




Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Vermeiden einer Kollision eines ersten Fahrzeugs und eines zweiten Fahrzeugs.The invention relates to a method and a system for avoiding a collision between a first vehicle and a second vehicle.
Eine mögliche Ursache einer Kollision eines ersten Fahrzeugs mit einem zweiten Fahrzeug ist, dass der Fahrer des ersten Fahrzeugs das zweite Fahrzeug nicht oder zu spät bemerkt, beispielsweise weil dem Fahrer die Sicht auf das zweite Fahrzeug durch andere Objekte versperrt ist, sich das zweite Fahrzeug in einem toten Winkel eines Spiegels oder einer Kamera des ersten Fahrzeugs befindet oder der Fahrers des ersten Fahrzeugs abgelenkt ist oder seine Aufmerksamkeit auf Bereiche abseits des zweiten Fahrzeugs richtet.One possible cause of a collision between a first vehicle and a second vehicle is that the driver of the first vehicle does not notice the second vehicle or notices it too late, for example because the driver's view of the second vehicle is obscured by other objects, the second vehicle is in a blind spot of a mirror or camera of the first vehicle, or the driver of the first vehicle is distracted or is focusing his attention on areas away from the second vehicle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes System zum Vermeiden einer Kollision von Fahrzeugen anzugeben, das insbesondere auch anwendbar ist, wenn ein Fahrzeug für den Fahrer eines anderen Fahrzeugs nicht sichtbar ist oder nicht durch Sensoren des anderen Fahrzeugs erkennbar ist.The invention is based on the object of specifying an improved method and an improved system for avoiding a collision between vehicles, which is particularly applicable when a vehicle is not visible to the driver of another vehicle or is not detectable by sensors of the other vehicle.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Vermeiden einer Kollision eines ersten Fahrzeugs und eines zweiten Fahrzeugs mittels eines Geofencing-Bereiches gelöst, wobei
Mit einem Geofenching-Bereich, der das erste Fahrzeug umgibt, wird hier ein zwei- oder dreidimensionales Gebiet bezeichnet, in dem sich das erste Fahrzeug befindet und die Präsenz eines zweiten Fahrzeugs als eine Kollisionsgefahr für eine Kollision der beiden Fahrzeuge bewertet wird. Daher werden erfindungsgemäß ein Warnsignal für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs und/oder für einen Fahrer des zweiten Fahrzeugs und/oder ein Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das erste Fahrzeug erzeugt, wenn sich das zweite Fahrzeug in dem Geofenching-Bereich des ersten Fahrzeugs befindet. Wenn die jeweils aktuelle Position des zweiten Fahrzeugs bekannt ist, kann somit eine Kollisionsgefahr erkannt und auf die Kollisionsgefahr reagiert werden, auch wenn beispielsweise dem Fahrer des ersten Fahrzeugs die Sicht auf das zweite Fahrzeug versperrt ist, das zweite Fahrzeug von Sensoren des ersten Fahrzeugs nicht erkannt wird oder der Fahrer des ersten Fahrzeugs aus anderen Gründen das zweite Fahrzeug nicht bemerkt. Erfindungsgemäß wird dabei der das erste Fahrzeug umgebende Geofenching-Bereich in Abhängigkeit nicht nur von der aktuellen Position, sondern auch von der aktuellen Geschwindigkeit und aktuellen Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs definiert. Dadurch wird berücksichtigt, dass die Ausdehnung und Form des Bereichs um das erste Fahrzeug, in dem durch die Präsenz eines zweiten Fahrzeugs eine erhöhte Kollisionsgefahr besteht, von der aktuellen Geschwindigkeit und aktuellen Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs abhängt.A geofencing area that surrounds the first vehicle refers here to a two- or three-dimensional area in which the first vehicle is located and the presence of a second vehicle is assessed as a risk of collision for a collision between the two vehicles. Therefore, according to the invention, a warning signal for a driver of the first vehicle and/or for a driver of the second vehicle and/or an evasive maneuver or a braking maneuver for the first vehicle are generated when the second vehicle is in the geofencing area of the first vehicle. If the current position of the second vehicle is known, a risk of collision can thus be recognized and the risk of collision can be responded to, even if, for example, the driver of the first vehicle's view of the second vehicle is blocked, the second vehicle is not recognized by sensors of the first vehicle or the driver of the first vehicle does not notice the second vehicle for other reasons. According to the invention, the geofencing area surrounding the first vehicle is defined depending not only on the current position, but also on the current speed and current direction of travel of the first vehicle. This takes into account that the extent and shape of the area around the first vehicle in which there is an increased risk of collision due to the presence of a second vehicle depends on the current speed and current direction of travel of the first vehicle.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als ein weiterer Geofencing-Parameter des ersten Fahrzeugs eine erwartete Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs anhand einer für das erste Fahrzeug bestimmten Navigationsroute und/oder einer Aktivierung eines Fahrtrichtungsanzeigers des ersten Fahrzeugs und/oder einer auf einen Fahrtrichtungswechsel hindeutenden Körperbewegung oder Körperhaltung eines Fahrers des ersten Fahrzeugs bestimmt. Dementsprechend wird der Geofenching-Bereich des ersten Fahrzeugs auch in Abhängigkeit von einer erwarteten Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs definiert. Beispielsweise wird der Geofencing-Bereich des ersten Fahrzeugs in Richtung der erwarteten geänderten Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs verschoben oder ausgedehnt, wenn eine Änderung der Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs erwartet wird.In one embodiment of the method according to the invention, an expected direction of travel of the first vehicle is determined as a further geofencing parameter of the first vehicle based on a navigation route intended for the first vehicle and/or an activation of a direction indicator of the first vehicle and/or a body movement or posture of a driver of the first vehicle indicating a change in direction. Accordingly, the geofencing area of the first vehicle is also defined depending on an expected direction of travel of the first vehicle. For example, the geofencing area of the first vehicle is shifted or extended in the direction of the expected changed direction of travel of the first vehicle. when a change in the direction of travel of the first vehicle is expected.
