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  3. scheinen – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele

scheinen

GrammatikVerb ·scheint,schien,hatgeschienen
Aussprache Fehler
Wortbildung  mit ›scheinen‹ als Erstglied:scheinbar  ·  mit ›scheinen‹ als Letztglied:anscheinen ·aufscheinen ·bescheinen ·durchscheinen ·erscheinen ·herabscheinen ·hereinscheinen ·hindurchscheinen ·hineinscheinen ·widerscheinen ·überscheinen
 ·  mit ›scheinen‹ als Binnenglied:fadenscheinig ·wahrscheinlich

Bedeutungen

Licht widerstrahlen, schimmern, glänzen
Beispiele:
das blanke Metallschien in der Sonne, im Licht der Scheinwerfer
Esscheinen die alten Weiden so grau[GoetheErlkönig]
2.
esscheint
Grammatik:oft unpersönlich
Beispiele:
esscheint, als wollte es nicht Frühling werden
esscheint, dass du helfen könntest
esscheint uns möglich zu kommen
esscheint uns an der Zeit zu gehen
sie ist reicher, als esscheint
umgangssprachlichmit den ewigen Fahrradpannenscheint es wie verhext
umgangssprachlichvielscheint da nicht los gewesen zu sein
er hat, soscheint es(= anscheinend), sein Geld vergessen
wie esscheint(= anscheinend), hat sie sich erkältet

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
scheinen · erscheinen · Erscheinung · wahrscheinlich · anscheinend · anscheinen · Schein · bescheinigen · Bescheinigung · scheinbar · unscheinbar · scheinheilig · scheintot · Scheintod · Scheinwerfer
scheinen Vb. ‘leuchten, glänzen’, übertragen ‘aussehen als ob, zu Vermutungen Anlaß geben’. Das mit Nasalformans gebildetegemeingerm. Verbahd.skīnan (8. Jh.),mhd.schīnen ‘strahlen, glänzen, leuchten, erscheinen, sichtbar werden, dem Schein nach (aber nicht in Wirklichkeit) sein’,asächs.skīnan,mnd.schīnen,mnl.scīnen,nl.schijnen,afries.skīna,aengl.scīnan,engl.to shine,anord.skīna,schwed.skina,got.skeinan (verwandt mitSchemen,2schier,schimmern, s. d.) führen aufgerm.*skīnan und stellen sich (wieSchein, s. unten) mitaind.chāyā́ ‘Schatten, Widerschein’,griech.skiá (σκιά) ‘Schatten’,aslaw.sěnь,russ.sen’ (сень) ‘Schatten’,aslaw.sịjati,russ.siját’ (сиять) ‘strahlen, glänzen’ zu einer Wurzelie.*sk̑āi-,*sk̑i- ‘gedämpft schimmern, Schatten’.scheinen bezeichnet anfangs vor allem das Leuchten der Himmelskörper, steht dann (bereitsahd.) für ‘zum Vorschein kommen, sichtbar werden’ (imNhd. dafürerscheinen, s. unten). Aus der Wendungmir scheint,mhd.eʒ schīnet mir ‘mich dünkt’ und aus Vergleichen ‘aussehen wie etw. (ohne Übereinstimmung mit der Wirklichkeit)’ entwickelt sich der moderne Gebrauch ‘den Eindruck erwecken, zur Vermutung Anlaß geben’. –erscheinen Vb. ‘zum Vorschein kommen, sichtbar werden, hervortreten, veröffentlicht werden’,ahd.irskīnan ‘offenbar werden, sich zeigen, leuchten’ (um 800),mhd. (stark)erschīnen, daneben (schwach und kausativ)erscheinen ‘leuchten lassen, deutlich machen, zeigen’;Erscheinungf. ‘Aussehen, Aufmachung, Vision, Gespenst, Veröffentlichung, Wahrnehmung’,spätmhd.erschīnunge.wahrscheinlich Adj. ‘vermutlich’ (17. Jh.), nachnl.waarschijnlijk, einer Übersetzung vonfrz.vraisemblable, das seinerseits demlat.vērī similis nachgebildet ist, wofür imDt. zuvorder Wahrheit gleich,wahrähnlich (16. Jh.),der Wahrheit ähnlich (17. Jh.).anscheinend Adv. ‘offenbar, offensichtlich’ (18. Jh.), eigentlich Part. Präs. zuanscheinen Vb. ‘beleuchten, -strahlen’, älter ‘sichtbar werden, sich zeigen’,ahd.anaskīnan (um 1000),mhd.aneschīnen ‘bescheinen, beleuchten, sichtbar sein bzw. werden’.Scheinm. ‘Lichtstrahl, Glanz, Schimmer, äußeres Aussehen, Trugbild, schriftlicher Nachweis, Bestätigung, Banknote’,ahd.skīn (9. Jh.),mhd.schīn ‘Strahl, Glanz, Helligkeit, Sichtbarkeit, sichtbarer Beweis’, woraus ‘schriftlicher Beweis, Urkunde, Dokument, schriftliche Bestätigung’ (15. Jh.),asächs.skīn ‘Licht, Glanz’,mnd.schīn,mnl.scijn,nl.schijn,aengl.scīn,engl.shine, (ablautend)anord.skin,schwed.sken.bescheinigen Vb. ‘(durch eine schriftliche Bestätigung) bezeugen’ (18. Jh.), ‘(mit Hilfe von Schriftstücken) beweisen’,mnd.beschēnigen (14. Jh.),niederrhein.bescheinigen (15. Jh.), seit dem 16. Jh. geläufig;Bescheinigungf. ‘Nachweis, Beweis’ (16. Jh.), ‘schriftliche Bestätigung’ (18. Jh.).scheinbar Adj. ‘nicht wirklich, nur vorgetäuscht’,ahd.skīnbāri ‘glänzend, leuchtend, offenbar, sichtbar’ (um 1000),mhd.schīnbære.unscheinbar Adj. ‘unauffällig’, eigentlich ‘nicht glänzend’ (15. Jh.).scheinheilig Adj. ‘sich heilig stellend, Aufrichtigkeit oder Frömmigkeit vortäuschend, heuchlerisch’ (um 1580),nl.schijnheilig (1557), nachdie scheynenden heilgen (Luther 1518).scheintot Adj. ‘nur dem Schein nach, nicht wirklich tot’,Scheintodm. ‘Zustand, in dem alle Lebensäußerungen aufgehört zu haben scheinen’ (beide 19. Jh.).Scheinwerferm. ‘einen gebündelten Lichtstrahl aussendende Lichtquelle’ (Campe 1791 fürfrz.réverbère ‘Reflektor, Hohlspiegel’).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

