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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

billig, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
billig Adj. ‘zu niedrigem Preis erhältlich, angemessen, gerechtfertigt’,ahd.billīh (11. Jh.),mhd.frühnhd.billich ‘angemessen, passend, gerecht’ hat Entsprechungen nur imnd.-nl. Bereich (mnd.billīk,billich,bilk,mnl.billijc,billic,bilc). Von hier aus scheint die sonst imGerm. nicht nachzuweisende Bildung mit dem unter-lich (s. d.) besprochenen Ableitungssuffix insHd. vorgedrungen zu sein. Hier erfolgt im 17. Jh. formale Angleichung an die mit dem Suffix-ig gebildeten Adjektive. Für den Stammbil-, der sich auch inmhd.unbil Adj. ‘ungemäß, ungerecht’ (substantiviert zunhd.Unbill, s. d.) und wahrscheinlich im zweiten Glied vonWeichbild (s. d.) findet (unklar ist der Zusammenhang mitBild, s. d.), ist wohl eine Bedeutung ‘angemessen, gerecht’ (nicht im juristischen Sinne, sondern als sittliches Urteil) anzunehmen; vgl.Foerste in: Festschr. Trier (1964) 126 f. Eine andere Erklärung beiKarg-Gasterstädt in: PBB 66 (1942) 306, die sich der vonWolf in: Uppsala universitets årsskrift (1930) Bilaga B, 17 ff. vertretenen Deutung vonbil- als ‘geistiges Wesen, übernatürliche Kraft’ anschließt. Verwandt ist vielleicht das Adjektivaengl.bilewit ‘gnädig, milde, gleichmütig’ und außerhalb des Germ.mir.bil ‘gut’ (vgl.Pokorny 1, 153). Aus der Bedeutung ‘angemessen, gerechtfertigt’, die heute in der Paarformelrecht und billig fortlebt, entwickelt sich über die Fügungbilliger Preis ‘angemessener, dem Wert entsprechender Preis’ (17. Jh.) vom 18. Jh. an der bis dahin durch (nun zurücktretendes)wohlfeil ausgedrückte Sinn ‘preisgünstig’, aus dem auch Verwendungen wie ‘minderwertig’ oder ‘geistlos’ erwachsen. –unbillig Adj. ‘unangemessen, nicht gerechtfertigt’,mhd.unbillich ‘unrecht, ungemäß, unnatürlich’, zumhd.billich als Gegenwort gebildet (nebenmhd.unbil ‘ungemäß, ungerecht’, s. oben); die Bedeutungsentwicklung des unpräfigierten Adjektivs bleibt ohne Einfluß,nhd.billig ‘preisgünstig’ korrespondiert vielmehr mitteuer.billigen Vb. ‘gutheißen, genehmigen’,mhd.billīchen ‘angemessen finden’,mnd.billīken,bilken ‘billigen’, reflexiv ‘angemessen sein’,nhd. bis ins 17. Jh.billichen, doch bereits im 16. Jh. häufigbilligen. Dazuzubilligen Vb. ‘zugestehen’ (16. Jh.),mißbilligen Vb. (s.miß-) sowie das VerbalsubstantivBilligungf. ‘Zustimmung, Einverständnis’,mnd.billīkinge,bilkinge ‘Billigung, billige Schätzung’,nhd.Billichung,Billigung seit dem 16. Jh.
Zitationshilfe
„billig“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/billig>.

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