DE102022128530A1 - Surgical port system for insertion into body openings - Google Patents

Abstract

Translated fromGerman

Die Offenbarung betrifft ein chirurgisches Portsystem (1) mit einem, vorzugsweise trichterförmigen, Port (2), welcher einen im Wesentlichen zylindrischen Durchgang (4) definiert, um durch den Durchgang (4) ein flexibles Endoskop (16) und wenigstens ein starres Instrument (18) in einen Hohlraum (44) eines Patienten einzuführen, und einem mit einem proximalen Endabschnitt des Ports (2) koppelbaren oder gekoppelten Adapterring (6), wobei der Adapterring (6) eine Führungsstruktur (12) aufweist, welche eingerichtet ist, das flexible Endoskop (16) so zu führen, dass das flexible Endoskop (16) an einem distalen Endabschnitt des Ports (2) konzentrisch aus dem Durchgang (4) austritt und das zumindest eine starre Instrument (18), insbesondere satellitenartig, um das flexible Endoskop (16) bewegbar ist.The disclosure relates to a surgical port system (1) with a preferably funnel-shaped port (2) which defines a substantially cylindrical passage (4) in order to introduce a flexible endoscope (16) and at least one rigid instrument (18) into a cavity (44) of a patient through the passage (4), and an adapter ring (6) which is or can be coupled to a proximal end section of the port (2), wherein the adapter ring (6) has a guide structure (12) which is designed to guide the flexible endoscope (16) such that the flexible endoscope (16) emerges concentrically from the passage (4) at a distal end section of the port (2) and the at least one rigid instrument (18), in particular in a satellite-like manner, is movable around the flexible endoscope (16).

Description

Translated fromGerman

Die Offenbarung betrifft ein chirurgisches Portsystem zum Einführen in Körperöffnungen mit einem, vorzugsweise trichterförmigen, Port, welcher einen im Wesentlichen zylindrischen Durchgang definiert, um durch den Durchgang ein flexibles Endoskop und wenigstens ein starres Instrument in einen Hohlraum eines Patienten einzuführen, und einem mit einem proximalen Endabschnitt des Ports koppelbaren oder gekoppelten Adapterring.The disclosure relates to a surgical port system for insertion into body openings with a, preferably funnel-shaped, port which defines a substantially cylindrical passage for inserting a flexible endoscope and at least one rigid instrument into a cavity of a patient through the passage, and an adapter ring which can be coupled or is coupled to a proximal end portion of the port.

Hintergrund der OffenbarungBackground of the revelation

Zugangsgeräte/Zugangssysteme/Portsysteme werden in der Chirurgie häufig verwendet um das Einführen verschiedener chirurgischer Instrumente in natürliche biologische Gefäße, Kanäle, Öffnungen, Hohlräume und andere innere Bereiche des Körpers zu erleichtern. Diese Zugangsvorrichtungen sind zum Beispiel Vorrichtungen, die das Einführen einer Nadel in ein Gefäß erleichtern, sowie Portsysteme bzw. Trokare die das Einführen von laparoskopischen Instrumenten in den Bauchraum des Körpers erleichtern.Access devices/access systems/port systems are commonly used in surgery to facilitate the introduction of various surgical instruments into natural biological vessels, channels, openings, cavities and other internal areas of the body. These access devices include, for example, devices that facilitate the insertion of a needle into a vessel, as well as port systems or trocars that facilitate the introduction of laparoscopic instruments into the abdominal cavity of the body.

Einige dieser Zugangsvorrichtungen werden in Körperregionen eingeführt, die eine Flüssigkeit oder ein Gas unter Druck enthalten. Im Fall einer Nadelzugangsvorrichtung kann der Druck von einer Flüssigkeit, wie z. B. Blut, herrühren. Im Fall eines Trokars kann der Druck von einem Gas, wie z. B. einem Insufflationsgas erzeugt werden. In jedem Fall ist es jedoch wünschenswert, das Einführen des chirurgischen Instruments in den Hohlraum ohne das Entweichen der unter Druck stehenden Flüssigkeit oder des unter Druck stehenden Gases zu ermöglichen.Some of these access devices are inserted into body regions that contain a fluid or gas under pressure. In the case of a needle access device, the pressure may come from a fluid, such as blood. In the case of a trocar, the pressure may come from a gas, such as an insufflation gas. In any case, however, it is desirable to allow the surgical instrument to be inserted into the cavity without the pressurized fluid or gas escaping.

Im Falle von Trokaren ist eine Kanüle am distalen Ende des Trokars typischerweise mit einem Dichtungsgehäuse am proximalen Ende des Trokars verbunden. Zusammen bilden die Kanüle und das Gehäuse einen Arbeitskanal, durch den verschiedene Instrumente eingeführt werden können, um Zugang zum Hohlraum zu erhalten. Im Gehäuse befinden sich üblicherweise Dichtungsmechanismen, wie beispielsweise ein Septumventil, das den Arbeitskanal abdichtet, wenn ein Instrument eingesetzt ist, oder ein Nullschlussventil, das den Arbeitskanal verschließt, wenn das Instrument entfernt wird.In the case of trocars, a cannula at the distal end of the trocar is typically connected to a sealing housing at the proximal end of the trocar. Together, the cannula and housing form a working channel through which various instruments can be inserted to gain access to the cavity. Sealing mechanisms are usually located within the housing, such as a septum valve that seals the working channel when an instrument is inserted or a zero-closure valve that closes the working channel when the instrument is removed.

Derzeitige chirurgische Zugangsöffnungen ermöglichen einen einzelnen Instrumentenzugang durch jeden Port oder den Zugang zu mehreren Instrumentenzugängen durch eine starre Kanüle. Einige chirurgische Methoden und die zugehörigen Geräte, wie z. B. für die transanale endoskopische Mikrochirurgie (TEM) oder die transanale minimal-invasive Chirurgie (TAMIS), erfordern die Befestigung des Geräts am Operationstisch, um das Gewicht des Geräts zu tragen und die Position des Geräts in Bezug auf den Patienten zu bestimmen. Diese Geräte bieten dem Chirurgen wenig/keine Flexibilität bei der Auswahl der Instrumentengröße und schränken mit ihren starren Kanülen die Bewegung der Instrumente ein. Außerdem führen Chirurgen laparoskopische chirurgische Eingriffe über einen einzigen oder eine begrenzte Anzahl von Zugängen durch. Die Eingriffe können durch einen einzigen, einige Zentimeter langen Einschnitt am Nabel oder in bestimmten Fällen auch transvaginal oder transanal ausgeführt werden.Current surgical access ports allow single instrument access through each port or access to multiple instrument ports through a rigid cannula. Some surgical procedures and their associated devices, such as those for transanal endoscopic microsurgery (TEM) or transanal minimally invasive surgery (TAMIS), require the device to be secured to the operating table to support the weight of the device and to determine the position of the device in relation to the patient. These devices offer the surgeon little/no flexibility in selecting instrument size and limit instrument movement with their rigid cannulas. In addition, surgeons perform laparoscopic surgical procedures through a single or a limited number of ports. Procedures can be performed through a single umbilical incision a few centimeters long or, in certain cases, transvaginally or transanally.

