka 50 Wörtern (darunter können auch sogenannte „Babywörter“ sein)
  • verknüpft Wörter miteinander (Zwei- und Mehrwortsätze)
  • stellt erste Fragen
  • verwechselt manchmal noch Laute, lässt einige Laute aus und kann einige noch nicht richtig sprechen.
     

Anzeichen für mögliche Störungen
Ein aktiver Wortschatz von 50 Wörtern mit 18 - 24 Monaten gilt als ein Indikator für einen entwicklungsgerechten Spracherwerb. Kinder, die in diesem Alter wesentlich weniger Wörter benutzen, gelten als gefährdet für die Ausbildung einer Sprachentwicklungsstörung. Werden mit zwei Jahren deutlich weniger Wörter als 50 gesprochen, kann das auf eine einfache zeitliche Verzögerung hindeuten, die innerhalb der nächsten 6 Monate aufgeholt wird (sogenannte „Spätstarter“). Die Hälfte der Kinder jedoch, bei denen diese 50-Wortgrenze mit 2 Jahren nicht erreicht ist, bildet eine Sprachentwicklungsstörung aus. Deshalb sollten diese Kinder verstärkt sprachliche Anregungen erhalten. 

Wecken Sie durch das miteinander Sprechen beim gemeinsamen Spiel oder beim Betrachten von Kinderbüchern das Interesse des Kindes an der Sprache. Nennen Sie Ihrem Kind die Namen der Gegenstände, mit denen Sie spielen und kommentieren Sie Ihre eigenen Handlungen (beispielsweise “Ich setze den Baustein auf den Turm”) und die Ihres Kindes. Reagieren Sie auf Äußerungen des Kindes und regen Sie es zum Beispiel durch Fragen oder Aufforderungen zum Sprechen an.
Dies betrifft vor allem das Interesse am Sprechen und der Kommunikation sowie den Wortschatzaufbau und die aktive Sprachnutzung durch Durchsetzung von Interessen und Bedürfnissen.
Sollten Sie sich unsicher sein, dann nutzen Sie die Elternberatungen von Sprachheilpädagogischen Beratungsstellen oder durch Logopäden. Dort erhalten Sie auch Hinweise, wie Sie Ihrem Kind intensive sprachliche Anregungen geben können.

Das Kind

  • lernt sehr schnell sehr viele neue Wörter zu gebrauchen (Wortschatzspurt) spricht in kurzen Sätzen
  • benutzt das Verb (Tunwörter) vorwiegend an der richtigen Stelle im Satz und
  • beugt es entsprechend der handelnden Person (wie ich gehe, du gehst)
  • kommuniziert freudig mit anderen, kann zuhören und angemessen auf Fragen reagieren
  • versteht zweiteilige Aufforderungen und führt sie richtig aus
  • stellt Fragen
  • spricht fast alle Laute richtig aus, bei der Häufung von Konsonanten (wie Straße) und bei Zischlauten (wie Susi, Nuss, Zahl, Schuh) kann es noch vereinzelt Schwierigkeiten geben.
     

Anzeichen für mögliche Störungen
Der Wortschatz nimmt nur sehr langsam zu (ähnlich wie mit einem Jahr), der Wortschatzspurt setzt nach dem Erlernen der ersten 30 - 50 Wörter nicht ein. Das Kind hat Schwierigkeiten, sprachlichen Anforderungen zu folgen, die nicht mit Gestik und Mimik unterstützt werden. Es kann nur Anforderungen verstehen, die sich direkt aus der Handlung ergeben. Das Kind benutzt hauptsächlich Nomen (Dingwörter) und nur wenige andere Wortarten. Es bildet nur wenige Zwei- und Mehrwortsätze. Es nimmt nicht aktiv an Gesprächen teil und wendet sich nur wenig anderen Menschen zu.

Das Kind

  • bildet vollständige kurze Sätze
  • benutzt das Verb in der Regel an der richtigen Stelle im Satz und beugt es entsprechend der handelnden Person (ich gehe, du gehst)
  • verwendet zunehmend den 4. Fall (Akkusativ). Beispiel: Der Vogel fliegt auf den Baum.
  • erwirbt danach den dritten Fall (Dativ). Beispiel: Der Vogel sitzt auf dem Baum (ab zirka dreieinhalb Jahren).
  • verwechselt manchmal noch die Fälle
  • beugt die Verben richtig. Es kann aber ab und an noch zu abweichenden Formen („ich gingte“, „ich bin gegeht“) kommen
  • verwendet ab und an Nebensätze (wie Weil-Sätze)
  • hat einen Wortschatz, mit dem es sich im Alltag gut verständigen kann
  • spricht gern mit Erwachsenen und mit anderen Kindern
  • kann Anweisungen (auch mehrteiligen) gut folgen
  • setzt sich mit Sprache auseinander (wie „Das sagt man nicht so.“ „Der hat das falsch gesagt.“ „Warum heißt das so?“) und beginnt zu reimen
  • hält die allgemeinen Regeln der Kommunikation ein (wartet, wenn andere sprechen).
  • Von der Erwachsenengrammatik abweichende Formen, die durchaus entwicklungsgerecht sind:
    • falsch gebildete Zeitformen des Verbs
    • falsche Beugung bei starken Verben (wie „ich gang“ oder „ich gehte“)
    • wenige und unpassend benutzte „Einleiter“ (wie damit, statt, weil)
    • Missverständnisse bei Passivkonstruktionen sowohl im Sprachverstehen als auch in der Verwendung („Die Mama wird von dem Kind gewaschen“ wird meist falsch verstanden.)
       

