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  3. Landjäger – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Beispiele

Landjäger, der

GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular:Landjägers · Nominativ Plural:Landjäger

Bedeutungsübersicht

  1. 1. [besondersD-Südwest,CH]kleine Dauerwurst aus Rindfleisch und fettem Schweinebauch
  2. 2. [besondersCH,historisch,sonst abwertend]Synonym zu Dorfpolizist

Bedeutungen

besondersD-Südwest,CHkleineDauerwurst aus Rindfleisch und fettemSchweinebauch
Beispiele:
Eine echte Abmagerungskur. Funktioniert übrigens nur mit frischenLandjägern richtig. Die eintägig geräucherten und luftgetrockneten Rohwürste, die meist paarweise zusammenhängen, dienten früher als Proviant bei der Feldarbeit und in den Weinbergen.Landjäger sind übrigens nicht rund, wie die meisten Würste. Das kommt daher, weil die Wurstmasse nach dem paarweisen Abfüllen in Naturfaserdärme eng nebeneinander in Kästen gesetzt werden. Dann werden sie mit einer Platte abgedeckt und mit Gewichten belastet. Dadurch erhalten dieLandjäger die typische kantige Form.[Südkurier, 06.12.2008]
Bei der nächsten Wanderung werde ich auf das globalisierte Studentenfutter verzichten und mich auf hiesige Produkte beschränken.Landjäger mit Brot zum Beispiel, ein gutes Stück Käse von einer Schwyzer Alp und Obst.[Bote der Urschweiz, 03.10.2020]
Ein Dutzend getrockneteLandjäger hängen von der Wand herab, Regensburger und Bierschinken liegen schmackhaft drapiert in der Auslage, während Inhaberin Vroni S[…] stolz ein verpacktes Stück Wurst über die Theke des roten Verkaufswagens reicht[…].[Münchner Merkur, 20.02.2020]
Die Leute[…] interessieren sich neben dem Kauf auch für die Wege der Herstellung und Herkunft unserer Produkte, von denen der Voralberger Bergkäse und der Hüttenwurzen, ein knackigerLandjäger aus 100 Prozent Rindfleisch vom Weiderind, den Leuten besonders schmeckten.[Saarbrücker Zeitung, 11.10.2016]
Zum Programm gehört die Bewirtung mit Käse vom Demeterhof T[…],Landjägern und Bauernbrot.[Badische Zeitung, 26.07.2016]
Auf eigens antransportierten Hockern wurde[den Läufern nach dem Zieleinlauf] unter anderem gekühlter Orangensaft, frisches Obst, knackigeLandjäger und, als kleine Draufgabe, Blasenpflaster gereicht.[Salzburger Nachrichten, 20.07.2012]
Am Lagerfeuer grillen die Kinder Stockbrot undLandjäger und singen viele Lieder.[Südkurier, 12.08.2011]
2.
besondersCH,historisch,sonst abwertendSynonym zuDorfpolizist,siehe auchGendarm
Beispiele:
Der 14. März 1951 war ein sonniger föhniger Tag am Ende eines strengen Winters. Neun eidgenössische(= Schweizer) Steuerbeamte fuhren am Morgen kurz nach acht Uhr bei der Schuhfabrik[…] in Oberaach vor. Begleitet wurden sie von fünf ThurgauerLandjägern in Zivil[…].[Thurgauer Zeitung, 11.10.2017]
Landrat Fröhlich führte am 2. Oktober 1945 im Gasthaus »Neue Post« in Höchstadt eine Bürgermeisterversammlung durch. In einer Mitteilung vom 10. Oktober gab er bekannt, dass Kinder und Jugendliche nach Einbruch der Dunkelheit auf den Straßen nichts mehr zu suchen hätten. Die letzte Frist sei das Abendläuten. Fröhlich wies zudemLandjäger und Polizeiorgane an, »schulpflichtigen Jungen«, die sie zigarettenrauchend anträfen, die Glimmstengel[sic!] abzunehmen. Mädchen schienen offenbar nicht zu rauchen – machten aber andere Schwierigkeiten. Daher wies er dieLandjäger an, Kontrollen in den Tanzlokalen durchzuführen und schulpflichtige Mädchen zur Anzeige zu bringen.[Fränkischer Tag, 21.09.2020]
Kurz bevor Felix Waser und fünf andere Landstreicher Mitte März 1819 in die Fänge von ZugerLandjägern gerieten, sass er in Süddeutschland im Gefängnis.[Luzerner Zeitung, 04.01.2020]
Mit Trommelwirbeln und Salutschüssen sorgten die historischenLandjäger der Kantonspolizei für die Dramaturgie, die im Fallen des blauweissen Eröffnungsbandes gipfelte.[Neue Zürcher Zeitung, 01.07.2006]
Der Amtmann erklärte, daß alles das späteren Verhandlungen vorbehalten bleibe; er schickte einenLandjäger nach dem alten Schäferle und ersuchte die Anwesenden, außer dem Schultheißen, das Zimmer zu verlassen.[Auerbach, Berthold: Die Geschichte des Diethelm von Buchenberg. In: Heyse, Paul / Kurz, Hermann (Hg.): Deutscher Novellenschatz. Bd. 7. 2. Aufl. Berlin [1910], S. 45–268]

