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           PapyrusKopf

Richter Holden

Richter Holden

Name

Holden(Vorname unbekannt)

Alias

Richter Holden

Der Richter
Der Teufel

Universum

Die Abendröte im Westen

Rolle

Richter(mutmaßlich)

Freischärler und Skalpjäger

Ausstattung

  • Intelligenz auf Genie-Niveau
  • Mehrsprachigkeit(einschließlich Englisch, Spanisch, Niederländisch und Deutsch)
  • Immenses wissenschaftliches und künstlerisches Wissen
  • Meister der Manipulation
  • Einschüchterung
  • Charisma
  • Übernatürliche Körperkraft
  • Unsterblichkeit(möglicherweise)

Hobby

  • Tanzen.
  • Zigarren rauchen.
  • Dinge sammeln, zeichnen und danach vernichten
  • Sein Wissen mehren

Ziele

  • Seine Philosophie verbreiten und durchsetzen
  • Leid und Tod hervorbringen
  • Ureinwohner Amerikas töten
  • Die ohnehin schon böse Glanton-Bande korrumpieren
  • Das Kind töten
  • Mit all seinen Verbrechen davonkommen
  • Souverän der Erde werden

Art von Bösewicht

Unnatürliches Monster

Status

Lebendig

“Alles, was existiert, alles, was in der Schöpfung ohne mein Wissen existiert, existiert ohne mein Einverständnis. [...] Nur die Natur vermag den Menschen zum Sklaven zu machen, und nur wenn auch die letzte Kreatur hervorgescheucht ist und in all ihrer Nacktheit vor ihm steht, wird er der eigentliche Souverän der Erde sein. [...] Die Erde ist meine Domäne. Und doch gibt es überall noch Schlupfwinkel voll autonomem, ungebundenem Leben. Damit ich es mir untertan machen kann, darf nichts ohne meine direkte Einflussnahme geschehen.”

— Richter Holden

“Und sie tanzen, der Bretterboden dröhnt unter den Reiterstiefeln, die Fiedler grinsen schaurig über den schräggehaltenen Instrumenten. Turmhoch über allen ragt der Richter, er tanzt nackt, seine kleinen Füße bewegen sich federnd und rasch [...]. Er schläft nie, sagt er. Er sagt, er wird niemals sterben. [...] Seine Füße bewegen sich leicht und behände. Er schläft nie. Er sagt, er wird niemals sterben, Er tanzt im Licht und im Schatten, er ist aller Liebling. Er schläft nie, der Richter. Er tanzt und tanzt. Er sagt, er wird niemals sterben.”

— Der letzte Auftritt des Richters

Richter Holden, auch bekannt alsder Richter oder manchmal auch alsTeufel bezeichnet, ist der Hauptschurke aus dem 1985 veröffentlichten Anti-Western-EposDie Abendröte im Westen (Original:Blood Meridian) des verstorbenen Cormac McCarthy. Der fiktive Richter Holden basiert auf einer historischen Figur, die wie sein fiktives Gegenstück der Gang der Skalpjäger um John Joel Glanton angehörte.

Der Richter gehört aufgrund seiner enormen Größe, seinem völlig haarlosen Körper und seiner bleichen Haut zu den auffälligsten Mitgliedern der Glanton-Bande und ist einer von Glantons engsten Vertrauten. Der Universalgelehrte erscheint als höfliches und wohlwollendes Mitglied der Bande, doch diese Fassade verbirgt einen geistesgestörten Serienmörder und Kinderschänder, der es genießt, so viel Leid wie möglich zu verursachen. Holden hat sowohl eine düstere als auch eine kuriose Seite. Er liebt es, Menschen zu verletzen, zu vergewaltigen, zu erhängen, zu häuten und zu verbrennen, hat aber auch eine Vorliebe für Geographie, Mathematik, Lesen, Schießen, Pferde und technisches Zeichnen.

Während der Richter sich der Gang als unverzichtbares Mitglied und hilfreiche Kraft erweist, zeichnet der Fall der Gruppe auch einen sofortigen Wechsel Holdens vom unterstützendem Charakter zum primären Hauptschurken. Der nur als „der Junge“ bezeichnete vierzehnjährige Protagonist sieht sich aufgrund seiner – verglichen mit den restlichen Gangmitgliedern – milden Natur der Feindschaft des Richters ausgesetzt, für den Mord, Folter und Leid zur menschlichen Natur gehört und der den Jungen aufgrund seiner Abkehr von eben jenen abscheulichen Werten zur Strecke bringen will. Dabei bringt der Richter einen Hauch von Schicksal und Vorbestimmung mit sich und erscheint fast schon als übernatürliches, dämonisches Übel, vor dem es kein Entrinnen gibt. Am Ende sind Holdens Ziele wirklich unbekannt, aber sein Überleben am Ende des Romans deutet darauf hin, dass er plant, für den Rest der Ewigkeit weiter zu töten.

Historische Figur[]

Die autobiographischen Schriften von Samuel Chamberlain, der als Soldat im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg kämpfte und später kurzzeitig der Freischärler-Gruppe von John Joel Glanton angehörte, sind der einzige Beleg für die historische Existenz des Mannes, der innerhalb der Bande als Richter Holden bekannt war. Ausgehend von diesen Beschreibungen schuf MacCarthy seine eigene, fiktionale Version Holdens, wobei er sich in diversen Charaktereigenschaften des Schurken stark an Chamberlains Beschreibungen des Mannes orientierte. So war Holden ein riesiger Mann und Chamberlain nach der bei weitem gelehrteste Mann in Nordmexiko, dessen Interessen eine Vielzahl von Bereichen – darunter Sprachen, Musik, Tanz, Reiten und Schießen sowie Geologie, Botanik und Mineralogie – abdeckte.

Chamberlain beschreibt Holden, den Stellvertreter Glantons innerhalb der Bande, als fleischigen Mann mit einem talgigen, ausdruckslosen Gesicht ohne jegliche Haare. Chamberlain verspürte Abneigung für Holden und beschrieb ihn als kaltblütigen Schurken, der nach Blut und nach Frauen gierte. Chamberlain zufolge wurde vor dem Aufbruch der Bande aus Fronteras der geschändete Körper eines zehnjährigen Mädchens gefunden, deren Leiche einen gewaltigen Handabdruck am Hals vorwies, der nur Holden gehören konnte. Obwohl alle ihn verdächtigten, wurden Holden gegenüber keine Anschuldigungen vorgebracht. Laut Chamberlain war Holden außerdem ein Feigling, der es vorzog, aus einer Position der Stärke zu kämpfen und das Gefecht unter gleichberechtigten Umständen vermied. Chamberlain hasste Holden und jener wusste dies, zeigte sich Chamberlain gegenüber aber stets sanft, höflich und suchte mehrfach das Gespräch mit diesem.

Biographie[]

Vergangenheit[]

Nichts ist über die Vergangenheit Holdens bekannt. Obwohl er stets als „der Richter“ bezeichnet wird, ist nicht klar, ob oder in welchem Bereich er Recht studierte. In jedem Fall war Holden ein Genie, welches sich Fachwissen in diversen Bereichen aneignete und eine Vielzahl von Talenten entwickelte. So war er unter anderem ein begnadeter Tänzer. Tiefes Wissen über Städte wie Paris oder London implizieren, dass Holden diese Orte einst selbst besucht hat. Der Erzähler selbst bezeichnet Holden als „etwas völlig anderes als die Summe seiner Vorläufer und es gab auch kein Mittel, ihn wieder in seine Ursprünge aufzulösen, denn er wollte nicht gehen“. Holden – was auch immer sein Hintergrund oder seine wahre Natur sein mögen – erscheint schließlich als Figur im amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet des neunzehnten Jahrhunderts. Er ist der Überzeugung, dass nichts ohne sein explizites Einverständnis existieren dürfe und mehrt laut eigener Aussage sein Wissen, um als Souverän der Erde eben jene kontrollieren zu können.

