Region Burgund | |
Hauptstadt | Dijon |
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Einwohnerzahl | 1.642.687 (2013) |
Fläche | 31.582 km² |
Postleitzahl | |
Vorwahl | |
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Burgund (französischBourgogne) ist eine Landschaft und historische Region im ZentrumFrankreichs. Dazu zählen die vier DépartementsCôte-d’Or,Saône-et-Loire,Nièvre undYonne.
Burgund ist bekannt für seine angenehme, sanft hügelige Landschaft, reiche Kulturgeschichte, die sich in historischen Stadtzentren, großen Klöstern und Abteien, Schlössern und Burgen zeigt, hervorragende Küche und natürlich seinen Wein. Die Weinlagen und Weinanbaugebiete des Burgund stehen seit 2015 unter dem Schutz desUNESCO-Welterbes.
Das Burgund ist nicht nur ein Weinanbaugebiet, sondern kann auch auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück blicken.
Am Ende der römischen Herrschaft, zog ein alemannischer Stamm, die ostgermanischen Burgunder, gegen Westen, und um 406/07 überschritten sie den Rhein. Diese Expansion wurde durch den weströmischen Heeresführer Aetius durch eine vernichtende Schlacht gestoppt. Die Reste des Stammes wurden in Savoyen angesiedelt. Im 5. Jahrhundert gewannen die Burgunder eine gewisse Selbständigkeit und konnten ihr Herrschaftsgebiet bis an den Bodensee und dieProvence erweitern, „Burgund“ umfasste also viel mehr als die heutige Region. Zur gleichen Zeit herrschten die Franken über Gallien. Durch Heirat kam das Burgund unter fränkischen Einfluss. Nach dem Tod Karls des Großen wurde das fränkische Großreich und somit auch das Burgund zwischen den Erben geteilt – im Osten (zum großen Teil um den Genfer See herum) entstand das neueKönigreich Burgund (Hochburgund), im Westen ein französisches Lehnsherzogtum, aus letzterem ist die heute als Burgund (Bourgogne) bekannte Region hervorgegangen.
Das Herzogtum mit der Hauptstadt Dijon behielt – obwohl unter französischer Oberherrschaft – eine weitgehende Selbstständigkeit. Im frühen bis hohen Mittelalter war Burgund die „Wiege“ oder das Zentrum des europäischen Christentums. Hier nahm im 10. Jahrhundert die einflussreiche benediktinische Klosterreform von Cluny ihren Ausgang. In Vézelay rief Bernhard von Clairvaux den zweiten Kreuzzug aus. Der letzte unabhängige Regent des Herzogtums Burgund war Karl der Kühne. Sein Bestreben, deutscher König zu werden, wurde auf Grund seines pompösen Auftretens zurück gewiesen. Mangels eines Thronfolgers fiel das Burgund nach seinem Tode 1477 an Frankreich.
Auch für die Kunst war das Burgund eine fruchtbare Wiege.
Französisch
In der Region selbst gibt es keinen nennenswerten Flughafen. Der Flughafen Dijon wird vorwiegend von der Luftwaffe genutzt, bietet aber keine Linienflugverbindungen.
VomParis-Orly (IATA:ORY)48.7233332.379444 sind es in den Nordwesten Burgunds (z. B. Auxerre) ca. 150 Kilometer, für die man mit dem Auto knapp zwei Stunden, mit dem Zug um die drei Stunden braucht. Von Paris-Orly nach Dijon braucht man mit dem Zug (einmal umsteigen) etwa 2½ Stunden.
Für den Süden der Region ist der nächste FlughafenLyon-Saint Exupery (IATA:LYS)45.7255555555565.0811111111111. Von dort sind es z. B. nach Mâcon nur 90 Kilometer, für die man mit dem Auto eine Stunde braucht, mit dem Zug etwas länger.
Die gängigste Anreisevariante läuft über Paris, wo der Bahnhof gewechselt werden muss, da Züge aus Deutschland in den Bahnhöfen Gare du Nord und Gare de l'Est ankommen, während die Züge ins Burgund von den Bahnhöfen Gare de Lyon und Gare de Bercy abgehen. Von Paris aus gibt es täglich viele TGV-Züge, die auf ihrer Fahrt in den Süden Frankreichs auch im Burgund halten (Fahrzeit nur 60 bis 90 Minuten), darunter in Montbard, Mâcon-Loché, Le Creusot, in Chalon-sur-Saône und in Dijon. Neben den TGV-Zügen gibt es auch noch TER-Züge, also Regionalverkehrszüge, die von Paris aus ins Burgund fahren.
Als Variante bietet sich der durchgehende TGV von Frankfurt/Main nach Marseille an, der auch in Chalon-sur-Saône hält und damit eine gute direkte Verbindung für Reisende aus dem deutschen Raum anbietet, ohne in Paris umsteigen zu müssen. Aus der Schweiz bieten sich die TGV-Lyria-Züge an, die von Zürich, Basel, Genf und Bern nach Paris fahren und in Dijon halten.
