Villacher Attentäter ist schuldfähig
Der mutmaßliche Messerattentäter von Villach ist schuldfähig. Das ergab ein psychiatrisches Gutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Bei dem Attentat vor eineinhalb Monaten wurde ein 14-Jähriger getötet, fünf weitere junge Männer wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
Das Gutachten bescheinigt dem 23 Jahre alten Mann aus Syrien, zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig gewesen zu sein. Mit der Schuldfähigkeit wird ganz allgemein einem Täter bescheinigt, er hätte das Unrecht seiner Tat einsehen und nach dieser Einsicht handeln können. Die Schuldfähigkeit ist in der Rechtspraxis eine Voraussetzung dafür, dass jemand strafrechtlich für seine Taten zur Verantwortung gezogen werden kann.
Nicht durch Drogen beeinflusst
Schon in einem ersten Gutachten Mitte März wurde festgestellt, dass der Syrer zum Zeitpunkt der Tat nicht durch Drogen beeinflusst war – mehr dazu inGutachten: Messerattentäter drogenfrei (kaernten.ORF.at; 16.3.2025). Der mutmaßliche Täter soll bisher zur Tat geschwiegen haben. Ermittelt wird gegen ihn wegen Mordes und Mordversuchs als terroristischer Straftat.
Dem 23 Jahre alten Syrer wird vorgeworfen, am 15. Februar mitten in der Villacher Innenstadt wahllos auf Personen eingestochen zu haben. Ein 14-Jähriger wurde dabei getötet, fünf weitere Personen teils lebensgefährlich verletzt. Alle Verletzten sind mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen, doch ein 15-Jähriger dürfte noch lange mit den körperlichen Folgen der Stiche zu kämpfen haben.
red, kaernten.ORF.at
Link:
- Ermittlungen gegen Helfer eingestellt (kaernten.ORF.at; 14.3.2025)
- U-Haft wegen Mordverdachts verhängt (kaernten.ORF.at; 19.2.2025)