Der geheimnisvolle Richter[]

Der Junge begegnet dem Richter erstmals kurz nachdem er von zuhause ausgerissen ist. Im Zelt eines Wanderpriesters in Nacogdoches lauscht der Junge gerade der Predigt, als plötzlich der Richter ins Zelt tritt. Die Ankunft des Hünen erwirkt Schweigen im Raum, welches Holden sogleich ausnutzen kann. Er tritt vor die Menge und verkündet, dass der Reverend nicht nur kein Gottesgelehrter ist, sondern auch ein Betrüger ist, der in mehreren Staaten vom Gesetz gesucht wird. Er hetzt die entsetzte Menge weiter gegen den Reverend auf und behauptet, der Mann hätte ein elfjähriges Mädchen geschändet, welches vertrauensvoll zu ihm gekommen sei, und er würde darüber hinaus mit Tieren verkehren. Es gelingt Holden wie erhofft, die Massen aufzuwiegeln und als sich ein Schuss in Richtung des Reverends löst, bricht Chaos im Zelt aus.

Später trifft der Junge im Saloon erneut auf den Richter, der sowohl den Whiskey des Jungen als auch den eines Fuhrmanns bezahlt. Kontakt zu beiden sucht der Richter allerdings nicht. Auch einige andere Männer aus dem Zelt betreten erschöpft den Saloon; der Sheriff hat bereits ein Aufgebot zur Verfolgung des Predigers zusammengestellt. Als sie Holden fragen, woher er über den „Nixnutz“ so gut Bescheid weiß, antwortet der Richter trocken, dass er den Mann noch nie zuvor getroffen hat und er ihm auch völlig unbekannt war. Eine kurze Stille setzt ein, als die Männer erkennen, dass Holden bezüglich des Reverends gelogen hat. Dann bricht allgemeines Gelächter aus und einer der Männer gibt dem Richter einen Drink aus.

Eine unbestimmte Zeit später findet sich die Gruppe Freischärler und Skalpjäger um John Joel Glanton in feindlichem Land ohne Schießpulver. Vernichtend geschlagen und dezimiert flieht die Gruppe seit Tagen vor „Wilden“, die ihnen erbarmungslos nachsetzen, da treffen sie plötzlich auf den Richter. Inmitten der weiten Wüste sitzt er seelenruhig auf dem einzigen Stein weit und breit und scheint, zu warten. Ein Pferd ist nirgends zu sehen. Mit sich trägt er eine silberbeschlagene Büchse, ein Felleisen mit zwei Revolvern und einen großen Batzen Hartgeld – jedoch keine Feldflasche. Er grinst, als hätte er die Gruppe bereits erwartet und kommt ins Gespräch mit Glanton, dem Anführer. Der Inhalt des Gesprächs wird dem Rest der Gruppe nicht erklärt, aber fortan reitet der Richter mit ihnen und ist ein enger Vertrauter Glantons. Die beiden scheinen einen geheimen Pakt miteinander zu haben, dessen Inhalt aber nie offenbart wird. Dem Richter wird eines der Packpferde als Reittier zur Verfügung gestellt und er sitzt ohne Sattel auf. Er blickt vergnügt, als wäre alles nach seinen Plänen gelaufen und die Welt in schönster Ordnung. Viele Mitglieder der Gruppe glauben, den Richter bereits einmal zuvor getroffen zu haben.

Kurz darauf veranlasst der Richter einen Kurswechsel und führt die immer noch von den herannahenden Apatschen verfolgte Glanton-Gang in Richtung der Berge. Glanton hat dem Richter zwar von den Verfolgern berichtet, was diesen aber nicht zu stören scheint. Stattdessen lässt er die Gruppe das Nachtlager in den Bergen aufschlagen und erklimmt eine Bergflanke. Völlig unbeirrt ob der Gefahr, die durch die schon in Sichtweite heranrasenden Apatschen droht, nimmt Holden sich sogar noch die Zeit, Blätter in sein Notizbuch zu pressen. An einem Bach trennt sich Holden kurzzeitig vor der Bande und gibt ihnen genaue Anweisungen, wo sie ihn in achtundvierzig Stunden wiedertreffen sollen. Während die Bande weiterzieht, um den Berg zu umkreisen, baut der Richter sich am Ufer einen kleinen Lehmofen. Während die Glanton-Gang nach ihrer Rückkehr verstört ist und nicht versteht, was die Absichten des Richters sind, hängt dieser die aus dem Ofen gewonnene Kohle in Taschen an Glantons Sattel und lässt die Bande weiterziehen.

Schließlich machen sie in einer erkalteten Lavalandschaft halt, wo Holden sie in einen erloschenen Vulkankegel führt. Er lässt die Bandenmitglieder Schwefelkristalle sammeln, zerhacken und kippt dann Schwefel, Kohle und Salpeter in eine Vertiefung im Fels. Die Apatschen haben die Bande zu diesem Zeitpunkt fast erreicht und etliche der Skalp-Jäger verfallen in Panik, da beginnt Holden plötzlich, in das Gemisch zu urinieren und weist die anderen an, es ihm gleichzutun. In ihrer Verzweiflung hinterfragen sie die Anweisung des Richters nicht einmal sondern tun, wie befohlen, während Holden den Teig mit den Händen vermischt und im Anschluss auf einem Fels trocknen lässt. In der Zwischenzeit notiert er sich seelenruhig Dinge in seinem Buch, während die Glanton-Gang verzweifelt wartet. Dann schließt er zufrieden sein Buch, offenbart der Gruppe die Mixtur als Schießpulver und weist sie an, ihre Waffen damit zu laden. Als die Indianer schließlich heranreiten, können die Skalpjäger somit Gegenwehr leisten und Holden, der in jeder Hand einen Revolver trägt, beteiligt sich an dem Massaker, welches achtundfünfzig Tote unter den Apatschen fordert.

Mitglied der Glanton-Bande[]

Jagd auf die Apatschen[]

In Chihuahua angekommen sucht die Gang im örtlichen Staatsgefängnis nach neuen Rekruten. Unter der Gruppe von Häftlingen, die auf der Straße aufgereiht wird, befindet sich auch der Junge. Drei der Häftlinge, darunter der Junge, schließen sich der Glanton-Gang an und werden daraufhin auf freien Fuß gesetzt. Drei Tage später verlässt die Gang Chihuahua und zieht in die Wildnis, um gemäß eines mit dem Gouverneur geschlossenen Vertrags Apatschen zu jagen. Während der Reise interagiert der Richter nicht mit dem Jungen, hat ihn aber öfter grinsend im Blick. Während des Ritts fällt Holden auf, dass einer der neuen Rekruten, Chambers, fehlt. Nachdem er von Toadvine desinteressiert informiert wurde, dass dieser „fort“ sei, sendet Holden vermutlich zwei der Delawaren los, um Chambers zu verfolgen und als Deserteur zu töten.

Kurz darauf wird die Gruppe während der Überquerung einer Ebene von Apatschen angegriffen, die sich nach kurzen Gefechten aber wieder zurückziehen. Der Richter, Toadvine und Glanton ziehen daraufhin auf das blutige Feld. Sie nehmen eine Muskete an sich und finden auch die Leiche eines Apatschen, die sogleich vom Richter skalpiert wird. Holden nimmt auch die Besitztümer des Mannes an sich, bevor die Gruppe weiterzieht und der Spur der Apatschen folgt. Dabei erreichen sie ein altes Fort, in dem sich Überlebende eines Apatschenangriffs verbarrikadiert haben. Glantons Trupp wird eingelassen und findet neben einigen schwachen Männern auch einen ungefähr zwölfjährigen Mexikanerjungen vor. Holden beginnt eine Entdeckungsreise in der nahen Umgebung und kehrt mit einigen Erzproben zurück, die er im Hof interessiert zerkleinert. Dabei hält er interessierten Zuhörern einen Vortrag über Geologie. Auch eher skeptische Zuhörer kann er mühelos von sich überzeugen.