Gemäß der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei der Definition des Geofenching-Bereichs des ersten Fahrzeugs auch eine erwartete Fahrtrichtung und insbesondere eine erwartete Änderung der Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs berücksichtigt. Dadurch kann der Geofenching-Bereich vorausschauend einer zukünftigen Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs angepasst werden. Durch die Verschiebung oder Ausdehnung des Geofenching-Bereichs in der erwarteten geänderten Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs wird eine Kollisionsgefahr mit Fahrzeugen reduziert, zu denen sich das erste Fahrzeug in der erwarteten geänderten Fahrtrichtung voraussichtlich bewegen wird.According to the aforementioned embodiment of the method according to the invention, an expected direction of travel and in particular an expected change in the direction of travel of the first vehicle is also taken into account when defining the geofencing area of the first vehicle. This allows the geofencing area to be adapted in advance to a future direction of travel of the first vehicle. By shifting or extending the geofencing area in the expected changed direction of travel of the first vehicle, the risk of collision with vehicles towards which the first vehicle is expected to move in the expected changed direction of travel is reduced.
Die Bestimmung einer erwarteten Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs anhand einer Navigationsroute setzt voraus, dass für das erste Fahrzeug eine Navigationsroute bestimmt wurde. Beispielsweise wird die Navigationsroute mit einer Navigationseinrichtung bestimmt und zur Zielführung des ersten Fahrzeugs verwendet. Eine Aktivierung eines Fahrtrichtungsanzeigers des ersten Fahrzeugs deutet auf ein bevorstehendes Abbiegen des ersten Fahrzeugs hin und kann daher alternativ oder zusätzlich zum Erkennen einer erwarteten Änderung der Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs verwendet werden. Insbesondere wenn das erste Fahrzeug ein Fahrrad ist, können Körperbewegungen und Körperhaltungen des Verkehrsteilnehmers auf eine Fahrabsicht des Verkehrsteilnehmers und damit auf eine zukünftige Fahrtrichtung hinweisen. Derartige Körperbewegungen und Körperhaltungen sind beispielsweise Handzeichen, mit denen ein Fahrradfahrer beabsichtigte Fahrtrichtungsänderungen anzeigt, oder Kopfbewegungen, die auf beabsichtigte Fahrtrichtungsänderungen hindeuten. Derartige Körperbewegungen und Körperhaltungen können beispielsweise mit einer an dem Fahrrad angeordneten Kamera erfasst und von einer die Kamerabilder auswertenden Recheneinheit einer erwarteten Fahrtrichtung zugeordnet werden.Determining an expected direction of travel of the first vehicle based on a navigation route requires that a navigation route has been determined for the first vehicle. For example, the navigation route is determined using a navigation device and used to guide the first vehicle. Activation of a direction indicator on the first vehicle indicates that the first vehicle is about to turn and can therefore be used alternatively or additionally to detect an expected change in the direction of travel of the first vehicle. In particular, if the first vehicle is a bicycle, body movements and postures of the road user can indicate the road user's intention to travel and thus a future direction of travel. Such body movements and postures are, for example, hand signals with which a cyclist indicates intended changes in direction of travel, or head movements that indicate intended changes in direction of travel. Such body movements and postures can, for example, be recorded with a camera arranged on the bicycle and assigned to an expected direction of travel by a computing unit that evaluates the camera images.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Geofencing-Bereich des ersten Fahrzeugs mit steigender Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs in Fahrtrichtung ausgedehnt.In a further embodiment of the method according to the invention, the geofencing area of the first vehicle is extended as the speed of the first vehicle increases in the direction of travel.
