RB Leipzig hat beim Bundesliga-Debüt von Interimstrainer Zsolt Löw den dritten Rückrundensieg gefeiert. Beim 3:1 gegen Hoffenheim, das ab der 28. Minute in Unterzahl agierte, leitete Baumanns Fehler die Wende ein.

Profitierte von einem Fehler von Oliver Baumann: Benjamin Sesko.IMAGO/NurPhoto
Nach nur zwei Siegen in der Rückrunde hatte Leipzig am vergangenen Sonntag die Trennung von Marco Rose bekanntgegeben und Zsolt Löw als Interimstrainer vorgestellt. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Hoffenheim (2006 bis 2008) feierte der Ungar nach seinem misslungenen Einstand am Mittwoch beim1:3 im Pokal-Halbfinale gegen den VfB Stuttgart seine Bundesliga-Premiere als Hauptverantwortlicher an der RB-Seitenlinie.
Bei dieser wirkten auch Gulacsi und Lukeba mit, die Vandevoordt sowie Bitshiabu auf die Bank verdrängten. Gulacsi stand in der Anfangsviertelstunde auch gleich mehrfach im Mittelpunkt - auch weil Hoffenheim mutig begann. Die in den Zweikämpfen sehr präsenten Kraichgauer, bei denen nach dem 1:1 gegen den FC Augsburg Gendrey, Nsoki und Tabakovic für Kaderabek, Jurasek sowie Orban starteten, schalteten immer wieder schnell um. So auch in der 2. Minute, als Touré gleich zweimal den RB-Torwart prüfte.
Baku feiert Premierentor
Nachdem Orban auf der Gegenseite verzogen hatte (10.), standen die beiden Protagonisten erneut im Mittelpunkt. Touré bediente nach Gulacsis Fehlpass Bischof, der aus rund 28 Metern in die linke Ecke traf (11.). Er profitierte dabei jedoch vom zweiten Patzer des Schlussmanns binnen weniger Augenblicke. Wenig später fühlte sich Baumann ähnlich wie Gulacsi: Der deutsche Nationaltorwart ließ Seskos Kopfball durch die Hände flutschen und holte dadurch die bis dahin harmlosen Hausherren ins Spiel (24.).


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Es kam für die TSG noch dicker: Nur vier Minuten nach dem 1:1 sah der zuvor sehr aufmerksame Östigaard für eine Notbremse an Openda Rot (28.). Ab diesem Zeitpunkt hatten die Leipziger natürlich mehr Spielanteile, Torgefahr strahlten sie jedoch nur selten aus. Dennoch drehte Baku mit seinem Premierentor im RB-Dress die Partie noch vor der Pause (43.).
Beinahe hätte der zweite Durchgang begonnen, wie der erste endete - mit einem Treffer der nach Wiederanpfiff schwungvollen Sachsen. Nsoki stand jedoch im Fünfer bei Seskos Kopfball richtig und klärte den Ball (47.). Den Druck aus den ersten Minuten nach der Pause hielten die Gastgeber nicht aufrecht. Es entwickelte sich ein handballähnliches Spiel: Die Löw-Elf ließ den Ball gegen die tiefstehenden Gäste um den Sechzehner herum zirkulieren.
Poulsen macht den Deckel drauf
Deutlich zielstrebiger als RB agierte die TSG bei ihren wenigen Offensivaktionen: Zunächst bugsierte Lukeba das Leder zum vermeintlichen 2:2 ins eigene Tor (61.). Aufgrund einer vorausgegangenen Abseitsposition von Touré zählte das Eigentor jedoch nicht. Nur neun Minuten später verhinderte Gulacsi dann nach einem Hoffenheimer Konter gegen Gendrey sowie Bischof den Ausgleich (70.).
Die TSG-Hoffnung auf einen Punktgewinn lebte aus diesem Grund - allerdings nur bis zur 84. Minute. Joker Poulsen stach mit seinem ersten Saisontor. Da Gomis (89.) und Poulsen (90.+2) noch weitere Treffer verpassten, war das 3:1 gleichzeitig der Endstand.
Durch Löws geglücktes Bundesliga-Debüt und dem 1:1 von Mainz gegen Kiel verkürzten die Leipziger den Abstand auf Rang 4 auf einen Zähler. Hoffenheims Vorsprung auf den 16. Platz bleibt trotz der Niederlage bei fünf Punkten.
Den 29. Spieltag eröffnet RB Leipzig mit dem Gastspiel beim VfL Wolfsburg (20.30 Uhr). Einen Tag später empfängt Hoffenheim Mainz (15.30 Uhr).
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