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  3. Gleichgewicht – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele

Gleichgewicht, das

GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular:Gleichgewicht(e)s · Nominativ Plural:Gleichgewichte · wird im Plural nur selten verwendet

Bedeutung

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
gleich · Gleiche · Gleichheit · gleichen · begleichen · vergleichen · Vergleich · Vergleichung · Gleichnis · gleichsam · Gleichung · Gleichgewicht · gleichgültig · Gleichgültigkeit · gleichmäßig · Gleichmaß · gleichmütig · Gleichmut · Gleichschritt · gleichwohl · gleichzeitig
gleich Adj. ‘in allen oder wesentlichen Merkmalen übereinstimmend, ähnlich, der-, die-, dasselbe’, Adv. ‘sofort, auf einmal’,ahd.gilīh Adj.,gilīhho Adv. (beide 8. Jh.),mhd.g(e)līch,-lich Adj.,g(e)līche Adv.,asächs.gilīk Adj.,gilīko Adv.,mnd.g(e)līk,mnl.ghelijc,nl.gelijk,aengl.(ge)līc,engl.like,anord.(g)līkr,got.galeiks beruhen auf einer Zusammensetzunggerm.*ga-līka- aus dem unterge- (s. d.) behandelten Präfix undgerm.*līka- ‘Körper, Gestalt’ (s.Leiche,-lich), so daß von einer Bedeutung ‘dieselbe Gestalt habend’ auszugehen ist. Adjektivischen Gebrauch vongerm.*līka- im Sinne von ‘ähnlich, gleich, glatt, passend’ setzenahd.līhhēn,gilīhhēn (8. Jh.),mhd.gelīchen ‘gefallen’ mitasächs.līkon,mnl.ghelīken,aengl.līcian,engl.to like,anord.līka,got.leikan,galeikan voraus.Außergerm. vergleichbar sindlit.lýgus ‘gleich, gleichartig, gut gebaut’,lýgti ‘gleichen, gleichkommen’,lett.līgt ‘übereinkommen’, so daß auf Grund dergerm.-balt. Parallelen vonie.*lē̌ig- bzw.*līg- ‘Gestalt, die Gestalt jmds. habend, gleich, ähnlich’ ausgegangen werden kann. –Gleichef. nur noch in der Wendungin die Gleiche (‘ins Gleichgewicht, in Ordnung’)bringen,ahd.gilīhhī ‘Ähnlichkeit, Gleichheit’ (um 1000),mhd.gelīche; dafür heute allgemeinGleichheit (s. unten). Erhalten hat sich das Substantiv inTagundnachtgleiche (17. Jh.), fürlat.aequinoctium.Gleichheitf. ‘Übereinstimmung (in allen oder wesentlichen Merkmalen), Ähnlichkeit, gleiche Stellung, Gleichrangigkeit, Gleichberechtigung’,mhd.gelīcheit,glīcheit ‘Gleichheit, Gleichmäßigkeit, Gleichnis’, in der Mystik ‘Gleichmut aus Gottergebenheit’, im 16. Jh. synonymesGleiche (s. oben) zurückdrängend.gleichen Vb. ‘gleich, ähnlich sein’,mhd.gelīchen; die heute übliche starke Flexion kommt (wohl in Analogie zu Verben wiebleichen,schleichen,streichen) im 16./17. Jh. auf und setzt sich im 18. Jh. durch. Daneben steht (transitiv)ahd.gilīhhen (8. Jh.),mhd.gelīchen,nhd.gleichen ‘gleich, ähnlich machen’, dessen schwache Flexion bis zur Ablösung des Verbs durch Präfixbildungen (19. Jh.) beibehalten wird; doch weisen die zugehörigen Präfixverben (an-,aus-,be-,vergleichen) heute ebenfalls starke Flexion auf.begleichen Vb. ‘bezahlen, bereinigen, ausgleichen’, Neubildung (nach nur kurzlebigemfrühnhd.sich begleichen ‘sich vergleichen’) Ende des 19. Jhs. in der Handelssprache fürsaldieren, das zuvor mitvergleichen,ab-,ausgleichen verdeutscht wird.vergleichen Vb. ‘prüfend nebeneinanderstellen’, reflexiv ‘sich gütlich einigen’,mhd.verg(e)līchen ‘ausgleichen’, reflexiv ‘sich vertragen’;Vergleichm. ‘prüfende, kritische Nebeneinanderstellung, gütlicher Ausgleich in einem Streitfall, Einigung’ (17. Jh.), älterVergleichungf.mhd.vergelīchunge.Gleichnisn. ‘Veranschaulichung eines Sachverhaltes durch eine beispielhafte, bildliche Darstellung’,ahd.gilīhnissa,gilīhnessi,-nissi ‘Abbild, Ähnlichkeit, Gleichnis’ (8. Jh.),mhd.gelīchnisse.gleichsam Adv. ‘gewissermaßen, in derselben Art wie’ (15. Jh.).Gleichungf. in der Mathematik ‘Gleichsetzung mathematischer Größen’ (Ende 17. Jh.), Verdeutschung vonlat.aequātio anstelle des im 16. und 17. Jh. üblichenVergleichung; zuvor ‘Vergleichung, Gleichartigkeit, Ähnlichkeit’ (vereinzelt bis ins 19. Jh.),mhd.g(e)līchunge.Gleichgewichtn. ‘Gleichheit des Gewichts’ (16. Jh.) fürlat.aequipondium (auslat.aequus ‘gleich’ undlat.pondus n. ‘Gewicht’; vgl.gleichwichtig, 15. Jh.,gleichgewichtig,Gleichwichtigkeit, 16. Jh.), ‘Balance, Zustand eines Körpers, in dem sich die auf ihn entgegengesetzt einwirkenden Kräfte aufheben’ (17. Jh.) fürlat.aequilībrium (zulat.aequilībris ‘im Gleichgewicht’,lat.lībra ‘Waage, Pfund’), übertragen ‘Ausgleich von Kräften, Machtverhältnissen, seelische Ruhe, Ausgeglichenheit’ (18. Jh.).gleichgültig Adj. ‘teilnahmslos, belanglos, unwesentlich’ (18. Jh.), zuvor ‘gleichwertig, gleichbedeutend’, auch ‘ohne Wert, ohne Bedeutung’ (um 1600);Gleichgültigkeitf. (2. Hälfte 17. Jh.).gleichmäßig Adj. ‘unverändert fortlaufend, regelmäßig, ruhig, ausgeglichen’ (15. Jh.);Gleichmaßn. ‘Ebenmaß, Gleichförmigkeit, Ausgeglichenheit’ (vereinzelt 16. Jh., häufiger seit etwa 1700).gleichmütig Adj. ‘ruhig, gefaßt, gelassen’ (15. Jh.); dazu die RückbildungGleichmutm. ‘Gelassenheit’ (17. Jh.).Gleichschrittm. ‘gleichmäßige Bewegung zweier und mehrerer Personen bzw. der Truppe mit einheitlicher Schrittlänge und taktmäßigem Niedersetzen des gleichen Fußes’ (2. Hälfte 18. Jh.).gleichwohl Konj. Adv. ‘trotz dem Vorhergesagten, dennoch, trotzdem’ (15. Jh.), Zusammenrückung vongleich undwohl,spätmhd.gelīche wol, eigentlich ‘in gleicher Weise gut, wirksam’,mnd.gelīkewol.gleichzeitig Adj. ‘zur gleichen Zeit’ (Mitte 18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Ausgewogenheit ·Balance · Gleichgewicht  ● Equilibrium fachspr.
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Gleichgewicht‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu›Gleichgewicht‹.

