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  3. säuerlich – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele

säuerlich

GrammatikAdjektiv
Aussprache Fehler
Wortbildung  mit ›säuerlich‹ als Erstglied:Säuerlichkeit

Bedeutungen

Beispiele:
einsäuerlicher Wein
einesäuerliche Apfelsorte
einsäuerlich schmeckender Hagebuttentee
einesäuerliche Süßspeise aus Moosbeeren[RennKindheit58]
b)
ein wenig gegoren, leicht verdorben
Beispiele:
die Milch riecht schonsäuerlich
im Treppenhaus roch essäuerlich und ungelüftet
Ein …säuerlicher Geruch von menschlichen Ausdünstungen, von Fischen und Branntwein[BredelHeerstraßen28]
2.
leicht verdrießlich, missmutig, missvergnügt
Beispiele:
er lächeltesäuerlich, machte einsäuerliches Gesicht
einesäuerliche, ältliche Tochter[DurieuxTür66]
Sie lief die Treppe hinunter zu ihrer Wirtin, demsäuerlichen Fräulein Gebhardt[UhsePatrioten1,72]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
sauer · säuerlich · säuern · versauern · Säure · Sauerampfer · Ampfer · Sauerstoff · sauersüß · Sauerteig · Sauertopf · Sauregurkenzeit
sauer Adj. (vom Geschmack) ‘scharf und zusammenziehend’, auch ‘säurehaltig, geronnen’ (von Milch), verschiedentlich übertragen ‘mühevoll, schwer, verärgert’,ahd. (8. Jh.),mhd.mnd.aengl.sūr,mnl.suur,nl.zuur,engl.sour,anord.sūrr,schwed.sur.Germ.*sūra- ‘sauer, salzig’, auch ‘feucht’ (vgl.ahd.sūrougi ‘triefäugig, halbblind’, 9. Jh.,asächs.sūrōgi,aengl.sūrēagede,sūrīege,anord.sūreygr) läßt sich vergleichen mitlit. (älter mundartlich)sū́ras ‘gesalzen’,lett.sūrs ‘salzig, bitter’,lit.sū́ris ‘(harter und stark gesalzener) Käse’,aslaw.syrъ ‘feucht, naß’,russ.syrój (сырой) ‘roh, feucht, sauer’,aslaw.syrъ,russ.syr (сыр) ‘Käse’, (mit Ablaut)anord.saurr ‘Schmutz, feuchte Erde’,aslaw.surovъ ‘hart, grausam’,russ.suróvyj (суровый) ‘rauh, roh’ und aufie.*suəro- ‘sauer, salzig, bitter’, eigentlich ‘saftend, käsig geronnen, schleimig naß’ zurückführen. Dies gehört zur Wurzelie.*seu-,*seu̯ə-.*sū- ‘tropfen lassen, schlürfen, saugen’ (s.saufen,saugen,suhlen). Vgl. die Wendungenetw. wird jmdm. sauer ‘zur Qual, schwer’,mhd.sūr werden ‘qualvoll, peinlich werden’;jmdm. das Leben sauer (‘zur Qual’)machen (15. Jh.);jmdn. sauer ankommen ‘Mühe, Qual verursachen’,mhd.sūr ankomen. –säuerlich Adj. ‘leicht sauer schmeckend’ (17. Jh.),sauerlicht (16. Jh.).säuern Vb. ‘sauer machen’,ahd.sūren (9. Jh.),mhd.siuren.versauern Vb. ‘sauer werden, machen’ (15. Jh.), zunhd.sauern ‘sauer werden, sein’,ahd.sūrēn (9. Jh.),mhd.sūren,siuren.Säuref. ‘saure Beschaffenheit, Herbheit, Schärfe, sauer schmeckende Flüssigkeit’ (Essig u. dgl.),ahd.sūrī (9. Jh.),mhd.siure, Abstraktum zusauer (s. oben); in der Chemie ‘mit Basen Salze bildende Verbindung’ (18. Jh.).Sauerampferm. Name einer sauer schmeckenden Wiesenpflanze,ahd.sūrampho (Hs. 12. Jh.),mhd.sūrampfe, dannsūrampfer (14. Jh.),nhd.Sauerampfer (15. Jh.). Daneben steht früher bezeugtesAmpferm.ahd.amph(a)ra f. (10. Jh.),amph(a)ro m. (11./12. Jh.),mhd.ampfer,nd.Amper,aengl.ampre, Substantivierung eines inanord.apr (aus*ampaʀ) ‘hart, böse’,schwed.amper ‘scharf, herb, derb’,nl.amper (älter, doch noch mundartlich) ‘scharf, herb, sauer’ erhaltenen Adjektivs. Diesem vergleichbar sindaind.amláḥ,amblaḥ ‘sauer’ undlat.amārus ‘bitter’. Erschließen läßt sich eine Wurzelie.