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Stadterneuerungsschwerpunkt Leipzig-Grünau

Im Abendsonnenschein sieht man über Dächer von Plattenbauten hinweg viel Grün.
Im Abendsonnenschein sieht man über Dächer von Plattenbauten hinweg viel Grün.

Grünau ist die größte Plattenbausiedlung Leipzigs. Sie entstand zwischen 1976 und 1987 am westlichen Rand der Stadt. Der Stadtteil besteht aus acht in Plattenbauweise errichteten Wohnkomplexen (WK) mit unterschiedlichem Charakter. Allen Teilen gemeinsam ist ein hoher Anteil an Frei- und Grünflächen sowie ein stark auf Fuß- und Radverkehr ausgelegtes Wegesystem.

Grünau war lange Zeit von Bevölkerungsrückgang, Leerstand und Rückbau geprägt. Von ehemals 85.000 Einwohnerinnen und Einwohnern leben heute noch circa 46.800 Menschen (im Fördergebiet, Stand 2023) in Grünau. Dies stellt die Stadtteilentwicklung vor neue Herausforderungen, bietet aber gleichzeitig auch Chancen. Seit 2012 stabilisiert sich die Bevölkerungszahl und wächst nun wieder, wenn auch nicht so stark wie in der Gesamtstadt.

Aktuelle Chancen und Herausforderungen

Mehrere ältere Bürger sitzen unter Bäumen auf dem Marktplatz in Grünau

Der Bedarf an neuem Wohnraum steigt in der Gesamtstadt, die Mieten werden teurer und die räumliche Trennung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen nimmt in der Tendenz zu.

Entsprechend wandeln sich auch die Handlungserfordernisse für den Stadtteil. Nicht Rückbau und Konzentration, sondern Entwicklung in der Fläche und Differenzierung der Quartiere stehen heute im Vordergrund. Parallel muss weiter auf die sich verändernde Bevölkerungszusammensetzung (zum Beispiel Überalterung, Zuzug neuer Bewohnerinnen und Bewohner, hohe Jugendquote) reagiert werden. Auch die soziale Infrastruktur und die Mobilität müssen verbessert werden. Zusätzlich müssen Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden.

Stadtteilentwicklungskonzept (STEK) Grünau 2030

Abgebildet ist der Titel der Broschüre Grünau Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept 2030 mit einem Foto von Fahrradfahrern vor einem Plattenbau

Diese Handlungserfordernisse wurden herausgearbeitet und imIntegrierten Stadtteilentwicklungskonzept Leipzig-Grünau 2030 (STEK Grünau) fortgeschrieben. Bereits Ende 2014 wurde mit der Erarbeitung des STEK Grünau begonnen. Der Stadtrat Leipzig hat das Konzept am 16. Mai 2018 beschlossen. Es ist als Fortschreibung und Zusammenführung der bisher gültigen Planungsdokumente zu verstehen: 

  • Integriertes Handlungskonzept Fördergebiet Leipzig-Grünau (2004)
  • Entwicklungsstrategie Grünau 2020 (2007).

Mit dem STEK Grünau liegt ein Instrument für fachübergreifendes Handeln im Stadtgebiet vor. Es legt eine strategische Kehrtwende in der Stadtteilentwicklung für Grünau fest, welche nach Jahren abnehmender Bevölkerung und Wohnungs- sowie Infrastrukturrückbau nun wieder mit zunehmender und sich stark ausdifferenzierender Bevölkerung und deren Bedürfnissen umzugehen hat.  

Das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept Leipzig-Grünau 2030 zeigt nicht nur den besonderen Entwicklungsbedarf in Grünau auf, sondern schlägt auch eine integrierte Maßnahmenstrategie zur nachhaltigen Stabilisierung und Aufwertung des Gebietes vor. Schwerpunkte der Entwicklungsstrategie sind hierbei die Bereiche Wohnen, Nachhaltigkeit und Infrastruktur. Die zahlreichen im Konzept verankerten sozialen Projekte, die das Zusammenleben im Quartier stärken, sollen dazu beitragen, die sozialen Herausforderungen in Grünau zu verbessern und damit die Nachhaltigkeit neuer Investitionen in Grünau sicherstellen.