In der Nacht regnet es stark. Einige wollen den Richter gesehen haben, wie er nackt auf den Mauern theatralische Reden nach alter Heldenart geschwungen hat und dabei von den Blitzen erleuchtet wurde. Am nächsten Morgen findet man den toten Mexikanerjungen mit gebrochenem Genick nackt in einer der Mauernischen; vermutlich wurde er vom Richter vergewaltigt und getötet. Das Schicksal des Jungen ist aber für keinen der Anwesenden von großem Interesse und auch der Hintergrund seines Todes interessiert niemanden. Während die Flüchtlinge sich um die Leiche versammeln, bricht der Glanton-Trupp nach Osten auf. Während der Reise kommt der Junge mit einem Expriester namens Tobin ins Gespräch, der ebenfalls der Gruppe angehört und über den Richter spricht. Er verrät dem Jungen, wie der Richter zur Gruppe stieß und das er alles zu können scheint. Tobin scheint einen gewissen Respekt vor dem Richter zu haben, ihn aber auch zu fürchten. Auf die Frage des Jungen, was für ein Richter Holden eigentlich ist, antwortet Tobin, der Junge solle lieber schweigen, bevor der Richter ihn hört.

Nachts lagert die Gruppe in den Ruinen einer uralten Kultur in einem Canyon. Holden schreitet interessiert durch die Ruinen, sammelt etliche Überbleibsel. Er fertigt von jedem seiner Funde Skizzen in seinem Buch an und macht sich Notizen dazu, bevor er die Funde allesamt in die Flammen des Lagerfeuers wirft. Auf die Frage eines überraschten Bandenmitglieds namens Webster, was er tue, antwortet Holden lächelnd, er wolle die Dinge aus dem Gedächtnis der Menschheit tilgen. Er nutzt außerdem eine Geschichte, um die Verkommenheit und Entartung der Menschheit zu verdeutlichen, deren Leben und Tod seiner Aussage nach keinerlei Bedeutung haben.

Schließlich nähert der Trupp sich der Siedlung der Apatschen, die sie schon so lange verfolgen. Systematisch bereiten sie ihren Angriff vor und schlagen schließlich zu, wobei sie keinen Unterschied zwischen Männern, Frauen und Kindern machen. Nach dem Gemetzel skalpieren sie die Toten und ziehen dann nach Süden. Der Richter führt die Kolonne an und hat bei sich im Sattel ein traumatisiertes Apatschenkind, das seine Umgebung gar nicht mehr wahrzunehmen scheint. Verfolgt werden sie von siebzig bis achtzig Apatschen, die sich nach dem Chaos in ihrem Lager nun wieder versammelt haben und Rache wollen. In der dritten Nacht nach der Flucht sitzt der Richter mit dem Apatschenjungen am Feuer und wiegt ihn auf seinem Knie. Die anderen am Feuer bringen den Jungen zum Lachen und geben ihm Dörrfleisch. Zehn Minuten später hat Holden das Kind getötet und skalpiert. Weitere zehn Minuten später setzt die Gruppe ihre Flucht vor den Apatschen fort. Dabei kommt es immer wieder zu kleineren Kämpfe, doch am 20. Juli 1849 kann die Glanton-Gruppe siegreich und empfangen wie Helden in Chihuahua einziehen.

Moralischer Verfall[]

Am Gouverneurspalast werden sie vom Stellvertreter des Gouverneurs persönlich begrüßt, dem sie 128 Apatschen-Skalpe sowie acht abgetrennte Köpfe vorweisen können. Zu ihren Ehren soll im Riddle-and-Stephens-Hotel ein Festmahl stattfinden. In Ekstase und Begeisterung machen die Skalpjäger sich zuerst auf zum Badehaus. Ganz Chihuahua ist in Feierlaune und beim Festmahl sitzt Holden zur Rechten des Gouverneurs und unterhält sich angeregt mit diesem in einer Sprache, die kein anderer der Anwesenden versteht. Die Feier verlagert sich schließlich in den Tanzsaal des Hotels, wo der Richter höflich und elegant eine Dame durch den Tanz führt. Nach und nach eskaliert die Feier aber stetig weiter und auch in den folgenden Nächten terrorisieren die betrunkenen und grobschlächtigen Skalpjäger die Stadt. Dabei strapazieren sie die Nerven der Bevölkerung stetig, bis sie schließlich am 15. August aufbrechen und nach Coyame im Nordosten ziehen. Auch von dort ziehen sie weiter, sind aber wesentlich blutrünstiger und aggressiver als zuvor.

Ihr Ziel ist eine Gruppe Gileños, die im Norden überwintern sollen, aber als sie erkennen, dass sie es nicht rechtzeitig dorthin schaffen werden, schlachten sie stattdessen eine Gruppe friedlich am Fluss lagernder Tiguas ab – wenngleich vereinzelte Gruppenmitglieder wie Toadvine oder der Junge Skrupel haben, einfach willkürlich Eingeborene zu massakrieren. Am übernächsten Tag treffen sie mit Skalpen beladen in Carrizal ein. Als sie schließlich nach Chihuahua zurückkehren, werden sie schon wesentlich kühler empfangen als zuvor. Zwei Tage später werden sie von einer Hundertschaft bewaffneter Soldaten aus der Stadt geleitet und reiten westwärts. In einer Cantina in Nacori geraten einige der Skalpjäger mit Betrunkenen aneinander. Als sie sich abwenden, tritt einer der Betrunkenen mit einem Dolch an sie heran und sticht sie einem der Skalpjäger in den Rücken. Als Holden dies sieht, wirbelt er herum, zieht den Revolver und jagt dem Betrunkenen eine Kugel durch die Stirn.

Sogleich werden weitere Klingen gezogen und ein brutales Gemetzel entbrennt in der Cantina. Holden hilft Dorsey wieder auf die Beine, bevor er selbst von einem weiteren Dorfbewohner attackiert wird. Holden kann dem Messerstich ausweichen, den Arm des Mannes brechen und ihn dann am Kopf fassen. Lächelnd hebt er den Mann am Kopf hoch und knallt den Kopf gegen die Wand, so dass der Mann augenblicklich stirbt und ihm das Blut aus den Ohren fließt. Die Glanton-Bande, die bereits sämtliche Dorfbewohner in der Cantina getötet hat, schießt sich nun den Weg zu ihren Pferden frei. Auf Glantons Geheiß hin skalpieren sie die Einwohner außerdem, da ihnen klar ist, dass niemand den Unterschied zwischen einem Apatschen-Skalp oder einem Mexikaner-Skalp erkennen wird. Zwei Tage später ziehen die Freischärler im nächsten Ort ein, wo sie unprovoziert beginnen, die Bevölkerung abzuschlachten und zu skalpieren.

Eine Gruppe Soldaten, die Gegenwehr leistet, wird ebenfalls getötet; ihre Leichen werden begraben und die Uniformen verbrannt. Abermals zurück in Chihuahua treffen die Freischärler in der Stadt ein; stinkend nach dem Blut der Bürger, zu deren Schutz sie vertraglich verpflichtet waren. Ein letztes Mal erhalten die Männer vom Gouverneur ihren Sold für die Skalpe, bevor ihr Vertrag aufgelöst wird. Eine Woche, nachdem die Gruppe Chihuahua verlassen hat, lässt der Gouverneur ein Kopfgeld von achttausend Pesos auf Glanton aussetzen. Neun Tage später trifft die Gruppe in der Felsenstadt Jesús Maria ein. Dort erspäht der Richter einige Musikanten, wirft ihnen Geld zu und lässt sie ein spanisches Gauklerlied spielen, um dazu zu tanzen. Auch hier schlagen die Freischärler – aufgepeitscht von Alkohol und Ekstase – schnell wieder über die Stränge. Der Richter setzt sich irgendwann in die Cantina und versucht, Kindern Süßigkeiten anzubieten. Diese aber schrecken vor ihm zurück. Am nächsten Tag wird ein kleines Mädchen vermisst; mutmaßlich ein weiteres Opfer des sadistischen Richters. Am einem regnerischen Tag möchte ein armer Junge Holden Hundewelpen verkaufen. Holden kauft beide Welpen, nur um sie bei der nächsten Brücke in den Fluss zu werfen.

