Nach der traditionellen Chronologie wurde Siddharta Gautama Buddha als Sohn eines Fürsten Suddhodana und dessen Frau Maja in Lumbini nahe Kapilavastu um 560 vor Chr. im heutigen Nepal geboren. Er wuchs im materiellen Überfluss auf, heiratete seine Cousine Jasodhara und hatte mit 16 Jahren einen Sohn Rahula. Mit 29 verließ er seine Familie und zog umher auf der Suche nach innerer Befriedigung. Dabei machte er die Erfahrung, dass das menschliche Leben immer auch mit Alter, Krankheit und Tod verknüpft ist. Nach Jahren des Studiums und Lebens in Askese erkannte er im Alter von 35 Jahren in Meditation unter einem Feigenbaum das Wesen des Geistes. Er gründete zusammen mit 5 Asketen einen Mönchsorden, wanderte durch Nordindien und verbreitete seine Lehre, bis er im Alter von 80 Jahren starb.
Jedes Lebewesen ist zunächst einem Kreislauf (Samsara) von Geburt und Wiedergeburt (Reinkarnation) unterworfen, solange der Geist nicht erwacht (erleuchtet) ist, in demVier edle Wahrheiten gelten:
Bei der Ausbreitung kommt die Lehre jedoch mit anderen Religionen in Berührung. Um die Einheit der Lehre zu gewährleisten, gab es schon bald mehrere Konzile. Dennoch konnte nicht verhindert werden, dass es bald unterschiedliche Auffassungen über die Lehre und die der Lehre zu Grunde gelegten Schriften gab.
Die buddhistischen Mönche durften als Spende nur Essen annehmen, materieller Besitz war ihnen untersagt. Als ein Mönch beobachtete, dass einige andere Geld erhielten und auch annahmen, kam es zum Streit und schließlich zur Spaltung. DieLehre der Älteren oderTheravada versuchte, getreu den Überlieferungen zu leben. Die andere Gruppe, zunächstMahasanghikas genannt, sah dies pragmatischer und passte sich mehr den örtlichen Gegebenheiten an. Sie nannte sich danndas große Fahrzeug oderMahayana und bezeichnete die Theravada-Anhänger spöttisch alsdas kleine Fahrzeug oderHinayana.
Der Buddhismus breitete sich in Indien rasch aus, vor allem auch, weil er unter König Ashoka im 3. JH v. Chr. zur Staatsreligion wurde. Die Form desTheravada setzte sich in Indien und Sri Lanka durch, sie ist heute noch zu finden in Myanmar, Laos, Kambodscha, Thailand und Vietnam. Später wurde der Buddhismus in Indien durch den aufkommenden Hinduismus und die Ausbreitung des Islam verdrängt.
Mahayana oderdas große Fahrzeug setzte sich im nördlichen Verbreitungsgebiet durch, in der Himalaya-Region, in China, Korea, Japan und der Mongolei. Aus dieser Form heraus entwickelten sich weitere Strömungen. In Tibet wurde daraus derVajrayana oder dasDiamantfahrzeug, bei uns gängigerweise auch alsLamaismus bezeichnet.In China entwickelte sich die Meditationsform desChan, sie verbreitete sich nach Korea, Vietnam und Japan, dort ist sie alsZen-Buddhismus bekannt.
Allgemein verbreitet sind