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Zwangsabtreibung

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AlsZwangsabtreibung bezeichnet man einenSchwangerschaftsabbruch, der behördlich erzwungen wird.

Sie beschneidet dieRechte auf Sexualität und Fortpflanzung sowie dasRecht auf körperliche Unversehrtheit der Schwangeren und dasRecht auf Leben desNasciturus.

Deutschland

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in derZeit des Nationalsozialismus ließ ab 1943 § 8 derVerordnung zum Schutz vonEhe, Familie und Mutterschaft Ausnahmen vom Abtreibungsverbot aus rassistischen Gründen zu.[1] Von Zwangsabtreibung betroffen waren unter anderemZwangsarbeiterinnen. Zudem wurden im Rahmen einerEugenik undnationalsozialistischen Rassenhygiene Kinder aus Gründen einer so genanntenEuthanasie ermordet; auf Grundlage desGesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses wurden Menschen durchZwangssterilisation unfruchtbar gemacht.

Schweiz

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In der Schweiz wurden im Rahmen derfürsorgerischen Zwangsmassnahmen bis in die 1970er hinein neben Zwangssterilisationen und -kastrationen auch Zwangsabtreibungen durchgeführt.[2]

Nordkorea

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Nach Zeugenaussage von Soon Ok Lee vor demSenat der Vereinigten Staaten werden schwangere Gefangene in Lagern zu Schwangerschaftsabbrüchen durch Injektionen gezwungen; trotzdem lebend geborene Babys würden gleich nach der Geburt getötet.[3]

Osttimor

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AusOsttimor werden aus der indonesischen BesatzungszeitZwangssterilisationen, Zwangsabtreibungen undZwangsverhütung zur Bevölkerungskontrolle und Indonesierung berichtet.

Volksrepublik China

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In derVolksrepublik China gab es, um die bis 2015 verfolgteEin-Kind-Politik durchzusetzen, laut Medienberichten auch Zwangsabtreibungen[4][5] und Zwangssterilisationen[5]. Bekam eine Frau ein weiteres Kind, musste die Familie hohe Geldstrafen zahlen und mit weiteren Nachteilen rechnen. In einigen Regionen Chinas durfte eine Familie, deren erstes Kind ein Mädchen war, jedoch ein weiteres Kind bekommen. Diese Ungleichbehandlung wurde von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert.[5]

Zu den öffentlich bekannt gewordenen Fällen gehört die 31-jährige Pan Chunyan (chinesisch 潘春煙), die im achten Monat der Schwangerschaft zu einem Schwangerschaftsabbruch gezwungen wurde.[6] Im Juni 2012 wurde der Fall der 23-jährigen Feng Jianmei (冯建梅) bekannt, die im siebten Monat zu einem Schwangerschaftsabbruch gezwungen wurde.[7][8][9][10]

Von Zwangsabtreibungen waren auch Menschen inTibet betroffen, berichtet unter anderem dieInternationale Gesellschaft für Menschenrechte.[11]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Verordnung zum Schutz von Ehe, Familie und Mutterschaft vom 9. März 1943. Website der Österreichischen Nationalbibliothek. Abgerufen am 15. Januar 2017.
  2. Fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen. Abgerufen am 4. Mai 2022. 
  3. United States Senate Hearings: Testimony of Ms. Soon Ok Lee, 21. Juni 2002. Justizausschuss des Senats der Vereinigten Staaten, archiviert vom Original am 24. Dezember 2013; abgerufen am 21. September 2011 (englisch). 
  4. Widerstand gegen Ein-Kind-Politik Foto von Zwangsabtreibung erzürnt Chinesen. In:Spiegel online, 15. Juni 2012 (online)
  5. abcFAZ.net:China erlaubt weiter nur ein Kind pro Familie (abgerufen am 14. Januar 2013)
  6. Gnadenlose Politik – Abtreibung im achten Monat
  7. Zwangsabtreibung in der Provinz Shaanxi
  8. Der Fall der Chinesin Feng Jianmei
  9. Zwangsabtreibung im siebten Monat
  10. Behörden bitten um Entschuldigung
  11. Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, 1999 (online)
Bitte denHinweis zu Rechtsthemen beachten!
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