Auch den Rest des Tages erweisen die Skalpjäger sich als respektlos und gefährlich, bis es der Bevölkerung des Dorfes schließlich zu bunt wird. So schießen sie auf Glanton, während dieser mit seinem Muli über den Plaza reitet und dabei die mexikanische Flagge hinter sich durch den Schlamm zieht. Sie treffen allerdings nicht Glanton, sondern das Tier. Glanton überlebt und sofort sind auch der Richter, Tobin und Doc Irving zur Seite und beginnen, ihrerseits das Feuer auf die Bevölkerung zu eröffnen. Auch die restlichen Skalpjäger stürmen schon bald herbei. Bis die Skalpjäger unter stetigem Feuer ihre Pferde geholt haben und aus dem Dorf geflohen sind, sind bereits sechs von ihnen gefallen. Äußerst schlecht gelaunt lassen die Freischärler an einem Bergpfad ihren Frust an einer Gruppe Minenarbeitern aus und töten alle von ihnen, die nicht rechtzeitig fliehen können. Als sie schließlich Rast machen, fällt Holden auf, dass John Jackson fehlt. Da ihm niemand verraten kann, wo dieser steckt, holt Hoden seinen Mustang und bricht mit zwei der Delawaren auf. Erst bei Einbruch der Nacht kehren sie zurück, konnten Jackson aber finden und retten.

Als sie bei einer Gelegenheit Rast machen und Holden wieder einmal Notizen in seinem Buch macht, fragt Toadvine ihn, was er damit bezweckt. Holden antwortet, dass alles, was ohne sein Wissen existiert, auch ohne sein Einverständnis existiert. Er erklärt, dass selbst das kleines Ungeziefer tödlich sein kann, auch wenn man ihm nur geringe oder keinerlei Bedeutung zuweist. Er schließt damit, dass nichts auf der Welt ohne seine direkte Einflussnahme geschehen darf, da er sie sich sonst nicht untertan machen kann. Dadurch rechtfertigt er auch, die Vögel, die er den Tag über geschossen hat; ihre Ungebundenheit beleidige ihn. Nach einigen Umherziehen kann Glantons Bande einen Vertrag über die Lieferung von Apatschenskalpen mit dem Gouverneur von Sonora schließen. Weiterhin machen sie in ihrer Blutrünstigkeit keinen Unterschied zwischen den Apatschen, die sie jagen sollen und den Mexikanern, die sie dadurch beschützen sollen. So metzeln sie die Einwohner eines Pueblos am Rio Nacizari nieder, treffen aber kurz darauf auf eine von General Elias befehligte sonoranische Kavallerieabteilung und werden nach einem Rückzugsgefecht in die Flucht geschlagen. Als sie nach gelungener Flucht mit etlichen Verwundete Rast machen, bemerkt der Junge wieder, dass der Richter ihn beobachtet.

Elias' Trupp setzt den Freischärlern nach, so dass sie vier weitere Mann verlieren. Mittlerweile hat die Flucht sie ihrer Vorräte beraubt. Der Richter widmet sich daher dem schwächsten Pferd der Gruppe und ruft in die Menge, dass jemand es festhalten solle. Niemand folgt dem Ruf, bis der Junge sich – entgegen Tobins Rat – erbarmt, und das Pferd auf Holdens Geheiß hin etwas abseits führt. Dort hebt Holden einen schweren Stein auf und zertrümmert dem Pferd mit einem einzigen Hieb den Schädel. Das Fleisch des Tiers wird gebraten und verspeist, bevor man erneut aufbricht und die Flucht fortsetzt. Schließlich erreichen sie die Garnisonsstadt Santa Cruz an der Grenze. Bei der Weiterreise folgen die Skalpjäger den Spuren eines knapp 100 Mann starken Apatschentrupps. Sie finden Unterkunft in einem Fort, wo der Richter versucht, neue Kräfte für die Gruppe anzuheuern. Er wird auf Cloyce und den „Wilden Mann“ verwiesen; Cloyces fortan als Kretin bezeichneten schwachsinnigen Bruder, der wie ein Tier gehalten wird und sich auch entsprechend verhält.

Als die Glanton-Gang im Streit einen Barkeeper erschießt und kurz darauf der Captain erscheint, um den verantwortlichen Jackson in Gewahrsam zu nehmen, streitet Glanton die Verantwortung seiner Leute ab und Holden gesellt sich dazu. Er bezeichnet sich als Glantons Vertreter in allen Rechtsstreitigkeiten und hat großen Anteil daran, dass der Captain sich erfolglos zurückziehen muss. Er zeigt außerdem großes Interesse an dem „Kretin“ und fragt Cloyce interessiert nach diesem aus. Am nächsten Morgen stellt sich heraus, dass in der Nacht ein junges mexikanisches Mädchen entführt wurde, deren zerrissene und blutbesudelte Kleidung unter der Nordmauer gefunden wurde. Außerdem gab es Schleifspuren, die in die Wüste führten. Vermutlich ist auch das junge Mädchen ein Opfer des Richters geworden. Ungeachtet dessen terrorisieren die Freischärler in ihrem Durst nach Blut und Alkohol auch dieses Dorf. Bei einem Hufschmied wettet Holden erfolgreich, einen schweren Amboss heben und werfen zu können.

Im Zuge der Weiterreise erhält Holden abermals die Gelegenheit, sein Wissen preiszugeben und den versammelten und erstaunten Männern eine Kostprobe seines genialen Intellekts zu geben. Außerdem nutzt er eine Gelegenheit, der Aussage, dass Krieg – auch der Bibel zufolge – etwas Schlechtes sei, entgegenzuhalten. Ihm zufolge sei es irrelevant, ob Krieg gut oder schlecht sei, laut Holden ist der Krieg mit der menschlichen Natur verbunden und es wird ihn immer geben. Einige der Männer bezeichnen den Richter als verrückt oder halten dagegen, der Richter vertritt aber weiterhin ruhig seine Auffassung und fragt Tobin schließlich provokant, was dieser als Ex-Priester von dieser Weltsicht hält. Tobin antwortet nicht, aber Holden erklärt süffisant, dass er dadurch, dass er dem Beruf des Priesters abgeschworen hat, bereits genug gesagt hat. Tobin beschimpft Holden als Gotteslästerer, was diesen jedoch kalt lässt. Tobin faucht, dass der Richter von ihm keine Unterstützung bei seinen Hirngespinsten erwarten solle und Holden entgegnet amüsiert, dass er nichts mehr von Tobin erwartet, da dieser ihm bereits alles gegeben hat.

Schließlich erreicht die Gruppe den Colorado River. Dort erfahren sie von einer Fähre und machen sich mit dem Fergen Dr. Lincoln bekannt. Außerdem reiten Glanton und der Richter in ein nahes Lager von Yuma-Indianern. Mit deren Häuptling, Caballo en Pelo, treffen sie eine Übereinkunft und beschließen, gemeinsam die Fähre zu kapern. Am nächsten Tag gerät der Kretin in den Fluss und droht zu ertrinken. Holden schreitet daraufhin nackt ins Wasser, zerrt den Kretin aus dem Wasser und klopft ihm hart auf den Rücken, um das Wasser herauszulassen. Den schluchzenden Narren in den Armen trägt er ihn zum Lager zurück. Am nächsten Tag sitzen Glanton, der Richter, Brown und Irving mit Dr. Lincoln zusammen und raten ihm, sich vor einem möglichen Angriff der Yuma zu wappnen. Lincoln winkt ab, da er bisher gut mit den Yuma klarkam und er berichtet außerdem von der Haubitze, mit der er die Fähre und die Reisenden am Ufer beschützen könnte. Die Freischärler holen sich die Erlaubnis des Arztes ein, die Haubitze zu laden und als die Yumas zwei Tage später gemäß des Planes einfallen, verraten die Freischärler sie und feuern mit der Haubitze auf die Indianer. Dutzende der Yumas sterben und der Rest wird in die Flucht geschlagen, während Glantons Gruppe die Gefahr durch die Indianer deutlich gemacht hat.

