EP0771175A1 - High-frequency surgical instrument for minimal access surgery - Google Patents

Abstract

The invention concerns an endoscopic instrument for the high-frequency surgical treatment of tissue in body cavities by using a liquid volume produced as a result of a wash penetrating the cavity. The instrument has a shaft which can be introduced into the cavity and by means of which an active electrode can be placed in the liquid volume. The instrument further has a neutral electrode and a high-frequency generator to which both electrodes are connected by insulated leads. The invention is characterized in that the neutral electrode is arranged at a distance from the active electrode in the liquid volume.

Description

HF- CHIRURGISCHES GERäT FüR DIE MINIMAL- INVASIVE CHIRURGIEHF SURGICAL DEVICE FOR MINIMAL INVASIVE SURGERY

Die Erfindung betrifft ein endoskopisches Gerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.The invention relates to an endoscopic device of the type mentioned in the preamble of claim 1.

Mit derartigen Geräten kann in beliebigen körpergelullten Hohl¬ räumen chirurgisch gearbeitet werden, wie beispielsweise im Uterus oder im Darm. Es können, je nach Wahl der Elektrode und nach Einstellung des HF-Generators, Schnitte ausgeführt werden oder Blutungen durch Oberflächenkoagulation gestoppt werden. Insbesondere werden derartige Geräte in der Urologie verwendet, beispielsweise zu Arbeiten an der Blasenwand und insbesondere bei der Prostataresektion.Devices of this type can be used for surgery in any body-lumened cavities, for example in the uterus or in the intestine. Depending on the choice of the electrode and the setting of the HF generator, cuts can be made or bleeding can be stopped by surface coagulation. In particular, such devices are used in urology, for example to work on the bladder wall and especially in prostate resection.

Die je nach Ausführung zum Schneiden oder zum Koagulieren die¬ nende Aktivelektrode liegt zunächst im Flüssigkeitskörper. Dann fließt, selbst wenn der HF-Generator bereits eingeschaltet ist, noch kein Strom, da die Spülflüssigkeit elektrolytarm, also schlecht lei¬ tend ist. Bei Gewebekontakt beginnt Strom zu fließen, da das Ge¬ webe eleklrolytreich, also gut leitend ist. Der Strom fließt dann durch das Gewebe zur Neutralelektrode. Bei bekannten Geräten der eingangs genannten Art ist die Neutral¬ elektrode im Abstand zum Körperhohlraum angeordnet, und zwar stets auf der Körperoberfläche. Bei urologischen Operationen wird die Neutralelektrode häufig um einen Oberschenkel auf die Haut gewickelt.Depending on the design, the active electrode used for cutting or coagulating is initially in the liquid body. Then no current flows, even if the HF generator is already switched on, since the rinsing liquid is low in electrolytes, ie poorly conductive. When tissue comes into contact, current begins to flow since the tissue is rich in electrolyte, that is to say it is highly conductive. The current then flows through the tissue to the neutral electrode. In known devices of the type mentioned in the introduction, the neutral electrode is arranged at a distance from the body cavity, always on the body surface. In urological operations, the neutral electrode is often wrapped around the thigh on the skin.

Nachteilig dabei ist zunächst der lange und somit hochohmige Stromweg durch den Körper von der Kontaktstelle der Aktiv¬ elektrode am Gewebe bis zu dem entfernt liegenden Körper- oberilächenbereich, der in Kontakt mit der Neutralelektrode steht. Sogenannte vagabundierende Ströme sind hierbei gefürchtet, die z.B. bei Kontakt des Patienten mit metallischen Gegenständen, wie beispielsweise dem Operationstisch, zu Hautverbrennungen führen können. Der gleichzeitige Kontakt des Patienten mit anderen metal¬ lischen Leitern, wie beispielsweise EKG-Elektroden oder dergl. , ist wegen solcher vagabundierender Ströme problematisch. In äußerst unangenehmer Weise kann auch HF-Strom über die Optik des En- doskopes zum Auge des Operateurs überspringen. Es treten häufig Probleme bei schlecht sitzender Neutralelektrode auf. Hat diese nur Körperkontakt mit geringer Oberfläche, so kommt es hier ebenfalls zu Verbrennungen.The first disadvantage is the long and thus high-impedance current path through the body from the contact point of the active electrode on the tissue to the distant body surface area which is in contact with the neutral electrode. So-called stray currents are feared here, which e.g. if the patient comes into contact with metallic objects, such as the operating table, can cause skin burns. The simultaneous contact of the patient with other metallic conductors, such as EKG electrodes or the like, is problematic because of such stray currents. In an extremely unpleasant way, HF current can also jump to the surgeon's eye via the optics of the endoscope. Problems often arise with a poorly fitting neutral electrode. If it only has physical contact with a small surface, burns also occur here.

Weiterhin von Nachteil ist die große Tiefenwirkung im Gewebe unterhalb der Aktivelektrode. Bei Anschluß der Neutralelektrode an der Körperoberfläche fließt der Strom von der Kontaktstelle der Aklivelektrode in die Tiefe des Gewebes und kann dort noch weit unterhalb der Gewebsschichten, in denen eine Schneidwirkung be¬ absichtigt ist, Wärmeschäden im Gewebe verursachen. Es bilden sich dann ungewollt sehr tiefe Wärmeschäden, die lange zur Aus¬ heilung benötigen und zu Infektionen neigen.Another disadvantage is the great depth effect in the tissue below the active electrode. When the neutral electrode is connected to the surface of the body, the current flows from the contact point of the active electrode into the depth of the tissue and can cause thermal damage in the tissue even far below the tissue layers in which a cutting effect is intended. This then results in unintentionally very deep heat damage, which takes a long time to heal and which tends to cause infections.

