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Kärntnerin sitzt seit 50 Tagen auf Schiff fest

Eine junge Kärntnerin sitzt wegen des Ausbruchs der Coronavirus-Pandemie seit 50 Tagen auf einem Schiff in Dubai fest. Am Montag wandte sie sich mit einem verzweifelten Hilferuf an die Öffentlichkeit. Vom Ministerium hieß es, die Botschaft in den Emiraten sei bereits seit mehreren Wochen in Kontakt mit der Klagenfurterin.

4. Mai 2020, 13.45 Uhr
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Die junge Klagenfurterin Julia Katharina Wutte ist als Tänzerin beim Cirque du Soleil beschäftigt und befindet sich seit Februar auf dem Schiff „MSC Bellissima“, das in Dubai vor Anker liegt. Seit 50 Tagen sitzt sie dort fest, sie wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Sie sei seit drei Wochen in kompletter Isolation, sagt die Kärntnerin in ihrem Hilferuf, den sie auf facebook postete. Nur noch drei Cirque du Soleil-Akteure seien auf dem Schiff. „Ich bin ziemlich am Limit, ich will einfach nur noch nach Hause.“

So this is me talking about being stuck on MSC Bellissima for 50 days.I am in complete isolation for 3 weeks already....

Gepostet vonJulia Katharina am Montag, 4. Mai 2020

„Haben Botschaft kontaktiert“

Ihr Vater, Franz Scheck, versuchte bereits seine Tochter nach Hause zu holen. „Wir haben das Außenministerium und die Botschaft kontaktiert“, bisher allerdings ohne Erfolg, sagte Scheck am Montagvormittag. Er sei beinahe täglich mit seiner Tochter in Kontakt. „Am Anfang ging es noch, aber jetzt ist sie mehr als verzweifelt“, so Franz Scheck.

Im Video bittet die Klagenfurterin um Hilfe, „Ich brauche irgend jemanden, der mir hilft“, sie fühle sich auch von Cirque du Soleil alleine gelassen, auch die Versorgung an Bord sei schlecht. „Bitte, wenn mir irgend jemand helfen kann, mich heimzubringen, mit einem Jet oder einem Schwimmreifen – ich nehme alles.“

Ministerium: Intensive Bemühungen um Lösung

Vom Ministerium hieß es noch am Montag, man sei bereits seit Mitte März über die Botschaft in den Emiraten in Kontakt mit der Klagenfurterin. Seither habe es mehrere Rückreisemöglichkeiten mit Notflügen europäischer Staaten gegeben, die nicht genützt worden seien. Die Botschaft bemühe sich aber weiterhin, im Kontakt mit den emiratischen Behörden.

Der Vater räumte zwar ein, dass vom Ministerium erstmals vor drei Wochen einen Flug angeboten worden sei, da habe seine Tochter das Schiff aber schon nicht mehr verlassen dürfen, denn in Dubai würden mittlerweile strikte Ausgangsbeschränkungen für positiv getestete Personen herrschen. Es sei also ungleich schwieriger geworden, der Klagenfurterin zu helfen. Vom Außenministerium hieß es, man bemühe sich intensiv um eine Lösung.

Rückführung der Kärntnerin nach negativem Covid-19 Test

In einem Presse-Statement der Schifffahrtsgesellschaft MSC Cruises hieß es am Dienstagabend, die Gesellschaft tue alles, was in ihrer Macht stehe, um Besatzungsmitglieder sicher in ihre Heimatländer zurückzubringen. Dazu gehöre auch das Chartern von Flugzeugen zum Zwecke der Rückführungen in verschiedene Länder der Welt. Die Kärntnerin könne nach Hause zurück gebracht werden, wenn der Covid-19-Test nicht mehr positiv sei – mehr dazu inKärntnerin auf Schiff: Heimreise nach Test.

red, kaernten.ORF.at

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