Die vorgenannte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens berücksichtigt, dass mit steigender Geschwindigkeit von dem ersten Fahrzeug pro Zeiteinheit in der aktuellen Fahrtrichtung eine größere Wegstrecke zurückgelegt wird, so dass auch der Abstand von dem ersten Fahrzeug in Fahrtrichtung, in dem eine Kollisionsgefahr drohen kann, mit steigender Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs pro Zeiteinheit zunimmt. Dieser Zunahme trägt eine Ausdehnung des Geofencing-Bereichs mit steigender Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs in Fahrtrichtung Rechnung.The aforementioned embodiment of the method according to the invention takes into account that with increasing speed, a greater distance is covered by the first vehicle per unit of time in the current direction of travel, so that the distance from the first vehicle in the direction of travel at which there may be a risk of collision also increases with increasing speed of the first vehicle per unit of time. This increase is taken into account by an expansion of the geofencing area with increasing speed of the first vehicle in the direction of travel.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind das erste Fahrzeug und das zweite Fahrzeug Straßen- oder Wasserfahrzeuge. Im Fall, dass die Fahrzeuge Straßenfahrzeuge sind, ist das zweite Fahrzeug beispielsweise ein Zweiradfahrzeug. Fahrer von Zweiradfahrzeugen, insbesondere Fahrradfahrer, sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, da sie nicht von einer „schützenden Hülle“ umgeben sind. Daher eignet sich die Erfindung insbesondere zum Schutz der Fahrer von Zweiradfahrzeugen durch die Vermeidung von Kollisionen, insbesondere mit Automobilen.In a further embodiment of the method according to the invention, the first vehicle and the second vehicle are road or water vehicles. If the vehicles are road vehicles, the second vehicle is, for example, a two-wheeled vehicle. Drivers of two-wheeled vehicles, in particular cyclists, are particularly at risk in road traffic because they are not surrounded by a "protective shell". The invention is therefore particularly suitable for protecting drivers of two-wheeled vehicles by avoiding collisions, in particular with automobiles.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind das erste Fahrzeug und das zweite Fahrzeug Luftfahrzeuge und für das erste Fahrzeug und/oder für das zweite Fahrzeug wird als zusätzlicher Geofencing-Parameter die Flughöhe bestimmt. Beispielsweise weist der Geofencing-Bereich des ersten Fahrzeugs in diesem Fall eine räumliche Ausdehnung auf, die sich mit steigender Flughöhe und/oder Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs vergrößert. Die vorgenannte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens berücksichtigt, dass Luftfahrzeuge drei translatorische Freiheitsgrade der Bewegung aufweisen und somit der Geofencing-Bereich eines Luftfahrzeugs vorzugsweise dreidimensional ist.In a further embodiment of the method according to the invention, the first vehicle and the second vehicle are aircraft and the flight altitude is determined as an additional geofencing parameter for the first vehicle and/or for the second vehicle. For example, the geofencing area of the first vehicle in this case has a spatial extent that increases with increasing flight altitude and/or speed of the first vehicle. The aforementioned embodiment of the method according to the invention takes into account that aircraft have three translational degrees of freedom of movement and thus the geofencing area of an aircraft is preferably three-dimensional.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden für das zweite Fahrzeug als weitere Geofencing-Parameter eine aktuelle Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des zweiten Fahrzeugs und/oder eine erwartete Fahrtrichtung des zweiten Fahrzeugs und/oder im Fall, dass das zweite Fahrzeug ein Luftfahrzeug ist, eine Flughöhe des zweiten Fahrzeugs bestimmt. Ferner wird für das zweite Fahrzeug ein Geofencing-Bereich definiert, der das zweite Fahrzeug umgibt und von den Geofencing-Parametern des zweiten Fahrzeugs abhängt. Der Geofencing-Bereich des zweiten Fahrzeugs wird fortlaufend oder in regelmäßigen Abständen mit dem Geofencing-Bereich des ersten Fahrzeugs verglichen, und, wenn sich die Geofencing-Bereiche des ersten Fahrzeugs und des zweiten Fahrzeugs überlappen, wird oder werden ein Warnsignal für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs und/oder für einen Fahrer des zweiten Fahrzeugs und/oder ein Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das erste Fahrzeug und/oder das zweite Fahrzeug erzeugt.In a further embodiment of the method according to the invention, a current speed and direction of travel of the second vehicle and/or an expected direction of travel of the second vehicle and/or, in the case that the second vehicle is an aircraft, a flight altitude of the second vehicle are determined as further geofencing parameters for the second vehicle. Furthermore, a geofencing area is defined for the second vehicle, which surrounds the second vehicle and depends on the geofencing parameters of the second vehicle. The geofencing area of the second vehicle is compared continuously or at regular intervals with the geofencing area of the first vehicle, and, if the geofencing areas of the first vehicle and the second vehicle overlap, a warning signal is or are generated for a driver of the first vehicle and/or for a driver of the second vehicle and/or an evasive maneuver or a braking maneuver for the first vehicle and/or the second vehicle.
