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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Spinnewebe, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
spinnen Vb. ‘aus Fasern (mit Hilfe des Spinnrads oder einer Maschine) Fäden drehen’. Dasgemeingerm., ein präsensbildendes n enthaltende Verbahd.spinnan (8. Jh.),mhd.mnd.mnl.nl.spinnen,afries.spinna,aengl.spinnan,engl.to spin,anord.schwed.spinna,got.spinnan (germ.*spennan) läßt sich mitlit.spę́sti (spéndžiu) ‘spannen, Fallen stellen, Fallstricke legen, etw. erstreben’ und den Formen ohne anlautendes s-lit.pìnti ‘flechten, winden’,aslaw.pędь ‘Spanne, Handbreit’,raspęti ‘ausbreiten, ausspannen, kreuzigen’,russ.raspját’ (распять) ‘kreuzigen’,pnut’ (пнуть) ‘mit den Füßen stoßen’ aufie.*(s)pen(d)- ‘ziehen, spannen’ und ‘spinnen’ (da die zu webenden Fäden zuerst ausgespannt wurden) zurückführen. Vergleichbar ist vielleicht auchgriech.pénesthai (πένεσθαι) ‘sich anstrengen, sich abmühen, bearbeiten’ (von häuslicher Arbeit, zu der auch die Tätigkeit des Spinnens gehören könnte). Die Bedeutung ‘spinnen’ ist aus dem ‘Ziehen der Faser’, die versponnen werden soll, herzuleiten. –Spinnef. Name für Tiere, die aus Drüsen lange Fäden produzieren und zu einem Fangnetz verweben,ahd.spinna (10. Jh.),mhd.mnd.mnl.spinne,nl.spin (germ.*spennōn), eigentlich ‘die Fadenziehende, Spinnerin’. Anders abgeleitet sindaschwed.spinnil,schwed.spindel,dän.spinder,aengl.spīþra,engl.spider.spinnefeind Adj. ‘sehr feindlich, todfeind’ (18. Jh.), zuvorspinnenfeind (16. Jh.), nach der Gewohnheit mancher Spinnenweibchen, die Männchen nach der Begattung auszusaugen und dadurch zu töten.Spinn(en)geweben. landschaftlichSpinn(e)webef. ‘Netz der Spinne’,ahd.spinnawebbi n. (9. Jh.),spinnūnwebbi n. (10. Jh.),mhd.spinne-,spinnenweppe n.,md.spinnenwebe f.,mnd.mnl.spinnewebbe,nl.spinneweb, eine Zusammensetzung mitahd.webbi (8. Jh.),mhd.weppe,webbe ‘Webfaden, Gewebe, Spinnengewebe, Gürtel, Riemen’,mnd.webbe (s.Gewebe), zu dem unterweben (s. d.) behandelten Verb.Spinnerm. ‘wer spinnt, Fasern zu Fäden verarbeitet’ (15. Jh.), dann Bezeichnung für Schmetterlinge, deren Raupen sich in gesponnenen Kokons verpuppen (18. Jh.), bildlich ‘wer Böses ersinnt’ (17. Jh.), umgangssprachlich ‘wer sich unrealistische, phantastische Dinge ausdenkt, wunderliche Gedanken hat’ (19. Jh.).Spinnradn. ‘Gerät mit Fußantrieb zum Drehen von Fäden aus Fasern’ (16. Jh., vgl.Spinnredlain, 15. Jh.).
Zitationshilfe
„Spinnewebe“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Spinnewebe>.

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