Bekannt ist ferner die sogenannte bipolare Elektrodenanordnung, bei der die Neutralelektrode in der Nähe der Aktivelektrode in Kontakt mit der Körperoberfläche angeordnet ist. Hiermit soll erreicht werden, daß der Strom zwischen den beiden Elektroden auf kürzestem Wege durch das Gewebe fließt. Ein solches Gerät ist beispielsweise aus der DE 25 21 719 C2 bekannt. Nachteilig daran ist die konstruktiv bedingt nur kleinflächige Kontaktierung des Kör¬ pergewebes durch die Neutralelektrode, die zu hoher Strombela¬ stung des Gewebes führt.Also known is the so-called bipolar electrode arrangement, in which the neutral electrode is arranged in the vicinity of the active electrode in contact with the body surface. This is to ensure that the current between the two electrodes flows through the tissue in the shortest possible way. Such a device is known for example from DE 25 21 719 C2. A disadvantage of this is the fact that, due to the design, only small-area contacting of the body tissue by the neutral electrode leads to a high current load on the tissue.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem durch Beseitigung der genannten Nachteile ein sichereres Arbeiten sowohl hinsichtlich der Schnittbeeinflussungstiefe als auch hinsichtlich der allgemeinen elektrischen Sicherheit möglich ist.The object of the present invention is to provide a device of the type mentioned at the outset with which, by eliminating the disadvantages mentioned, it is possible to work more safely both with regard to the depth of cut influence and with regard to general electrical safety.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruchs 1 gelöst.This object is achieved with the features of the characterizing part of claim 1.

Erfindungsgemäß ist die Neutralelektrode im Abstand zur Aktiv¬ elektrode in demselben Flüssigkeitskörper, somit also ebenfalls in dem Körperhohlraum angeordnet. Der Strom kann somit also nur im engeren Bereich des Körperhohlraumes fließen. Sämtliche Si¬ cherheitsprobleme mit vagabundierenden Strömen sind dadurch automatisch beseitigt. Außerdem ergibt sich beim Schneiden oder Koagulieren eine wesentlich geringere Tiefeneinwirkung des Stro¬ mes. Von der Berührungsstelle der Aktivelektrode am Gewebe fließt der Strom nämlich nicht in die Tiefe, sondern bevorzugt zur Seite, um im Körpergewebe, das besser leitet, als der Flüssigkeits¬ körper, seitlich sich auf die Oberfläche des Körperhohlraumes zu verbreiten, über diese in den Flüssigkeitskörper einzutreten und mit geringer Stromdichte zur Neutralelektrode zu fließen. Es ergibt sich also eine hohe Stromdichte an der Aktivelektrode, wie sie dort zum Schneiden oder Koagulieren erforderlich ist. In den übrigen Ober¬ flächenbereichen des Körperhohlraumes tritt der Strom mit niedri¬ ger Oberflächendichte, also ohne Schneidwirkung wieder in den Flüssigkeitskörper über. Dadurch wird die Sicherheit hinsichtlich der Tiefenbeeinflussung beim Schneiden wesentlich erhöht. Das Verbrennen empfindlicher Gewebspartien unter der chirurgisch zu bearbeitenden Gewebsschicht wird vermieden. Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Es läßt sich nicht vermeiden, daß der Flüssigkeitskörper stets einen gewissen Elektrolylanteil, also eine höhere Leitfähigkeit, aufweist. Dafür sorgen u.a. nicht vermeidbare Zuströme von Urin oder Blut, die zu einer Elektrolytanreicherung führen. Diese Leitfähigkeit ist zur großflächigen widerstandsarmen Rückkehr des Stromes durch die Oberfläche des Körperhohlraumes zur Neutralelektrode auch erwünscht. Der Flüssigkeitskörper kann auch insgesamt mit Elek¬ trolyt angereichert werden, z.B. durch Zugabe von Elektrolyt zu der Spülflüssigkeit, die üblicherweise bei eleklrochirurgischen Ar¬ beiten dauernd dem Flüssigkeitsköφer zugeführt wird. Durch die Elektrolytanreicherung des Flüssigkeitskörpers wird eine gute Stromleitung der Neutralelektrode zu den diese umgebenden Kör¬ peroberflächen erzielt. Andererseits führt die gute Leitfähigkeit des Flüssigkeitsköφers aber auch zu einem Stromfluß unmittelbar zwi¬ schen der Aktivelektrode und der Neutralelektrode durch den Flüs- sigkeilsköφer hindurch. Dieser unmittelbare Stromfluß zwischen den Elektroden belastet das Gewebe des Patienten nicht, kann also aus medizinischen Gründen unbedenklich zugelassen werden. Die¬ ser Stromfluß belastet aber die zur Stromversorgung dienende Hochfrequenzstromquelle und kann aus diesen Gründen nachteilig sein. Es kann daher besser sein, nach den Merkmalen des An¬ spruches 2 im Bereich der Aktivelektrode elektrolytarme Flüssigkeit vorzusehen, so daß ein unmittelbarer Stromfluß zwischen der Ak¬ tivelektrode und der Neutralelektrode vermieden wird. Strom fließt dann nur bei Berührung des Köφergewebes von der Aklivelektrode in das Köφergewebe und von dort durch das Körpergewebe zu Oberflächenbereichen des Köφers, die an stärker mit Elektrolyt angereicherte Bereiche des Flüssigkeitsköφers grenzen, in denen dieser besser leitfähig ist und somit den Stromkontakt zur Neutral¬ elektrode gewährleistet.According to the invention, the neutral electrode is arranged at a distance from the active electrode in the same liquid body, thus also in the body cavity. The current can therefore only flow in the narrower area of the body cavity. All safety problems with stray currents are thereby automatically eliminated. In addition, when cutting or coagulating, the effect of the current on the depth is considerably less. The current does not flow from the point of contact of the active electrode to the tissue, but preferably to the side, in order to spread laterally in the body tissue, which conducts better than the liquid body, laterally onto the surface of the body cavity and into the liquid body to enter and flow to the neutral electrode with a low current density. This results in a high current density at the active electrode, as is required there for cutting or coagulating. In the remaining surface areas of the body cavity, the current with a low surface density, that is to say without a cutting action, passes back into the liquid body. This significantly increases the safety with regard to the influence of depth when cutting. Burning of sensitive tissue under the tissue layer to be surgically avoided is avoided. The features of claim 2 are advantageously provided. It cannot be avoided that the liquid body always has a certain proportion of electrolyl, ie a higher conductivity. This is due, among other things, to the unavoidable inflows of urine or blood, which lead to electrolyte accumulation. This conductivity is also desirable for the large-area, low-resistance return of the current through the surface of the body cavity to the neutral electrode. The liquid body can also be enriched with electrolyte as a whole, for example by adding electrolyte to the rinsing liquid, which is usually continuously supplied to the liquid body in electrosurgical work. The electrolyte enrichment of the liquid body ensures good current conduction of the neutral electrode to the body surfaces surrounding it. On the other hand, the good conductivity of the liquid body also leads to a current flow directly between the active electrode and the neutral electrode through the liquid wedge body. This direct current flow between the electrodes does not stress the patient's tissue and can therefore be safely approved for medical reasons. This current flow, however, loads the high-frequency current source used for the power supply and can be disadvantageous for these reasons. It can therefore be better, according to the features of claim 2, to provide low-electrolyte liquid in the area of the active electrode, so that a direct current flow between the active electrode and the neutral electrode is avoided. Current then flows only when the body tissue is touched from the active electrode into the body tissue and from there through the body tissue to surface areas of the body which border on areas of the body of liquid which are more enriched with electrolyte, in which the body is more conductive and thus the current contact to the neutral electrode guaranteed.

Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgese¬ hen. Auf diese Weise wird gezielt dafür gesorgt, daß der Flüssig¬ keitskörper außerhalb des Arbeitsbereiches elektrolytreich, also gut leitend, gehalten wird. Vorzugsweise wird dabei gleichzeitig im Arbeitsbereich der Aktivelektrode elektrolytfreie Spülflüssigkeit und außerhalb dieses Bereiches elektrolylreiche Flüssigkeit zu¬ geführt. Die Elektrolytanreicherung erfolgt vorteilhaft gemäß An¬ spruch 4 im unmittelbaren Umgebungsbereich der Neutralelektrode, um an dieser den Stromfluß zu verbessern. Auf diese Weise können sehr kleine Neutralelektroden verwendet werden.The features of claim 3 are also advantageous. In this way, it is specifically ensured that the liquid body is kept electrolyte-rich outside the working area, that is to say it is highly conductive. Preferably at the same time Working area of the active electrode is supplied with electrolyte-free rinsing liquid and outside this area with electrolyl-rich liquid. The electrolyte is advantageously enriched in accordance with claim 4 in the immediate vicinity of the neutral electrode in order to improve the current flow there. In this way, very small neutral electrodes can be used.

Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen. Auf diese Weise kann durch dauernde Ableitung von Flüssigkeit bei gleichzeitiger Zuführung von elektrolytarmer Flüssigkeit und elek¬ trolytreicher Flüssigkeit ein dauerndes Gleichgewicht aufrechter¬ halten werden mit einem Elektrolylgefälle vom Arbeitsbereich der Aktivelektrode zum Umgebungsbereich der Neutralelektrode.The features of claim 5 are advantageously provided. In this way, a permanent equilibrium can be maintained by continuously draining off liquid while simultaneously supplying low-electrolyte liquid and liquid rich in electrolyte with an electrolyte gradient from the working area of the active electrode to the surrounding area of the neutral electrode.

Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 6 vorgesehen. Sämt¬ liche genannten Einrichtungen und auch die Neutralelektrode kön¬ nen getrennt voneinander mit mehreren Einführschäften in den Hohlraum verlegt werden. Bei urologischen Arbeiten in der Blase ist dazu beispielsweise die suprapubische Punktionstechnik ge¬ eignet, bei der ein Zugang zur Blase durch die Urethra und ein an¬ derer Zugang durch einen suprapubisch verlegten Schaft vorgesehen sind. Dabei kann beispielsweise die Neutralelektrode durch den suprapubischen Schaft verlegt sein. Flüssigkeitszufluß kann durch den einen Schaft und Flüssigkeitsabfluß kann durch den anderen Schaft erfolgen. Vorteilhaft sind aber die Merkmale des Anspruches 6 vorgesehen, nach dem die Neutralelektrode und alle genannten Spül- und Ablaufeinrichtungen einzeln oder zu mehreren im Schaft angeordnet sind. Dabei sind vorzugsweise sämtliche genannten Einrichtungen im Schaft angeordnet, der als in der Urologie üblicher Dauerspülschaft mit Zuleitung und Ableitung ausgebildet ist, durch den beide Elektroden verlegt sind und der auch einen Elektrolytzufluß zum Bereich der Neutralelektrode enthält. Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 7 vorgesehen. Auf diese Weise ist die Neutralelektrode mit einem Berührschutz umge¬ ben, der verhindert, daß die Neulralelektrode in Gewebekontakt kommt und ungewollte Verbrennungen bewirkt.The features of claim 6 are advantageously provided. All of the devices mentioned and also the neutral electrode can be laid separately from one another with a plurality of insertion shafts in the cavity. For urological work in the bladder, for example, the suprapubic puncture technique is suitable, in which access to the bladder through the urethra and another access through a suprapubic shaft are provided. For example, the neutral electrode can be laid through the suprapubic shaft. Fluid can flow through one shaft and fluid drain through the other shaft. However, the features of claim 6 are advantageously provided, according to which the neutral electrode and all said rinsing and drainage devices are arranged individually or in groups in the shaft. All of the above-mentioned devices are preferably arranged in the shaft, which is designed as a permanent rinsing shaft with a supply line and a discharge line which is common in urology, through which both electrodes are laid and which also contains an electrolyte inflow to the area of the neutral electrode. The features of claim 7 are advantageously provided. In this way, the neutral electrode is surrounded by a touch guard which prevents the neutral electrode from coming into contact with the tissue and causing unwanted burns.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch im Schnitt durch einen Köφerhohlraum mit darin verlegtem Endo- skop dargestellt.In the drawing, the invention is shown, for example and schematically, in section through a body cavity with an endoscope placed therein.