Stand der TechnikState of the art

So zeigt beispielsweiseEP 2 621 348 B1 ein chirurgisches Zugangssystem, das geeignet ist, laparokskopische, chirurgische Eingriffe an einer natürlichen Körperöffnung durchzuführen. Das Zugangssystem weist dabei mehrere Zugänge auf, durch welche mehrere Instrumente, wie z.B. ein flexibles Endoskop und/oder ein starres Instrument, eingeführt werden können. Hierfür hat das Zugangssystem einen abnehmbaren Deckel, welcher an einem proximalen Abschnitt des Ports fluiddicht befestigt werden kann und eine flache Zugangsfläche mit individuellen Zugängen für die medizinischen Instrumente bereitstellt. Die abdichtbare Zugangsfläche ist dabei beispielsweise als ein Gel-Polster ausgebildet, so dass die einzelnen Instrumente bzw. die einzelnen Zugänge für die Instrumente im Wesentlichen ortsfest an dem Deckel angeordnet werden / sind.For example,EP 2 621 348 B1 a surgical access system that is suitable for carrying out laparoscopic surgical interventions on a natural body opening. The access system has several accesses through which several instruments, such as a flexible endoscope and/or a rigid instrument, can be introduced. For this purpose, the access system has a removable cover that can be attached to a proximal section of the port in a fluid-tight manner and provides a flat access surface with individual accesses for the medical instruments. The sealable access surface is designed, for example, as a gel pad, so that the individual instruments or the individual accesses for the instruments are arranged essentially stationary on the cover.

Ferner zeigtFR 2 904 210 B1 ein Portsystem mit einem Trokar, welcher einen Durchgang definiert, um mehrere Instrumente in eine Körperöffnung eines Patienten einführen zu können. Hierfür sind mehrere individuelle Zugänge in einem in den Trokar eingesetztes Abdichtelement ausgebildet.Furthermore,FR 2 904 210 B1 a port system with a trocar that defines a passageway for inserting multiple instruments into a patient's body opening. For this purpose, multiple individual accesses are formed in a sealing element inserted into the trocar.

Darüber hinaus offenbartEP 2 139 377 B1 ein Portsystem mit einem Trokar/Port, welcher eine Öffnung definiert, um durch diese Instrumente und ein Endoskop in den Patienten einzuführen. Hierfür ist in der Öffnung drehbar eine Platte aufgenommen, welche wiederum zwei Öffnungen aufweist. In einer Öffnung ist eine zweite Platte drehbar aufgenommen. An der zweiten Platte ist zumindest ein rohrförmiges Element befestigt, welches eine elastische Aufnahme für das Instrument darstellt. In Bereich der anderen Öffnung ist ein weiteres rohrförmiges Element befestigt, welches eine elastische Aufnahme für das Endoskop ausbildet. Somit ermöglicht das Portsystem eine Bewegung der Instrumente um eine Mittellinie des Ports.In addition,EP 2 139 377 B1 a port system with a trocar/port, which defines an opening through which instruments and an endoscope can be introduced into the patient. For this purpose, a plate, which in turn has two openings, is rotatably received in the opening. A second plate is rotatably received in one opening. At least one tubular element is attached to the second plate, which forms an elastic holder for the instrument. In the area of the other opening, another tubular element is attached, which forms an elastic holder for the endoscope. The port system thus enables the instruments to move around a center line of the port.

Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Portsysteme können die Instrumente jedoch nur geringfügig innerhalb des Ports bewegt werden. Das Schränkt die Bewegungsfreiheit für den Operateur bzw. Chirurg ein.However, with the port systems known from the state of the art, the instruments can only be moved slightly within the port. This limits the freedom of movement for the operator or surgeon.

Es wird ein System benötigt das den Anforderungen dieser neuen Verfahren gerecht wird und die eine flexiblere Bewegung der laparoskopischen Instrumente durch einen einzigen oder eine begrenzte Anzahl von Ports ermöglicht und das Entweichen von unter Druck stehenden Flüssigkeiten oder Gasen verhindert und die Entnahme großer Proben zu ermöglichen.A system is needed to meet the requirements of these new procedures and allow more flexible movement of laparoscopic instruments through a single or a limited number of ports, prevent the escape of pressurized fluids or gases, and allow the collection of large samples.

Zusammenfassung der OffenbarungSummary of Revelation

Es sind die Aufgaben und Ziele der Offenbarung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beheben oder wenigstens zu mindern und insbesondere ein chirurgisches Portsystem bereitzustellen, welches es einem Operateur ermöglicht, mehrere Instrumente einführen zu können und diese im eingeführten Zustand möglichst frei bewegen zu können.The objects and aims of the disclosure are to eliminate or at least reduce the disadvantages of the prior art and in particular to provide a surgical port system which enables a surgeon to insert several instruments and to move them as freely as possible when inserted.

Die Aufgaben und Ziele werden hinsichtlich eines gattungsgemäßen, chirurgischen Portsystems offenbarungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.The objects and aims are achieved with regard to a generic surgical port system according to the disclosure by the subject matter ofclaim 1.

Das Portsystem ist demgemäß offenbarungsgemäß konfiguriert/dafür angepasst, dass der Adapterring eine Führungsstruktur aufweist, welche eingerichtet ist, das flexible Endoskop so zu führen, dass das flexible Endoskop an einem distalen Endabschnitt des Ports im Wesentlichen konzentrisch aus dem Durchgang austritt und das zumindest eine starre Instrument, insbesondere satellitenartig, um das flexible Endoskop bewegbar ist.The port system is accordingly configured/adapted according to the disclosure such that the adapter ring has a guide structure which is designed to guide the flexible endoscope such that the flexible endoscope exits the passage substantially concentrically at a distal end portion of the port and the at least one rigid instrument, in particular satellite-like, is movable around the flexible endoscope.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend erläutert.Advantageous embodiments are claimed in the subclaims and are explained below.

In einer bevorzugten Variante kann die Führungsstruktur als ein Führungskanal ausgebildet sein, welcher an dem Adapterring befestigt ist und sich durch den Durchgang des Ports erstreckt. Dabei kann es bevorzugt sein, dass der Führungskanal außermittig an dem Adapterring befestigt ist und sich durch den Durchgang des Ports hin zu der konzentrischen Position erstreckt.In a preferred variant, the guide structure can be designed as a guide channel which is attached to the adapter ring and extends through the passage of the port. It can be preferred that the guide channel is attached off-center to the adapter ring and extends through the passage of the port towards the concentric position.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Port aus einem flexiblen Material, vorzugsweise einem flexiblen Kunststoff, insbesondere Silikon, gefertigt sein. Dadurch kann das Einführen des Ports in eine Körperöffnung des Patienten erleichtert werden und es können Komplikationen dabei verhindert bzw. verringert werden.According to an advantageous embodiment, the port can be made of a flexible material, preferably a flexible plastic, in particular silicone. This makes it easier to insert the port into a patient's body opening and can prevent or reduce complications.