Das STEK Grünau wird dabei nicht nur als eine Arbeitsgrundlage für die Fördermittelbeantragung oder Verwaltungsarbeit verstanden, sondern soll in seinen Kernaussagen auch für die kooperative Stadtteil- und Quartiersentwicklung genutzt werden. Die Prozesse und Maßnahmen sind gemeinsam mit den wichtigen Stadtteilakteuren, wie der Wohnungswirtschaft, sowie den Bewohnern und Bewohnerinnen umzusetzen und zu entwickeln.

In vielen Bereichen sind bereits deutlich positive Trends zu verzeichnen.

An zahlreichen Stellen wurde die Infrastruktur ergänzt und qualifiziert:

  • Skateanlage an der Parkallee (Grünau-Ost)
  • Sportplatz am Kletterfelsen (Grünau-Mitte)
  • Instandsetzung zahlreicher Spielplätze, zum Beispiel an der Alten Salzstraße, Am kleinen Feld
  • Zahlreiche Wohnhofgestaltungen
  • Aufwertung Zentrum Grünau-Ost
  • Ausbau Wegeanbindung zum Kulkwitzer See
  • Ausbau und Sanierung der Fuß- und Radwege
  • Sanierung vieler Schulen, zum Beispiel Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule, Schulzentrum Grünau-Nord, Freie Schule Leipzig

Download Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept Grünau

Quartierskonzept für die Wohnkomplexe 7 und 8 in Leipzig-Grünau

Eine Wiese umrandet von Bäumen. Im Hintergrund stehen zwei Plattenbauten

Das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept für Grünau sieht vor, individuelle Quartierskonzepte für die verschiedenen Wohnkomplexe (WK) zu erarbeiten. Das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung hat solch einQuartierskonzept für WK 7 und WK 8 erstellt. Der Stadtrat Leipzig hat das Konzept am 19. Dezember 2024 beschlossen. In den beiden Wohnkomplexen gibt es eine vergleichsweise hohe Arbeitslosenquote, Leerstand, unsanierte Gebäude, ungenutzte Flächen, Sparkasse, Post und eine Filiale der Konsum eG wurden geschlossen. In das Papier fließen verschiedene Analysen sowie Ergebnisse aus Bürgerbeteiligungen ein, woraus sich ein Maßnahmenprogramm aus kurz- und langfristigen Vorhaben ableitet.

Europan

Drohnenaufnahme vom Jupiterplatz mit Apootheke, Bibliothek, Eiscafé und leerstehendem Supermarkt, Blickrichtung Südwesten, rechts im Hintergrund ist der Kulkwitzer See zu erkennen.
© Birk Poßecker

Europan ist ein internationaler architektonischer und städtebaulicher Ideenwettbewerb, der europäische Städte mit den Nachwuchsgenerationen von Architektinnen, Stadtplanern und Freiraumplanerinnen zusammenbringt und alle zwei Jahre zu einem aktuellen Thema ausgelobt wird. Neben sieben weiteren deutschen Standorten hat die Stadt Leipzig 2023 als auslobende Kommune am Europan 17 teilgenommen.

Das Thema des Europan 17 "living cities 2/lebendige Städte 2" rief zur Entwicklung von Ideen für vernachlässigte, brachliegende, leere oder monofunktional genutzte Stadträume auf, welche wieder zu lebendigeren, integrativen und durchmischten Stadträumen transformiert werden sollen.

Das Ziel der Teilnahme am Ideenwettbewerb Europan war es, durch einen unvoreingenommenen Blick von außen frische Ideen zu bekommen, um das Quartierszentrum Jupiterstraße zu beleben und stärken. Das Zentrum von Grünau-Nord (WK7) hat stark unter den Abbrüchen und dem Verlust von Nutzungen gelitten. Die Ideen sollen helfen, das Zentrum zu einem vielseitigen Versorgungsstandort und einem Treffpunkt für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu machen. Außerdem sollen neue, innovative Konzepte dazu beitragen, das Gebiet positiv darzustellen und Investitionen anzuregen.

Die konkrete Aufgabenstellung kann auf derWebseite des Europan e. V. eingesehen werden.

