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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

fangen, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
fangen Vb. ‘(er)greifen, zu fassen bekommen, der Freiheit berauben’. Das ursprünglich reduplizierende Verb mit grammatischem Wechselahd.fāhan (8. Jh.),mhd.vāhen,vān, nach Nasalausfall vor h und daraus folgender Dehnung des Vokals hervorgegangen ausgerm.*fanhan, hat in Infinitiv und Präsens seit dem 16. Jh. eine allmähliche Angleichung des Konsonantismus an die Präteritalformen erfahren; in poetischer Sprache istfahen jedoch noch bis ins 19. Jh. bezeugt. Das Verb und seinegerm. Entsprechungenasächs.fāhan,mnd.vān,vangen,mnl.vanghen,nl.vangen,anord.,schwed.,aengl.fōn,got.fāhan führen mit denaußergerm. Verwandtenlat.pangere ‘befestigen, einschlagen’,pacīscī ‘ein Übereinkommen treffen, einen Vertrag schließen’ (s.Pakt),griech.pássalos (πάσσαλος) ‘Pflock, Nagel, Haken’,págē (πάγη) ‘alles, was festhält, Schlinge, Falle’,aind.pā́śaḥ ‘Schlinge, Band, Kette’ auf eine Wurzelie.*pā̌k̑-,*pā̌g̑- ‘festmachen’ (wozu auchFach,fügen, s. d.). –Fangm. ‘das Gefangene, Beute’, jägersprachlich ‘Kralle, Schnabel’ (eines Raubvogels), ‘Reißzahn, Rachen’ (bei verschiedenen anderen Tieren), ‘Todesstoß’ (für krankes Wild);ahd.-fang (nur als Kompositionsglied, z. B. inanafang, s.Anfang),mhd.vanc.Rauchfangm. ‘Rauchabzug, Schornstein’ (15. Jh.).Windfangm. ‘Windschutzvorrichtung, dem Wind ausgesetzte Seite’,ahd.wintfang (9. Jh.),mhd.wintvanc.Fangschußm. ‘tödlicher Schuß, Gnadenschuß für verwundetes, krankes Wild’ (19. Jh.).Fangstoßm. ‘Gnadenstoß mit einer Stichwaffe’ (19. Jh.), z. B. mit demHirschfänger ‘Seitengewehr des Jägers’.Fängerm. ‘wer etw. fängt, auffängt’ (17. Jh.); vgl.ahd.-fangāri als Kompositionsglied z. B. inintfangāri (s.Empfänger).Gefangenschaftf. ‘Freiheitsverlust, Unfreiheit’,mhd.gevangenschaft; vgl.ahd.gifengida ‘Gefangenschaft’ (9. Jh.).Gefängnisn. ‘Freiheitsentzug, Strafe, Zustand und Ort der Unfreiheit, Gewahrsam, Strafvollzugsanstalt’,mhd.(ge)vancnisse,(ge)vencnisse ‘Gefangennahme, Gefangenschaft’,mnd.gevenknisse,mnl.g(h)evangenesse,-nisse,nl.gevangenis.verfangen Vb. ‘wirksam sein, nützen’,ahd.firfāhan ‘ergreifen, umfassen, nützen’ (9. Jh.),mhd.vervāhen,vervān ‘fassen, fangen, gewinnen, wahrnehmen, geistig auffassen, (hart) beurteilen, ausrichten, fördern, nützen’, häufig reflexivsich verfangen ‘sich verstricken, in Komplikationen geraten’ (bereitsmhd.); daherverfänglich Adj. ‘heikel, riskant’, andersmhd.vervanclich,vervenclich ‘nützlich, wirksam’.
Zitationshilfe
„fangen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/fangen>.

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