Fortan übernehmen Glanton und seine Leute den Fährbetreib, wobei sie erst die Preise erhöhen und die Reisenden dann schlichtweg ausrauben und ermorden. Als es bei einer Vorratsbeschaffung in San Diego zu Problemen kommt, reitet Glanton mit fünf Männern los und überlässt dem Richter den Fährbetrieb. Unter dem Richter scheint der moralische Verfall der Gang sich weiterzuentwickeln; bei seiner Rückkehr findet Glanton vor, dass Holden eine junge Mexikanerin nackt und gefesselt im Schatten der Mauer des im Bau befindlichen Forts gefangen hält und sie mit Fleischresten füttert. In der Nacht kommt es zu weiteren Ausschreitungen und Alkohol fließt unter den degenerierten Mitgliedern der Glanton-Gang. Die selbe Nacht wird jedoch von den Yumas zur Rache verwendet und unerwartet fallen sie im Lager ein und beginnen, die Glanton-Bande zu ermorden. Fast alle Mitglieder, Glanton eingeschlossen, fallen den Yumas zum Opfer. Als sie in Holdens Quartier eindringen, finden sie den Kretin und ein nacktes, zwölfjähriges Mädchen auf dem Boden kauern. Der Richter selbst steht nackt mit dem Bronzerohr der Haubitze im Anschlag im Raum. Er mäht die Indianer in seinem Raum nieder, bevor er sich sein Felleisen schnappt, zur Tür hinausschreitet und ohne einen weiteren Gedanken an seine Kameraden zu verschwenden mit dem Kretin im Wald verschwindet.

Auch Toadvine und der Junge überleben und fliehen verwundet in die Wüste, wo sie schließlich einen Brunnen finden und erleichtert Rast machen. Auch Tobin hat diesen Brunnen erreicht. Nachdem sie die ganze Nacht Wache gehalten haben, sehen sie bei Tagesanbruch plötzlich, wie sich der Richter und der Kretin – beide noch immer nackt und mit von Sonne verbrannter Haut – dem Brunnen näher. Der Richter trägt mangels Hut eine Art Perücke aus Stroh- und Grashalmen und hat auch dem Kretin eine Kopfbedeckung hergestellt. Den drei misstrauischen einstigen Gefährten nickt er einen guten Morgen zu, bevor er sich in den Brunnen hinuntergleiten lässt, um zu trinken. Nachdem er seinen Durst gestillt hat, wendet er sich Toadvine zu und fragt, wie viel dieser für seinen Hut haben möchte. Er offenbart, noch immer sein Felleisen mit dem Gold darin zu tragen und bietet Toadvine einhundertfünfundzwanzig Dollar in Silber und Gold, wenn dieser ihm den Hut aushändigt. Toadvine willigt gierig ein und händigt dem Richter seinen Hut. Holden, der bei seiner Flucht Fleisch aus dem Lager mitgebracht hat, lädt die anderen ein, zu essen und während Toadvine gierig zulangt, halten sich der Junge und Tobin misstrauisch zurück.

Unter allen Versammelten ist der Junge der einzige, der noch eine Waffe in Form eines Revolvers besitzt. Diesen händigt er Tobin aus, um ihm den Rücken zu decken, als er zu Holden in den Brunnen steigt und seine Feldflasche füllt. Es ist klar, dass das Ende der Gruppe besiegelt ist und alle nun ihrer Wege ziehen werden. Da es in Kalifornien einen Haftbefehl gegen ihn gibt, will Toadvine dem Jungen und Tobin nicht folgen, die in eben diese Richtung aufbrechen wollen. Keiner fragt oder bittet den Richter, ihn zu begleiten. Als der Junge schließlich aus dem Brunnen steigt, um mit Tobin aufzubrechen, bietet der Richter ihm fünfhundert Dollar für die Pistole inklusive Munition und Schießpulver an. Tobin faucht, dass der Junge den Richter sofort erschießen sollte. Seine Stimme trieft dabei vor Angst vor dem Richter und er warnt, dass der Junge nie wieder eine solche Chance erhalten wird. Holden lacht nur und erhöht sein Angebot auf 750 Dollar. Der Junge geht nicht auf Holdens Angebot ein, tötet den Richter aber auch nicht. Stattdessen bricht er gemeinsam mit Tobin nach Westen auf, während Holden mit dem Kretin und Toadvine am Brunnen zurückbleibt.

Jagd auf den Jungen[]

Auf ihrer Reise kommt den beiden das Gangmitglied David Brown entgegen, der seit der Eskalation in San Diego auf der Flucht war. Als er vom Ende der Bande hört und erfährt, dass der Richter noch am Brunnen ausharrt, reitet er entschlossen mit gezücktem Gewehr in diese Richtung; scheinbar, um dem Richter ein Ende zu bereiten. Tatsächlich kommt es aber anders, da das Aufeinandertreffen zwischen Brown und dem Richter damit endet, dass Holden in den Besitz von Browns Gewehr gelangt. Wie genau es dazu kommt, wird nicht geklärt, aber es steht zur Annahme, dass er Brown ähnlich wie Toadvine und dem Jungen eine hohe Geldsumme angeboten hat. In jedem Fall tötet er weder Brown noch Toadvine, sondern macht mit dem Kretin im Schlepptau und mit dem Gewehr bewaffnet Jagd auf den Jungen, dessen Spuren er nach Westen folgt. Der Richter erreicht schließlich den Carrizo Creek, wo Tausende von Schafen am einem kleinen Rinnsal ums Leben gekommen waren.

Dort trinkt der Junge gerade und der Richter legt mit dem Gewehr an und feuert. Er verfehlt den Jungen, der sofort in Deckung hechtet. Von dort aus entdeckt er den Richter, der neben den Pferden seiner alten Gefährten und in deren Kleidung gekleidet in einer Senke der Dünen steht; der Kretin kauert neben ihm. Mit seinem Revolver feuert der Junge aus der Deckung zurück und auch der Richter schießt erneut, aber keine Kugel findet ihr Ziel. Da er den Jungen aus den Augen verloren hat, ruft der Richter freundlich, er und Tobin sollen sich zeigen; er hätte Wasser für alle dabei. Er ruft verheißend, dass sie doch alle Freunde seien und kann kurz darauf Tobin mit einem Schuss in den Hals verwunden. In dem Wissen, dass Holden seine Pferde als Köder nutzt, rät der verwundete Tobin dem Jungen, die Tiere zu erschießen. Der Junge tut genau dies und Holden erkennt schnell, was geschehen ist.

Abermals ruft er über die Dünen und rät dem Jungen, die Waffe wegzuwerfen und sich zu ergeben. Er behauptet, dass er weiß, dass der Priester den Jungen verleitet haben muss und dass er dies als mildernde Umstände gelten lassen wird. Er verrät, dass es ihm lediglich um Eigentumsfragen geht, weswegen er den Revolver des Jungen verlangt. Der Junge hält sich aber weiterhin verborgen und der Richter versucht ihn, inmitten der sandigen Dünen und der Tierskelette zu finden. Während er über die Dünen schreitet, zitiert er Rechtsfälle und gibt Kommentare zum Sachenrecht in Bezug auf das Eigentum ab. Der geschwächte Tobin, der neben dem Jungen liegt, bittet den Jungen, sich die Ohren zuzuhalten. Als der Junge fragt, warum er dies tun solle, fragt Tobin nur kryptisch: „Meinst du etwa, er spricht mitmir?“. Bis zum Einbruch der Dunkelheit bleiben die beiden verborgen und behalten das Nachtfeuer des Richters im Blick. Als sie erst am Vormittag wieder erwachen, sehen sie in mittlerer Entfernung, wie der Richter und der Kretin über die Ebene auf sie zurücken.

