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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
gegen · gen · entgegen · entgegnen · Entgegnung · Gegenfüßler · Gegengift · Gegensatz · gegenseitig · Gegenstand · gegenständlich · Gegenstück · Gegenwart · gegenwärtig · vergegenwärtigen · gegenüber · Gegenüber
gegen Präp. ‘wider (zur Abwehr von, zum Schutz vor), in Richtung auf, in Beziehung auf, fast, annähernd, im Austausch für’,ahd.gagan,gegin Präp. Adv. (9. Jh.),gagani,gegini Adv. (9. Jh.),mhd.gegen Präp.,gegen(e),gagen(e) Adv., kontrahiertgein,gēn (daraus als Richtungsangabenhd.gen Präp.asächs.gegin-,mnd.jēgen,mnl.jeghen(s),nl.jegens,aengl.gegn,gēn Adv.,anord.gegn Präp. Adv. (germ.*gagna-,*gegni-) ist, daaußergerm. Vergleichsmöglichkeiten fehlen, etymologisch ungeklärt.gegen gibt ursprünglich die Richtung an ‘auf etw. zu, auf etw. hin’ (räumlichgegen den Baum laufen, zeitlichgegen Abend), dann auch das Verhältnis zu Menschen oder Sachverhalten (gütig gegen alte Leute,empfindlich gegen Kälte). Daraus entwickelt sich eine Bedeutung ‘wider’ im Sinne eines absichtlichen Entgegenwirkens, einer Feindseligkeit (gegen jmdn. kämpfen,gegen jeden Versöhnungsversuch sein). Häufig in nominalen Zusammensetzungen, z. B. für die entsprechende Erwiderung eines Vorgangs (Gegendruck,-gruß,-wirkung), einer feindlichen Absicht (Gegenwehr,-stoß), für Personen und Sachverhalte, die einander völlig (Gegenbild,-stück), rivalisierend (Gegenkönig,-spieler,-partei) oder in umgekehrtem Sinne, also gegenläufig (Gegenrichtung,-strömung,-rhythmus) entsprechen. –entgegen Adv. ‘in Richtung auf’, Präp. ‘im Gegensatz zu’,ahd.ingagan,ingegin Präp. ‘gegen, entgegen’ (8. Jh.),ingagani,ingegini Adv. (um 800),mhd.engegen Präp.,engegen(e),engagen(e) Adv.,asächs.angegin,aengl. (westsächs.)ongēan,ongēn, (angl.)angægn,ongegn,engl.again; imNhd. an das Präfixent- (s. d.) angelehnt; dazuentgegnen Vb. ‘erwidern, antworten’ (16. Jh.); vgl. dagegenahd.ingaganen,ingeginen ‘entgegenkommen, empfangen, zurückkehren’ (9. Jh.),mhd.engegenen ‘begegnen’;Entgegnungf. ‘Erwiderung’ (19. Jh.).Gegenfüßlerm. ‘auf dem entgegengesetzten Punkt der Erdkugel lebender Mensch’, übertragen ‘Widersacher’, Übersetzung (17. Jh.) vonAntipode (s. d.); ältergegenfüßig (16. Jh.).Gegengiftn. ‘einem anderen Gift entgegenwirkendes Gift’, Übersetzung (17. Jh.) vonmfrz.frz.contrepoison oder unmittelbar von diesem zugrundeliegendengriech.-lat.antidotum (s.Antidot).Gegensatzm. ‘das Entgegengesetzte, Widerspruch, Kontrast, Feindschaft’, zuerst (15. Jh.) in der Rechtssprache ‘Gegenbehauptung, -argumentation’.gegenseitig Adj. ‘wechselseitig, beiderseitig’ (18. Jh.), anfangs ‘auf der entgegengesetzten Seite befindlich, der Gegenpartei angehörend’.Gegenstandm. ‘Ding, Thema, Angelegenheit’, zuerst ‘Widerstand’ (16. Jh.), ‘Gegensatz’, auch ‘das Entgegenstehende’ (17. Jh.), dann (Ende 17. Jh.) Übersetzung vonObjekt bzw.lat.obiectum in philosophischer Sprache, davon ausgehend die heutige allgemeine Verwendung;gegenständlich Adj. um 1800 fürobjektiv, heute im Sinne von ‘dinglich, konkret’ als Gegensatz zubegrifflich.Gegenstückn. ‘etw. Entsprechendes, Passendes’, auch ‘Gegenteil’, Übersetzungswort (18. Jh.) vonPendant (s. d.).Gegenwartf. ‘Jetztzeit, Anwesenheit, Dasein’,ahd.gaganwart,geginwart (9. Jh.),mhd.gegenwart; vgl. auchahd.gaganwerta (8. Jh.),gaganwertī,geginwertī (8. Jh.),gaganwurti (10. Jh.),mhd.gegenwurt,-würte ‘Gegenwart, Anblick, Angesicht’; zum zweiten Kompositionsglied s.-wärts. Seit dem 19. Jh. grammatischer Terminus fürPräsens (s. d.), wofür ältergegenwürtig(e) Zeit (um 1400),die gegenwärtige Zeit oder die Gegenwart (Campe 1801);gegenwärtig Adj. ‘in der Gegenwart lebend, augenblicklich, jetzig’,ahd.gaganwertīg,geginwertīg (9. Jh.),mhd.gegenwertec,-würtec;vergegenwärtigen Vb. ‘(sich) deutlich in der Gegenwart vorstellen’ (17. Jh.), zugegenwärtigen (15. Jh.).gegenüber Adv. Präp. ‘auf der anderen Seite, im Hinblick auf, gegen, zu’, ausgegen undüber (s. d.) zusammengewachsen (16. Jh.), anfangs daher getrennt geschrieben mit dem abhängigen (von der Präp.gegen regierten) Kasus zwischen beiden Bestandteilen (noch im 18. Jh.gegen ihm über); substantiviertGegenübern. ‘das oder der auf der anderen Seite Befindliche’ (um 1800), nachfrz.le vis-à-vis.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›gegenseitig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu›gegenseitig‹.

Verwendungsbeispiele für ›gegenseitig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Und die These von einer zunehmendengegenseitigen Abhängigkeit bestätigte sich nicht. [Brandt, Willy: Erinnerungen, Berlin: Ullstein 1997 [1989], S. 328]
Oder sie sollen sichgegenseitig ermächtigen, mit ihrem Arzt zu sprechen. [o. A.: Das Lexikon der Hausfrau, Berlin: Ullstein 1937 [1932], S. 116]
Aber es besteht eingegenseitiges Interesse an möglichst weitgehender Koordinierung. [Eschenburg, Theodor: Staat und Gesellschaft in Deutschland, Stuttgart: Schwab 1957 [1956], S. 922]
Prinzipiell kann man ferner vongegenseitiger »Störung« zweier Leistungen nur dann sprechen, wenn sie simultan vollzogen werden. [Weber, Max: Zur Psychophysik der industriellen Arbeit. In: Weber, Marianne (Hg.), Gesammelte Aufsätze zur Soziologie und Sozialpolitik, Tübingen: Mohr 1924 [1908], S. 89]
Denn verschiedene Systeme, die mit unterschiedlichen Methoden untersucht werden, kontrollieren sichgegenseitig. [Die Zeit, 20.04.2000, Nr. 17]

Fehler in Verwendungsbeispielen zu „gegenseitig“

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Zitationshilfe
„gegenseitig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/gegenseitig>.

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