Die Busse von Flixbus fahren auf dem Weg nach Südfrankreich und nach Spanien auch durch das Burgund und haben dort auch einige Halte, wie in Chalon-sur-Saône, Dijon oder Mâcon. Von Frankfurt am Main nach Dijon fährt man zum Beispiel 7:45 Stunden und bezahlt standardmäßig 53 €.
Außerdem gibt es im Sommer Busse aus Deutschland nach Taizé, einem kleinen Dorf im Süden Burgunds, das für seine ökumenische christliche Gemeinschaft bekannt ist. Von dort aus ist eine Weiterreise ins Burgund ohne Probleme möglich. Das Busunternehmen istRegenbogen-Reisen
Am einfachsten geht es über die Autobahnen A36, von Mulhouse/Freiburg/Basel nachBeaune, über die A6 von Paris nachAuxerre/Beaune/Chalon-sur-Saône/Mâcon und die A31 von Luxemburg/Trier nachDijon. Neben den Autobahnen gibt es auch noch die Nationalstraßen in Frankreich, aber das Reisetempo auf ihnen ist längst nicht so hoch, wie auf den Autobahnen. Die meisten der erwähnten Autobahnen sind zumindest auf Teilstücken mautpflichtig. Diese Maut kostet zwar zusätzlich zu den sonstigen Reisekosten, ist aber trotz allem noch recht gering (15 € für 250 km)
Der Radwanderweg „Karl der Kühne“ führt bei Perl im Saarland über deutsches Gebiet. Von dort geht es weiter über Metz und Nancy nach Burgund. Von Perl nach Dijon sind es ca. 430 Kilometer. Siehe auch unter#Radfahren
Von Ulm oder Basel kann man dem Europäischen FernradwegEurovelo 6 (Atlantik–Schwarzes Meer) bis nach Burgund folgen. Von Basel nach Chalon-sur-Saône sind es beispielsweise gut 340 Kilometer.Website
Burgund hat eine unwahrscheinliche Dichte von Schlösser und Burgen, teils in ihrer mittelalterlichen Form belassen, meist aber später umgebaut, um eine wohnlichere Ausstattung zu erhalten.
Für Wanderer gibt es eine zielgruppengerechte Infrastruktur. Die doch eher flache Landschaft stellt den Wanderer allerdings nicht vor große Herausforderungen.
Das Burgund mit seiner sanften Hügellandschaft eignet sich gut zum Radeln. Das Klima ist mild und die Landschaft fruchtbar und reich an kulturellem Erbe.
Um Radreisende an zu locken, hat man ein Radwegenetz unter dem NamenLe tour de Bourgogne à veló (deutsch „Burgund für Radfahrer“) geschaffen. Die Tour besteht aus mehreren Einzelrouten. Die größte ist der Burgund-Kanalradweg (Voie Verte du Canal de Bourgogne). Weitere Routen führen entlang der Saone und der Yonne.
In Erinnerung an den einstigen Burgunderherzog ist der Radwanderweg „Karl der Kühne“(Véloroute Charles le Téméraire) eingerichtet, der von Brügge in Flandern über Luxemburg, Metz und Nancy nach Burgund führt. Flandern, Luxemburg und Lothringen gehörten neben Burgund zu Karls Herrschaftsbereich. Die Route führt beiPerl im Saarland auch ganz kurz über deutsches Territorium, sodass auch eine Anreise aus Deutschland auf diesem Weg möglich ist.
Weit im Inland gelegen herrscht im Burgund ein kontinentales Klima mit ausgeprägten Jahreszeiten. Insgesamt ist es ausgewogen und recht mild. Es ist nicht immer wärmer als in Deutschland.
Während die Winter kalt, windig und schneereich sein können, ist das Wetter im Sommer meist angenehm warm und sonnig, jedoch fast nie zu heiß.
Besonders schön ist die Region im Frühjahr, wenn überall der Weißdorn und die Schwertlilien verschwenderisch blühen. Oft ist es in großen Teilen Burgunds schon direkt nach Winterende so warm, dass die Cafébesitzer gerade im südlichen Burgund häufig schon Ende März ihre Tische in die Sonne rücken.
Wer das Wetter hingegen so richtig warm mag, dabei aber nicht unter extremer Hitze leiden möchte, für den ist der Sommer die richtige Jahreszeit.
Vor allem im Herbst ist das Burgund besonders reizvoll: wenn die goldene Herbstsonne die bunten Weinberge in riesige Malerpaletten verwandelt, lockt Burgund nicht nur Fotografen und Weinliebhaber bis spät in den Oktober an.
Verwaltungsregionen
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Regionen in Übersee
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