Sie verbergen sich unter den Kadavern toter Tiere, um dem Richter zu entgehen und hoffen, dass ihre Spuren schon durch den Wüstenwind verwehrt wurden. Schließlich erreicht Holden, den Kretin an der Leine, das Versteck, findet die beiden aber tatsächlich nicht. Nach einer kurzen Suche schreiten der Richter und der Kretin weiter durch die Landschaft und sind kurz darauf nicht mehr zu sehen. Nachdem sie sich vergewissert haben, dass Holden fort ist, wollen sie aufbrechen, doch bevor dies gelingt, erkennen sie fluchend, dass der Richter zurückkehrt. Ohne die beiden gesehen zu haben, spricht der Richter in die Wüste und ruft dem Jungen zu, dass dieser nicht die Seele eines Mörders besitzt. Er behauptet, in dieser Stunde bereits zwei Mal direkt am Revolvervisier des Jungen vorübergelaufen zu sein, ohne dass dieser den Abzug betätigt hat. Er ruft, dass der Junge weder Mörder noch Freischärler ist und dass sein Herz zu mild ist – selbst gegenüber den Wilden. Holden verrät außerdem wahrheitsgemäß, dass er weder Toadvine noch Brown umgebracht hat und dass der Priester lügt, falls er das Gegenteil behauptet. Mit der Frage, ob der gegenwärtige Ort dem Jungen bereits im Traum als Stätte seines Todes begegnet ist, schließt der Richter seinen Monolog und macht sich endgültig mit dem Kretin davon.

Mit Hilfe einiger Indianer können der Junge und Tobin sich aus der Wüste retten und San Diego erreichen. Dort wird der Junge schließlich von Soldaten aufgefasst und verhaftet. Er ist entsetzt, als er in seiner Zelle plötzlich Besuch von Richter Holden erhält, der den Gefängniswärter davon überzeugt, die Bluttaten, an denen er beteiligt war, hätten den Verstand des Jungen zerrüttet. Holden behauptet außerdem, der Kretin wäre noch im März ein angesehener Doktor der Theologie gewesen, bis das Land ihm – genau wie dem Jungen – den Verstand geraubt hat. Als der Junge matt fragt, wo Toadvine und Brown sind, antwortet der Richter kühl, dass die Waffengefährten des Jungen noch immer in der Wüste sind, wo der Junge sie zurückgelassen hat. Er behauptet, dass man den Jungen vermutlich hängen wird und offenbart, den Behörden die „Wahrheit“ verraten zu haben; so soll es der Einfluss des Jungen gewesen sein, der den Gang der Dinge in eine so verheerende Richtung gelenkt hat, der schließlich mit dem Massaker an der Furt gipfelte, für das der Junge mit den Wilden konspiriert haben soll.

Der Richter lädt den Jungen außerdem ein, aus dem Schatten seiner Zelle ans Gitter zu treten. Er behauptet lächelnd, dass er ihm noch mehr sagen und ihn anfassen will. Dabei behauptet er weiterhin lächelnd, dass er den Jungen fast wie einen Sohn geliebt hat. Der Junge bleibt zurück und der Richter behauptet daraufhin, dass der Junge sich in seiner Zeit bei der Glanton-Gang selbst im Weg gestanden hat, da er über seine eigenen Taten zu Gericht gesessen und sich nie ganz mit der Bande identifiziert hat. Der Junge entgegnet, dass Holden von Anfang an der Feind der Gemeinschaft war, was Holden von sich weist. Er behauptet, dass nicht das gemeinsame Brot sondern der gemeinsame Feind die Menschen eint und dass der Junge den Feind Holden mit niemandem in der Bande geteilt hätte. Stattdessen behauptet er kryptisch, dass der gegenseitige Groll der beiden schon auf sie gewartet hat, bevor sie einander begegnet sind und dass der Junge doch alles hätte ändern können. Mit der kryptischen Warnung, dass Glanton den Jungen eines Tages umgebracht hätte, lässt der Richter den Jungen in der Zelle zurück.

Der Junge kann schließlich durch Gespräche mit dem Corporal, dem Alcalden und einem Priester seine Freilassung erwirken. Er trifft außerdem einen Arzt, der ihn operieren soll um die Wunde zu versorgen, die die Yumas ihm beim Angriff auf die Furt zufügten, Im auf die Operation folgenden Delirium erscheint der Richter ihm im Traum. In den folgenden Jahren hingegen erlebt der Junge kein Aufeinandertreffen mit dem Richter mehr und kann sich ein eigenes, wenngleich einsames Leben aufbauen. Im Alter von achtundzwanzig Jahren zieht der Junge – nun als der Mann bekannt – mit einer Gruppe nach Osten. Im Spätwinter 1878 kommt der Mann in einer Stadt am McKenzie-Überweg des Brazos River an. Er besucht dort eine Bar, wo er zu seiner Überraschung auf niemanden geringeres als den Richter trifft, der sich in all den Jahren nicht verändert hat. Es scheint, als hätte der Richter den Mann nicht gesehen, doch dann erscheint er urplötzlich neben diesem am Tresen. Er bezeichnet den Mann als Letzten der Aufrechten neben ihm und behauptet, dass noch viel Zeit bis zum Tanz sei. Der Mann versteht nicht und behauptet abwehrend, er habe mit Tanzen nichts am Hut.

Holden lächelt und behauptet kryptisch, dass der Mann deswegen hier sei. Er lädt ihn ein, zu trinken und behauptet, dass man in dieser Nacht die Seele des Mannes fordern wird. Beiläufig behauptet der Richter, dass das Schweigen des Mannes nicht verhindern könnte, dass er ihn durchschaut. Er behauptet, dass er ihn von Anfang an durchschaut hat und dass dieser ihn damals wie heute enttäuscht hat. Der Mann lässt sich auf eine theoretische Diskussion mit dem Richter darüber ein, warum er – oder überhaupt jemand – einen Grund für seine Anwesenheit an diesem oder einem anderen Ort hat. Der Richter behauptet, den Grund zu kennen und erklärt, dass sie es mit der Orchestrierung eines Tanzes zu tun haben, dessen Teilnehmer ihre Rolle rechtzeitig erhalten werden. So bestehe außer der Anwesenheit der Teilnehmer keine Notwendigkeit dafür, den genauen Ablauf des Tanzes zu kennen; wüsste man es, könnte man genau so gut fernbleiben. Der Richter behauptet nur lächelnd, dass der Verlauf des Abends selbst denen, die die Billigkeit der vorherbestimmten Ereignisse in Frage stellen, nicht seltsam oder außergewöhnlich erscheinen wird.

Der Richter lässt sich weiter kryptisch über Rituale, Vorherbestimmung und die menschliche Einstellung zur Welt aus, während der Junge ihm desinteressiert lauscht und sich mitunter abfällig äußert. Der Richter äußert derweil, dass die Ereignisse der Vergangenheit unweigerlich in diesem Treffen gipfeln würden – und dass das, was geschehen ist, sich nur wenig von dem unterscheidet, was nicht geschehen ist. So stellt er die Vergangenheit selbst infrage und fragt den Mann kryptisch, ob er Beweise oder Zeugen dafür hat, dass es die Orte noch gibt, die er bereits hinter sich gelassen hat. Düster fragt er den zweifelnden Mann, wo denn Glanton, Brown oder Tobin seien. Er offenbart außerdem Kenntnisse über Ereignisse im Leben des Jungen, die er eigentlich nicht besitzen dürfte. Holden zufolge ist der Junge als jemand, der den Krieg und die damit verdorbenen Eigenschaften des Menschen nicht mehr in Ehren hält, vom Tanz ausgeschlossen und ein falscher Tänzer, während es mit Holden als Vertreter eben jener puren Verkommenheit einen echten Tänzer gibt, den es immer geben wird.