Vorzugsweise kann das offenbarungsgemäße Portsystem ferner zumindest eine Führungsscheibe (Rotationsscheibe) aufweisen, welche drehbar an der Führungsstruktur aufgenommen ist, um die Bewegung des zumindest einen starren Instruments um das flexible Endoskop zu führen. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die zumindest eine Führungsscheibe dabei mehrere starre Instrumente relativ zu dem flexiblen Endoskop führen.Preferably, the port system according to the disclosure can further comprise at least one guide disk (rotation disk) which is rotatably mounted on the guide structure in order to guide the movement of the at least one rigid instrument around the flexible endoscope. In an advantageous embodiment, the at least one guide disk can guide several rigid instruments relative to the flexible endoscope.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann das offenbarungsgemäße Portsystem ferner ein Abdichtelement aufweisen, welches an dem Adapterring befestigt ist, um den Hohlraum des Patienten abzudichten, und welches zumindest zwei Ventilöffnungen aufweist, über welche das flexible Endoskop und das zumindest eine starre Instrument einführbar sind. Besonders bevorzugt kann das Abdichtelement dabei nach Art eines Dichtungsbeutels ausgeführt sein, um die Bewegung des zumindest einen starren Instruments um das flexible Endoskop in dem eingeführten Zustand sicherzustellen.According to a preferred development, the port system according to the disclosure can further comprise a sealing element which is attached to the adapter ring in order to seal the patient's cavity and which has at least two valve openings through which the flexible endoscope and the at least one rigid instrument can be inserted. The sealing element can particularly preferably be designed in the manner of a sealing bag in order to ensure the movement of the at least one rigid instrument around the flexible endoscope in the inserted state.

Ferner kann das offenbarungsgemäße Portsystem vorzugsweise eine Verriegelung umfassen, welche schwenkbar an dem Portsystem, insbesondere an dem Adapterring, angelenkt ist, um in einer Verriegelungsposition den Adapterring an dem Port zu verriegeln (festzulegen).Furthermore, the port system according to the disclosure can preferably comprise a locking mechanism which is pivotally connected to the port system, in particular to the adapter ring, in order to lock (fix) the adapter ring to the port in a locking position.

Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, wenn der Adapterring zumindest einen Widerhaken aufweist, welcher mit einer Einkerbung an dem Port in Eingriff bringbar ist, um einen distalen Endabschnitt des Adapterrings und einen proximalen Endabschnitt des Ports fluiddicht zu verbinden. Der Widerhaken und die Einkerbung sorgen dabei für eine ausreichende Flächenpressung zwischen einer distalen Stirnfläche des Adapterrings und einer proximalen Stirnfläche des Ports, so das zwischen den beiden Stirnflächen kein Fluid durchtreten/austreten kann.In addition, it can be advantageous if the adapter ring has at least one barb that can be brought into engagement with a notch on the port in order to connect a distal end section of the adapter ring and a proximal end section of the port in a fluid-tight manner. The barb and the notch ensure sufficient surface pressure between a distal end face of the adapter ring and a proximal end face of the port, so that no fluid can pass through/leak between the two end faces.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Port zumindest eine, sich in Richtung proximal erstreckende Verbindungslasche aufweisen, welche eine zur Aufnahme einer an dem Adapterring ausgebildeten Rastnase/Rastnoppe eingerichtete Rastöffnung hat, um den Adapterring relativ zu dem Port zu fixieren. In anderen Worten kann das Portsystem einen Laschenmechanismus aufweisen, wobei an dem Port zumindest eine Verbindungslasche ausgebildet ist. Diese kann sich dabei von einer Außenumfangsfläche des proximalen Endabschnitts des Ports in Richtung proximal erstrecken. Vorzugsweise kann in der Verbindungslasche die Rastöffnung ausgebildet sein, so dass die an dem Adapterring, insbesondere an der Zwischendichtung, ausgeformte Rastnase in die Rastöffnung greifen kann, um den Adapterring an dem Port zu halten.According to an advantageous development, the port can have at least one connecting tab extending in the proximally direction, which has a locking opening designed to receive a locking lug/locking knob formed on the adapter ring in order to fix the adapter ring relative to the port. In other words, the port system can have a tab mechanism, with at least one connecting tab being formed on the port. This can extend from an outer peripheral surface of the proximal end section of the port in the proximal direction. The locking opening can preferably be formed in the connecting tab, so that the locking lug formed on the adapter ring, in particular on the intermediate seal, can engage in the locking opening in order to hold the adapter ring on the port.

Mit anderen Worten betrifft die vorliegende Offenbarung ein Portsystem, durch das sowohl ein flexibles Endoskop als auch ein starres Instrument zur Behandlung von Läsionen im Rektum verwendet werden können. Dabei liegt das Endoskop mittig im Port und das starre Instrument kann satellitenartig um das Endoskop bewegt werden. Im unteren Bild wird das starre Instrument durch Rotationsscheiben um das Endoskop geführt, wobei die Rotationsscheiben nicht zwingend erforderlich sind. Umgeben werden die Instrumente von einem Trichter (Port) aus flexiblem Material (Silikon oder ein vergleichbarer flexibler Kunststoff), der durch den Anus ins Rektum eingeführt wird. Er hält den Anus offen, sodass die Instrumente eingeführt werden können. Gleichzeitig dichtet er das Pneumorektum ab und sorgt dafür, dass Luft insuffliert und gehalten werden kann. Das flexible Material sorgt dafür, dass der Port komplikationsarm in den Anus geführt werden kann. Das Material kann zusammengedrückt werden. Das offenbarungsgemäße Portsystem kann zusätzlich so konstruiert sein, dass der Port und der Zugang für die Instrumente voneinander abgekoppelt (getrennt) werden können. Somit besteht die Möglichkeit, resiziertes Gewebe aus dem Rektum zu entnehmen. Der Mechanismus kann dabei eine Verriegelung aufweisen, welche zwei separate Portteile miteinander verriegelt bzw. entriegelt. Ferner kann im Adapterring noch eine Art Dichtungsbeutel als Abdichtung integriert sein. Diese hat zum Ziel, das Pneumorektum aufrechtzuerhalten und den Zugang der Instrumente zu realisieren. Wichtig hierbei ist ein hoher Bewegungsradius für das starre Instrument zu realisieren, mit dem die 360°-Rotation um das Endoskop in der Mitte ermöglicht wird. In dem Dichtungsbeutel können Ventile für die entsprechenden Instrumente integriert sein. Die Abdichtung kann man sich wie bei einem Schaltgetriebe den Schaltsack um den Schalthebel vorstellen. Sie ermöglicht das Rotieren um das Endoskop.In other words, the present disclosure relates to a port system through which both a flexible endoscope and a rigid instrument can be used to treat lesions in the rectum. The endoscope is located in the center of the port and the rigid instrument can be moved around the endoscope like a satellite. In the picture below, the rigid instrument is guided around the endoscope by rotating disks, although the rotating disks are not absolutely necessary. The instruments are surrounded by a funnel (port) made of flexible material (silicone or a comparable flexible plastic) that is inserted into the rectum through the anus. It keeps the anus open so that the instruments can be inserted. At the same time, it seals the pneumorectum and ensures that air can be insufflated and retained. The flexible material ensures that the port can be guided into the anus with little complications. The material can be compressed. The port system according to the disclosure can also be designed in such a way that the port and the access for the instruments can be uncoupled (separated) from one another. This makes it possible to remove resected tissue from the rectum. The mechanism can have a lock that locks or unlocks two separate port parts together. In addition, a type of sealing bag can be integrated into the adapter ring as a seal. The aim of this is to maintain the pneumorectum and to provide access for the instruments. It is important to achieve a large radius of movement for the rigid instrument, which enables 360° rotation around the endoscope in the middle. Valves for the corresponding instruments can be integrated into the sealing bag. The seal can be imagined as the shift bag around the gear lever in a manual transmission. It enables rotation around the endoscope.