Gemäß der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auch ein das zweite Fahrzeug umgebender Geofencing-Bereich definiert und auf die Gefahr einer Kollision der beiden Fahrzeuge wird bereits geschlossen, wenn sich die Geofencing-Bereiche der beiden Fahrzeuge überlappen. Dabei wird der Geofencing-Bereich des zweiten Fahrzeugs in Abhängigkeit von der aktuellen Position des zweiten Fahrzeugs, sowie der aktuellen Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des zweiten Fahrzeugs und/oder einer erwarteten Fahrtrichtung des zweiten Fahrzeugs und/oder im Fall, dass das zweite Fahrzeug ein Luftfahrzeug ist, einer Flughöhe des zweiten Fahrzeugs definiert. Dies ermöglicht eine Verfeinerung des Erkennens einer Kollisionsgefahr durch Berücksichtigung auch der Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des zweiten Fahrzeugs und/oder der erwarteten Fahrtrichtung des zweiten Fahrzeugs und/oder im Fall, dass das zweite Fahrzeug ein Luftfahrzeug ist, der Flughöhe des zweiten Fahrzeugs.According to the aforementioned embodiment of the method according to the invention, a geofencing area surrounding the second vehicle is also defined and the risk of a collision between the two vehicles is already concluded when the geofencing areas of the two vehicles overlap. The geofencing area of the second vehicle is defined depending on the current position of the second vehicle, as well as the current speed and direction of travel of the second vehicle and/or an expected direction of travel of the second vehicle and/or, in the case that the second vehicle is an aircraft, a flight altitude of the second vehicle. This enables a refinement of the detection of a risk of collision by also taking into account the speed and direction of travel of the second vehicle and/or the expected direction of travel of the second vehicle and/or, in the case that the second vehicle is an aircraft, the flight altitude of the second vehicle.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Geofencing-Parameter oder Geofencing-Bereich des zweiten Fahrzeugs mittels einer direkten Funkverbindung vom zweiten Fahrzeug an das erste Fahrzeug übertragen und der Vergleich der Position oder des Geofencing-Bereichs des zweiten Fahrzeugs mit dem Geofencing-Bereich des ersten Fahrzeugs erfolgt im ersten Fahrzeug. Bei einer zur vorgenannten Ausführungsform alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Geofencing-Parameter oder Geofencing-Bereiche des ersten Fahrzeugs und des zweiten Fahrzeugs mit jeweils einer Funkverbindung an eine Datenwolke (engl. Cloud) übertragen und der Vergleich der Position oder des Geofencing-Bereichs des zweiten Fahrzeugs mit dem Geofencing-Bereich des ersten Fahrzeugs erfolgt in der Datenwolke. In beiden Fällen erfolgt die Funkverbindung beispielsweise als eine so genannte V2X-Kommunikation basierend auf einem V2X-Protokoll.In a further embodiment of the method according to the invention, a geofencing parameter or geofencing area of the second vehicle is transmitted from the second vehicle to the first vehicle by means of a direct radio connection, and the comparison of the position or geofencing area of the second vehicle with the geofencing area of the first vehicle takes place in the first vehicle. In an alternative embodiment of the method according to the invention to the aforementioned embodiment, the geofencing parameters or geofencing areas of the first vehicle and the second vehicle are each transmitted to a data cloud using a radio connection, and the comparison of the position or geofencing area of the second vehicle with the geofencing area of the first vehicle takes place in the data cloud. In both cases, the radio connection takes place, for example, as a so-called V2X communication based on a V2X protocol.
V2X-Kommunikation wird auch als Vehicle-to-Everything Communication, Car2X-Kommunikation oder Car-to-X Communication bezeichnet und ermöglicht den Austausch von Informationen und Daten zwischen Teilnehmern der V2X-Kommunikation. Teilnehmer einer V2X-Kommunikation sind vor allem Verkehrsteilnehmer und Einrichtungen der Verkehrsinfrastruktur. Die Kommunikation zwischen Teilnehmern der V2X-Kommunikation erfolgt durch Funksignale, die beispielsweise mit ITS-G5 / DSRC (Abkürzung für Dedicated Short Range Communication; deutsch: zweckgebundene Nahbereichskommunikation) oder in einem Mobilfunknetz, beispielsweise über PC5- oder Uu-Schnittstellen, zwischen den Teilnehmern ausgetauscht werden.V2X communication is also known as vehicle-to-everything communication, car2X communication or car-to-X communication and enables the exchange of information and data between participants in V2X communication. Participants in V2X communication are primarily road users and transport infrastructure facilities. Communication between participants in V2X communication takes place via radio signals that are exchanged between participants, for example, using ITS-G5 / DSRC (abbreviation for Dedicated Short Range Communication) or in a mobile network, for example via PC5 or Uu interfaces.
Die beiden vorgenannten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheiden sich darin, dass die Prüfung, ob sich das zweite Fahrzeug in dem Geofencing-Bereich des ersten Fahrzeugs befindet beziehungsweise ob sich die Geofencing-Bereiche der beiden Fahrzeuge überlappen, im einen Fall in dem ersten Fahrzeug und im anderen Fall in einer Datenwolke ausgeführt wird. Eine Prüfung in dem ersten Fahrzeug erfordert die Übertragung der jeweils aktuellen Position beziehungsweise des jeweils aktuellen Geofencing-Bereichs des zweiten Fahrzeugs an das erste Fahrzeug. Eine Prüfung in einer Datenwolke erfordert die Übertragung der jeweils aktuellen Position beziehungsweise des jeweils aktuellen Geofencing-Bereichs des zweiten Fahrzeugs sowie des jeweils aktuellen Geofencing-Bereichs des ersten Fahrzeugs in die Datenwolke. Entsprechend werden auch gegebenenfalls Warnsignale und/oder Brems- oder Ausweichmanöver für das erste und/oder das zweite Fahrzeug in dem ersten Fahrzeug oder in der Datenwolke erzeugt und müssen gegebenenfalls von dem ersten Fahrzeug an das zweite Fahrzeug beziehungsweise aus der Datenwolke an das erste und/oder an das zweite Fahrzeug übertragen werden. Die Prüfung in einer Datenwolke hat gegenüber der Prüfung in dem ersten Fahrzeug unter anderem den Vorteil, dass in der Datenwolke Kollisionsgefahren für eine Vielzahl von Fahrzeugen überwacht und miteinander in Beziehung gesetzt werden können und gegebenenfalls weitere Fahrzeuge bei einer drohenden Kollision gewarnt werden können.The two aforementioned embodiments of the method according to the invention differ in that the check as to whether the second vehicle is in the geofencing area of the first vehicle or whether the geofencing areas of the two vehicles overlap is carried out in the first vehicle in one case and in a data cloud in the other case. A check in the first vehicle requires the transmission of the current position or the current geofencing area of the second vehicle to the first vehicle. A check in a data cloud requires the transmission of the current position or the current geofencing area of the second vehicle as well as the current geofencing area of the first vehicle to the data cloud. Accordingly, warning signals and/or braking or evasive maneuvers for the first and/or second vehicle are also generated in the first vehicle or in the data cloud and must be transmitted from the first vehicle to the second vehicle or from the data cloud to the first and/or second vehicle. One of the advantages of testing in a data cloud over testing in the first vehicle is that collision risks for a large number of vehicles can be monitored and related to one another in the data cloud and, if necessary, other vehicles can be warned of an impending collision.
Die der Erfindung zugrunde Aufgabe wird ferner mit einem System zum Vermeiden einer Kollision eines ersten Fahrzeugs und eines zweiten Fahrzeugs mittels eines Geofencing-Bereiches gelöst, das folgende Funktionseinheiten umfasst:
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst ferner
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist die Auswerteeinheit in oder an dem ersten Fahrzeug angeordnet und die Übertragungseinheit des zweiten Fahrzeugs ist eingerichtet, eine direkte Funkverbindung zum ersten Fahrzeug herzustellen. Alternativ ist die Auswerteeinheit in einer Datenwolke angeordnet und die Übertragungseinheit ist eingerichtet, eine Funkverbindung zu der Datenwolke herzustellen. In beiden Fällen weist die Funkverbindung beispielsweise ein V2X-Protokoll auf.In a further embodiment of the system according to the invention, the evaluation unit is arranged in or on the first vehicle and the transmission unit of the second vehicle is set up to establish a direct radio connection to the first vehicle. Alternatively, the evaluation unit is arranged in a data cloud and the transmission unit is set up to establish a radio connection to the data cloud. In both cases, the radio connection has a V2X protocol, for example.
Ein erfindungsgemäßes System zum Vermeiden einer Kollision eines ersten Fahrzeugs und eines zweiten Fahrzeugs ermöglicht die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Daher entsprechen die Vorteile eines erfindungsgemäßen Systems den oben genannten Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens.A system according to the invention for avoiding a collision between a first vehicle and a second vehicle enables the method according to the invention to be carried out. Therefore, the advantages of a system according to the invention correspond to the above-mentioned advantages of the method according to the invention.
Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.Corresponding parts are provided with the same reference numerals in the figures.
Die erste Positionsbestimmungseinheit 103 ist eingerichtet, fortlaufend als einen Geofencing-Parameter des ersten Fahrzeugs 101 eine aktuelle Position des ersten Fahrzeugs 101 zu ermitteln.The
Die zweite Positionsbestimmungseinheit 104 ist eingerichtet, fortlaufend als Geofencing-Parameter des zweiten Fahrzeugs 102 eine aktuelle Position des zweiten Fahrzeugs 102 zu ermitteln.The
Die Positionsbestimmungseinheiten 103, 104 weisen beispielsweise jeweils einen Empfänger für Satellitensignale auf, die von Navigationssatelliten eines Navigationssatellitensystems wie GPS, GLONASS, Beidou oder Galileo gesendet werden. Mit jeder Positionsbestimmungseinheit 103, 104 werden aus den von ihr empfangenen Satellitensignalen Positionskoordinaten gewonnen, welche eine geografische Position der Positionsbestimmungseinheit 103, 104 repräsentieren.The positioning
Die Bestimmungseinheit 105 ist eingerichtet, fortlaufend als weitere Geofencing-Parameter des ersten Fahrzeugs 101 eine aktuelle Geschwindigkeit und Fahrtrichtung und/oder eine erwartete Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs 101 und/oder im Fall, dass das erste Fahrzeug 101 ein Luftfahrzeug ist, eine Flughöhe des ersten Fahrzeugs 101 zu bestimmen und für das erste Fahrzeug 101 einen Geofencing-Bereich zu definieren, der das erste Fahrzeug 101 umgibt und von den Geofencing-Parametern des ersten Fahrzeugs 101 abhängt.The
Die zweite Übertragungseinheit 108 ist eingerichtet, fortlaufend oder in regelmäßigen Abständen die aktuelle Position des zweiten Fahrzeugs 102 mit einer Funkverbindung an das erste Fahrzeug 101 zu übertragen. Zu diesem Zweck sendet die zweite Übertragungseinheit 108 fortlaufend oder in regelmäßigen Abständen Nachrichten mit der aktuellen Position des zweiten Fahrzeugs 102 in eine Umgebung des zweiten Fahrzeugs 102. In oder an dem erstem Fahrzeug 101 ist ein Empfänger angeordnet, der eingerichtet ist, die Nachrichten zu empfangen. Beispielsweise ist der Empfänger in die erste Übertragungseinheit 107 integriert. Mit anderen Worten empfängt des erste Fahrzeug 101 die von dem zweiten Fahrzeug 102 gesendeten Nachrichten, wenn sich das erste Fahrzeug 101 in der Reichweite der zweiten Übertragungseinheit 108 befindet. Die Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 101 und des zweiten Fahrzeugs 102 weist beispielsweise ein V2X-Protokoll auf.The
