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Abbild, das

GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular:Abbild(e)s · Nominativ Plural:Abbilder
Aussprache Fehler
Wortbildung  mit ›Abbild‹ als Erstglied:Abbildtheorie
Abbild
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Bild · Ebenbild · Abbild · Vorbild · Urbild · Mannsbild · Weibsbild · Lichtbild · Gebilde · Bildnis · bildlich · bildschön · bildhübsch · Bildhauer · Bildfläche
Bildn. ‘flächige Darstellung von Personen und Dingen’ (früher auch ‘Skulptur’) sowie überhaupt ‘dem Auge sich darbietender Anblick’ oder ‘nur in der Vorstellung wahrgenommene Erscheinung’,ahd.bilidi (8. Jh.;obd. Nebenformenbilodi,biladi),mhd.bilde ‘Abbild, Vorbild, Gestalt’. Das nur imKontinentalwestgerm. bezeugte Substantiv (vgl.asächs.biliði ‘Zeichen, Gleichnis, Abbild’,mnd.bilde,bē̌lde ‘Abbild, Gestalt, Sinnbild, Beispiel’,mnl.beelde ‘Abbild, Gestalt, Vorbild’,afries.bild ‘Bild’; dagegenanord.bīlæti wohl aus demAsächs. entlehnt) ist mit dem Kollektivsuffixgerm.-iþja- von einem Stammbil- abgeleitet, für den bisher eine sichere Erklärung fehlt. Die ältestenwestgerm. Zeugnisse machen eine Ausgangsbedeutung ‘Zeichen, Sinnbild, Vorzeichen’ wahrscheinlich, vgl.Foerste in: Festschr. Trier (1964) 112 ff., der einen möglichen Zusammenhang mitbil- ‘angemessen, gerecht’ (s.billig,Unbill undWeichbild) über eine semantische Vorstufe ‘trennen, unterscheiden, beurteilen, deuten’ erwägt. Weitere Deutungsversuche führen zu einer Grundvorstellung ‘geistiges Wesen, übernatürliche Kraft’, vgl.Karg-Gasterstädt in: PBB 66 (1942) 291 ff., oder rechnen den Stammbil- einer Wortgruppe ‘spalten, hauen’ zu und sehen inBild ‘das Zurechtgehauene, Gestaltete’; so bereitsJ. Grimm in: ¹DWB 2, 8 f.; vgl. auchPokorny 1, 117 f. ImDt. weistBild, das vor allem beiNotker, den Mystikern undChr. Wolff in philosophische Erörterungen Eingang findet, schon in der ältesten Sprachstufe eine reiche Bedeutungsdifferenzierung auf. Bestimmte semantische Verwendungen zeigen sich deutlicher in Zusammensetzungen oder Präfigierungen wieEbenbildn. ‘dem Muster gleichende Nachbildung’,ahd.ebanbilidi (Hs. 12. Jh.),mhd.ebenbilde ‘Vorbild, Beispiel’;Abbildn. ‘flächige oder plastische Wiedergabe, Nachbildung’,spätmhd.frühnhd.abbild(e), anfangs häufig in der FügungAbbild nehmen ‘ein Muster nachahmen’, allgemeiner verbreitet seit Ende des 18. Jhs.;Vorbildn. ‘Muster, Beispiel’,ahd.forabilidi (11. Jh.),mhd.vorbilde ‘Sinnbild, Vorbild’;Urbildn. ‘Vorlage einer Nachbildung, Inbegriff, Ideal’, zunächst Verdeutschung vonArchetypus (17. Jh.), seit dem 18. Jh. auch fürOriginal,Ideal,Idee gebraucht. Mit der Bedeutung ‘Äußeres, Gestalt’ begegnetBild in den seit dem 19. Jh. nur noch abschätzig, früher aber wertneutral verwendeten KompositaMannsbildn.Weibsbildn.frühnhd. (15. Jh.) zusammengewachsen ausmhd.mannes bilde undwībes bilde. Verhältnismäßig jung istLichtbildn. ‘Photographie’ (Mitte 19. Jh.), dem eine gleichlautende Gelegenheitsbildung mit der Bedeutung ‘durch Lichtstrahlen erzeugtes Bild’ (18. Jh.) vorausgeht. –Gebilden. ‘Geformtes, künstlich Geschaffenes von