In noch anderen Worten stützt sich die vorliegende Offenbarung auf die Idee, ein Portsystem für TEM- oder TAMIS-Anwendungen vorzusehen, welches eine Kombination eines flexiblen Endoskops und zumindest eines starren Instruments ermöglicht. Das flexible Endoskop wird mittig durch den Führungskanal platziert und das starre Instrument kann sich nahezu 360° um das flexible Endoskop bewegen.In still other words, the present disclosure is based on the idea of providing a port system for TEM or TAMIS applications which allows a combination of a flexible endoscope and at least one rigid instrument. The flexible endoscope is placed centrally through the guide channel and the rigid instrument can move almost 360° around the flexible endoscope.

Kurzbeschreibung der FigurenShort description of the characters

Die Offenbarung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele mit Hilfe von Figuren näher erläutert. Es zeigen:

• 1 eine isometrische Ansicht eines Portsystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
• 2 eine perspektivische Teilschnittansicht des Portsystems gemäß der bevorzugten Ausführungsform mit einem eingeführten flexiblen Endoskop und einem medizinischen Instrument;
• 3 eine schematische Draufsicht auf das Portsystem gemäß der bevorzugten Ausführungsform;
• 4 eine Draufsicht auf das Portsystem gemäß der bevorzugten Ausführungsform;
• 5 eine Explosionsdarstellung des Portsystems gemäß der bevorzugten Ausführungsform;
• 6 eine Perspektivansicht des Portsystems gemäß der bevorzugten Ausführungsform mit einem Abdichtbeutel; und
• 7 eine Perspektivansicht eines Portsystems gemäß einer Modifikation der bevorzugten Ausführungsform.

The disclosure is explained in more detail below using preferred embodiments with the aid of figures. They show:

• 1 an isometric view of a port system according to a preferred embodiment;
• 2 a perspective partial sectional view of the port system according to the preferred embodiment with an inserted flexible endoscope and a medical instrument;
• 3 a schematic plan view of the port system according to the preferred embodiment;
• 4 a plan view of the port system according to the preferred embodiment;
• 5 an exploded view of the port system according to the preferred embodiment;
• 6 a perspective view of the port system according to the preferred embodiment with a sealing bag; and
• 7 a perspective view of a port system according to a modification of the preferred embodiment.

Die Figuren sind schematischer Natur und dienen lediglich dem Verständnis der Offenbarung. Gleiche Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.The figures are schematic in nature and are intended only to facilitate understanding of the disclosure. Like elements are designated by like reference numerals.

Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten AusführungsformDetailed description of a preferred embodiment

1 zeigt perspektivisch ein Portsystem 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform. Das Portsystem 1 weist dabei einen trichterförmigen Port 2 auf, welcher einen im Wesentlichen zylindrischen Durchgang 4 in seinem Inneren definiert. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist der Port 2 vorgesehen und ausgebildet, um zur Behandlung von Läsionen durch den Anus eines Patienten in dessen Rektum eingeführt zu werden. Dabei hält der Port 2 den Anus offen, so dass ein Operateur, wie nachstehend näher erläutert, über den Durchgang 4 eine Behandlung in dem Rektum des Patienten durchführen kann.1 shows a perspective view of aport system 1 according to a preferred embodiment. Theport system 1 has a funnel-shapedport 2 which defines a substantiallycylindrical passage 4 in its interior. According to the preferred embodiment, theport 2 is provided and designed to be inserted through the anus of a patient into his rectum for the treatment of lesions. Theport 2 keeps the anus open so that a surgeon can carry out a treatment in the patient's rectum via thepassage 4, as explained in more detail below.

Bei solchen Eingriffen wird das Rektum üblicherweise mit Gas gefüllt, um das Kollabieren des Rektums zu verhindern. Ein mit Gas gefülltes Rektum wird dabei als Pneumorektum bezeichnet. Der Port 2 gemäß der bevorzugten Ausführungsform ermöglicht es hierfür, das Pneumorektum abzudichten, und sorgt dafür, dass Gas, insbesondere Luft, insuffliert und gehalten werden kann. D.h. der offenbarungsgemäße Port 2 dient einerseits dazu, den Anus offen zu halten, und andererseits dazu, das Pneumorektum abzudichten.In such procedures, the rectum is usually filled with gas to prevent the rectum from collapsing. A rectum filled with gas is referred to as a pneumorectum. Theport 2 according to the preferred embodiment makes it possible to seal the pneumorectum and ensures that gas, in particular air, can be insufflated and retained. This means that theport 2 according to the disclosure serves on the one hand to keep the anus open and on the other hand to seal the pneumorectum.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist der Port 2 aus einem flexiblen Material, insbesondere einem flexiblen Kunststoff, wie z.B. Silikon, gefertigt, so dass der Port 2 zusammengedrückt werden kann und folglich komplikationsarm in den Anus des Patienten eingeführt werden kann.According to the preferred embodiment, theport 2 is made of a flexible material, in particular a flexible plastic, such as silicone, so that theport 2 can be compressed and consequently can be inserted into the patient's anus with few complications.