Die Auswerteeinheit 106 ist eingerichtet, zu prüfen, ob sich die Position des zweiten Fahrzeugs 102 innerhalb des Geofencing-Bereichs des ersten Fahrzeugs 101 befindet und, wenn dies der Fall ist, ein Warnsignal für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs 101 und/oder für einen Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 und/oder ein Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das erste Fahrzeug 101 und/oder zweite Fahrzeug 102 zu erzeugen.The
Die erste Übertragungseinheit 107 ist eingerichtet, ein von der Auswerteeinheit 106 erzeugtes Warnsignal für den Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 sowie gegebenenfalls ein von der Auswerteeinheit 106 erzeugtes Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das zweite Fahrzeug 102 mit einer Funkverbindung an das zweite Fahrzeug 102 zu übertragen. Das zweite Fahrzeug 102 weist einen Empfänger auf, der eingerichtet ist, entsprechende von der ersten Übertragungseinheit 107 gesendete Nachrichten zu empfangen. Der Empfänger ist beispielsweise in die zweite Übertragungseinheit 108 integriert.The
Die Positionsbestimmungseinheiten 103, 104 und die erste Bestimmungseinheit 105 sind wie die Positionsbestimmungseinheiten 103, 104 und die Bestimmungseinheit 105 des anhand von
Die zweite Bestimmungseinheit 205 ist eingerichtet, fortlaufend als weitere Geofencing-Parameter des zweiten Fahrzeugs 102 eine aktuelle Geschwindigkeit und Fahrtrichtung und/oder eine erwartete Fahrtrichtung des zweiten Fahrzeugs 102 und/oder im Fall, dass das zweite Fahrzeug 102 ein Luftfahrzeug ist, eine Flughöhe des zweiten Fahrzeugs 102 zu bestimmen und für das zweite Fahrzeug 102 einen Geofencing-Bereich zu definieren, der das zweite Fahrzeug 102 umgibt und von den Geofencing-Parametern des zweiten Fahrzeugs 102 abhängt.The
Die erste Übertragungseinheit 107 ist eingerichtet, fortlaufend oder in regelmäßigen Abständen den aktuellen Geofenching-Bereich des ersten Fahrzeugs 101 mit einer Funkverbindung in die Datenwolke 209 zu übertragen.The
Die zweite Übertragungseinheit 108 ist eingerichtet, fortlaufend oder in regelmäßigen Abständen den aktuellen Geofenching-Bereich des zweiten Fahrzeugs 102 mit einer Funkverbindung in die Datenwolke 209 zu übertragen.The
Die zweite Positionsbestimmungseinheit 104 ist eingerichtet, fortlaufend eine aktuelle Position des zweiten Fahrzeugs 102 zu ermitteln.The second
Die Auswerteeinheit 106 ist eingerichtet, zu prüfen, ob der Geofencing-Bereich des ersten Fahrzeugs 101 und der Geofencing-Bereich des zweiten Fahrzeugs 102 sich überlappen und, wenn dies der Fall ist, ein Warnsignal für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs 101 und/oder für einen Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 und/oder ein Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das erste Fahrzeug 101 und/oder für das zweite Fahrzeug 102 zu erzeugen. Ein von der Auswerteeinheit 106 erzeugtes Warnsignal für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs 101 und gegebenenfalls ein von der Auswerteeinheit 106 erzeugtes Ausweichmanöver oder Bremsmanöver für das erste Fahrzeug 101 wird beziehungsweise werden aus der Datenwolke 209 mit einer Funkverbindung an das erste Fahrzeug 101 übertragen. Ein von der Auswerteeinheit 106 erzeugtes Warnsignal für einen Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 und gegebenenfalls ein von der Auswerteeinheit 106 erzeugtes Ausweichmanöver oder Bremsmanöver für das zweite Fahrzeug 102 wird beziehungsweise werden aus der Datenwolke 209 mit einer Funkverbindung an das zweite Fahrzeug 102 übertragen.The
Der Unterschied zwischen dem anhand von
Die anhand der
Das System 200 kann dahingehend abgewandelt werden, dass die zweite Bestimmungseinheit 205 entfällt und die zweite Übertragungseinheit 108 eingerichtet ist, fortlaufend oder in regelmäßigen nur die aktuelle Position des zweiten Fahrzeugs 102 in die Datenwolke 209 zu übertragen. Die in der Datenwolke 209 angeordnete Auswerteeinheit 106 ist in diesem Fall eingerichtet, zu prüfen, ob sich die Position des zweiten Fahrzeugs 102 innerhalb des Geofencing-Bereichs des ersten Fahrzeugs 101 befindet und, wenn dies der Fall ist, ein Warnsignal für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs 101 und/oder für einen Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 und/oder ein Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das erste Fahrzeug 101 und/oder für das zweite Fahrzeug 102 zu erzeugen.The
In einem ersten Verfahrensschritt 301 werden fortlaufend als Geofenching-Parameter des ersten Fahrzeugs 101 eine aktuelle Position 401, eine aktuelle Geschwindigkeit und Fahrtrichtung sowie eine erwartete Fahrtrichtung 407 des ersten Fahrzeugs 101 bestimmt. Im Fall, dass das erste Fahrzeug 101 ein Luftfahrzeug ist, kann als weiterer Geofenching-Parameter ferner eine Flughöhe des ersten Fahrzeugs 101 bestimmt werden.In a
Die aktuelle Position 401 des ersten Fahrzeugs 101 wird wie oben beschrieben mit der ersten Positionsbestimmungseinheit 103 beispielsweise aus Satellitensignalen bestimmt, die von Navigationssatelliten eines Navigationssatellitensystems gesendet werden.The current position 401 of the
Die aktuelle Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des ersten Fahrzeugs 101 werden mit der Bestimmungseinheit 105 beispielsweise aus einer zeitlichen Abfolge aktueller Positionen 401 des ersten Fahrzeugs 101 bestimmt. Die erwartete Fahrtrichtung 407 des ersten Fahrzeugs 101 wird mit der Bestimmungseinheit 105 beispielsweise anhand einer für das erste Fahrzeug 101 bestimmten Navigationsroute und/oder einer Aktivierung eines Fahrtrichtungsanzeigers des ersten Fahrzeugs 101 und/oder einer auf einen Fahrtrichtungswechsel hindeutenden Körperbewegung oder Körperhaltung eines Fahrers des ersten Fahrzeugs 101 bestimmt.The current speed and direction of travel of the
In dem ersten Verfahrensschritt 301 wird für das erste Fahrzeug 101 mit der Bestimmungseinheit 105 ferner fortlaufend ein Geofencing-Bereich 408 definiert, der das erste Fahrzeug 101 umgibt und von dessen Geofencing-Parametern abhängt.In the
Beispielsweise wird der Geofencing-Bereich 408 des ersten Fahrzeugs 101 mit steigender Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs 101 in dessen Fahrtrichtung ausgedehnt. Ferner wird der Geofencing-Bereich 408 des ersten Fahrzeugs 101 beispielsweise bei einer erwarteten Änderung der Fahrtrichtung in der erwarteten geänderten Fahrtrichtung 407 des ersten Fahrzeugs 101 verschoben oder ausgedehnt, wie beispielhaft in
In einem zweiten Verfahrensschritt 302 wird fortlaufend eine aktuelle Position 402 des zweiten Fahrzeugs 102 bestimmt. Die aktuelle Position 402 des zweiten Fahrzeugs 102 wird wie oben beschrieben mit der zweiten Positionsbestimmungseinheit 104 beispielsweise aus Satellitensignalen bestimmt, die von Navigationssatelliten eines Navigationssatellitensystems gesendet werden.In a
In einem dritten Verfahrensschritt 303 wird die jeweils aktuelle Position 402 des zweiten Fahrzeugs 102 mit der zweiten Übertragungseinheit 108 mit einer Funkverbindung an das erste Fahrzeug 101 übertragen. Die Funkverbindung weist beispielsweise ein V2X-Protokoll auf.In a
In einem vierten Verfahrensschritt 304 wird mit der Auswerteeinheit 106 geprüft, ob sich die aktuelle Position des zweiten Fahrzeugs 102, wie beispielhaft in
Wenn in dem vierten Verfahrensschritt 304 festgestellt wird, dass sich die aktuelle Position des zweiten Fahrzeugs 102 innerhalb des aktuellen Geofencing-Bereichs 408 des ersten Fahrzeugs 101 befindet, wird oder werden in einem fünften Verfahrensschritt 305 mit der Auswerteeinheit 106 ein Warnsignal für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs 101 und/oder für einen Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 und/oder ein Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das erste Fahrzeug 101 und/oder zweite Fahrzeug 102 erzeugt. Wenn ein Warnsignal für den Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 und/oder ein Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das zweite Fahrzeug 102 erzeugt wird oder werden, wird oder werden dieses Warnsignal und/oder das Ausweichmanöver oder Bremsmanöver mit der ersten Übertragungseinheit 107 mit einer Funkverbindung an das zweite Fahrzeug 102 übertragen. Auch diese Funkverbindung weist beispielsweise ein V2X-Protokoll auf.If it is determined in the
Wenn in dem vierten Verfahrensschritt 304 festgestellt wird, dass sich die aktuelle Position des zweiten Fahrzeugs 102 nicht innerhalb des aktuellen Geofencing-Bereichs 408 des ersten Fahrzeugs 101 befindet, wird nach dem vierten Verfahrensschritt 304 wieder der dritte Verfahrensschritt 303 (für eine aktualisierte Position 402 des zweiten Fahrzeugs 102) ausgeführt.If it is determined in the
Im Folgenden wird eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls anhand von
Die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheidet sich von der oben beschriebenen ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass auch für das zweite Fahrzeug 102 ein Geofenching-Bereich 508 definiert wird und geprüft wird, ob sich dieser Geofenching-Bereich 508 mit dem Geofenching-Bereich 408 des ersten Fahrzeugs 101 überlappt. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass diese Prüfung in einer Datenwolke 209 durchgeführt wird.The second embodiment of the method according to the invention differs from the first embodiment described above essentially in that a