Damit belässt Holden es und zieht davon. Der Mann hingegen kehrt nach einem erfolglosen Besuch bei einer Prostituierten wieder an den Tresen zurück, nur um zu erkennen, dass auf der Tanzfläche tatsächlich ein Tanz vorbereitet wird. Als der Tänzerreigen sich schwerfällig in Bewegung setzt, sucht der Mann die Latrine im Hof auf. Mit einem letzten Blick auf die Sterne öffnet der Mann die Tür der Latrine und blickt auf den Richter, der dort nackt und grinsend auf dem Abort sitzt. Holden erhebt sich, schließt den Mann in eine gewaltige Umarmung seiner fleischigen Brust und schließt die Tür hinter sich. Kurz darauf treten zwei Betrunkene auf die Latrine zu. Ein Mann, der ihnen entgegen kommt, rät ihnen ab, hineinzugehen und als sie die Tür trotzdem öffnen, sind sie entsetzt ob des Anblicks, der sich ihnen bietet. Im Saloon ragt zu diesem Zeitpunkt bereits der Richter über den Tänzern. Nackt und fiedelnd bewegt er sich inmitten der Tänzer fort und verkündet, dass er niemals schläft und niemals sterben wird.

Aussehen[]

“Ein Hüne im Ölmantel trat ins Zelt und nahm den Hut ab. Der Mann war kahl wie ein Stein: keine Spur von Bart, keine Augenbrauen, keine Wimpern. Über zwei Meter groß, stand er da und rauchte eine Zigarre [...]. Sein Gesicht wirkte heiter und sonderbar kindlich. Seine Hände waren klein. Er streckte sie aus.”

— Die Beschreibung des Richters bei seiner ersten Erscheinung

Richter Holden ist eine markante Erscheinung. Mit einer Größe von über zwei Metern und einem Gewicht von über 150 Kilogramm überragt er mit seinem Körper die meisten Menschen. Er wird als „schaurig ausladende Gestalt“ beschrieben und nimmt durch seine physische Präsenz oft den Raum ein, in dem er sich befindet. Zu seiner enormen Größe kommt eine bleiche Haut. Sein gesamter Körper ist völlig haarlos; er hat weder Bart, noch Augenbrauen, noch Wimpern. Sein Gesicht mit „Schweinsäuglein“ wird als sonderbar kindlich beschrieben und seine Arme und Füße sind verhältnismäßig klein. Insgesamt wirkt Holden wie „ein bleicher, haarloser Hüne, einem riesigen Kind gleich.“ Er scheint nicht zu altern und erscheint dem Mann über zehn Jahre nach ihrem letzten Aufeinandertreffen faktisch unverändert.

Holden trägt meist dunkle Kleidung; oft einen schwarzen Ölmantel und einen Hut oder eine gleichwertige Kopfbedeckung. Nach dem Angriff auf die Fähre bei Yuma schützt er sich in der Wüste durch eine aus Stroh- und Grashalmen hergestellte Perücke vor der Sonne. Abhängig von den Umständen ist er, oft in Städten oder bei offiziellen Veranstaltungen, in einem hellen Anzug zu sehen. In San Diego trägt Holden einen grauen Leinenanzug, blankgewichste Stiefel, eine Krawattennadel und einen Gürtel. Er besitzt zwei Revolver und eine silberbeschlagene Büchse. Des Öfteren, insbesondere nachts, zieht Holden halb- oder vollständig nackt durch die Gegend.

Persönlichkeit[]

“Ich sage dir folgendes. Wenn der Krieg nicht mehr in Ehren gehalten und seine Würde in Frage gestellt wird, sind die Redlichen, die die Heiligkeit des Bluts anerkennen, vom Tanz ausgeschlossen; da aber der Tanz die ureigene Sache des Kriegers ist, gerät der Tanz ohne ihn zu einem falschen Tanz, werden die Tänzer zu falschen Tänzern. Und doch,einen echten Tänzer wird es immer geben; was meinst du wohl, wer das ist? [...] Nur wer sich dem Blut des Krieges vollständig ergibt, wer am Boden der Hölle gelegen, das Grauen ringsum gesehen und schließlich begriffen hat, dass dies alles zutiefst seine Seele anspricht, nur der kann wirklich tanzen.”

— Richter Holden

Auf den ersten Blick erscheint Holden trotz seines markanten Äußeren als höfliche, wohlerzogene Gestalt. Er lächelt oft, spricht mit ruhiger Stimme und erscheint freundlich. Damen gegenüber lupft er den Hut und sowohl Verbrechern als auch Höherrangigen gegenüber verbeugt er sich. In Wirklichkeit ist Holden jedoch ein sadistisches Monster, das seine wahre Natur hinter seiner höflichen Fassade verbirgt. Er ist intelligent und durchtrieben, wodurch er seine wahren Gelüste gut verbergen kann. Er behält stets die Kontrolle über die eigenen Emotionen und verliert selbst im Angesicht des vermeintlich sicheren Todes nie die Beherrschung. Mitunter zeigt Holden zwar Gefühle wie Verärgerung oder Trübsal, bleibt dabei aber stets ruhig. Selten zieht es ihn in den Vordergrund, doch aus dem Hintergrund heraus ist er ein fähiger Manipulator und Einreder. So ist er clever genug, um Situationen gemäß seiner eigenen Wünsche zu manipulieren, wodurch diese bei mehr als einer Gelegenheit in einer Tragödie enden. So hetzt er eine ganze Kongregation grundlos gegen einen Wanderpriester auf, nur um zu offenbaren, dass seine Vorwürfe Lügen waren, als der Mann bereits aus dem Dorf vertrieben wurde.

Holden scheint völlig darin aufzugehen, anderen Schmerz und Leid zuzufügen. Er ist ein pädophiler Mörder, der ohne Skrupel und mit merklicher Freunde sowohl Jungen als auch Mädchen vergewaltigt und tötet, dabei aber unauffällig genug vorgeht, dass ihm seine Vergehen weder vorgeworfen noch nachgewiesen werden können. So werden zwar Blutspuren oder Kleidungsstücke gefunden, die Leichen seiner Opfer allerdings nicht. Außerdem vergeht er sich stets an Minderheiten, deren Schicksal zumindest innerhalb der Glanton-Bande kein Interesse wecken. Dennoch lebt Holden seinen Sadismus mitunter auch offen aus. So rettet er nach dem Angriff auf das Apatschenlager einen kleinen Jungen und wiegt diesen in Sicherheit, bevor er ihn schließlich ermordet und kaltblütig skalpiert. Einem anderen Jungen kauft er zwei Hundewelpen ab, nur um diese im Anschluss in den Fluss zu werfen und von David Brown erschießen zu lassen.

Holden nutzt sein Wissen gerne, um sich über andere zu erheben und sich intellektuell über sie zu stellen. Dabei macht er sich gerne über das Unwissen der anderen lustig oder fordert sie zu Debatten heraus, die sie aufgrund ihres geringeren Intellekts nicht gewinnen können. Von Zeit zu Zeit überzeugt Holden die um ihn Versammelten von einer Meinung, nur um sie dann für eben jene Ansichten zu verspotten und lächerlich zu machen. Er weiß es außerdem, die Gier und Interessen von Menschen zu seinem eigenen Vorteil auszunutzen. Er scheint kein Interesse an Geld zu haben, trägt aber dennoch eine große Summe mit sich, um damit andere zu bestechen. Selbst nach der Flucht vom Gemetzel an der Furt ist die Geldtasche eines der wenigen Besitztümer, die Holden gerettet hat, da er sich mit ihr die benötigten Gegenstände – einschließlich eines Huts zum Schutz vor der Sonne und eines Gewehrs zur Verfolgung des Jungen – beschaffen kann.