Als Gewinnerinnen über den Preis freuen können sich Franziska Michl, Leonie Kuebert und Maria Kimm, die ihren Entwurf „Revitalizing Grünau“ als Team eingereicht hatten. Über eine Anerkennung können sich zwei weitere Teams freuen: Fernando Nebot Gómez und Larena Dix punkteten mit ihrem Entwurf „Common Soil“. Nikolai Werner, Daniel Alain-Pierre Branchereau, Moritz Scharwächter und Vassilissa Airaudo wurden für ihren Entwurf „Take off for a solidary Neighborhood“ anerkannt. Alle drei Entwürfe sind auf derWebseite des Europan e. V. einsehbar.

Robert-Koch-Park

Haus 4 im Robert-Koch-Park in Grünau umringt von Bäumen.

Der Robert-Koch-Park ist ein seit 1984 für die Öffentlichkeit zugänglicher historischer Landschaftspark im Leipziger Ortsteil Grünau-Ost. Der als Kulturdenkmal eingetragene Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 25 Hektar mit weitreichenden Freiflächen und mehreren Gebäuden. Diese beherbergen unter anderem eine Außenstelle des Klinikums St. Georg, einen Kindernotdienst und eine Arztpraxis. Der Park selbst sowie die denkmalgeschützten, teilweise ungenutzten Gebäude weisen dringende Sanierungs- und Weiterentwicklungsbedarfe auf.

Das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung hat in Zusammenarbeit mit den relevanten Fachämtern einEntwicklungs- und Nutzungskonzept für den Robert-Koch-Parkerarbeitet. Dieses ist Teil der Gesamtkonzeption zur Weiterentwicklung des Robert-Koch-Parks, welche am 21.August 2024 vom Stadtrat beschlossen wurde.

Langzeitstudie „Wohnen und Leben in Leipzig-Grünau“ seit 1979

Die Entwicklung der Großwohnsiedlung Leipzig-Grünau wird seit 1979 im Rahmen der Intervallstudie „Wohnen und Leben in Leipzig-Grünau“ soziologisch begleitet. Im Mittelpunkt dieser Langzeitstudie steht die Perspektive der Bewohnerinnen und Bewohner auf ihre Wohnbedingungen und das soziale Umfeld.

Die zentralen Themen der Intervallstudie betreffen die Wohnzufriedenheit, Mobilität und Sesshaftigkeit, die Infrastrukturausstattung, das Image des Stadtteils sowie die soziodemographische Charakteristik der Bewohnerinnen und Bewohner. In jeder Erhebung wurden jeweils aktuelle Fragestellungen ergänzend betrachtet.

Bereits zum zwölften Mal werden 2025 die Grünauer Bewohnerinnen und Bewohner zumWohnen und Leben in Leipzig-Grünau“ befragt. Dies läuft so ab, dass geschulte Mitarbeitende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) an ausgewählten Wohnungstüren klingeln und einen Fragebogen übergeben. Die Mitarbeitenden holen ihn nach einigen Tagen zu einem gemeinsam vereinbarten Termin wieder ab. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig. Alle Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt. Die Ergebnisse aus der zwölften Erhebung werden 2026 erwartet.

Verantwortlich für die Studie ist seit Beginn Frau Prof. Dr. Sigrun Kabisch vom UFZ.

Informationen zur Intervallstudie „Wohnen und Leben in Grünau“ vom UFZ

Laufende Förderproramme in Grünau

Eine blaue, inklusive Schaukel auf einem sanierten Spielplatz in Grünau

Programm Sozialer Zusammenhalt (ehemals Soziale Stadt)

Das Bund-Länder-Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“, früher bekannt als „Soziale Stadt“, hat zum Ziel, die physischen Wohn- und Lebensbedingungen in den Stadtteilen zu verbessern und die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren. Außerdem sollen durch Vermittlung von Fähigkeiten und Wissen die Lebenschancen der Menschen erhöht werden. Zudem soll das Image des Gebiets verbessert werden, die Gemeinschaft im Stadtteil gestärkt und die Identifikation der Menschen mit ihren Vierteln gefördert werden.

Seit 2005 ist die Großwohnsiedlung Grünau Fördergebiet imProgramm Sozialer Zusammenhalt (ehemals Soziale Stadt). Durch die Fördermittel konnten bereits viele Spiel-, Sportplätze und Wohnhöfe neugestaltet, Fuß- und Radwege verbessert sowie soziale Einrichtungen saniert werden.