*am- ‘bitter, sauer’ (da die genannten Bildungen aus semantischen Gründen besser nicht zu einer Wurzelie.*om- ‘roh, bitter’ gerechnet werden sollten). Die Kompositionahd.sūrampho ist als eine verdeutlichende Bildung zu dem (vielleicht nicht mehr verstandenen) Grundwort anzusehen.Sauerstoffm. farb-, geruch-, geschmackloses Gas. Das Anfang der 70er Jahre des 18. Jhs. entdeckte chemische Element nannteLavoisier (1783), der den sauren Charakter vieler Oxide feststellte und fälschlich annahm, daß alle Säuren Sauerstoff enthielten,frz.gaz oxygène ‘säurebildendes Gas’ bzw. substantiviertnlat.oxygenium,frz.oxygène; vgl.griech.oxýs (ὀξύς) ‘scharf, herb, bitter, sauer, schnell, heftig’ (s.Oxid) und s.-gen. Denfrz. Ausdruck übersetzt Girtanner (in Analogie zuStick- undWasserstoff) mitSauerstoff (1791).sauersüß Adj. ‘sauer und süß zugleich’ (17. Jh.), häufigersüßsauer (16. Jh.); vgl.mhd.sīn süeʒe sūreʒ ungemach.Sauerteigm. ‘gärender Mehlteig, der dem Brotteig als Treibmittel zugefügt wird’ (15. Jh.).Sauertopfm. ‘verdrießlicher, mürrischer Mensch’ (16. Jh.), eigentlich ‘Essigtopf’, vgl.mnd.sūr ‘Essig’.Sauregurkenzeitf. ‘ereignisarme Zeit’, eigentlich ‘Juli und August, die Zeit, in der die Gurken reifen’. Im 18. Jh. unter Berliner Kaufleuten für den ‘geruhsamen Geschäftsgang während des Sommers’ verbreitet, seit der Mitte des 19. Jhs. als Ausdruck der Tagespresse für die ‘ereignis- und stoffarme Zeit der Hundstage’, dann allgemein zur Bezeichnung einer ereignislosen Zeit.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›säuerlich‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu›säuerlich‹.

Verwendungsbeispiele für ›säuerlich‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Seine Frau kam herein, ein vertrocknetes kleines Wesen vonsäuerlichem Aussehen. [Knittel, John: Via Mala, Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft 1957 [1934], S. 98]
Die Alternative heißt Epa und entlockt den Männern einsäuerliches Grinsen. [Die Welt, 09.01.2002]
Obergärige Biere schmecken etwassäuerlich, schäumen stark und haben eine hellgelbe Farbe. [Schwarz, Peter-Paul (Hg.), Gepflegte Gastlichkeit, Wiesbaden: Falken-Verl. Sicker 1967, S. 187]
Das ganze Haus rochsäuerlich von der Anstrengung, arm, aber vornehm zu sein. [Wolf, Christa: Der geteilte Himmel, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verl. 1963, S. 261]
Dersäuerliche Geruch der Schalottensauce lag beharrlich in der Luft. [Mann, Thomas: Buddenbrooks, Frankfurt a. M.: Fischer 1989 [1901], S. 36]

Fehler in Verwendungsbeispielen zu „säuerlich“

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Zitationshilfe
„säuerlich“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/s%C3%A4uerlich>.

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