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Zygophyllum

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Zygophyllum

Bohnenähnliches Jochblatt (Zygophyllum fabago)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung:Jochblattartige (Zygophyllales)
Familie:Jochblattgewächse (Zygophyllaceae)
Unterfamilie:Zygophylloideae
Gattung:Zygophyllum
Wissenschaftlicher Name
Zygophyllum
L.

Zygophyllum, auchJochblatt genannt, ist einePflanzengattung in derFamilie derJochblattgewächse (Zygophyllaceae). Die etwa 150Arten sind weitverbreitet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

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Illustration vonZygophyllum foetidum
Blüten vonZygophyllum flexuosum
Zweig mit Laubblättern und Früchten desBohnenähnlichen Jochblattes (Zygophyllum fabago)

Erscheinungsbild und Laubblätter

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Zygophyllum-Arten wachsen oft als mehr oder weniger niedrige, vielstämmigeHalbsträucher, die Wuchshöhen von etwa 1 Meter erreichen, oft alsausdauernde, selten als kriechende,[1] einjährigekrautige Pflanzen. Viele Arten sindxerophytische,sukkulente Pflanzen, die trockenheits- undsalztolerant sind und so anaride Klimate angepasst sind. Manchmal bilden die Zweige ein Gewirr, manchmal auch mit anderen Pflanzenarten.[2]

DieLaubblätter sind gegenständig, es kann jedoch eines der beiden Blätter reduziert sein und so kann der Eindruck von wechselständig entstehen. Es können mehr oder weniger kurze Blattstiele vorhanden sein oder fehlen. Die flachen oder stabähnlichen, fleischigen oder ledrigen[1] Blattspreiten sind oft zweiteilig oder seltener einteilig[3] oder selten mehrteilig.[1] Die Blattabschnitte sind je nach Art sehr unterschiedlich in Form und Größe. Die Laubblätter fallen bei zu trockenen Bedingungen ab. Oft auffällig in dieser Gattung sind dieNebenblätter, die häutig, krautig oder zu Dornen umgebildet sein können.[2]

Blüten

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Die gestielten Blüten stehen einzeln oder paarweise[3] in den Blattachseln. Die zwittrigenBlüten sindradiärsymmetrisch, selten vier-, meist fünfzählig mit doppelterBlütenhülle. Die meist fünf etwas fleischigenKelchblätter sind an ihrer Basis verwachsen und am Rand häutig[4]; sie sind haltbar[1] oder bei wenigen Arten fallen sie früh ab[3]. Die selten vier, meist fünf freienKronblätter sind oft genagelt, breit verkehrt-eiförmig, elliptisch, spatelförmig oder selten löffelförmig. Bei wenigen Arten fehlen Kronblätter[3]. Die Farben der Kronblätter reichen von hell-orangefarben bis gelb oder weiß, oft mit einer roten Zeichnung in Richtung ihrer Basis oder mit roten Adern gestreift oder sie sind an den Rändern heller[3]. Es ist ein ring-, becherförmiger oder konkaver[1], acht- oder zehnkantiger, fleischigerDiskus vorhanden, manchmal ist er auch deutlich drei- bis fünflappig oder -teilig von den des Fruchtknotenkammern ausgehend[4]; auf ihm sitzen die Staubblätter. Es sind zwei Kreise mit je vier oder fünfStaubblättern vorhanden; selten sind nur insgesamt vier oder sechs Staubblätter vorhanden[4]. Die freien, fadenförmigen Staubfäden sind meist länger als die Kronblätter und besitzen meist häutige, schuppenförmige Anhängsel an ihrer Basis, selten fehlen sie[1]. Die Staubbeutel sind länglich-eiförmig oder gerundet[1]. Drei bis fünfFruchtblätter sind zu einem oberständigen, drei- bis fünfkammerigenFruchtknoten verwachsen[3]. Jede Fruchtknotenkammer enthält zwei oder mehr hängendeSamenanlagen.[1] Der pfriemliche[4], kantige[1] Griffel, der kürzer oder länger als der Fruchtnoten ist, endet in einer winzigen[3], mehr oder weniger kugeligen bis gelappten[4] Narbe.[2]

Früchte und Samen

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Es werden Kapselfrüchte oder Spaltfrüchte gebildet. DieKapselfrüchte sind je nach Art unterschiedlich; wenn sie trocken sind, dann sind sie oft gefurcht oder glatt (beispielsweiseZygophyllum flexuosum), drei- bis fünfkantig oder geflügelt (beispielsweiseZygophyllum morgsana). DieSpaltfrüchte zerfallen in zwei oder mehr Teilfrüchte. In jedem Fruchtfach befinden sich ein, wenige bis einige Samen[3][1]. Die Samen enthaltenEndosperm und einen geradenEmbryo mit zwei länglichen Keimblättern (Kotyledonen)[1].[2]

Vorkommen

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Die etwa 150Zygophyllum-Arten besitzen ein weites Verbreitungsgebiet vomMittelmeerraum bisZentralasien undAfrika, außerdem inAustralien, den südwestlichenUSA sowie inChile. In China kommen etwa 19 Arten vor. Etwa 60 Arten kommen in Afrika südlich der Sahara vor. Davon sind etwa 47 Arten imsüdlichen Afrika, inSüdafrika,Namibia,Botswana,Lesotho undEswatini beheimatet.[2]

In derCapensis kommen Arten in Winter- undSommerregengebieten vor. Von den in der Capensis vorkommenden Arten gedeihen die meisten in denBiomen Nama-Karoo und Sukkulenten-Karoo, die beide arid sind. DieGariep-Region ist das Zentrum der Artenvielfalt und des Endemismus für die südafrikanischenZygophyllum-Arten. Die meisten Endemiten befinden sich in der nordwestlichen Ecke der südafrikanischen ProvinzNordkap und angrenzenden Gebieten in der südwestlichen Ecke Namibias.[2]