glühen · hell sein ·leuchten · scheinen ·strahlen  ●  Licht emittieren fachspr. ·flammen geh., dichterisch
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

flimmern ·glänzen · scheinen ·schimmern
Oberbegriffe
Assoziationen

aussehen (nach) · den Anschein haben (Sache) · hat etwas von (...) · scheinen (zu / dass) · wirken wie (/ als ob)  ●  einem vorkommen wie (/ als ob) ugs.
Assoziationen


Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›scheinen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu›scheinen‹.

Verwendungsbeispiele für ›scheinen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Der Weg zurückschien ihm weiter, seine Beine waren schwer. [Glavinic, Thomas: Die Arbeit der Nacht, München Wien: Carl Hanser Verlag 2006, S. 378]
Seitherschien es niemandem gelungen zu sein, ihn vor das Objektiv einer Kamera zu bekommen. [Krausser, Helmut: Eros, Köln: DuMont 2006, S. 5]
In der Öffentlichkeitscheint es keinen denkbaren Ort für dieses Monument geben zu können. [Busch, Werner: Das sentimentalische Bild, München: Beck 1993, S. 127]
Lernen im menschlichen Sinnscheint dagegen etwas erheblich anderes zu sein. [Rechenberg, Peter: Was ist Informatik?, München: Hanser 1994 [1991], S. 257]
Erscheint sich das Rennen nicht nehmen lassen zu wollen. [o. A.: Reportage vom Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, 17.07.1932]

Fehler in Verwendungsbeispielen zu „scheinen“

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Zitationshilfe
„scheinen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/scheinen>.

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