In einem ersten Verfahrensschritt 301 wird wie bei der oben beschriebenen ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens für das erste Fahrzeug 101 mit der ersten Bestimmungseinheit 105 fortlaufend ein Geofencing-Bereich 408 definiert, der das erste Fahrzeug 101 umgibt und von dessen Geofencing-Parametern abhängt.In a
In einem zweiten Verfahrensschritt 302 wird analog zu dem ersten Verfahrensschritt 301 für das zweite Fahrzeug 102 mit der zweiten Bestimmungseinheit 205 fortlaufend ein Geofencing-Bereich 508 definiert, der das zweite Fahrzeug 408 umgibt und von dessen Geofencing-Parametern abhängt. Geofenching-Parameter des zweiten Fahrzeugs 102 sind eine aktuelle Position 402, eine aktuelle Geschwindigkeit und Fahrtrichtung sowie eine erwartete Fahrtrichtung 507 des zweiten Fahrzeugs 102. Wenn das zweite Fahrzeug 102 ein Luftfahrzeug ist, kann als weiterer Geofenching-Parameter ferner eine Flughöhe des zweiten Fahrzeugs 102 bestimmt werden.In a
Der Geofencing-Bereich 408, 508 eines Fahrzeugs 101, 102 wird beispielsweise mit steigender Geschwindigkeit des Fahrzeugs 101, 102 in dessen Fahrtrichtung ausgedehnt. Ferner wird der Geofencing-Bereich 408, 508 beispielsweise bei einer erwarteten Änderung der Fahrtrichtung, wie beispielhaft in
In einem dritten Verfahrensschritt 303 werden der Geofencing-Bereich 408 des ersten Fahrzeugs 101 mit der ersten Übertragungseinheit 107 und der Geofencing-Bereich 508 des zweiten Fahrzeugs 102 mit der zweiten Übertragungseinheit 108 in die Datenwolke 209 übertragen.In a
In einem vierten Verfahrensschritt 303 wird in der Datenwolke 209 mit der Auswerteeinheit 106 geprüft, ob sich der Geofencing-Bereich 408 des ersten Fahrzeugs 101 und der Geofencing-Bereich 508 des zweiten Fahrzeugs 102, wie in
Wenn in dem vierten Verfahrensschritt 304 festgestellt wird, dass sich der Geofencing-Bereich 408 des ersten Fahrzeugs 101 und der Geofencing-Bereich 508 des zweiten Fahrzeugs 102 überlappen, wird oder werden in einem fünften Verfahrensschritt 305 in der Datenwolke 209 mit der Auswerteeinheit 106 ein Warnsignal für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs 101 und/oder für einen Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 und/oder ein Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das erste Fahrzeug 101 und/oder für das zweite Fahrzeug 102 erzeugt. Ferner werden das für den Fahrer des ersten Fahrzeugs 101 erzeugte Warnsignal und gegebenenfalls das für das erste Fahrzeug 101 erzeugte Ausweichmanöver oder Bremsmanöver aus der Datenwolke 209 an das erste Fahrzeug 101 und das für den Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 erzeugte Warnsignal und gegebenenfalls das für das zweite Fahrzeug 102 erzeugte Ausweichmanöver oder Bremsmanöver aus der Datenwolke 209 an das zweite Fahrzeug 102 übertragen.If it is determined in the
Die beiden oben beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens können jeweils analog zu den oben beschriebenen Abwandlungen der anhand der
Die zweite Ausführungsform des Verfahrens kann dahingehend abgewandelt werden, dass in dem zweiten Verfahrensschritt 301 nur die aktuelle Position 402 des zweiten Fahrzeugs 102, aber kein Geofencing-Bereich 508 für des zweite Fahrzeug 102 bestimmt wird. In dem dritten Verfahrensschritt 303 werden der Geofencing-Bereich 408 des ersten Fahrzeugs 101 mit der ersten Übertragungseinheit 107 und die aktuelle Position 402 des zweiten Fahrzeugs 102 mit der zweiten Übertragungseinheit 108 in die Datenwolke 209 übertragen. In dem vierten Verfahrensschritt 304 wird in der Datenwolke 209 mit der Auswerteeinheit 106 geprüft, ob sich die Position des zweiten Fahrzeugs 102 innerhalb des Geofencing-Bereichs 408 des ersten Fahrzeugs 101 befindet, und, wenn dies der Fall ist, wird oder werden in dem fünften Verfahrensschritt 305 ein Warnsignal für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs 101 und/oder für einen Fahrer des zweiten Fahrzeugs 102 und/oder ein Ausweichmanöver oder ein Bremsmanöver für das erste Fahrzeug 101 und/oder für das zweite Fahrzeug 102 erzeugt und aus der Datenwolke 209 an das jeweilige Fahrzeug 101, 102 übertragen.The second embodiment of the method can be modified in such a way that in the
Bezugszeichenlistelist of reference symbols
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Zitierte PatentliteraturCited patent literature
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title | 
|---|---|---|---|
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