Ferner weist das Portsystem 1 einen lösbar mit dem Port 2 verbundenen Adapterring 6 auf. Der Adapterring 6 kann dabei, wie nachstehend näher erläutert, an einem proximalen Endabschnitt des Ports 2 befestigt werden. Um den Adapterring 6 an dem proximalen Endabschnitt des Ports 2 festzulegen bzw. von diesem zu lösen, ist eine Verriegelung 8 in Form eines Klappmechanismus vorgesehen. D.h. die Verriegelung 8 weist einen Spann-/Klapphebel 10 auf, welcher schwenkbar an dem Adapterring 6 angelenkt ist, um zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition verschwenkt zu werden, wodurch sich beispielsweise ein Innendurchmesser des Adapterrings 6 vergrößert/verkleinert oder ein Verriegelungselement mit dem Port 2 wahlweise in Eingriff kommt.Theport system 1 also has anadapter ring 6 that is detachably connected to theport 2. Theadapter ring 6 can be attached to a proximal end section of theport 2, as explained in more detail below. In order to fix theadapter ring 6 to the proximal end section of theport 2 or to release it from it, a locking mechanism 8 in the form of a folding mechanism is provided. This means that the locking mechanism 8 has a tensioning/folding lever 10 that is pivotally connected to theadapter ring 6 in order to be pivoted between a locking position and an unlocking position, whereby, for example, an inner diameter of theadapter ring 6 increases/decreases or a locking element selectively engages with theport 2.

Auf einer Innenumfangsfläche des Adapterrings 6 ist, wie in1 zu erkennen, ein Führungskanal 12 angeordnet, welcher sich durch den Durchgang 4 des Ports 2 erstreckt, wenn der Adapterring 6 mit dem Port 2 verbunden ist. Der Führungskanal 12 ist dabei über einen (radial sich erstreckenden) Steg 14 an der Innenumfangsfläche des Adapterrings 6 abgestützt und ermöglicht es, ein flexibles Endoskop 16 durch den Führungskanal 12 in das Rektum des Patienten einzuführen. Neben dem flexiblen Endoskop 16, welches durch den Führungskanal 12 eingeführt wird, kann, wie in2 gezeigt, durch den Durchgang 4 des Portsystems 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform zumindest ein weiteres, insbesondere starres, medizinisches Instrument 18 eingeführt werden.On an inner peripheral surface of theadapter ring 6, as shown in 1 As can be seen, aguide channel 12 is arranged which extends through thepassage 4 of theport 2 when theadapter ring 6 is connected to theport 2. Theguide channel 12 is supported by a (radially extending)web 14 on the inner circumferential surface of theadapter ring 6 and enables aflexible endoscope 16 to be introduced through theguide channel 12 into the patient's rectum. In addition to theflexible endoscope 16, which is introduced through theguide channel 12, as in 2 shown, at least one further, in particular rigid,medical instrument 18 can be introduced through thepassage 4 of theport system 1 according to the preferred embodiment.

Das offenbarungsgemäße Portsystem 1 ist folglich so konstruiert, dass der Port 2 und der Adapterring 6, welcher einen Zugang für das Endoskop 16 und das zumindest eine Instrument 18 darstellt, voneinander abgekoppelt / getrennt werden können. Somit besteht die Möglichkeit, resiziertes Gewebe aus dem Rektum zu entnehmen.Theport system 1 according to the disclosure is therefore designed such that theport 2 and theadapter ring 6, which represents an access for theendoscope 16 and the at least oneinstrument 18, can be uncoupled/separated from one another. This makes it possible to remove resected tissue from the rectum.

3 und4 zeigen jeweils Draufsichten auf den distalen Endabschnitt des Portsystems 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform. Wie in3 gezeigt, ist der Führungskanal 12 so an dem Adapterring 6 vorgesehen, dass er sich von einer in Bezug auf den Adapterring 6 außermittigen Position an einem proximalen Endabschnitt hin zu einer mittigen Position an einem distalen Endabschnitt erstreckt. D.h. der Führungskanal 12 ist so ausgebildet, dass das flexible Endoskop 16 an dem distalen Endabschnitt des Ports 2 konzentrisch zu diesem aus dem Durchgang 4 austritt.3 and 4 each show plan views of the distal end portion of theport system 1 according to the preferred embodiment. As in 3 As shown, theguide channel 12 is provided on theadapter ring 6 such that it extends from an off-center position with respect to theadapter ring 6 at a proximal end portion to a central position at a distal end portion. That is, theguide channel 12 is designed such that theflexible endoscope 16 emerges from thepassage 4 at the distal end portion of theport 2 concentrically thereto.

Eine solche Führung des flexiblen Endoskops 16 mit dem Führungskanal 12 ermöglicht es, das zumindest eine Instrument 18 um den Umfang des Führungskanals 12 herum zu bewegen. Anders ausgedrückt, kann bei dem offenbarungsgemäßen Portsystem 1, insbesondere an dem distalen Endabschnitt des Ports 2, das zumindest eine Instrument 18, wie in3 schematisch angedeutet, satellitenartig nahezu 360° um den konzentrisch angeordneten Führungskanal 12 bewegt werden.Such guidance of theflexible endoscope 16 with theguide channel 12 makes it possible to move the at least oneinstrument 18 around the circumference of theguide channel 12. In other words, in theport system 1 according to the disclosure, in particular at the distal end section of theport 2, the at least oneinstrument 18, as in 3 As indicated schematically, it can be moved satellite-like almost 360° around the concentrically arrangedguide channel 12.

Um eine Führung der satellitenartigen Bewegung des zumindest einen Instruments 18 um den Führungskanal 12 zu gewährleisten, ist bei dem Portsystem 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform, wie in4 gezeigt, zumindest eine Rotationsscheibe 20 vorgesehen. Die Rotationsscheibe 20 weist dabei eine erste Durchgangsbohrung 22 auf, über welche sie an dem Führungskanal 12 befestigt ist, und eine zweite Durchgangsbohrung 24 auf, durch welche sich das Instrument 18 erstreckt. Dabei kann die Rotationsscheibe 20 auch mehrere zweite Durchgangsbohrungen 24 aufweisen, wobei sich durch jede zweite Durchgangsbohrung 24 ein Instrument 18 erstrecken kann. Demzufolge kann eine Rotationsscheibe 20 zur Führung mehrerer Instrumente 18 verwendet werden.In order to ensure guidance of the satellite-like movement of the at least oneinstrument 18 around theguide channel 12, theport system 1 according to the preferred embodiment, as shown in 4 shown, at least onerotary disk 20 is provided. Therotary disk 20 has a first through-hole 22, via which it is attached to theguide channel 12, and a second through-hole 24, through which theinstrument 18 extends. Therotary disk 20 can also have several second through-holes 24, whereby aninstrument 18 can extend through every second through-hole 24. Consequently, onerotary disk 20 can be used to guideseveral instruments 18.

5 zeigt eine Explosionsdarstellung des Portsystems 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform. Wie in5 zu erkennen ist, ist der Adapterring 6 des Portsystems 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform zweiteilig aus einer ringförmigen Zwischendichtung 26 und einer ringförmigen Dichtungskappe 28.5 shows an exploded view of theport system 1 according to the preferred embodiment. As in 5 As can be seen, theadapter ring 6 of theport system 1 according to the preferred embodiment is in two parts consisting of an annularintermediate seal 26 and anannular sealing cap 28.

