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Pranger, der

GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular:Prangers · Nominativ Plural:Pranger
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Pranger · anprangern
Prangerm. Bezeichnung für den Schandpfahl, die Stelle auf einem öffentlichen Platz, wo ehemals jmd. für eine straf- bzw. verachtungswürdige Tat angeschlossen (in der Regel in Ketten und Halseisen) und zur Verhöhnung zur Schau gestellt wurde; heute in übertragenem Sinne in den Wendungenan den Pranger stellen ‘öffentlich bloßstellen’,am Pranger stehen ‘dem Tadel, der Kritik ausgesetzt sein’.Mhd. (md.)pranger (2. Hälfte 13. Jh.) gelangt (in diesermd.-nd. Lautung) insObd. (14. Jh.), in die Bambergische Halsgerichtsordnung (1507) und in die Carolina (1532) und verdrängt Nebenformen wiefrühnhd.pfranger oderbrangel. Es handelt sich also um eine imMd. entstandene Ableitung mit dem Suffix -er von einem Verb, belegt inmnd.prangen ‘einengen, mit jmdm. ringen, streiten’,mnl.pranghen ‘klemmen, zusammendrücken’,nl.prangen ‘drücken, pressen’,got.anapraggan ‘bedrängen’, wozu auchmengl.prangle ‘drücken’,mhd. (mit verschobenem Anlaut)phrengen ‘pressen, drängen, bedrücken’ sowie die Substantivemhd.phrange,phrenge ‘Einschließung, Beengung, Nötigung, Drangsal’,mnd.prange ‘Pfahl, Stange’, auch ‘Maulklemme’ und (ohne inlautendes n)ahd.phragina ‘Schranke, Beschränkung’ (Hs. 12. Jh.), (mit Ablaut)engl.prong ‘Forke, Zinke’ gehören.Außergerm. Anschlußmöglichkeiten sind unsicher. Zieht manlit.brãn(k)tas ‘Strangholz am Pferdegespann, Holzscheit, das den Schweinen um den Hals gebunden wird’,altkur.brankti ‘fest anliegend, gedrängt, eng’ heran, so kannie.*bronk- ‘einschließen, einengen’ erschlossen werden.Pranger bezeichnet demnach das drückende Halseisen, mit dem der Schuldige angeschlossen wird, danach auch die dafür vorgesehene Stelle bzw. Einrichtung. –anprangern Vb. ‘öffentlich tadeln, als Mißstand herausstellen’ (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Geschichte,Jura
Kaak · Pranger ·Schandpfahl

Typische Verbindungen zu ›Pranger‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu›Pranger‹.

Verwendungsbeispiele für ›Pranger‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Inzwischen steht nicht mehr nur die deutsche Industrie amPranger. [Die Zeit, 02.03.2000, Nr. 10]
Du stellst mich an denPranger, ohne mir die Chance zu geben, mich dagegen zu wehren. [konkret, 1982]
Und da ist der medialePranger, der vielleicht schlimmer ist als alles andere, noch gar nicht mitgerechnet. [Die Zeit, 14.05.2013, Nr. 20]
Doch ihr Übermut rächt sich jetzt, denn die Regierung steht jetzt amPranger. [Die Zeit, 18.03.2013, Nr. 11]
Ich glaube nicht, daß dieser Mißbrauch der Sprache schon an denPranger gestellt worden ist. [Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1910], S. 26317]

Fehler in Verwendungsbeispielen zu „Pranger“

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Zitationshilfe
„Pranger“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pranger>.

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