Der Richter genießt es darüber hinaus, andere in seiner Gewalt zu haben und zeigt ein perverses Faible dafür, Schwächere in Gefangenschaft zu haben. So fasziniert er sich für den schwachsinnigen Kretin, den er fortan wie ein Haustier bei sich hält und sogar an die Leine nimmt. Auch hier scheint sein Interesse letztendlich aber begrenzt, da er den Kretin zehn Jahre nach der Konfrontation in der Wüste nicht länger bei sich hält. Nachdem ihm die Gewalt über die Fährgeschäfte übertragen wurden, hält Holden außerdem ein nacktes Mädchen mit einem Halsband gefangen und füttert es mit verdorbenen Fleischresten. Hier wie auch in seinem Umgang mit den „Wilden“ entmenschlicht Holden jene, die schwächer sind als er und lebt einen Sadismus an ihnen aus, der über Blutrünstigkeit, Folter und Mordlust hinausgeht. Nichtsdestotrotz zeigt Holden sich den Mitgliedern der Glanton-Gang gegenüber in mehreren Situationen hilfsbereit; so hilft er Dorsey im Barkampf auf, bricht auf um den verschollenen Schwarzen Jackson zu retten und rettet die gesamte Gang durch Schießpulver vor den Apatschen.

Nichtsdestotrotz bedeutet dies wenig, da der Richter schlussendlich zumindest indirekt für das Ende der gesamten Bande verantwortlich zu sein scheint. Tatsächlich erscheint er über die gesamte Handlung hinweg zwar als Begleiter und Autorität innerhalb der Bande, nicht aber als gleichwertiges Mitglied. Seine wahren Gründe für den Beitritt der Bande sind nicht völlig klar und auch die Umstände seines Beitritts implizieren den Richter als eine übernatürliche, faustische Macht. So heißt es, er habe einen nicht genauer definierten Pakt mit Glanton geschlossen und Glanton scheint dem Richter uneingeschränkt zu vertrauen. Auch Holden unternimmt zu Lebzeiten Glantons nichts, um diesem zu schaden und schadet auch der Bande nicht direkt, was sich mit Glantons Ableben aber zumindest für Tobin und den Jungen schlagartig ändert. Der Richter impliziert im Gespräch mit dem Mann, dass Glantons Bande für ihn sehr wohl eine Gemeinschaft war, die sich durch ihre Blutrünstigkeit und Monstrosität zusammenschweißte, wobei er den Jungen wegen seiner Skrupel und seinem milden Herz als Hindernis, Verräter und Enttäuschung ansah.

Holden verfügt über ein äußerst düsteres Weltbild, wodurch er auch seine Taten rechtfertigt. Seiner Meinung nach sind Menschen „zum Spielen geboren“ und sehen den Wert des Spiels nicht im Spiel, sondern in der Höhe des Einsatzes. In Holdens eigenen Worten verlangen insbesondere Kampfspiele „den Gegnern Kraft und Geschicklichkeit ab; die Schmach der Niederlage und der Triumph des Sieges sind schon Einsatz genug, denn sie drücken den Wert der Opponenten aus und geben ein klares Bild von ihnen.“ Daher sieht Holden im Krieg die wahre Natur des Menschen und keine aktive Entscheidung; Krieg sei die natürlichste Form der Auslese und die höchste Form des Spiels, die dem Leben als einziges Sinn stifte. Dies kombiniert der Richter mit der Metapher eines Tanzes, den nur jene tanzen können, die die wahre Natur des Menschen als blutrünstiges Monster begriffen hätten. Holden selbst, sowohl metaphorisch als körperlich ein begnadeter Tänzer – eigener Aussage nach sogar der einzig wahre Tänzer – folgt dieser Ansicht nach in seinen abscheulichen Verbrechen lediglich der Natur des Menschen und geht aktiv gegen jene „falschen Tänzer“ vor, die sich durch Skrupel und Moral dieser Weltordnung verweigern.

Fähigkeiten[]

“Wenn man ihn sich so anguckt, dann glaubt man nicht, dass er's schaffen würd, sogar den Teufel in Grund und Boden zu tanzen, also das muss man ihm lassen. Und fiedeln. Der beste Fiedler, den ich jemals gehört hab, aber wahrhaftig. Der Beste. Er kann Fährten lesen, mit der Büchse umgehn, 'nen Gaul reiten, 'nen Hirsch zur Stecke bringen. Und außerdem ist er schon überall rumgekommen. Er und der Gouverneur haben mal'ne ganz Nacht bis zum Frühstück zusammengehockt, da ging's andauernd um Paris oder London, und alles in fünf Sprachen, da hättst was dafür gegeben, da zuzuhören. Der Gouverneur ist ja selber'n Studierter, aber der Richter...”

— Tobin über die vielfältigen Talente des Richters

  • Holden erscheint alsUniversalgenie und scheint in allen Dingen und Talenten bewandert zu sein. Zu seinen Talenten und Fähigkeiten gehört folgendes:
    • Breites Fachwissen: Holden ist ein äußerst brillanter Mann, dessen Wissensbereiche unter anderem Geographie, Biologie, Geologie, Chemie, Geschichte, Paläontologie, Anthropologie, griechische Dichtung und Theologie beinhalten.
    • Mehrsprachigkeit: Holden spricht unter anderem Englisch, Spanisch, Deutsch, Niederländisch und mehrere Dialekte amerikanischer Ureinwohner.
    • Charisma: Der Richter ist äußerst redegewandt und begabt darin, die Menschen um sich herum durch charismatisches Reden, logische Fallstricke und taktische Manipulation für sich zu gewinnen. Es ist ihm ein leichtes, Menschen zu beeinflussen und sie durch höfliche Gespräche, Komplimente und Erklärungen zu besänftigen oder sich mit ihnen anzufreunden.
    • Ambidextrie: Holden ist beidhändig und kann dadurch nicht nur mit beiden Händen schreiben und zeichnen, sondern auch zwei Revolver gleichzeitig zielsicher führen.
    • Fährtenleser: Holden ist ein fähiger Fährtenleser und kann seine Opfer selbst durch die Wüste verfolgen.
    • Begnadeter Tänzer: Holden ist ein begnadeter Tänzer, was sich auch mit seiner Ideologie über die menschliche Natur verbindet.
    • Fähiger Fiedler: Holden ist ein talentierter Fiedler und wird von Tobin als der beste Fiedler bezeichnet, den dieser jemals gehört hat.
    • Fähiger Künstler: Holdens Zeichnungen von Personen oder Gegenständen sind äußerst detailliert und originalgetreu.
    • Taschenspielertricks: Holden verfügt über Taschenspielertricks, die schon fast übernatürlicher Art erscheinen.
  • Körperkraft: Holden verfügt über eine nahezu übermenschliche Körperkraft und ist in der Lage, einen Meteoritenstein von knapp 100 Pfund zu heben und zu werfen.
  • Gehör: Holden verfügt Tobin zufolge über ein äußerst gutes Gehör.
  • Schütze: Holden ist ein fähiger Schütze, allerdings nicht unfehlbar.
    • Büchse: Holden besitzt eine silberbeschlagene Büchse, in die die WörterEt In Arcadia Ego eingraviert sind.
    • Revolver: Holden besitzt zwei Revolver
  • Reichtum: Holden trägt ein Felleisen mit sich, in dem sich ein kleines Vermögen in Gold- und Silbermünzen befindet.

Trivia[]

  • Im Hörspiel wurde der Richter von Richard Poe gesprochen.
  • Derbleiche Besucher aus dem 2025 veröffentlichten Indie-HorrorspielNo, I'm not a Human basiert auf J.D. Salvatores Zeichnung von Richter Holden (siehe Infobox).
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