Anzeichen für mögliche Störungen
Die vom Kind gebildeten Sätze weisen falsche Wortstellungen auf oder sind unvollständig („Ich das Auto gemalt habe“ oder „Die Kinder spielen mit Ball.“)
Die Verben im Satz sind überwiegend falsch gebeugt oder stehen an der falschen Stelle im Satz („Ich mit dem Teddy spiele.“ „Du geht Hause.“).
Die Fälle (Akkusativ und Dativ) werden mit 4 Jahren noch häufig falsch gebraucht. Die Kinder verwenden die Artikel häufig falsch und können die Mehrzahl vieler Wörter nicht richtig bilden.

Das Kind

  • unterhält sich gern mit anderen (Erwachsenen oder Kindern)
  • kann sich in die Lage des anderen insoweit hineinversetzen, dass Missverständnisse geklärt werden können
  • kann über Vergangenes, Zukünftiges oder Phantasien sprechen
  • kann mit Sprache „spielen“ (Quatschgeschichten, Phantasiewörter oder-sprache erfinden usw.
  • kann reimen
  • kann Diskussionen führen (Streit schlichten).
     

Anzeichen für mögliche Störungen
Das Kind hat einen eingeschränkten Wortschatz und benutzt deshalb viele Ersatzwörter wie „Ding“ oder „Dingsda“ Die grammatische Struktur der Äußerungen weicht von den Erwartungen häufig ab.  Es treten Formen auf, wie sie bei jüngeren Kindern üblich sind. Das Kind hat immer noch auffällige Probleme mit der Aussprache. Das Kind wendet auch mit vier bis viereinhalb Jahren noch keine Nebensätze an oder bildet diese nicht richtig. Das Kind ist nicht in der Lage, Gesprächsregeln einzuhalten. Es kann nicht sehr gut zuhören und spricht rein.

Das Kind

  • kann über verschiedene komplexe Inhalte mit anderen sprechen
  • denkt über Sprache nach (kann erkennen, mit welchem Laut ein Wort anfängt und ob ein bestimmter Laut im Wort vorkommt, kann reimen, kann erkennen,
    ob ein Satz richtig ist)
  • hat einen großen aktiven Wortschatz
  • beherrscht die Regeln eines Gesprächs und fordert diese auch ein
  • kann über eine lange Zeit zuhören und komplexe Inhalte verstehen.
     

Anzeichen für mögliche Störungen
Das Kind hat gegenüber seinen Altersgenossen einen eingeschränkten Wort schatz. Es kommt häufig nicht auf das richtige Wort, ersetzt es teilweise durch unpassende Wörter, umschreibt es oder verwendet allgemeine Bezeichnungen (das da, Dings). Die Sätze werden nicht richtig gebildet oder in den Sätzen fehlen Wörter. Es sind vorwiegend sehr kurze Sätze. Das Kind kann nicht im Zusammenhang erzählen. Das Kind hat immer noch auffällige Probleme mit der Aussprache.

Was können Sie tun, um die Sprache Ihres Kindes zu fördern?

Um Sprache erwerben zu können, bedarf das Kind vielfältiger Anregungen aus der Umwelt. Die wichtigste Form der Sprachförderung ist die alltägliche Kommunikation mit unseren Kindern. 

Nutzen Sie Bücher, Reime, Abzählverse und das Spiel mit Ihrem Kind, um mit ihm ins Gespräch zu kommen. Spielen und albern Sie mit der Sprache. Lassen Sie Ihr Kind entdecken, wie Reimen funktioniert und wie unsere Sprache und unsere Schriftsprache aufgebaut sind. Singen Sie Lieder wie „Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ne kleine Wanze“ oder erfinden Sie gemeinsam Quatschgeschichten. Ihrem Kind wird so die Freude am Sprechen das Entdecken der Sprache erleichtern. Jegliche Spiele, bei denen die Kinder oder Sie miteinander ins Gespräch kommen, bringen das Kind sprachlich voran. So müssen sie sich beim Rollenspiel über ihre Rollen einig werden und in ihrer Rolle sprechen. Beim Regelspiel müs-sen sie die Regeln verstehen und diese an andere weitergeben können.
Ein Wort zum Fernsehen:Weder Fernseher noch Computer ersetzen die gemeinsame Zeit mit Eltern, Geschwistern und Freunden. Die Fernsehdauer ist vom Alter des Kindes abhängig und sollte bei Vorschulkindern in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde pro Tag betragen. Wählen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind altersgerechte Sendungen aus und fragen Sie nach, warum Ihr Kind eine bestimmte Sendung sehen möchte. Begleiten Sie es auch bei seinem Fernsehrerlebnis, erkundigen Sie sich beispielsweise, was seine Lieblingsfigur in der Sendung erlebt hat.
Für die Sprachförderung können auch vielfältige Situationen im Alltag genutzt werden. Spaziergänge, Besuche im Puppentheater, Spiele, Basteln, gemeinsame Erlebnisse, die man anderen wieder erzählen kann, bieten Gelegenheit, die Kinder zu Wort kommen zu lassen.

Download

Kontakt

Stadt Leipzig, Gesundheitsamt
04092 Leipzig

Dienstag:
14:00 - 18:00 Uhr
Bemerkung:
Und nach Vereinbarung. Alle Sprechzeiten nur nach vorheriger Terminvereinbarung!

Straßenbahn:
1, 2, 8, 14 (Westplatz)
9 (Neues Rathaus)
Bus:
89 (Neues Rathaus)
 

  • Barrierefrei
  • Aufzug für Rollstuhlfahrer zugänglich
  • Toilette für Rollstuhlfahrer nutzbar
  • Markierte Behindertenparkplätze vorhanden
  • Spielecke verfügbar

Zum Thema


[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp