Bittere Pleite der Betreiberin von drei bekannten Hotels

Stempel "Insolvenz" auf Papier
Die Pleite betrifft nur die Pächterin. Die drei Hotels werden künftig wieder von den Eigentümern Klaudia und Jürgen Schuster betrieben.
26.11.25, 13:55

„Wo früher Mehl gestreut wurde, Backöfen geheizt wurden und Brotlaibe über den Ladentisch gewandert sind, gibt es heute Raum und Rahmen für gute Zeiten. Eine Bäckerei. Das war unser Hotel einmal. Manches ist bis heute geblieben“, heißt es auf der Homepage des Hotels Stern in Gmünd. „Wie der Duft von frischem Brot oder die wohlige Wärme in unserer Gaststube. Aber vieles hat sich auch verändert. Denn heute bieten wir unseren Business- und Urlaubsgästen 39 Zimmer. Du bei Uns. Das bedeutet Gastfreundschaft, Genuss und gute Zeiten.“

Das Unternehmen

Die Rede ist von derW4 Hotel&More GmbH (FN 620794 h) mit Sitz in Gmünd. Über ihr Vermögen wurde lautAKV am Landesgericht Krems ein Konkursverfahren eröffnet. 35 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.

Das Unternehmen wurde im Februar 2024 gegründet und betreibt dasHotel & Restaurant Stern in Gmünd, dasStadthotel Raabs an der Thaya und dasStadthotel Waidhofen an der Thaya.

DieW4 Hotel&More GmbH gehört je zur Hälfte derExternal Hotel Management Zrt. mit Sitz in Ungarn und derKS PRO Immo Invest GmbH.

Die Schulden

„Gemäß vorliegenden Unterlagen ist das schuldnerische Unternehmen nicht mehr in der Lage die Gehälter für den Monat November zu bezahlen“, so AKV. „Zu den Insolvenzursachen, der Anzahl der betroffenen Gläubiger und der Höhe der Passiva liegen derzeit noch keinerlei Informationen vor." 

Laut Bilanz 2024 beträgt der Bilanzverlust 156.500 Euro und die Verbindlichkeiten 284.500 Euro.

Das sagen die Liegenschaftseigentümer

"Bis Oktober 2024 haben diese Hotels erfolgreich Familie Schuster und Team geführt. Nachdem sich eine große Hotelgruppe „Hotel&more Gruppe aus Ungarn“ für die Häuser als Pächter interessiert hatte, beschlossen die Eigentümer, die Hotels an diese zu verpachten", erklären Klausia Leider stellte sich schnell heraus, dass die Verpachtung der Häuser eine Fehlentscheidung war, weil der Führungsstil und die massiven geschäftlichen Fehlentscheidungen, nicht Zukunftsführend gewesen sind", erklärt die Familie Schuster in einer schriftlichen Stellungnahme. "Klaudia & Jürgen Schuster sind froh, dass es nun zu einem Ende gekommen ist, natürlich hätte man versucht den Pachtvertrag mit dem Pächter Hotel&more vorzeitig aufzulösen, welches aber auf friedlichem Wege gescheitert ist."

Und weiters heißt es: "In den nächsten Tagen wird der Betrieb vom Insolvenzverwalter weitergeführt, bis die Übernahme von AUSTRIA BEST HOTELS vollzogen wird. Die Kontinuität und Weiterführung der Hotelbetriebe sowie die Sicherung der Arbeitsplätze haben nun oberste Priorität."

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kurier.at  |   |  Aktualisiert am 26.11.2025,13:55

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