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Nach einem weit verbreiteten Urteil gibt Kant der Ökonomie in seinem Werk keinen nennenswerten Raum. Die vorliegende Studie widerlegt dies, indem sie Kants Äußerungen zu ökonomischen Themen systematisiert: zur Selbstständigkeit, zum Kaufmann, zum Handel, zum Geld, zur „Staatswirthschaft" sowie zum technischen Fortschritt. Sie erschließt Kants Ökonomie aus der Ergänzung rechtlicher und ethischer Pflichten durch deren anthropologische Ausführungsbedingungen. Dabei geht sie aus von einem zeitgenössischen Verständnis der Ökonomie als Wissenschaft vom Wohlstand. Im deutschsprachigen Raum des 18. Jahrhunderts konkurrieren hier drei Paradigmen (...) miteinander: das aristotelische, das smithianische und das kameralistische. Sie identifizieren jeweils das Haus, den Markt oder den Staat als zentrale Handlungssphäre der Ökonomie. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Kants praktische Philosophie für Ergänzungen aus jeder dieser ökonomischen Handlungssphären offen ist, solange diese freiheitliche Prinzipien erfüllen; sie ist damit nicht, wie gelegentlich behauptet, auf eine einzige Wirtschaftsordnung festgelegt, etwa auf eine rein marktliberale. Relevant ist dies für die Kant-Forschung, für die Wirtschaftsphilosophie sowie für die Ideengeschichte. (shrink) | |
In this critical response, I clarify my critique of the commonly held assumption that racism contradicts Kant’s pure moral philosophy. I explain why Kant’s belated criticisms of some practices of slavery should not be interpreted as a rejection of colonial slavery as an institution. I end with a reflection on the relation between Kant’s philosophy and anti-racism. | |
My paper addresses Kant’s account of labor from the standpoint of modern social philosophy as an often disregarded or ignored flipside of his republicanism. First, I broach the central role that work plays in Kant’s anthropological writings, stressing its Eurocentric traits. Second, I explore Kant’s theory of labor relations, focusing on the effects that labor dependence and independence have on his account of citizenship. Finally, I draw some conclusions bearing on the role that labor plays for meeting the goals of (...) the Kantian republicanism. (shrink) |