Verwendungsbeispiele für ›Gleichgewicht‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Nicht alles scheint uns hier mit dem »Gleichgewicht des Schreckens« erklärbar. [Schulz, Johannes u. Vogel, Karl Michael: Thesen zur Funktionsfähigkeit der Bundeswehr. In: Haug, Hans-Jürgen u. Maessen, Hubert (Hgg.) Kriegsdienstverweigerer – Gegen die Militarisierung der Gesellschaft, Frankfurt a. M.: Fischer 1971, S. 42]
Und mehr brauche ich hier nicht als das seelischeGleichgewicht. [Brief von Ernst Hohy vom 03.03.1916. In: Witkop, Philipp (Hg.), Kriegsbriefe gefallener Studenten, München: Müller 1928 [1916], S. 190]
Die Mischung dieser drei Typen steht also in einemGleichgewicht. [Bresch, Carsten: Klassische und molekulare Genetik, Berlin u. a.: Springer 1965 [1964], S. 293]
In den sechziger Jahren geriet nun aber dasGleichgewicht aus den Fugen. [Heuß, Alfred: Das Zeitalter der Revolution. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 20554]
Bezahlte Hilfe von außen bringt dieses fragileGleichgewicht aus der Balance. [Die Zeit, 27.01.2000, Nr. 5]

Fehler in Verwendungsbeispielen zu „Gleichgewicht“

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Zitationshilfe
„Gleichgewicht“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Gleichgewicht>.

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