Neo-Aristotelian Naturalism as a Metaethical Route to Virtue-Ethical Longtermism.Richard Friedrich Runge -2025 -Moral Philosophy and Politics 12 (1):7-32.detailsThis article proposes a metaethical route from neo-Aristotelian naturalism, as developed in particular by Philippa Foot, to virtue-ethical longtermism. It argues that the metaethical assumptions of neo-Aristotelian naturalism inherently imply that a valid description of the life-form of a species must satisfy a formal requirement of internal sustainability. The elements of a valid life-form description then serve as a normative standard. Given that humans have the ability to influence the fate of future generations and know about their influence, this article (...) posits that our future as a species becomes a part of the description of the human life-form. Consequently, in our case, the sustainability requirement is extended into the future, leading to a minimal and humanist version of longtermism. As in Rosalind Hursthouse’s naturalistic virtue ethics, the focus of the proposed virtue-ethical longtermism remains on developing virtues as the only reliable way for the agent to achieve the good life. However, since what can count as virtue must be compatible with a life-form description that, taken as a whole, facilitates the long-term survival of our species, this position still implies a genuine longtermism, although it contrasts with the quantifying and maximizing logic of consequentialism. (shrink)
Die innere Dynamik von selbst- und umweltbezogenen Tugenden im tugendhaften Akteur. Systematische Überlegungen im Ausgang von Erich Fromm.Richard Friedrich Runge -2022 -Zeitschrift Für Ethik Und Moralphilosophie 5 (1):37-59.detailsDie eudaimonistische Tugendethik sieht sich, was ihre innere Struktur anbelangt, standardmäßig mit den Vorwürfen des Egoismus und Anthropozentrismus konfrontiert, was auch das Projekt einer ökologischen Tugendethik zu gefährden scheint. Der vorliegende Artikel versucht, ausgehend von der Tugendethik Erich Fromms, eine neue Perspektive auf diese Standardvorwürfe zu entwickeln, indem er den theoretischen Implikationen nachgeht, die die Anerkennung der Biophilie – der Liebe zum Leben – als eine der Tugenden des Menschen für den Frommschen Ansatz hat. Die zunächst noch exegetisch ausgerichtete Diskussion (...) der werkinternen Relation von humanistischer und biophiler Ethik bei Erich Fromm leitet schließlich zu einer stärker systematisch ausgerichteten Diskussion der inneren Dynamik von selbst- und umweltbezogenen Tugenden im tugendhaften Akteur über. In diesem Zuge wird deutlich gemacht, dass das selbstbezogene Streben nach eigener Eudaimonie und das umweltbezogene Streben nach der Förderung des Objekts der eigenen Liebe zwar durchaus miteinander in einen Konflikt geraten können, dass dieser Konflikt aber nicht zur Selbstauslöschung der Tugendethik führt, sondern stattdessen im tugendhaften Akteur eine produktive Dynamik entfaltet. Die klassische Gegenüberstellung von Anthropozentrismus und Biozentrismus innerhalb der Ethik lässt sich auf diese Weise unterlaufen. (shrink)
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