Quod paucicredere audebant, post triginta fere annos nunc hic liber de Augusti legionibusscriptus, quem tot bibliopolis olim frustra offerebam sic, ut multi nerespondere quidem meis epistulis dignarentur, denuo auctus ornatiorque editurac venditur. quanta hominum multitudo eum iam legit, quot lectores nunc iterumdevoraturi sunt! nam non solum, ut ceteri boni solent libri, id effecit utlegentes et doceret et delectaret, sed multos etiam ad imitationem atqueaemulationem rapuit. quis enim nescit quot cohortes catervulaeque Romanae hisproximis annis vel paene decenniis quasi fungi de terra calida exstiterint, quiad exemplum illustre Marci Junkelmann Romanorum militum arma vestitumconsuetudinem ludicro more renovarent aliosque ad studium morum Romanorum incitarent?de quibus nunc Marcum ipsum disputantem legetis.
Neque idego minimum eius meritum censeo, quod in scholis Germaniae paene innumerabilibuset dixit saepe de suis studiis et eorum documenta ante oculos discipulorum videndaet tangenda proposuit. in quibus non legionarios milites tantum, sed saepeetiam equos equitesque, denique etiam gladiatores dimicantes produxit. nam Marciingenium et sollertia eos quoque campos doctrinae sibi interea aperuerat. dicivix potest, quantopere his orationibus scholasticis puerorum puellarumqueanimos ad amorem etiam linguae Latinae incenderit.
Ergo feliciter vade iterum, libelle, Romaeque vetustaegloriam auge!
Das hätten seinerzeit wohl nur wenige geglaubt, dass diesesBuch über die Legionen des Augustus nun nach fast dreißig Jahren in nochgrößerer und schönerer Gestalt wieder auf dem Markt erscheint und seine Leser findet.Hatte ich es doch seinerzeit einer ganzen Reihe von Verlagen mit verheerendem Misserfolgangeboten, indem sich nämlich ein Großteil von ihnen nicht einmal die Mühenahm, auf mein Schreiben auch nur zu antworten. Und wie viele Menschen haben diesBuch nun schon gelesen! Wie viele Leser werden es in Zukunft verschlingen! Eshat ja nicht nur den bekannten Vorzug erfolgreicher Bücher, dass man eszugleich mit Belehrung und Vergnügen zur Kenntnis nimmt; es hat das Besonderean sich, dass es schon viele auch zur Nachahmung und zum Wettstreit animierthat. Wer wüsste nicht, wie viele Römertrüppchen und -grüppchen in denvergangenen Jahren, ja schon Jahrzehnten wie die Pilze aus dem warmen Boden geschossensind, die sich alle nach dem Vorbild des berühmten Marcus Junkelmann bemühthaben, Waffen, Kleidung und Lebensweise römischer Soldaten in spielerischer Weisezu rekonstruieren, und die damit auch bei anderen Interesse am Römertum erregthaben? Doch darüber wird sich nun Marcus Junkelmann selbst äußern.
Nicht sein geringstes Verdienst dürfte aber in meinen Augendarin bestehen, dass er in fast unzähligen deutschen Schulen Vorträge überseine Forschungen gehalten und Probestücke seiner Arbeit den Schülern greifbarund begreifbar vor Augen geführt hat. Und dabei ließ er nicht nurLegionärssoldaten auftreten, sondern oft auch Pferde und Reiter, schließlichsogar kämpfende Gladiatoren. Denn auch diese Gebiete hatte sein Forschungsgeistsich inzwischen erobert. Mit solchen Darbietungen gelang es ihm immer wieder,bei Schülerinnen und Schülern auch die Liebe zur lateinischen Sprache zuerwecken und zu verstärken: eine großartige Leistung.
So begleiten meine besten Wünsche erneut dieses Buch: Mögees wiederum dem alten Rom neue Freunde gewinnen!
Prof. Dr. Wilfried Stroh