Die Nutzenmaximierer: der aufhaltsame Aufstieg des Vorteilsdenkens.Hans-Joachim Niemann -2011 - Tübingen: Mohr Siebeck.details'Jeder denkt doch nur an seinen eigenen Vorteil'. Diese schwer überprüfbare Lebensweisheit ist in den letzten zwanzig Jahren von der neueren Ökonomik zu einer modelltheoretisch fundierten Ethik ausgearbeitet worden, die fordert, innerhalb geeigneter Rahmenbedingungen dem 'unbändigen Vorteilsstreben' nicht nur im Marktgeschehen, sondern auch im alltäglichen Zusammenleben freien Lauf zu lassen. Beispielhaft demontiertHans-Joachim Niemann das Modelldenken der neuen Ökonomik und zeigt: Wer seine Modelle nicht durchschaut oder die Komplexität des sozialen Lebens unterschätzt, läuft Gefahr, das soziale Gefüge aus (...) den Angeln zu heben. Eine solche 'Ethik der Zukunft' brauchen wir nicht. Not tut stattdessen, die herkömmliche Moral als 'säkulare Moral' zu analysieren, zu formulieren und sie dadurch kritisierbar und verbesserbar zu machen. Das geeignete Instrument dazu ist die Problemlösungsethik des kritischen Rationalismus. (shrink)
Die Integralrechnung von Leibniz – eine Rekonstruktion.HansJoachim Burscheid &Horst Struve -2002 -Studia Leibnitiana 34 (2):127 - 160.detailsFor an appropriate understanding of Leibniz's calculus the concept of differential is a crucial one. In Die Differentialrechnung nach Leibniz -eine Rekonstruktion (published in this journal in 2001) the calculus differentialis of Leibniz was analysed. In this paper we deal with the first systematic formulation of the calculus integralis, the Lectiones mathematicae de methodo integralium aliisque of Johann Bernoulli from 1691/92. It will be pointed out that Leibniz's theory is consistent and can be reconstructed as an empirical theory within the (...) structuralist metatheory. (shrink)
Karl Popper und der Positivismusstreit. Neue Ansichten einer alten Kontroverse.Hans-Joachim Dahms -2019 - In Giuseppe Franco,Handbuch Karl Popper. Springer Fachmedien Wiesbaden. pp. 697-716.detailsDie Erregung, mit der in den 1960er-Jahren der von Theodor Adorno und anderen so genannte „Positivismusstreit“ ausgetragen wurde, hat sich in den fast 50 Jahren, die vergangen sind, seit 1969 der Sammelband zur Debatte veröffentlicht wurde, weitgehend gelegt. Das macht es möglich, von der Parteinahme für die eine oder andere Seite Abstand zu nehmen und noch einmal präziser die Argumente von damals zu durchdenken. Es zeigt sich, dass in der Diskussion zwischen Karl Popper und Theodor Adorno in Tübingen 1961 die (...) Gemeinsamkeiten die Divergenzen bei weitem überwogen. Erst mit dem Eintritt on Jürgen Habermas undHans Albert in die Debatte kam eine polemische Schärfe in die Diskussion, zum Teil durch die Etikettierung der Position Poppers als „Positivismus“ durch Habermas und dann auch Adorno. Zusätzlich wird hier versucht, die Debatte der 1960er-Jahre dadurch zu historisieren, dass sie in einen weiteren Zeitrahmen eingebettet wird, der einerseits die weit in die 1920er- und 1930er-Jahre reichende Vorgeschichte des Streits sowie andererseits die Folgen der Auseinandersetzung seit den späten 1960er-Jahren einbezieht.Die Darstellung beruht auf früheren Arbeiten des Verfassers. Zusätzlich werden einige neue Archivfunde präsentiert und inzwischen erschienene Autobiografien bzw. Biografien der Beteiligten des Positivismusstreits ausgewertet. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Zukunft die bislang nicht zugänglichen Teile des Briefwechsels zwischen Adorno und Popper noch auffinden lassen. (shrink)
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Im Umkreis des Positivismusstreits: Begegnungen mit Karl Popper undHans Albert.Hans-Joachim Dahms -2018 - In Giuseppe Franco,Begegnungen Mit Hans Albert: Eine Hommage. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. pp. 77-85.detailsIm Wintersemester 1967/68 bin ich nach Göttingen gegangen, um dort ein Studium der Germanistik, Klassischen Philologie und Philosophie zu beginnen. Schon im zweiten Semester habe ich die Philosophie anstelle der Germanistik als Hauptfach genommen. Die Philosophie in Göttingen wurde damals von Günther Patzig und Erhard Scheibe vertreten, der eine die Kapazität der klassischen griechischen Philosophie in Deutschland, der andere – mit einem massiven Hintergrund in der Mathematik und Physik – in der Wissenschaftstheorie und Logik zu Hause.