Die einzige Figur zeigt stark schematisiert im Schnitt einen Kör¬ perteil eines männlichen Patienten mit Blase 1, Penis 2, Urethra 3 und durch diese verlegtem Endoskop 4.The single figure shows a highly schematic section of a part of the body of a male patient with a bladder 1, penis 2, urethra 3 and endoscope 4 which is displaced by the latter.

Das ebenfalls stark schematisiert dargestellte Endoskop 4 ist mit seinem distalen Ende in der Blase 1 angeordnet, durchläuft die Urethra 3 und endet mit seinem proximalen Ende im Freien. Es weist einen Schaft 5 auf, der am distalen Ende offen und am proxi¬ malen Ende mit einer nicht näher erläuterten Verschlußeinrichtung 6 versehen ist, die im schematischen Auslührungsbeispiel z.B. als Gummimembranverschlußelement ausgebildet sein kann.The endoscope 4, which is also shown in a highly schematic manner, is arranged with its distal end in the bladder 1, passes through the urethra 3 and ends with its proximal end outdoors. It has a shaft 5, which is open at the distal end and is provided with a closure device 6, not explained in more detail, at the proximal end, which in the schematic exemplary embodiment is e.g. can be designed as a rubber membrane closure element.

Am proximalen Ende des Schaftes 5 ist ein Zuflußanschluß 7 vor¬ gesehen, durch den in Pfeilrichtung Spülflüssigkeit eingeführt wird, die vom distalen Ende des Schaftes 5 in Richtung der Pfeile austritt. Um den Schaft 5 herum ist, an beiden Enden abgedichtet, ein Au¬ ßenschaft 8 angeordnet, der im distalen Endbereich mit Abflußlö¬ chern 9 versehen ist und am proximalen Ende einen Abflußanschluß 10 aufweist. Flüssigkeit kann daher in Pfeilrichlung aus der Blase 1 durch die Löcher 9 und den Zwischenraum zwischen dem Außen¬ schaft 8 und dem Schaft 5 zum Abflußanschluß 10 und von dort ab¬ fließen. Das dargestellte Gerät bildet ein in der Urologie übliches Dauerspülinstrument.At the proximal end of the shaft 5, an inflow connection 7 is provided, through which flushing liquid is introduced in the direction of the arrow and which emerges from the distal end of the shaft 5 in the direction of the arrows. An outer shaft 8 is arranged around the shaft 5, sealed at both ends, which is provided with drain holes 9 in the distal end region and has a drain connection 10 at the proximal end. Liquid can therefore flow in the direction of the arrow from the bladder 1 through the holes 9 and the space between the outer shaft 8 and the shaft 5 to the drain connection 10 and from there. The device shown forms a continuous irrigation instrument that is common in urology.

Durch den Schaft 5 ist, bei 6 abgedichtet, eine Optik 11 verlegt mit distal angeordnetem schrägblickendem Objektiv 12 und proximal angeordnetem Okular 13. Ferner ist durch den Schaft 5 eine mit Isolierung 14 versehene Leitung 15 verlegt, die am distalen Ende eine freiliegende, im dargestellten Ausführungsbeispiel als Haken ausgebildete Aktivelektrode 16 trägt. Diese ist über eine Anschlu߬ leitung 17 an einen HF-Generator 18 angeschlossen.Sealed at 6, an optic 11 is laid through the shaft 5 with a distally arranged oblique-looking lens 12 and a proximally arranged eyepiece 13. Furthermore, a line 15 provided with insulation 14 is laid through the shaft 5, at the distal end an exposed, in the illustrated embodiment designed as a hook active electrode 16 carries. This is connected to an HF generator 18 via a connecting line 17.

Insoweit, wie bisher beschrieben, entspricht das dargestellte Gerät einem üblichen urologischen Dauerspülresektionsgeräl, mit dem beispielsweise Prostataresektionen vorgenommen werden können oder mit dem, wie in der Figur dargestellt, an der Blasenwand bei 19 durch Kontakt der Aktivelektrode 16 mit der Blasenwand in das Gewebe der Blasenwand eingeschnitten oder dort koaguliert werden kann.To this extent, as previously described, the device shown corresponds to a conventional urological permanent irrigation resection device, with which prostate resections can be performed, for example, or with which, as shown in the figure, on the bladder wall at 19 by contact of the active electrode 16 with the bladder wall into the tissue of the bladder wall can be incised or coagulated there.

Bei handelsüblichen Geräten der dargestellten Art wäre die erfor¬ derliche Neutralelektrode, zu der der HF-Strom von der Aktivelek¬ trode durch das Körpergewebe fließt, weit außerhalb des darge¬ stellten Köφerbereiches, beispielsweise auf der Oberfläche des Oberschenkels, angeordnet. Der Strom würde also von der Aktiv¬ elektrode 16 durch das Köφergewebe in die Tiefe fließen. Der Strom könnte dabei beispielsweise aber auch durch das Gewebe zu den Metalloberflächen des Endoskopes 4 fließen und am Okular 13 zum Auge des Operateurs überspringen. Außerdem würde der Strom unterhalb der Aktivelektrode 16 bevorzugt in die Tiefe des Gewebes eindringen und würde noch in Gewebsschichten tief un¬ terhalb der Blasenwand unerwünschte Verbrennungen erzeugen.In the case of commercially available devices of the type shown, the neutral electrode required, to which the HF current flows from the active electrode through the body tissue, would be arranged far outside the illustrated body area, for example on the surface of the thigh. The current would therefore flow from the active electrode 16 through the body tissue into the depth. The current could, for example, also flow through the tissue to the metal surfaces of the endoscope 4 and jump over to the eye of the surgeon at the eyepiece 13. In addition, the current below the active electrode 16 would preferably penetrate into the depth of the tissue and would still produce undesirable burns in tissue layers deep below the bladder wall.