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Land · landen · Landung · ländlich · Ländler · Länderei · Landschaft · landschaftlich · Landser · Landenge · Landkarte · Landregen · Landsknecht · Landjäger · Landstreicher · Landstörzer · Landtag · Landsturm · Landwehr · Landwirt · Landwirtschaft · Ausland · Ausländer · ausländisch · Inland · Inländer · inländisch
Landn. ‘Festland (Gegensatz Wasser), Erdboden, Grundstück, dörfliche Gegend (Gegensatz Stadt), durch Grenzen abgeteiltes Gebiet, Staat’,ahd. (8. Jh.),mhd.mnd.mnl.lant,asächs.aengl.nl.engl.anord.schwed.got.land (germ.*landa-) ist verwandt mit ablautendemschwed.linda ‘Brachland’ und wohl auchanord.lundr ‘Hain, Baum’ (eigentlich ‘freier Platz, eingefriedetes Land’),schwed.lund ‘Hain, Wald’. Im Vergleich mitair.land ‘freier Platz’,korn.lan,bret.lann,gall.*landa (worausfrz.lande) ‘Heide, Steppe’,apreuß.lindan (Akkusativ Sing.) ‘Tal’,aruss.ljadina ‘Unkraut, Gestrüpp’,russ. (landschaftlich)ljáda (ляда) ‘mit jungem Holz bewachsenes Feld, Neubruch, Rodeland, Bruch, Sumpflache’ läßt sichie.*lendh- ‘freies Land, Heide, Steppe’ erschließen. Der Pluralmhd.diu lant wird imFrühnhd. (in Anlehnung an die neutralen s-Stämme, s.Kalb) durchLänder ersetzt. Daneben begegnet (seit 15. Jh.)die Lande, so noch in festen Fügungen wieaus fernen Landen ‘Ländern’; vgl. auchdie Niederlande. –landen Vb. (vom Wasser her) ‘am (Fest)land ankommen, anlegen’, (aus der Luft) ‘auf dem Boden niedergehen, aufsetzen’, übertragen ‘am Ziel ankommen’, aus der Seemannssprache,mnd.mnl.nl.landen,engl.to land, ältereshd.länden ablösend (17. Jh.), vgl.ahd.lenten (8. Jh.),mhd.lenden,lenten ‘an Land bringen, landen, ans Ziel bringen, beenden’.Landungf. ‘das Ankommen, Anlegen an Land’ (Anfang 18. Jh.), danach auch von Flugzeugen ‘das Niedergehen, Aufsetzen auf dem Boden’.ländlich Adj. ‘dem Land angemessen’ (16. Jh.),lantlich (15. Jh.); auch (im Gegensatz zustädtisch) ‘dörflich’ (18. Jh.).Ländlerm. Volkstanz im Dreivierteltakt (Ende 18. Jh.), aus demLandl (Österreich ob der Enns) stammend.Ländereif. ‘zusammenhängendes, wirtschaftlich nutzbares Gebiet’ (16. Jh.), meist im PluralLändereien.Landschaftf. ‘geographisch zusammenhängendes Gebiet mit einem bestimmten Charakter, mit bestimmten Eigenschaften’,ahd.lantscaf (8. Jh.),-scaft (um 1000),mhd.lantschaft ‘Landschaft, Land’, auch ‘Einwohnerschaft des Landes, die versammelten Stände eines Landes’; in der Malerei ‘Darstellung einer Landschaft’ (Anfang 16. Jh.).landschaftlich Adj. ‘der Landschaft angehörend’, auch ‘zur Sprache eines bestimmten Gebiets gehörend’ (18. Jh.).Landserm. ‘einfacher Soldat’ (ausgehendes 19. Jh., im zweiten Weltkrieg als Selbstbezeichnung der Soldaten allgemein geläufig), unter sächsischen Soldaten als Anrede im Sinne von ‘Landsmann’ entstanden, vgl.Küpper Wb. d. dt. Umgangsspr. 