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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Scharwenzel, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Scharwenzel älterScherwenzel m. ‘Bube, Unter, Junge’ (im Kartenspiel), daher auch eine Art Kartenspiel, übertragen ‘dienstbeflissener Mensch, Allerweltsdiener’ (Mitte 18. Jh.); wohl Entlehnung (Mitte 17. Jh.) in der Oberlausitz austschech. (mundartlich)červenc ‘Unter aller Farben’ (eigentlich ‘roter Unter, Herzbube’), z. B. in dem alten tschechischen Hasardkartenspiel Straschak, abgeleitet vontschech.červený ‘rot’. Derdt. Ausdruck steht unter dem Einfluß vonWenzelm. ‘Unter, Bube, Junge’ (für die vier höchsten Trümpfe beim Skat), nach dem MännernamenWenzel, dem böhmischen Nationalheiligen (ahd.Wenzil,mhd.Wenzel), ausatschech.*Vęceslav (latinisiertVenceslaus),tschech.Václav (s.Fatzke). –scharwenzeln Vb. (landschaftlich auchscherwenzeln) ‘das Kartenspiel Scharwenzel spielen’ (Ende 17. Jh.), auch ‘sich durch Dienstbeflissenheit angenehm zu machen suchen, liebedienern, übereifrig den Hof machen’; diese Bedeutung (wie auch ‘dienstbeflissener Mensch’, s. oben) entwickelt sich wohl unter dem Einfluß vonschwänzeln ‘geziert einherstolzieren, jmdn. umschmeicheln’ (s. d.), vielleicht mit volksetymologischer Anlehnung anfrz.cher ‘teuer, lieb’.Scharwenzlerm. ‘wer durch Dienstbeflissenheit auffallen will’ (Anfang 19. Jh.).
Zitationshilfe
„Scharwenzel“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Scharwenzel>.

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