ESF- Programm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung“

Mit demProgramm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF Plus 2021–2027“ (Europäischer Sozialfonds) werden sozial benachteiligte Stadtgebiete in sächsischen Städten und Gemeinden unterstützt. Ziel der Förderung ist es, durch verschiedene niedrigschwellige Vorhaben die Situation von Kindern und Jugendlichen, Personen mit geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie von sozialer Ausgrenzung und Isolation betroffenen beziehungsweise bedrohten Personen in diesen Gebieten nachhaltig zu verbessern.

Abgeschlossene Förderprogramme

Skatepark Grünau mit Menschen auf Skateboards und Rollern

Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (IVP-IQ)

Die alte, öffentliche Freiluft-Skateanlage in Grünau-Ost wies erhebliche Schäden auf. Die regelmäßigen Reparaturen und Wartungen der Anlage waren für die Stadt sehr kostenintensiv, sodass der Skatepark ohne grundlegende Restrukturierung hätte geschlossen werden müssen. Ziel des Projekts war es, die Fläche mit einem niedrigschwelligen, jugendkulturellen, generationsübergreifenden und bewegungsorientierten Konzept auszubauen. Mit Hilfe des Förderprogramms Investitionspakt Soziale Integration im Quartier, durch das die Kosten zu 90 Prozent gedeckt wurden, konnte dieses Ziel erreicht werden. Die verschiedenen Skateelemente, die Parkanlage, Aufenthaltsbereiche und niedrigschwelligen Bewegungsangebote laden nun zu einem Ort ein, der von allen genutzt werden kann. 

Gesamtkosten: 1,70 Millionen Euro

Fördermittel über IVP-IQ: 1,44 Millionen Euro

Mehr Infos und Eindrücke vom Umbau des Skateparks Grünau

Landesrückbauprogramm und Stadtumbau Ost

Zur Anpassung des Wohnungsangebotes wurde einerseits Gebäudesubstanz durch die private Wohnungswirtschaft saniert, auf der anderen Seite wurden von 2001 bis 2010 im Rahmen des Landesrückbauprogramms und des ProgrammsStadtumbau Ost etwa 6.800 Wohnungen abgerissen, die aufgrund der Einwohnerrückgänge leer standen.

Programm Weiterentwicklung großer Neubaugebiete (StWeng)

Über 30 Millionen Euro öffentlicher Mittel wurden von 1993 bis 2005 im Rahmen des StWeng eingesetzt – unter anderem zur Stärkung der Zentren, zur Neugestaltung von Grün- und Freiflächen, zur Qualifizierung der sozialen Infrastruktur und zur organisatorischen Unterstützung der Bewohnerschaft.

Partner und Förderer

Kontakt

Stadtteilentwicklung/ Stadterneuerung

Adresse
Technisches Rathaus
Haus C
Prager Straße 118-120
04317Leipzig
Fax
0341 123-5412
E-Mail
aws@leipzig.de
Webseite

Frau Petra Hochtritt

Abteilungsleiterin
Telefon
0341 123-5454

Frau Josephine Reuther

Sachbearbeiterin
Telefon
0341 123-5452

Stadt Leipzig, Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung
04092 Leipzig

Straßenbahn:
12, 15 (Technisches Rathaus) 2 (Altes Messegelände) 4 (Riebeckstraße/ Stötteritzer Straße)
Bus:
60 (Ostplatz) 70,74 (Technisches Rathaus)
 

  • Barrierefrei
  • Aufzug für Rollstuhlfahrer zugänglich
  • Toilette für Rollstuhlfahrer nutzbar
  • Markierte Behindertenparkplätze vorhanden
  • Freies WLAN vorhanden

Zum Thema

Kontakt vor Ort

Quartiersmanagement Grünau

Standort im Stadtplan

Stuttgarter Allee 19
04209 Leipzig

E-Mail:info@gm-gruenau.de

www.qm-gruenau.de

Erreichbarkeit

S-Bahn Linie 1 (Haltestelle Allee-Center)
Straßenbahn: 1,2 (Haltestelle Stuttgarter Allee) 15, 8 (Haltestelle Schönauer Ring)


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