4 (1966) 142.Landengef. ‘schmaler Landstreifen zwischen zwei Meeren, der zwei größere Festlandsmassen miteinander verbindet’ (18. Jh.), älterErdenenge (Ende 17. Jh.), gebildet nach voraufgehendemMeerenge (s. d.).Landkartef. ‘Atlas, kartographische Darstellung (eines Ausschnitts) der Erdoberfläche’ (2. Hälfte 17. Jh.).Landregenm. ‘lang anhaltender, sich über große Gebiete ergießender Regen’ (15. Jh.).Landsknechtm. ‘in den kaiserlichen Ländern, nicht im Ausland angeworbener Söldner für die Fußtruppe’, zuerst im Zuge der Neugestaltung des Heeres unterMaximilian I. (15. Jh.); durch volksetymologische Anlehnung anLanze (s. d.) häufig auchLanzknecht (um 1500).Landjägerm. ‘Landpolizist, Gendarm’ (18. Jh.); auch (schweiz.südwestd.) ‘harte Dauerwurst’ (Benennungsmotiv ungeklärt).Landstreicherm. ‘Vagabund’ (15. Jh.), zustreichen (s. d.) im Sinne von ‘herumstreifen, herumwandern’.Landstörzerm. ‘Landstreicher, Vagabund’ (17. Jh.),mhd.sterzer,sterzel ‘Vagabund, Bettler’, zumhd.sterzen ‘müßig umherschweifen, wandern’,starzen ‘aufrecht gehen, stolzieren’; wohl zustarren ‘steif sein, aufrecht stehen’ (s. d.) gehörig.Landtagm. ‘politische (ursprünglich auch gerichtliche) Körperschaft, die die Interessen eines Landes vertritt, Versammlung der Stände eines Landes’, eigentlich ‘Tag, an dem die Vertreter eines Landes zu gerichtlicher und politischer Tätigkeit zusammenkommen’,mhd.lanttac ‘Versammlung zum Landgericht’.Landsturmm. ‘letztes Aufgebot aller wehrfähigen Männer’ (17. Jh.); eigentlich ‘Sturmgeläut im ganzen Land bei (Kriegs)gefahr’ (schweiz., um 1500).Landwehrf. ‘Gesamtheit aller zur Landesverteidigung bestimmten Kräfte’, neu belebt in den Befreiungskriegen nachmhd.lantwer ‘Landesverteidigung, die Verteidiger des Landes, Befestigung an der Landesgrenze, die rings um die Stadt gezogenen Gräben und Schranken’ (s.1Wehr f.).Landwirtm. ‘Leiter eines bäuerlichen Betriebes, ausgebildeter Agronom’, zuerst ‘Gastwirt auf dem Lande’ (17. Jh.).Landwirtschaftf. ‘Bauernhof, planmäßiger Betrieb von Ackerbau und Viehzucht’ (18. Jh.).Auslandn. ‘das nicht zum eigenen Land gehörige Gebiet, fremdes Land’ (17. Jh.), rückgebildet ausAusländerm. ‘Fremder, aus einem anderen Land Stammender’,mhd.ūʒlender, undausländisch Adj. ‘fremd, dem Ausland angehörend’,mhd.ūʒlendisch (beide 14. Jh.); doch vgl.mhd.ūʒlant ‘außerhalb der Gemarkung gelegenes Gut’,mnd.ūtlant ‘Land außerhalb des Deiches’,ahd.ūʒlenti n. ‘Strand’ (9. Jh.).Inlandn. ‘das Innere eines Landes, das Staatsgebiet innerhalb seiner Grenzen’ (19. Jh.); vgl.mhd.inlende n. ‘Heimat, Herberge, Quartier’.Inländerm.spätmhd.inlender, Gegenwort zuAusländer.inländisch Adj. (Anfang 16. Jh.); vgl.mhd.inlendic ‘im Lande, zu Hause’.

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