| |
The executive board of the Academy for Ethics in Medicine and two AEM working groups formulated standards and recommendations for clinical ethics consultation in 2010, 2011, and 2013. These guidelines comply with the international standards like those set by the American Society for Bioethics and Humanities. There is no empirical data available yet that could indicate whether these standards and recommendations have been implemented in German hospitals. This desideratum is addressed in the present study. We contacted 1.858 German hospitals between (...) September 2013 and January 2014. A follow-up survey was conducted between October 2014 and January 2015. The data of the initial survey and the follow-up survey were merged and evaluated. The statements of the participants were compared with the standards and recommendations. The standards of the AEM concerning the tasks of clinical ethics consultation are employed by a majority of participants of the study. Almost all of these participants document their consultation activities by means of protocols or entries in the patient file. There are deviations from the recommendations of the AEM working groups regarding the drafting of statutes, activity reports, and financial support. The activities of clinical ethics consultation predominantly comply with the standards of the AEM and recommendations for the documentation. The recommendations for evaluation should be improved in practice. This applies particularly for activity reports in order to evaluate the activities. Internal evaluation could take place accordingly. (shrink) | |
ZusammenfassungDas Verhältnis zwischen Ethikkonsultation und der bspw. in psychiatrischen Arbeitsfeldern und im Palliativbereich etablierten psychologischen Supervision ist bisher wenig untersucht. Dieser Vergleich und die Abgrenzung von Ethikkonsultation stellen eine Forschungslücke dar. Anhand von zwei Fallvignetten aus der Praxis von EK und PS werden unter Kontrastierung mit dem jeweils anderen Ansatz Unterschiede und Gemeinsamkeiten im methodischen und praktischen Vorgehen sowie Kriterien der Unterscheidung analysiert. Als Ergebnis wird eine systematische Gegenüberstellung präsentiert, die folgende Merkmale umfasst: 1. Ziele jedes Ansatzes, 2. Einberufung, 3. (...) Gegenstand, 4. Fokus, 5. Methode/Prozess, 6. Rolle des Beraters, 7. Ergebnisse, 8. Dokumentation, 9. Bearbeiten von Emotionen, 10. Bearbeiten ethischer Fragestellungen. Trotz Überschneidungen der beiden Arbeitsformen erscheinen EK und PS nicht wechselseitig austauschbar; eine Vermischung wird nicht empfohlen. Als Fazit werden Hinweise zur Indikationsstellung von EK oder PS gegeben; dabei spielen auch die Motivation der Teilnehmenden und die zeitnahe Verfügbarkeit der Beratungsangebote eine Rolle. (shrink) No categories | |
Empirische Forschungsarbeiten zur Ethik im Gesundheitswesen können entsprechende Implementationsprojekte unterstützen. Inzwischen gibt es eine Vielfalt von Ethikberatungsansätzen und -strukturen, die jedoch noch nicht in allen Gesundheitseinrichtungen genutzt werden. Bedarfserhebungen können wichtige Daten zu Strategie- und Projekterfordernissen darstellen. Die Bedeutung und Gründe für die Einschätzung des Bedarfs an klinischer Ethikberatung werden in der Fachliteratur vielfach diskutiert. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse aus der Literaturanalyse im Hinblick auf vorhandene Erhebungsinstrumente zusammengefasst und ein Konzept zur Entwicklung eines Bedarfserhebungsinstruments beschrieben. Das Konzept beinhaltet (...) Daten zum Erhebungsbereich, zu den Forschungsfragen, zur Zielformulierung und zu den Zielgruppen. Anschließend wird das vorläufig entwickelte Instrument kurz vorgestellt. Ziel des Erhebungsinstruments ist es zunächst, empirische Daten von handelnden Pflegepersonen zu erheben, um so eine Grundlage für den konkreten Unterstützungsbedarf zu erhalten. (shrink) No categories | |
ZusammenfassungWährend die Implementierung und Nutzung von Ethikberatung in deutschen Krankenhäusern in den letzten 20 Jahren vorangeschritten ist, entstehen erst in den letzten Jahren zunehmend Ethikberatungsangebote im außerklinischen Bereich. In den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land in Südost-Bayern wurde 2012 eine außerklinische Ethikberatung etabliert. Um im Rahmen einer ersten Evaluation wissenschaftliche Erkenntnisse über den Bedarf, die Inanspruchnahme und die Zufriedenheit mit diesem Beratungsangebot zu gewinnen, wurde eine Dokumentenanalyse und eine Fragebogenerhebung unter den Hausärzten der beiden Landkreise durchgeführt. Insgesamt nahmen 58 der (...) 195 angeschriebenen Hausärzte an der Umfrage teil.Die Auswertung der Dokumentation der außerklinischen Ethikberatung zeigte, dass die meisten Anfragen von betreuenden Angehörigen und aus Pflegeheimen kamen. Den Ergebnissen der Fragebogenerhebung zufolge sahen sich die Hausärzte mit vielfältigen ethischen Fragestellungen konfrontiert. Das Angebot einer ethischen Fallbesprechung zur Lösung dieser Konflikte wurde bislang jedoch nur von 17 Hausärzten in Anspruch genommen. Als Hauptgründe für die fehlende Nutzung des Angebots wurde der mangelnde Bekanntheitsgrad, der fehlende Bedarf und der organisatorische bzw. zeitliche Aufwand angeführt. Gleichzeitig äußerten Hausärzte, die eine ethische Fallbesprechung in Anspruch genommen haben, zu einem Großteil Interesse an einer erneuten Beratung und empfanden das Ergebnis der Ethikberatung als hilfreich. Damit verdeutlichen die Ergebnisse der Studie, dass Hausärzte zwar vielfältige ethische Fragestellungen in ihrem Arbeitsalltag wahrnehmen, aber bislang nur vergleichsweise selten ein externes Beratungsangebot zur Entscheidungsunterstützung in Betracht ziehen. (shrink) No categories | |
No categories |