nicht näher zu bezeichnendem Aussehen’,aostnfrk.gibilithi ‘Schattenbild, Schemen’ (9. Jh.?),mhd.gebilde ‘Gestalt, gestalteter Gegenstand, Sternbild’,frühnhd.gebild(e) ‘Heiligenbild’ kommt im 16. Jh. außer Gebrauch, wird aber in der 2. Hälfte des 18. Jhs. erneut aufgegriffen, anfangs als klangvollere Nebenform vonBild, doch zunehmend als anbilden (s. d.) angeschlossenes Verbalsubstantiv.Bildnisn. ‘bildliche Darstellung eines Menschen, Porträt’,ahd.bilidinussi n. (oderbilidinussī f.?; Hs. 13. Jh.) ‘Abbild, Bild’,mhd.bildnüsse,bildnisse n. ‘Bild, Gleichnis’,frühnhd.bildnis,bildnus n. und f.; gegen Ende des 17. Jhs. setzen sich die FormBildnis und neutrales Genus durch, das Femininum findet sich noch inobd. Mundarten.bildlich Adj. ‘durch ein Bild oder durch metaphorische Ausdrucksweise veranschaulicht’,ahd.bilodlīh ‘vorbildhaft’ (8. Jh.),bilidlīh ‘vorbildhaft, nachbildend, wohlgestaltet’ (11. Jh.),mhd.bildelich ‘bildlich, sinnlich wahrnehmbar’ (neben gleichbed.mhd.bildec).bildschön Adj. ‘sehr schön’, seit der 2. Hälfte des 18. Jhs. (zunächstobd.) zur Charakterisierung des Äußeren von Personen, eigentlich wohl ‘schön wie ein (Heiligen)bild’, vgl. älteresengelschön; dann auch auf unbelebte Gegenstände (19. Jh.) bezogen. In Analogie dazubildhübsch Adj. ‘sehr hübsch’ (Anfang 19. Jh.).Bildhauerm. ‘Schöpfer plastischer Kunstwerke’,frühnhd.bildhower,bildhauer (2. Hälfte 15. Jh.) undmnd.bilde(n)-,belde(n)houwer; zuBild in der Bedeutung ‘Skulptur’, vgl. diemhd. Fügungein bilde houwen (abermhd.bildemacher ‘Bildhauer’).Bildflächef. ‘Fläche eines Bildes’ (Anfang 19. Jh.), seit der 2. Hälfte des 19. Jhs. vor allem geläufig in den (wohl von der Photographie übertragenen) Wendungenauf der Bildfläche erscheinen ‘unerwartet auftauchen, zum Vorschein kommen’ undvon der Bildfläche verschwinden ‘abtreten, aus dem Gesichtsfeld schwinden’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke


Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Abbild‹ (berechnet)

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Verwendungsbeispiele für ›Abbild‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es war wie einAbbild vom einstigen Erlöschen allen Lebens. [Boy-Ed, Ida: Vor der Ehe. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1915], S. 3319]
Ein kleines Mädchen, EvasAbbild, war das Licht in diesem Hause. [Meisel-Hess, Grete: Die Intellektuellen. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 10964]
In irgendeinem schwer zu erfassenden Sinne ist es doch auch fast so etwas wie einAbbild. [Gadamer, Hans-Georg: Wahrheit und Methode, Tübingen: Mohr 1960, S. 393]
Die Musik wird ihm zumAbbild der erst jenseitigen Erfüllung. [Lohmann, Gustav: Jean Paul. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1962], S. 21909]
Das so entstandene digitaleAbbild speichert man am besten sofort, um darauf nach fehlgeschlagenen Experimenten zurückgreifen zu können. [C’t, 1998, Nr. 24]

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Zitationshilfe
„Abbild“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Abbild>.

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