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist das in der Figur dargestellte Gerät mit einer Neutralelektrode 20 versehen, die als distales Ende eines Drahtes 21 einen isolierenden Kunststoffschlauch 22 überragt, der ebenfalls abgedichtet durch den Schaft 5, bis in die Blase ver¬ legt ist. Das proximale Ende des Drahtes 21 ist aus dem Schlauch 22 herausgeführt und über eine Anschlußleitung 23 an den HF-Ge¬ nerator 18 angeschlossen.In order to avoid these disadvantages, the device shown in the figure is provided with a neutral electrode 20 which, as the distal end of a wire 21, projects beyond an insulating plastic tube 22, which is also sealed by the shaft 5 and laid into the bladder. The proximal end of the wire 21 is led out of the hose 22 and connected to the HF generator 18 via a connecting line 23.

Wie in der Figur mit gestrichelten Pfeilen dargestellt, fließt bei Ein¬ schalten des HF-Generators 18 der Strom nicht unmittelbar zwi¬ schen der Aktivelektrode 16 und der Neutralelektrode 20, da der die Blase 1 ausfüllende Flüssigkeitsköφer im wesentlichen aus schlecht leitender, über den Zuflußanschluß 7 zugeführter Spülflüs¬ sigkeit besteht. Vielmehr fließt Strom erst bei Kontakt der Aktiv¬ elektrode 16 mit der Wand der Blase 1. Der Strom fließt dann (gestrichelte Pfeile) seitlich ab und tritt großflächig mit geringer Stromdichte über die gesamte Oberfläche der Blase 1 in den diese ausfüllenden Flüssigkeilsköφer ein, um durch diesen zur Neutral¬ elektrode 20 zu fließen. Es ergibt sich also die gewünschte hohe Stromdichte im Bereich der Aklivelektrode 16, die dort zum Schneiden oder Koagulieren erforderlich ist. In den übrigen Ober¬ flächenbereichen, in denen der Strom in die Flüssigkeit zurücktritt, ist die Stromdichte äußerst gering, so daß keine Verbrennungen zu befürchten sind. Auch unterhalb der Stelle 19, bei der das Gewebe Kontakt mit der Aktivelektrode 16 hat, nimmt die Slromdichte sehr schnell ab. Die von konventionellen Geräten her gefürchtete Ein¬ dringtiefe des Stromes mit hoher Tiefenwirkung besteht bei der dargestellten Konstruktion nicht.As shown in the figure with dashed arrows, when the HF generator 18 is switched on, the current does not flow directly between the active electrode 16 and the neutral electrode 20, since the liquid body filling the bladder 1 essentially flows out there is poorly conductive rinsing liquid supplied via the inflow connection 7. Rather, current only flows when the active electrode 16 comes into contact with the wall of the bladder 1. The current then flows off (dashed arrows) to the side and occurs over a large area with a low current density over the entire surface of the bladder 1 into the liquid wedge body which fills it, in order to to flow this to the neutral electrode 20. This results in the desired high current density in the area of the active electrode 16, which is required there for cutting or coagulation. In the other surface areas in which the current returns to the liquid, the current density is extremely low, so that there is no fear of burns. Even below point 19, where the tissue is in contact with active electrode 16, the slrom density decreases very quickly. The penetration depth of the current with a high depth effect, feared by conventional devices, does not exist in the construction shown.

Wie die Figur zeigt, wird der Arbeitsbereich um die Aktivelektrode 16 durch Zustrom von Spülflüssigkeit stets mit eleklrolytarmer, schlecht leitender Flüssigkeit versorgt. Zum einen sorgt dies in be¬ kannter Weise dafür, daß gute Sichtverhältnisse von dem Objektiv 12 auf den Arbeitsbereich 19 bestehen. Zum anderen sorgt dies da¬ für, daß Strom nicht unmittelbar von der Aktivelektrode 16 in die Flüssigkeit geht, sondern nur auf dem Umweg über das Gewebe, wie mit gestrichelten Pfeilen dargestellt.As the figure shows, the working area around the active electrode 16 is always supplied with low-electrolyte, poorly conductive liquid by the inflow of rinsing liquid. On the one hand, this ensures, in a known manner, that there is good visibility from the lens 12 to the work area 19. On the other hand, this ensures that current does not go directly from the active electrode 16 into the liquid, but only on the detour via the tissue, as shown with dashed arrows.

Der Bereich um die Neutralelektrode 20 wird vorteilhaft mit Zu¬ strom von elektrolytreicher Flüssigkeit auf hoher Leitfähigkeit ge¬ halten. In der dargestellten Ausführungsform dient der Kunststoff¬ schlauch 22, der den an seinem distalen Ende die Neutralelektrode 20 ausbildenden Draht 21 umgibt, nicht nur zur Isolierung gegen¬ über den metallischen Teilen des Endoskopes 4, sondern ist proxi- mal über eine Pumpe 24 an einen Vorrat 25 einer Kochsalzlösung angeschlossen, die mit der Pumpe durch den Schlauch 22 dem Be¬ reich um die Neutralelektrode 20 zugeführt wird, wie dies dort mit kleinen Pfeilen angedeutet ist. In dem die Blase 1 ausfüllenden Flüssigkeilskörper wird mit dem dargestellten Gerät ständig ein Gleichgewicht aufrechterhalten, bei dem der Bereich um die Neutralelektrode 20 mit eleklrolytreicher Kochsalzlösung gut leitlahig gehalten wird, der Arbeitsbereich um die Aktivelektrode 16 unter Zufluß eleklrolylarmer Spülflüssigkeit schlecht leitfähig gehalten wird und dieser Zustand durch dauernden Flüssigkeitsabfluß durch die Abflußlöcher 9 im Außenschaft 8 auf¬ rechterhalten bleibt.The area around the neutral electrode 20 is advantageously kept at high conductivity with an inflow of electrolyte-rich liquid. In the embodiment shown, the plastic tube 22, which surrounds the wire 21 forming the neutral electrode 20 at its distal end, is not only used for isolation from the metallic parts of the endoscope 4, but is proximal to a pump 24 Supply 25 of a saline solution is connected, which is supplied with the pump through the hose 22 to the area around the neutral electrode 20, as indicated by small arrows there. In the liquid wedge body filling the bladder 1, an equilibrium is constantly maintained with the device shown, in which the area around the neutral electrode 20 is kept well conductive with saline solution rich in electrolyte, the working area around the active electrode 16 is kept poorly conductive with inflow of low-elution rinsing liquid, and this state is maintained by continuous liquid drain through the drain holes 9 in the outer shaft 8.