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Die Ermöglichung des endlichen Seins nach Johannes Duns Scotus.Hans-Joachim Werner -1974 - Frankfurt/M.: Peter Lang.detailsDie Möglichkeitsspekulation des Duns Scotus (1266-1308) gehört zu den bemerkenswertesten metaphysischen Konstruktionen des späteren Mittelalters. Im vorliegenden Buch unternimmt der Verfasser den Versuch, anhand der systematischen Entfaltung der beiden Möglichkeitsstufen (logische und reale Möglichkeit) nachzuweisen, dass hier eine «Philosophie der Endlichkeit» vorliegt, die sich selbst transzendiert, gleichsam von selbst in Metaphysik übergehen muss. Das Ergebnis ist eine originelle und weit vorausweisende Begründung kontingenten, endlichen Seins.
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Fichtes Idee der Nation und das Judentum: den vergessenen Generationen der jüdischen Fichte-Rezeption.Hans-Joachim Becker (ed.) -2000 - Atlanta, GA: Rodopi.detailsIn der Antisemitismuskritik insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg wird Fichte vielfach eine zentrale Rolle zugedacht: nämlich als dem Angelpunkt des Umschlags vom religiösen Antijudaismus zur politischen Judenfeindlichkeit. Diese Sicht, die sich im Wesentlichen auf eine Äußerung in einer Frühschrift des Philosophen von 1793 stützt, hat — so die These des Buches — dessen weitere Entwicklung, wenn überhaupt, dann nur völlig unzureichend zur Kenntnis genommen. Für überraschend viele jüdische Zeitgenossen, seine jüdischen Studenten voran, ist Fichte der wegweisende Philosoph der Epoche gewesen. (...) Die weitere, gerade jüdische Rezeptionsgeschichte seines Werkes belegt bis ins Dritte Reich hinein eine erstaunliche, bislang in diesem Umfang nicht zur Kenntnis genommene Affinität des Judentums zu Fichte. Dabei erweisen sich Fichtes Reden an die deutsche Nation — für viele sicherlich überraschend — gerade für den Zionismus als beispielhaft für jedes Volk im Werden und für das jüdische allemal. Auch die französische Fichte-Rezeption — ebenfals dort ist die jüdische prominent vertreten — hat, die Zeit des Grande Guerre ausgenommen, bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in Fichte vor allem den Erben der Freiheitsversprechen von Aufklärung und Revolution in Frankreich gesehen. (shrink)
Die Differentialrechnung nach Leibniz - eine Rekonstruktion.HansJoachim Burscheid &Horst Struve -2001 -Studia Leibnitiana 33 (2):163 - 193.detailsIn the history of mathematics Leibniz as one of the scientists who developed the calculus of differentials has an outstanding position. However, it is difficult to reconstruct his theory in a consistent way. The main problem is the concept of differential. For an adequate understanding of this concept it is necessary to analyze how it is used. In this article we deal with the first systematic formulation of Leibniz' calculus, the Lectiones de calculo differentialium of Johann Bernoulli from 1691/92. It (...) will be proved that Leibniz's theory is consistent and can be reconstructed as an empirical theory - concerning physical curves - within the structuralist metatheory. The concept of differential is a theoretical one in respect to this theory. (shrink)
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Sex ratio polymorphism: The impact of mutation and drift on evolution.HansJoachim Poethke -1988 -Acta Biotheoretica 37 (2):121-147.detailsThis paper addresses the question, which sex ratio will evolve in a population that is subject to mutation and drift. The problem is analyzed using a simulation model as well as analytical methods. A detailed simulation model for the evolution of a population's allele distribution shows that for the sex ratio game a wide spectrum of different population states may evolve from on the one hand a monomorphic state with one predominant allele and with all other alleles suppressed by the (...) forces of selection, to on the other hand a polymorphism determined by recurrent mutations. Which of these states will evolve depends on the population size, the mating system and the rate of mutations. For the sex ratio game the evolutionarily stable strategy (ESS), as defined by evolutionary game theory, can only predict the population sex ratio but not the underlying stable population state. A comparison of different approaches to the problem shows that false predictions of the stable population states might result from two simplifying assumptions that are fairly common in evolutionary biology:a) it is assumed that mutations are rare events and there is never more than one mutant gene present in a population at any one time; b) a deterministic relationship is assumed between the fitness assigned to an individual's strategy and the individual's contribution to the gene pool of future generations. (shrink)