Der Führungskanal 12 ist dabei an der Zwischendichtung 26 ausgebildet, wo er, wie vorstehend erwähnt, zur Stabilisierung über den Steg 14 abgestützt ist. An einem proximalen Endabschnitt (in5 oben) der Zwischendichtung 26 ist eine umlaufende Dichtungswulst 30 in Form einer von einer Außenumfangsfläche der Zwischendichtung 26 vorstehenden Dichtungsnase ausgebildet. Über die Dichtungswulst 30 wird die Zwischendichtung 26 mit der Dichtungskappe 28 verpresst. Hierfür ist in der bevorzugten Ausführungsform in der Dichtungskappe 28 eine Nut ausgeformt (nicht dargestellt), welche die Dichtungswulst 30 aufnimmt.Theguide channel 12 is formed on theintermediate seal 26, where it is supported by theweb 14 for stabilization, as mentioned above. At a proximal end section (in 5 Acircumferential sealing bead 30 in the form of a sealing nose protruding from an outer circumferential surface of theintermediate seal 26 is formed on the outer peripheral surface of theintermediate seal 26. Theintermediate seal 26 is pressed onto the sealingcap 28 via the sealingbead 30. For this purpose, in the preferred embodiment, a groove is formed in the sealing cap 28 (not shown), which receives the sealingbead 30.

An einem distalen Endabschnitt (in5 unten) der Zwischendichtung 26 ist ein Befestigungsabschnitt in Form eines in Richtung distal vorragenden und sich teilweise über den Umfang der Zwischendichtung 26 erstreckenden Widerhakens 32 ausgebildet. Der Widerhaken 32 ist dabei vorgesehen und ausgebildet, um mit einer an dem proximalen Endabschnitt des Ports 2 ausgebildeten Einkerbung 34 formschlüssig verbunden zu werden. Dabei sorgt der Widerhaken 32 für die notwendige Flächenpressung und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Port 2 und dem Adapterring 6, d.h. der Zwischendichtung 26 und der Dichtungskappe 28.At a distal end section (in 5 A fastening section in the form of abarb 32 protruding in the distal direction and extending partially over the circumference of theintermediate seal 26 is formed on the end portion (bottom) of theintermediate seal 26. Thebarb 32 is provided and designed to be positively connected to anotch 34 formed on the proximal end portion of theport 2. Thebarb 32 ensures the necessary surface pressure and a force-fit connection between theport 2 and theadapter ring 6, ie theintermediate seal 26 and the sealingcap 28.

Zur richtigen Positionierung der Dichtungskappe 28 und der Zwischendichtung 26 bei der Montage weist die Dichtungskappe 28 eine Positionierungsfeder 36 auf, welche in eine entsprechende (in5 nicht gezeigte) an der Zwischendichtung 26 ausgebildete Positionierungsnut greift.For correct positioning of the sealingcap 28 and theintermediate seal 26 during assembly, the sealingcap 28 has apositioning spring 36 which engages in a corresponding (in 5 not shown) formed on theintermediate seal 26.

Wie vorstehend erwähnt, ist die Verriegelung 8 in der bevorzugten Ausführungsform als Klappmechanismus ausgeführt. Der Klapphebel 10 ist dabei so in Form eines Ringabschnitts/Ringsegments ausgebildet, dass seine Krümmung an einen Außendurchmesser des Adapterrings 6, d.h. der Zwischendichtung 26 und der Dichtungskappe 28, angepasst ist. Die Verriegelung 8 bzw. der Klapphebel 10 sind über ein Scharnier 36 schwenkbar / klappbar an der Dichtungskappe 28 angelenkt. Das Scharnier 36 weist dabei ein Auflager 38 auf, in welchem der Klapphebel 10 über einen Zylinderstift 40 gesichert wird. Anders ausgedrückt ist die Verriegelung 8 bei dem Portsystem 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform so ausgebildet, dass der Klapphebel 10 schwenkbar an der Dichtungskappe 28 angelenkt ist und sich bei Verschwenken in die Verriegelungsposition an eine Außenkontur des Adapterrings 6 anschmiegt bzw. an dieser anliegt. Die Verriegelung 8 bzw. der Klapphebel 10 sind dabei so dimensioniert, dass sie (er) sich um ca. ein Drittel des Außenumfangs des Adapterrings 6 erstrecken.As mentioned above, the locking mechanism 8 is designed as a folding mechanism in the preferred embodiment. The folding lever 10 is designed in the form of a ring section/ring segment such that its curvature is adapted to an outer diameter of theadapter ring 6, i.e. theintermediate seal 26 and the sealingcap 28. The locking mechanism 8 or the folding lever 10 are pivotably/foldably articulated to the sealingcap 28 via ahinge 36. Thehinge 36 has asupport 38 in which the folding lever 10 is secured via acylindrical pin 40. In other words, the locking mechanism 8 in theport system 1 according to the preferred embodiment is designed such that the folding lever 10 is pivotably articulated to the sealingcap 28 and, when pivoted into the locking position, nestles against or rests against an outer contour of theadapter ring 6. The locking mechanism 8 or the folding lever 10 are dimensioned such that they extend approximately one third of the outer circumference of theadapter ring 6.

Ferner weist die Verriegelung 8 auf einer radial innenliegenden Seite des Klapphebels 10 eine Verriegelungsfeder (nicht dargestellt) auf, welche nach Art eines Feder-Nut-Systems in eine entsprechende (nicht dargestellte), in der Zwischendichtung 26 ausgebildete Verriegelungsnut greift. Wenn der Adapterring 6 nun auf dem Port 2 platziert ist, so dass der Widerhaken 32 die Einkerbung 34 umgreift, die Verriegelung 8 mit dem Zylinderstift 40 in dem Auflager 38 fixiert ist und in die Verriegelungsposition verschwenkt wird, sorgt das Feder-Nut-System in Kombination mit dem Widerhaken 32, wie vorstehend erwähnt, für die entsprechende Flächenpressung und die kraftschlüssige Verbindung des Ports 2 mit dem Adapterring 6.Furthermore, the locking mechanism 8 has a locking spring (not shown) on a radially inner side of the folding lever 10, which engages in a corresponding locking groove (not shown) formed in theintermediate seal 26 in the manner of a spring-groove system. When theadapter ring 6 is now placed on theport 2 so that thebarb 32 engages around thenotch 34, the locking mechanism 8 is fixed in thesupport 38 with thecylindrical pin 40 and is pivoted into the locking position, the spring-groove system in combination with thebarb 32, as mentioned above, ensures the corresponding surface pressure and the force-fitting connection of theport 2 with theadapter ring 6.