Gute Ergebnisse lassen sich aber auch erzielen, wenn der Flüssigkeitsköφer 1 gleichmäßig mit Elektrolyt angereichert ist, beispielsweise durch Verwendung von elektrolytangereicherter Spülflüssigkeit. Dann fließt allerdings bei eingeschalteter HF- Stromversorgung ständig ein Strom im Nebenschluß zwischen der Aktivelektrode 16 und der Neutralelektrode 20 durch den Flüs¬ sigkeitsköφer 1 hindurch. Dieser Strom belastet aber nur den HF- Generator 18, hat also technische Nachteile. Der Patient wird durch diesen Nebenstrom nicht belastet, da dieser Strom nicht durch Kör¬ pergewebe, sondern nur durch den Flüssigkeitsköφer 1 fließt.However, good results can also be achieved if the liquid body 1 is uniformly enriched with electrolyte, for example by using electrolyte-enriched rinsing liquid. Then, however, with the HF power supply switched on, a current flows in a shunt between the active electrode 16 and the neutral electrode 20 through the liquid body 1. However, this current only loads the HF generator 18 and therefore has technical disadvantages. The patient is not burdened by this side stream, since this stream does not flow through body tissue, but only through the liquid body 1.

Wie die Figur zeigt, ist die Neutralelektrode 20 mit einem Be¬ rührschutz 26 umgeben, der als mit Durchbrechungen versehener Käfig am Ende des Schlauches 22 angeordnet ist. Der Berührschutz 26 umgibt die Neutralelektrode 20 im Abstand. Sein Innenraum steht durch die Durchbrechungen mit dem Flüssigkeitskörper 1 in Flüssigkeitsverbindung. Der Berührschutz 26 besteht aus elektrisch isolierendem Material.As the figure shows, the neutral electrode 20 is surrounded by a touch guard 26, which is arranged as a cage with openings at the end of the hose 22. The touch guard 26 surrounds the neutral electrode 20 at a distance. Its interior is in fluid communication with the liquid body 1 through the openings. The touch guard 26 is made of electrically insulating material.

Falls die Neutralelektrode 20 nicht, wie in der Figur idealisiert dar¬ gestellt, etwa in der Mitte des Flüssigkeitskörpers 1 steht, sondern bei Bewegungen des Endoskopes 4 ungewollt die Gewebeoberfläche berührt, wäre der Stromkreis direkt durch das Gewebe zwischen der Neutralelektrode 20 und der Aktivelektrode 16 geschlossen. Beide Elektroden würden gleichermaßen schneidend oder koagulie- rend wirken, wie bei einem bipolaren Instrument. Da Schneidwir¬ kung mit der Neutralelektrode 20 aber unerwünscht ist, sorgt der Berührschutz 26 dafür, daß auch bei ungewollter Berührung des Gewebes die Neutralelektrode 20 stets im Abstand gehalten wird und keine schneidende oder koagulierende Wirkung erzielen kann.If the neutral electrode 20 does not stand approximately in the middle of the liquid body 1, as ideally shown in the figure, but instead inadvertently touches the tissue surface when the endoscope 4 moves, the circuit would be directly through the tissue between the neutral electrode 20 and the active electrode 16 closed. Both electrodes would have the same cutting or coagulating effect as with a bipolar instrument. However, since the cutting effect with the neutral electrode 20 is undesirable, the contact protection 26 ensures that even when the Tissue the neutral electrode 20 is always kept at a distance and can not achieve a cutting or coagulating effect.

Anders als im dargestellten Ausführungsbeispiel kann an Stelle des dargestellten käfigartigen Berührschutzes 26 auch in wesentlich ein¬ facherer Konstruktion die Neutralelektrode 20 so ausgebildet sein, daß sie das Ende des gerade abgeschnittenen Schlauches 22 nicht überragt und von dessen distalem Ende, das dann als Berührschutz dient, allseilig umgeben ist, bis auf die distale Öffnung des Schlauches, durch den die Neutralelektrode 20 mit dem Flüssig¬ keitsköφer 1 in leitender, vorteilhaft durch Elektrolytzufluß ver¬ stärkter Verbindung steht.In contrast to the exemplary embodiment shown, instead of the cage-like contact protection 26 shown, the neutral electrode 20 can also be constructed in a substantially simpler construction so that it does not protrude beyond the end of the tube 22 just cut off and from its distal end, which then serves as contact protection. is surrounded on all ropes, except for the distal opening of the tube through which the neutral electrode 20 is connected to the liquid body 1 in a conductive connection, which is advantageously strengthened by the inflow of electrolyte.

Das Gerät kann gegenüber der dargestellten Ausführungsform weit¬ gehend variiert werden. So kann die Aktivelektrode 16 unter¬ schiedliche Formgebung haben je nach Anwendungszweck. Sie kann beispielsweise für Koagulationsaufgaben als flächige Platte ausgebildet sein oder als übliche Schneidschlinge, wie sie für Re¬ sektionsaufgaben üblicherweise verwendet wird. Der zeichnerischen Einfachheit halber sind Einrichtungen nicht dargestellt, die übli¬ cherweise an Geräten dieser Art vorgesehen sind und die zur Bewe¬ gung der Aktivelektrode 16 dienen, um mit dieser bei still¬ stehendem Endoskop 4 hin und hergehende Schneidbewegungen durchzuführen.The device can be largely varied compared to the embodiment shown. The active electrode 16 can have different shapes depending on the application. It can, for example, be designed as a flat plate for coagulation tasks or as a conventional cutting loop, as is usually used for resection tasks. For the sake of drawing simplicity, devices are not shown which are usually provided on devices of this type and which are used to move the active electrode 16 in order to carry out cutting movements back and forth with the endoscope 4 at a standstill.

