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  3. Raubbau – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele

Bedeutung

Beispiele:
derRaubbau am Wald
derRaubbau auf den Zechen
Raubbau mit den Forsten (be)treiben
Kohle, Erz imRaubbau gewinnen
übertragenübermäßige Beanspruchung
Beispiele:
einRaubbau an, mit der Gesundheit
Raubbau mit seinen Kräften treiben
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Raub · rauben · Räuber · Räuberei · räubern · räuberisch · Raubbau · raubgierig · Raubgier · Raubritter · Raubvogel · Raubtier
Raubm. ‘das Rauben, gewaltsame Wegnahme, geraubtes Gut, Beute’,ahd.roub (8. Jh.),asächs.-rōf (innōdrōf) ‘gewaltsame Entreißung, Beute, Raub’,mhd.roup,roub ‘(Sieges)beute, Geraubtes, Räuberei, Plünderung, Ernte eines Feldes’,mnd.rōf,mnl.nl.roof,afries.rāf,aengl.rēaf ‘Raub, Beute, Kleidung, Rüstung’ (germ.*rauba-) gehört zu einem imDt. untergegangenen starken Verb, belegt inaengl.rēofan ‘brechen, zerreißen’,berēofan ‘berauben’,anord.rjūfa,rjōfa ‘brechen, zerreißen’.Westgerm.*rauba- bedeutet demnach eigentlich ‘das Ab-, Entreißen, das Entrissene’ und bezeichnet vor allem die Kriegsbeute, also auch die dem Gegner abgenommene Rüstung und Kleidung. Fraglich ist, ob imGerm. bzw.Ahd. auch ein Femininum existierte oder ob den Entlehnungen insMlat. und insRoman. flektierte Formen des Maskulinums zugrunde liegen (s.Robe). Die nächstenaußergerm. Verwandten sindaind.rōpáyati ‘verursacht Reißen, bricht ab’,rúpyati ‘hat Reißen im Leib’,lat.rumpere (ruptum) ‘brechen, zerreißen’,rūpēs ‘Fels, Klippe’,lit.rūpė́ti ‘kümmern, Sorge machen, am Herzen liegen’,rupùs (älterrùpas) ‘rauh, holperig, (grob)körnig’,rūpùs ‘besorgt, sorgfältig, vor-, fürsorglich, beflissen’,russ. (älter)rúpit’ (рупить) ‘besorgt machen, beunruhigen’, anzuschließen anie.*reup- ‘ausreißen, zerreißen, brechen’, eine p-Erweiterung der vielfach weitergebildeten Wurzelie.*reu-,*reu̯ə- ‘aufreißen, graben, aufwühlen, ausreißen, raffen’ (s. auchraufen). –rauben Vb. ‘gewaltsam in Besitz bringen, unter Anwendung oder Androhung von Gewalt wegnehmen, stehlen, entreißen’. Dasgemeingerm. schwache Verbahd.roubōn ‘(be)rauben’ (9. Jh.; vgl.biroubōn,irroubōn ‘ausplündern’, 8. Jh.),mhd.rouben, auch ‘von etw. abbringen’,asächs.rōƀon,mnd.mnl.rōven ‘(be)rauben, plündern’,nl.roven,afries.rāvia,aengl.(be)rēafian ‘plündern, mit Gewalt nehmen’,engl.to bereave ‘(be)rauben’,anord.raufa ‘ein Loch brechen’, auch (aus demMnd. entlehnt) ‘rauben’,got.biraubōn ‘berauben’ (germ.*raubōn) ist entweder vom Substantiv (s. oben) abgeleitet oder gehört, wofür semantische Gründe sprechen (vgl.Wissmann Nomina postverbalia 1 (1932) 10), als Deverbativum zu dem dort erwähnten, imDt. untergegangenen starken Verb (germ.*reufan).Räuberm. ‘wer raubt, auf Raub ausgeht, vom Raub lebt, Bandit’,ahd.roubāri (11. Jh.),mhd.roubære,röubære,röuber,mnd.mnl.rōver,nl.rover,aengl.rēafere,engl.reaver,anord. (aus demMnd.)raufari ‘Räuber’.Räubereif. ‘fortwährender Raub’,mhd.rouberīe.räubern Vb. ‘wie ein Räuber handeln, stehlen, rücksichtslos an sich reißen’ (19. Jh.).räuberisch Adj. ‘in der Art eines Raubes, Räubers, auf Raub ausgehend, raubgierig’ (um 1600), älterraubisch,räubisch (beiLutherreubisch),mhd.roubisch,röubisch.Raubbaum. ‘Produktionsweise, bei der um eines hohen und raschen Ertrags willen der Fortbestand der Erzeugungsgrundlagen nicht gesichert wird’ (18. Jh.), ursprünglich bergmännisch, aus der Wendungauf den Raub bauen ‘rücksichtslos, mit geringem Kostenaufwand ausbeuten und nicht an den künftigen Ertrag denken’ (Ende 17. Jh.).raubgierig Adj. ‘gierig nach Raub drängend’ (16. Jh.); dazu rückgebildetRaubgierf. (18. Jh.).Raubritterm. ‘vom Straßenraub lebender Ritter des späten Mittelalters’ (19. Jh.).Raubvogelm. ‘beuteschlagender Vogel’ (16. Jh.). EntsprechendRaubtiern. (Anfang 18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Raubbau (an) ·Übernutzung

Typische Verbindungen zu ›Raubbau‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu›Raubbau‹.

Verwendungsbeispiele für ›Raubbau‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wo stehen wir, haben all die hehren Worte bewirkt, denRaubbau wenigstens zu verlangsamen? [Die Zeit, 02.12.1999, Nr. 49]
Inzwischen neigt sich derRaubbau an der heimischen Industrie seinem Ende zu. [Die Zeit, 23.04.1998, Nr. 18]
Doch in den meisten Teilen der Welt sind die Zeiten blindwütigenRaubbaus vorbei. [Die Zeit, 18.03.2013, Nr. 11]
Ein Ende desRaubbaus an den Meeren rückt damit weiter in die Ferne. [Die Zeit, 28.06.2012, Nr. 26]
DurchRaubbau ging der Austernfang in neuerer Zeit zunächst stark zurück. [Bauer, Hans: Tisch und Tafel in alten Zeiten, Leipzig: Koehler & Amelang 1967, S. 179]

Fehler in Verwendungsbeispielen zu „Raubbau“

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Zitationshilfe
„Raubbau“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Raubbau>.

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