Zygophyllum-Arten gedeihen in vielen Wüsten und Halbwüsten der Welt. Beispielsweise besiedeltZygophyllum stapfii extrem trockene Standorte derNamib. Die Arten gedeihen in den unterschiedlichstenHabitaten an Hängen, Trockenflüssen, auf Bergrücken, am Straßenrand und auf grobsandigen, kalkreichen sowie salzigenBöden.[2]

Systematik

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Die GattungZygophyllum wurde 1753 durchCarl von Linné inSpecies Plantarum, Tomus I, S. 385–386[5] aufgestellt.Typusart istZygophyllum fabagoL.[6] Der GattungsnameZygophyllum ist aus dem Griechischen abgeleitet, von ζυγόνzygon für Joch und φυλλονphyllon für Blatt und bezieht sich dabei auf die gegenständigen Laubblätter und Blattabschnitte, die viele Arten besitzen.Synonyme fürZygophyllumL. sind:Halimiphyllum(Engl.) Boriss.,MiltianthusBunge,SarcozygiumBunge. Die GattungZygophyllum gehört zurUnterfamilie Zygophylloideae innerhalb derFamilie derZygophyllaceae.[7] Der Umfang der Gattung wird kontrovers diskutiert. Oft sind die südafrikanischen und australischen Arten in die GattungRoeperaA.Juss. ausgegliedert. Doch Bellstedt et al. 2008 bezeichnen die Abtrennung der beiden GattungenTetraena undRoepera für verfrüht. Nach Christenhusz und Byng, 2018 sind auch die Arten der GattungFagonia inZygophyllum einzuordnen. Danach sindAgophyllumNeck.,AgrophyllumNeck.,AugeaThunb.,FabagoMill.,FagoniaTourn. ex L.,Halimiphyllum(Engl.) Boriss.,PetrusiaBaill.,PiotesSol. ex Britten,SarcozygiumBunge,TetraenaMaxim. Synonyme vonZygophyllumL.

Zygophyllum album
Zygophyllum coccineum
Blüten vonZygophyllum dumosum
Blüte vonZygophyllum eremaeum
Zweig mit Blüten desBohnenähnlichen Jochblattes (Zygophyllum fabago)
Zygophyllum fruticulosum
Zygophyllum morgsana
Zygophyllum prismatothecum
Zygophyllum spinosum

Es gibt etwa 150Zygophyllum-Arten (inklusive derTetraena- undRoepera-Arten):

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Nicht mehr zu dieser Gattung gehören:

Quellen

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  • Jiancheng Wang, Honglan Yang, Tohir Bozorov, Dirk Albach, Daoyuan Zhang:Evolutionary Pattern of High Variation Traits in Subfamily Zygophylloideae (Zygophyllaceae). In:Acta Societatis Botanicorum Poloniae, Volume 89, April 2020.doi:10.5586/asbp.8911
  • Karl Pollmann: Dissertation:Isolierung und Strukturanalysen von bioaktiven Naturstoffen aus ägyptischen Pflanzen der Gattung Zygophyllum. Bayreuth 1998.
  • Yingxin Liu, Lihua Zhou:Zygophyllaceae: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.):Flora of China, Volume 11:Oxalidaceae through Aceraceae, Missouri Botanical Garden Press und Science Press, Beijing und St. Louis 2008,ISBN 978-1-930723-73-3.Zygophyllum, S. 45–46 – textgleich online wie gedrucktes Werk (Abschnitt Beschreibung).
  • Abdul Ghafoor:Zygophyllaceae:Zygophyllum in derFlora of Pakistan, Volume 76. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
  • Elizabeth Retief:Zygophyllum L., 2009 beiPlantzAfrica von SANBI =South African National Biodiversity Institute. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
  • H. Eichler:Eintrag beiNew South Wales Flora Online.
  • Björn-Axel Beier, Mark W. Chase, Mats Thulin:Phylogenetic relationships and taxonomy of subfamily Zygophylloideae (Zygophyllaceae) based on molecular and morphological data. In:Plant Systematics and Evolution, Volume 240, 2003, S. 11–39.doi:10.1007/s00606-003-0007-0
  • D. U. Bellstedt, L. van Zyl, E. M. Marais, Benny Bytebier, C. A. de Villiers, A. M. Makwarela, L. L. Dreyer:Phylogenetic relationships, character evolution and biogeography of southern African members of Zygophyllum (Zygophyllaceae) based on three plastid regions. In:Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 47, Issue 3, 2008, S. 932–949.

Einzelnachweise

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  1. abcdefghijklmnAbdul Ghafoor:Zygophyllaceae, Volume 76:Zygophyllum bei Tropicos.org. In:Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. abcdefghElizabeth Retief:Zygophyllum L., 2009 beiPlantzAfrica von SANBI =South African National Biodiversity Institute.
  3. abcdefghijklmnopqrstuvwxyYingxin Liu, Lihua Zhou:Zygophyllaceae: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.):Flora of China, Volume 11:Oxalidaceae through Aceraceae, Missouri Botanical Garden Press und Science Press, Beijing und St. Louis 2008,ISBN 978-1-930723-73-3.Zygophyllum, S. 45–46 – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  4. abcdeH. Eichler:Eintrag beiNew South Wales Flora Online.
  5. Erstveröffentlichung eingescannt beibiodiversitylibrary.org.
  6. Zygophyllum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  7. abcdeZygophyllum imGermplasm Resources Information Network (GRIN),USDA,ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.

Weblinks

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Commons:Zygophyllum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Normdaten (Sachbegriff):GND:4570876-9(lobid,OGND,AKS)
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