Die Neutralelektrode 20 ist im Ausführungsbeispiel als Draht¬ elektrode ausgebildet, die vorteilhaft in nicht dargestellter Weise mit Einrichtungen versehen ist, mit denen sie in die dargestellte Ar¬ beitsstellung vorgeschoben und aus dieser zurückgezogen werden kann.In the exemplary embodiment, the neutral electrode 20 is designed as a wire electrode, which is advantageously provided, in a manner not shown, with devices with which it can be pushed into the illustrated working position and withdrawn from it.

Grundsätzlich kann in Abwandlung gegenüber der dargestellten Ausführungsform auch mit mehreren in die Blase 1 verlegten Schäf¬ ten gearbeitet werden, wobei beispielsweise ein Schaft, wie dar¬ gestellt, durch die Urethra 3 eingeführt ist und ein anderer Schaft mittels eines Trokares suprapubisch eingestochen ist. Dann kann beispielsweise der Spülflüssigkeitszufluß durch den in der Urethra verlegten Schaft und der Flüssigkeitsabfluß durch den suprapubisch verlegten Schaft erfolgen. Die Neutralelektrode 20 kann dann vor¬ teilhaft ebenfalls durch den suprapubischen Schaft verlegt sein. Die Neutralelektrode kann auch ohne Schaft verlegt sein, beispielsweise in einem flexiblen Katheter, das im Hohlraum auf geeignete Weise eingeführt ist. Auch der gegebenenfalls vorgesehene Zufluß von elektrolytreicher Flüssigkeit zur Neutralelektrode 20 kann auf an¬ dere Weise als die dargestellte Weise gelöst sein. Beispielsweise durch einen separat verlegten Schlauch, der in der Nähe der Neu¬ tralelektrode 20 endet.In principle, as a modification to the embodiment shown, it is also possible to work with a plurality of shafts laid in the bladder 1, for example one shaft, as shown, being inserted through the urethra 3 and another shaft being inserted suprapubically by means of a trocar. Then, for example, the irrigation fluid inflow through the in the urethra misaligned shaft and the fluid drain through the suprapubic shaft. The neutral electrode 20 can then advantageously also be laid through the suprapubic shaft. The neutral electrode can also be installed without a shaft, for example in a flexible catheter which is inserted in the cavity in a suitable manner. The optionally provided inflow of electrolyte-rich liquid to the neutral electrode 20 can also be resolved in a manner other than that shown. For example, by means of a separately laid hose that ends in the vicinity of neutral electrode 20.

Die Neutralelektrode kann auch in konstruktiver Vereinfachung des dargestellten Endoskopes 4 als Teil von diesem im Bereich des dis¬ talen Endes des Schaftes 5 oder des Außenschaftes 8 vorgesehen sein, beispielsweise als nicht isolierter Metallring, der stets in den Flüssigkeitsköφer 1 ragt. Dabei sind die proximal von dem als Elektrode dienenden Ring liegenden Außenbereiche des Schaftes 5 bzw. 8 nach außen zu isolieren, damit Strom nicht unmittelbar durch das Gewebe, also die Wand der Urethra 3 zur Neutralelek- trode fließen kann. Beispielsweise kann der Schaft 5 im ganzen als Neutralelektrode ausgebildet sein, während der Außenschaft 8 aus Kunststoff besteht und für die notwendige Isolierung sorgt.The neutral electrode can also be provided as part of the endoscope 4 shown in the constructional simplification in the region of the distal end of the shaft 5 or the outer shaft 8, for example as a non-insulated metal ring which always projects into the liquid body 1. The outer areas of the shaft 5 or 8 located proximally from the ring serving as the electrode are to be insulated from the outside, so that current cannot flow directly through the tissue, that is to say the wall of the urethra 3, to the neutral electrode. For example, the shaft 5 as a whole can be designed as a neutral electrode, while the outer shaft 8 is made of plastic and provides the necessary insulation.

Es wurde bereits erwähnt, daß für die ordnungsgemäße Funktion der Neutralelektrode wichtig ist, daß diese nur in Flüssig¬ keitskontakt mit dem Flüssigkeitsköφer 1 steht. Strom soll von der Neulralelektrode zum Köφergewebe immer nur durch den Flüssig¬ keitsköφer 1 fließen. Würde die Neutralelektrode in unmittelbaren Kontakt mit Köφergewebe kommen, so würde der Strom an der Kontaktstelle, wie auch bei der Aktivelektrode 16, mit hoher Konzentration in das Köφergewebe fließen und zu ungewollten Verbrennungen führen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Kontakt der Neutralelektrode 20 mit dem Körpergewebe durch den Berührschutz 26 verhindert. Unmittelbarer Kontakt der Neutralelektrode mit dem Körpergewebe kann aber auch auf andere Weise verhindert werden. So kann beispielsweise mit elektrischen Meßeinrichtungen der HF- Strom überwacht werden, um bei Stromanslieg infolge Gewebekon- lakt der Neutralelektrode 20 den Strom zu unterbrechen. Es können auch andere elektrische Prüfeinrichtungen verwendet werden, wie sie in der EP 0 390 937 AI beschrieben sind. Es können bei¬ spielsweise zwei parallel an den HF-Generator 18 angeschlossene Neulralelektroden eng benachbart vorgesehen sein, zwischen denen mit einer Meßeinrichtung der elektrische Widerstand bestimmt wird. Dieser Widerstand zwischen den beiden Neutralelektroden ändert sich stark, wenn diese in Gewebekontakt kommen. Dies kann von der Meßeinrichtung ermittelt und zum Abschalten des Stromes verwendet werden.It has already been mentioned that it is important for the proper functioning of the neutral electrode that it is only in liquid contact with the liquid body 1. Current should always flow from the neutral electrode to the body tissue only through the liquid body 1. If the neutral electrode came into direct contact with the body tissue, the current at the contact point, as with the active electrode 16, would flow into the body tissue with high concentration and lead to unwanted burns. In the exemplary embodiment shown, the contact of the neutral electrode 20 with the body tissue is prevented by the touch guard 26. Direct contact of the neutral electrode with the body tissue can also be prevented in other ways. For example, the HF current can be monitored with electrical measuring devices in order to interrupt the current when current is applied due to tissue contact of the neutral electrode 20. Other electrical test devices can also be used, as described in EP 0 390 937 AI. For example, two neutral electrodes connected in parallel to the HF generator 18 can be provided in close proximity, between which the electrical resistance is determined using a measuring device. This resistance between the two neutral electrodes changes greatly when they come into contact with the tissue. This can be determined by the measuring device and used to switch off the current.

