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  3. Obhut – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele

Obhut, die

GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular:Obhut · wird nur im Singular verwendet
Aussprache Fehler

Bedeutung

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1ob · Obacht · beobachten · Obdach · obdachlos · Obhut · Obmann · obliegen · Obliegenheit · obsiegen · obwalten · obgedacht · obgemeldet · obberührt · obgenannt
1ob Präp. ‘wegen, auf Grund’, heute ungebräuchlich, jedoch bis ins jüngereNhd. noch in gehobener oder altertümelnder Ausdrucksweise; die ursprüngliche Funktion der aus einem lokalen Adverb hervorgegangenen Präposition, ein räumliches Verhältnis anzugeben (‘oberhalb von’, vgl. den OrtsnamenRothenburg ob der Tauber), ist nur imSchweiz. länger bewahrt, während sich sonst nahe verwandtesüber (s. d.) durchsetzt. Reste des adverbiellen Gebrauchs begegnen im präfixartigen ersten Glied nominaler und verbaler Komposita (s. unten).Ahd.oba (8. Jh.),mhd.ob(e) Adv. ‘oben, oberhalb’, Präp. ‘über, oberhalb von’,aengl.ufe- (inufeweard Adj. ‘aufwärts gerichtet, ansteigend, höher, später’, Subst. ‘Oberteil, Außenseite’),anord.of Präp. Adv. ‘auf, über, durch, zwischen, wegen, gegen’,got.uf Präp. ‘unter’ gehen wieaind.úpa ‘gegen, hin, zu’,apers.upā̌ ‘hin, bei, in’,griech.hypó (ὑπό) Präp. ‘unter’,hýpo (ὕπο) Adv. ‘unten’,lat.sub Präp. ‘unter’ aufie.*upo,*up,*eup ‘unten an etw. heran’, dann ‘(von unten) hinauf, über’ (s. auchauf) zurück. –Obachtf. ‘Aufmerksamkeit, Beachtung, Vorsicht’ (Anfang 17. Jh.), namentlich imObd. verbreitete Zusammensetzung mit2Acht (s. d., daneben älteresAufacht, zuerst 16. Jh.); heute vor allem in der FügungObacht geben ‘achtgeben, aufpassen’ (19. Jh., älter auchetw. in Obacht nehmen,halten, 17. Jh.); dazubeobachten Vb. ‘(über einen längeren Zeitraum) aufmerksam und genau betrachten, im Auge behalten, einhalten, sorgfältig beachten’ (Mitte 17. Jh., bis Ende des 18. Jhs. auchobachten), im wissenschaftlichen Sprachgebrauch häufig fürlat.observāre,frz.observer (s.Observatorium).Obdachn. ‘(vorübergehende) Unterkunft, Bleibe’,ahd.obthah ‘Dach, schützende Einfriedung’ (10. Jh.),mhd.ob(e)dach ‘Dach, Unterkunft, Schutz, Überzug, Baumkrone’, im jüngerenNhd. meist auf die Sphäre gehobenen Stils beschränkt; dazu von der Verwaltungssprache ausgehendesobdachlos Adj. ‘wohnungslos, ohne Bleibe’ (2. Hälfte 19. Jh., vgl.Asyl für Obdachlose, Ende 19. Jh.,Obdachlosenasyl, 20. Jh.).Obhutf. ‘fürsorgliche Beaufsichtigung’ (Mitte 17. Jh.), intensivierende Zusammensetzung mit2Hut f. (s. d.).Obmannm. ‘wer anderen übergeordnet ist, sie vertritt, Anführer, Vorsteher, Vertrauensmann’, auch ‘Schiedsrichter’,mhd.obeman; im Rechtswesen des 19./20. Jhs. Bezeichnung für den Vorsitzenden und Sprecher der Geschworenen. Als Pluralform stehtObleute (seit Ende 14. Jh.) nebenObmänner.obliegen Vb. heute nur geläufig in unpersönlicher Verwendungetw. obliegt jmdm. ‘etw. ist jmds. (dienstliche) Aufgabe’ (so seit Ende 19. Jh., zuerstobd.; älteretw. liegt jmdm. ob, um 1600), früher ebenfallsjmd. obliegt einer Sache,liegt einer Sache ob ‘jmd. beschäftigt sich mit einer Sache, befleißigt sich ihrer’ (16. Jh.), wohl nach den entsprechenden Gebrauchsweisen vonlat.incumbere ‘sich worauf legen, werfen, auf jmdm. lasten’ (spätlat. ‘jmds. Aufgabe sein’); voraus gehtahd.oba liggen ‘obenauf liegen’ (9. Jh.),mhd.obe (ge)ligen ‘oben liegen, die Oberhand gewinnen, siegen, überwinden’, noch fortlebend infrühnhd.obliegen, dann imNhd. in diesen Bedeutungen nicht mehr üblich. Zum Verb im neueren Sinne stellt sichObliegenheitf. ‘Aufgabe, Pflicht’ (Ende 17. Jh., den seit Beginn des 16. Jhs. gebräuchlichen substantivierten Infinitivdas Obliegen ablösend). Veraltende Bildungen sindobsiegen Vb. ‘den Sieg davontragen’ (15. Jh.) undobwalten Vb. ‘die Herrschaft ausüben, lenken, leiten’, dann ‘herrschen, vorhanden sein’ (18. Jh.), die höchstens noch in gewählter Rede vorkommen, ferner vorwiegend kanzleisprachliche Partizipialadjektive wieobgedacht,obgemeldet,obberührt (16. Jh.),obgenannt (18. Jh.) ‘oben erwähnt’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke



Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Obhut‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu›Obhut‹.

Verwendungsbeispiele für ›Obhut‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Und das Kind wird in derObhut der Mutter bleiben. [Horster, Hans-Ulrich [d.i. Rhein, Eduard]: Ein Herz spielt falsch, Köln: Lingen 1991 [1950], S. 630]
Und Sie, Herr Hull, müssen wir weiter unter unsereObhut nehmen. [Jacques, Norbert: Dr. Mabuse, der Spieler, Gütersloh: Bertelsmann 1961 [1920], S. 21]
Darum auch sind sie in dieObhut der beiden Frauen gegeben. [Hofmann, Werner: Das irdische Paradies, München: Prestel 1991 [1960], S. 241]
Im Winter 1946 starben hier in derObhut noch 100 Kinder. [Neues Leben, 1985, Nr. 6]
Die mageren Jahre scheint er in derObhut verheirateter Frauen verbracht zu haben. [Die Zeit, 15.05.2012, Nr. 20]

Fehler in Verwendungsbeispielen zu „Obhut“

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Zitationshilfe
„Obhut“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Obhut>.

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