6 zeigt eine perspektivische Ansicht des Portsystems 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform. Dabei ist das Portsystem 1, wie in6 schematisch angedeutet, in einer Körperöffnung 42 eines Patienten, insbesondere dem Anus, platziert. Auf einer distalen Seite (in6 rechts) wird durch Insufllation das Pneumorektum 44 ausgebildet, um, wie vorstehend erwähnt ein Kollabieren des Rektums zu verhindern. Aufgrund seines flexiblen Materials schmiegt/passt sich der Port 2 der Kontur der Körperöffnung 42 an und ermöglicht dabei ein Abdichten zwischen Port 2 und Körperöffnung 42.6 shows a perspective view of theport system 1 according to the preferred embodiment. Theport system 1, as shown in 6 schematically indicated, placed in abody opening 42 of a patient, in particular the anus. On a distal side (in 6 In the lumen of the pelvis (right) thepneumorectum 44 is formed by insufflation in order to prevent the rectum from collapsing, as mentioned above. Due to its flexible material, theport 2 conforms to the contour of thebody opening 42 and thereby enables a seal betweenport 2 andbody opening 42.

Auf einer proximalen Seite (in6 links) bzw. außerhalb der Körperöffnung 42 weist das Portsystem 1 ein Abdichtelement (Abdichtung) 46 auf. Das Abdichtelement 46 ist dabei an dem Adapterring 6 vorgesehen, um so das Pneumorektum 44 aufrechtzuerhalten und den Zugang des zumindest einen Instruments 18 und des flexiblen Endoskops 16 zu realisieren. Hierfür weist das Abdichtelement 46 Ventilöffnungen 48 auf, durch welche das zumindest eine Instrument 18 oder das Endoskop 16 eingeführt werden können. Die Ventilöffnungen 48 sind dabei an proximalen Endabschnitten von fingerartigen Ausbuchtungen 50 des Abdichtelements 46 angeordnet. Ferner ist das Abdichtelement 46 aus einem elastischen/flexiblen Material gefertigt, was die Bewegungsfreiheit des zumindest einen Instruments 18 um das Endoskop 16 gewährleistet.On a proximal side (in 6 left) or outside thebody opening 42, theport system 1 has a sealing element (seal) 46. The sealingelement 46 is provided on theadapter ring 6 in order to maintain thepneumorectum 44 and to provide access to the at least oneinstrument 18 and theflexible endoscope 16. For this purpose, the sealingelement 46 hasvalve openings 48 through which the at least oneinstrument 18 or theendoscope 16 can be inserted. Thevalve openings 48 are arranged on proximal end sections of finger-like bulges 50 of the sealingelement 46. Furthermore, the sealingelement 46 is made of an elastic/flexible material, which ensures the freedom of movement of the at least oneinstrument 18 around theendoscope 16.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist das Abdichtelement 46 als Dichtungsbeutel nach Art eines Schaltsacks um den Schalthebel ausgeführt. Wichtig hierbei ist es, einen hohen Bewegungsradius für das zumindest eine starre Instrument 18 zu realisieren, mit dem die 360°-Rotation um das Endoskop 16 in der Mitte ermöglicht wird.According to the preferred embodiment, the sealingelement 46 is designed as a sealing bag in the manner of a gearshift bag around the gearshift lever. It is important here to realize a large radius of movement for the at least onerigid instrument 18, with which the 360° rotation around theendoscope 16 in the middle is made possible.

In7 ist das Portsystem 1 gemäß einer Modifikation der bevorzugten Ausführungsform gezeigt. Dabei weist der Port 2 drei Verbindungslaschen 52 auf. Die Verbindungslaschen 52 sind dabei an dem proximalen Endabschnitt des Ports 2 ausgebildet und erstrecken sich von einer Außenumfangsfläche des proximalen Endabschnitts des Ports 2 weiter in Richtung proximal bzw. hin zu dem Adapterring 6. Wie in7 gezeigt, sind gemäß der Modifikation der bevorzugten Ausführungsform drei Verbindungslaschen 52 gleichmäßig über den Umfang des Ports 2 an dem Port 2 angeordnet, so dass in einer Draufsicht auf den Port 2 die Verbindungslaschen 52 jeweils einen Winkel von ca. 120° zwischen sich einschließen.In 7 theport system 1 is shown according to a modification of the preferred embodiment. Theport 2 has three connectingtabs 52. The connectingtabs 52 are formed on the proximal end section of theport 2 and extend from an outer peripheral surface of the proximal end section of theport 2 further in the proximal direction or towards theadapter ring 6. As in 7 As shown, according to the modification of the preferred embodiment, three connectingtabs 52 are arranged evenly over the circumference of theport 2 on theport 2, so that in a plan view of theport 2 the connectingtabs 52 each enclose an angle of approximately 120° between them.

An einem proximalen Endabschnitt der Verbindungslaschen 52, d.h. an einem dem Port 2 abgewandten Endabschnitt der Verbindungslaschen 52, weisen die Verbindungslaschen 52 jeweils eine Rastöffnung 54 auf. Die Rastöffnungen 54 sind als Durchgangsöffnung ausgebildet und dafür eingerichtet, eine an dem Adapterring 6, insbesondere der Zwischendichtung 26, ausgebildete Rastnase 56 aufzunehmen. Wenn die Rastnasen 56 des Adapterrings 6 in die Rastöffnungen 54 der Verbindungslaschen 52 des Ports 2 greifen, wird der Adapterring 6 fest an dem Port 2 gehalten. Anders ausgedrückt, ermöglichen die Verbindungslaschen 52 mitsamt den Rastöffnungen 54 und die Rastnasen 56 die Schaffung einer festen, aber lösbaren, Verbindung zwischen Adapterring 6 und Port 2.At a proximal end section of the connectingtabs 52, i.e. at an end section of the connectingtabs 52 facing away from theport 2, the connectingtabs 52 each have alocking opening 54. The lockingopenings 54 are designed as a through-opening and are set up to receive a lockinglug 56 formed on theadapter ring 6, in particular theintermediate seal 26. When the locking lugs 56 of theadapter ring 6 engage in the lockingopenings 54 of the connectingtabs 52 of theport 2, theadapter ring 6 is held firmly on theport 2. In other words, the connectingtabs 52 together with the lockingopenings 54 and the locking lugs 56 enable the creation of a firm, but detachable, connection between theadapter ring 6 and theport 2.

BezugszeichenlisteList of reference symbols

11

PortsystemPort system

22

Portport

44

DurchgangPassage

66

AdapterringAdapter ring

88th

VerriegelungLocking

1010

KlapphebelFolding lever

1212

FührungskanalGuide channel

1414

Stegweb

1616

flexibles Endoskopflexible endoscope

1818

medizinisches Instrumentmedical instrument

2020

RotationsscheibeRotating disc

2222

erste Durchgangsbohrungfirst through hole

2424

zweite Durchgangsbohrungsecond through hole

2626

ZwischendichtungIntermediate seal

2828

DichtungskappeSealing cap

3030

DichtungswulstSealing bead

3232

WiderhakenBarbs

3434

Einkerbungnotch

3636

PositionierungsfederPositioning spring

3838

AuflagerIn stock

4040

ZylinderstiftCylinder pin

4242

KörperöffnungBody opening

4444

PneumorektumPneumorectum

4646

AbdichtelementSealing element

4848

VentilöffnungValve opening

5050

Ausbuchtungbulge

5252

VerbindungslascheConnecting strap

5454

RastöffnungLatching opening

5656

Rastnaselocking lug

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.This list of documents listed by the applicant was generated automatically and is included solely for the better information of the reader. The list is not part of the German patent or utility model application. The DPMA accepts no liability for any errors or omissions.