Eine solche Anordnung kann insbesondere vorteilhaft verwendet werden, wenn die Neutralelektrode in der bereits erwähnten Aus- führungsform am distalen Ende des Schaftes 5 oder insbesondere am distalen Ende des Außenschaftes 8 angeordnet ist. Wie die Figur zeigt, liegt die Neutralelektrode dann in unmittelbarer Nähe zum Köφergewebe und kann bei Bewegungen des dargestellten Instrumentes häufig in Gewebekontakt kommen. Die elektrische Meßeinrichtung sorgt dann für das Abschalten des HF-Generators 18, so daß Gewebeschädigungen vermieden werden. Eine solche Neutralelektrode kann aus zwei getrennt an den HF-Generator 18 elektrisch angeschlossenen Teilen bestehen, die beispielsweise in Form nebeneinander liegender schmaler Elektrodenstreifen auf der Oberfläche des Außenschaftes 8 in unmittelbarer Nähe seines distalen Endes angeordnet sind.Such an arrangement can be used particularly advantageously if the neutral electrode in the embodiment already mentioned is arranged at the distal end of the shaft 5 or in particular at the distal end of the outer shaft 8. As the figure shows, the neutral electrode is then in close proximity to the body tissue and can often come into tissue contact when the instrument shown is moved. The electrical measuring device then ensures that the HF generator 18 is switched off, so that tissue damage is avoided. Such a neutral electrode can consist of two parts which are electrically connected to the HF generator 18 and are arranged, for example, in the form of narrow electrode strips lying next to one another on the surface of the outer shaft 8 in the immediate vicinity of its distal end.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: PATENT CLAIMS:

1. Endoskopisches Gerät (4) zur HF-chirurgischen Behandlung von Gewebe (19) in Körperhohlräumen mit einem durch Eindringen von Spülflüssigkeit in den Hohlraum geschaffe¬ nen Flüssigkeitsköφer (1), mit einem in den Hohlraum ein¬ führbaren Schaft (5), durch den eine Aktivelektrode (16) in den Flüssikeitsköφer (1) bringbar ist, mit einer entfernt von der Aktivelektrode (16) in leitfähiger Verbindung mit Kör¬ peroberflächen stehenden Neutralelektrode (20) und mit einem HF-Generator (18), an den beide Elektroden (16, 20) mit isolierten Leitungen (15, 21) angeschlossen sind, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Neutralelektrode (20) im Abstand sowohl zur Aktivelektrode (16) als auch zu den den Flüssigkeitskörper begrenzenden Köφeroberflächen in dem Flüssigkeitsköφer (1) angeordnet ist.1. Endoscopic device (4) for HF-surgical treatment of tissue (19) in body cavities with a liquid body (1) created by the penetration of rinsing liquid into the cavity, with a shaft (5) that can be inserted into the cavity which an active electrode (16) can be brought into the liquid body (1), with a neutral electrode (20) which is remote from the active electrode (16) and has a conductive connection with body surfaces, and with an HF generator (18) to which both electrodes are attached (16, 20) with insulated lines (15, 21) are connected, characterized in that the neutral electrode (20) is arranged in the liquid body (1) at a distance both from the active electrode (16) and from the body surfaces delimiting the liquid body is.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (5, 7) zum gezielten Spülen des Arbeitsbereiches der Aktivelektrode (16) mit elektrolytarmer Spülflüssigkeit vorgesehen ist.2. Apparatus according to claim 1, characterized in that a device (5, 7) for targeted washing of the working area of the active electrode (16) with low-electrolyte washing liquid is provided.

3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (22, 24, 25) zur Zugabe von elektrolytreic er Flüssigkeit in den Flüssigkeitskörper (1) außerhalb des Ar¬ beitsbereiches der Aktivelektrode (16) vorgesehen ist.3. Apparatus according to claim 1, characterized in that a device (22, 24, 25) for adding electrolytic liquid in the liquid body (1) outside the working area of the active electrode (16) is provided.

4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (22, 24, 25) zur Zugabe im unmittelbaren Umgebungsbereich der Neutralelektrode (20) ausgebildet ist.4. Apparatus according to claim 3, characterized in that the device (22, 24, 25) is designed for addition in the immediate vicinity of the neutral electrode (20).

5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (8, 9, 10) zur Ableitung von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitskörper (1) vorgesehen ist.5. Apparatus according to claim 1, characterized in that a device (8, 9, 10) for discharging liquid from the liquid body (1) is provided.

6. Gerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Einrichtungen am Schaft (5) angeordnet sind und/oder daß die Neutralelektrode (16) mit ihrer Leitung (15) durch den Schaft (5) verlegt ist.6. Apparatus according to at least one of the preceding claims, characterized in that one or more of the devices are arranged on the shaft (5) and / or that the neutral electrode (16) is laid with its line (15) through the shaft (5) is.

7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralelektrode (20) mit einem diese allseitig im Abstand umgebenden, wenigstens eine Öff¬ nung zum Flüssigkeitskörper (1) aufweisenden, aus elektrisch isolierendem Material bestehenden Berührschutz (26) umgeben ist.7. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the neutral electrode (20) with a surrounding this on all sides at a distance, at least one opening to the liquid body (1) having, consisting of electrically insulating material contact protection (26) is surrounded.