Zitierte PatentliteraturCited patent literature

• EP 2621348 B1 [0006]EP 2621348 B1 [0006]
• FR 2904210 B1 [0007]FR 2904210 B1 [0007]
• EP 2139377 B1 [0008]EP 2139377 B1 [0008]

Claims (10)

Translated fromGerman

Chirurgisches Portsystem (1) miteinem, vorzugsweise trichterförmigen, Port (2), welcher einen im Wesentlichen zylindrischen Durchgang (4) definiert, der dafür vorgesehen und ausgebildet ist, durch diesen hindurch ein flexibles Endoskop (16) und parallel hierzu wenigstens ein starres Instrument (18) in einen Hohlraum (44) eines Patienten einzuführen, undeinem mit einem proximalen Endabschnitt des Ports (2) koppelbaren oder gekoppelten Adapterring (6),dadurch gekennzeichnet, dassder Adapterring (6) eine Führungsstruktur (12) aufweist, welche eingerichtet ist, das flexible Endoskop (16) so zu führen, dass das flexible Endoskop (16) an einem distalen Endabschnitt des Ports (2) konzentrisch aus dem Durchgang (4) austritt, sodass das zumindest eine starre Instrument (18), insbesondere satellitenartig, um das flexible Endoskop (16) bewegbar ist.Surgical port system (1) with a preferably funnel-shaped port (2) which defines a substantially cylindrical passage (4) which is provided and designed to introduce a flexible endoscope (16) and, parallel thereto, at least one rigid instrument (18) into a cavity (44) of a patient, and an adapter ring (6) which can be coupled or is coupled to a proximal end section of the port (2),characterized in that the adapter ring (6) has a guide structure (12) which is designed to guide the flexible endoscope (16) such that the flexible endoscope (16) emerges concentrically from the passage (4) at a distal end section of the port (2), so that the at least one rigid instrument (18), in particular in a satellite-like manner, can be moved around the flexible endoscope (16).Portsystem (1) nachAnspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstruktur als ein Führungskanal (12) ausgebildet ist, welcher an dem Adapterring (6) befestigt ist und sich durch den Durchgang (4) des Ports (2) erstreckt.Port system (1) to Claim 1 ,characterized in that the guide structure is designed as a guide channel (12) which is fastened to the adapter ring (6) and extends through the passage (4) of the port (2).Portsystem (1) nachAnspruch 2,dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (12) exzentrisch an dem Adapterring (6) befestigt ist und sich durch den Durchgang (4) des Ports (2) hin zu der konzentrischen Position erstreckt.Port system (1) to Claim 2 ,characterized in that the guide channel (12) is eccentrically attached to the adapter ring (6) and extends through the passage (4) of the port (2) towards the concentric position.Portsystem (1) nach einem der vorhergehendenAnsprüche 1 bis3,dadurch gekennzeichnet, dass der Port (2) aus einem flexiblen Material, vorzugsweise einem flexiblen Kunststoff, insbesondere Silikon, gefertigt ist.Port system (1) according to one of the preceding Claims 1 until 3 ,characterized in that the port (2) is made of a flexible material, preferably a flexible plastic, in particular silicone.Portsystem (1) nach einem der vorhergehendenAnsprüche 1 bis4, fernergekennzeichnet durch zumindest eine Führungsscheibe (20), welche drehbar an der Führungsstruktur (12) aufgenommen ist, um die Bewegung des zumindest einen starren Instruments (18) um das flexible Endoskop (16) zu führen.Port system (1) according to one of the preceding Claims 1 until 4 , furthercharacterized by at least one guide disk (20) which is rotatably received on the guide structure (12) in order to guide the movement of the at least one rigid instrument (18) around the flexible endoscope (16).Portsystem (1) nachAnspruch 5,dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Führungsscheibe (20) mehrere starre Instrumente (18) relativ zu dem flexiblen Endoskop (16) führt.Port system (1) to Claim 5 ,characterized in that the at least one guide disc (20) guides several rigid instruments (18) relative to the flexible endoscope (16).Portsystem (1) nach einem der vorhergehendenAnsprüche 1 bis6, fernergekennzeichnet durch ein Abdichtelement (46), welches an dem Adapterring (6) befestigt ist, um den Hohlraum (44) des Patienten abzudichten, und welches zumindest zwei Ventilöffnungen (48) aufweist, über welche das flexible Endoskop (16) und das zumindest eine starre Instrument (18) einführbar sind.Port system (1) according to one of the preceding Claims 1 until 6 , furthercharacterized by a sealing element (46) which is attached to the adapter ring (6) in order to seal the cavity (44) of the patient, and which has at least two valve openings (48) through which the flexible endoscope (16) and the at least one rigid instrument (18) can be introduced.Portsystem (1) nachAnspruch 7,dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtelement (46) nach Art eines Dichtungsbeutels ausgeführt ist, um die Bewegung des zumindest einen starren Instruments (18) um das flexible Endoskop (16) in dem eingeführten Zustand sicherzustellen.Port system (1) to Claim 7 ,characterized in that the sealing element (46) is designed in the manner of a sealing bag in order to ensure the movement of the at least one rigid instrument (18) around the flexible endoscope (16) in the inserted state.Portsystem (1) nach einem derAnsprüche 1 bis8,gekennzeichnet durch eine Verriegelung (8), welche schwenkbar an dem Portsystem (1), insbesondere an dem Adapterring (6), angelenkt ist, um in einer Verriegelungsposition den Adapterring (6) an dem Port (2) zu verriegeln.Port system (1) according to one of the Claims 1 until 8th ,characterized by a locking mechanism (8) which is pivotally connected to the port system (1), in particular to the adapter ring (6), in order to lock the adapter ring (6) to the port (2) in a locking position.Portsystem (1) nach einem derAnsprüche 1 bis9,dadurch gekennzeichnet, dass der Adapterring (6) zumindest einen Widerhaken (32) aufweist, welcher mit einer Einkerbung (34) an dem Port (2) in Eingriff bringbar ist, um einen distalen Endabschnitt des Adapterrings (6) und den proximalen Endabschnitt des Ports (2) fluiddicht zu verbinden.Port system (1) according to one of the Claims 1 until 9 ,characterized in that the adapter ring (6) has at least one barb (32) which can be brought into engagement with a notch (34) on the port (2) in order to connect a distal end portion of the adapter ring (6) and the proximal end portion of the port (2) in a fluid-tight manner.

Images