Zubereitung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen

Zubereitung ist eineTätigkeit, durch die gemäß einemKochrezept (Kochkunst) oder einerRezeptur (Chemie/Medizin) aus bestimmtenZutaten bzw.Grundstoffen nach einem gegebenenVerfahren einProdukt erzeugt wird. Auch das Ergebnis der Zubereitung wird so genannt.

Inhaltsverzeichnis

Chemie und Medizin

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In derChemie sind „Zubereitungen“ aus zwei oder mehreren Stoffen bestehendeGemenge,Gemische oderLösungen. Zubereitungen sind absichtlich herbeigeführt und basieren auf einerRezeptur. Zufällig enthaltene Verunreinigungen usw. werden dabei nicht mit in Betracht gezogen, es sei denn, die Verunreinigungen verlangen einechemikalienrechtlicheGefahrstoffkennzeichnung. Chemikalienrechtlich werden „Zubereitungen“ vonStoffen (neuen und alten Stoffen),Polymeren undErzeugnissen unterschieden.

Die Bestandteile der Zubereitung bleiben verhältnismäßig unverändert (Gemische, Lösungen, Gemenge usw.) und/oder beruhen aufchemischen Reaktionen, welche die Eigenschaften der Zubereitung (desProduktes, desPräparates usw.) im Verhältnis zu den Ausgangsstoffen völlig verändern können.

Chemikalien- und Pflanzenschutzrecht

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Begriff „Zubereitung“ wurde in der Ursprungsfassung derREACH-Verordnung aus dem Jahre 2006 als Oberbegriff für Gemische, Gemenge und Lösungen verwendet[1]. In derCLP-Verordnung fand hingegen nur der Begriff „Gemisch“ Verwendung, was dann Ende 2008 in die REACH-Verordnung übernommen wurde.[2] Seither wird er im europäischen Chemikalienrecht und somit im deutschenChemikaliengesetz als Oberbegriff für Gemische im engeren Sinne, Gemenge und Lösungen verwendet, die aus zwei oder mehr Stoffen bestehen.

ImPflanzenschutz ist der Begriff hingegen in der Europäischen Union weiterhin in Gebrauch und definiert als Gemisch oder Lösung aus zwei oder mehreren Stoffen, die zur Verwendung alsPflanzenschutzmittel oder Zusatzstoffe bestimmt sind[3].

Lebensmittel

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In derLebensmittelindustrie und imLebensmittelhandwerk werdenNaturprodukte (Fleisch, Gemüse, Gewürze usw.) nach einer festgelegten Rezeptur zubereitet. Die dabei verwendetenInhaltsstoffe sind in derZutatenliste (Deklaration) anzugeben.

Kochkunst

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Zubereitung besteht in der Kochkunst darin, dass derKoch die Auswahl der Zutaten für eineSpeise trifft und deren Aufbereitung mit Hilfe vonKochgeschirr undKüchengeräten etwa durchGaren und der Komposition mit zugehörigenGarnituren undBeilagen vornimmt. EinKochbuch oder praktische Kochtipps können für ungelerntes Personal hierbei als Anleitung dienen.[4] Die hohe Kunst der Zubereitung besteht darin, beiWarmspeisen den individuellenGarpunkt zu erreichen. Die Qualität der Speisen hängt von der Qualität ihrer Zutaten und einem hohen Grad anEigenfertigung ab. Bei hoher Eigenfertigung und Zutatenqualität handelt es sich umgutbürgerliche Küche (oder sogarHaute Cuisine), bei hoherFremdfertigung (Verwendung vonFertiggerichten wieFertigsuppen) schlechtesten Falls umJunk Food. Das Ergebnis der Zubereitung heißt Speise oderMahlzeit.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Wiktionary: Zubereitung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Artikel 3 Ziff. 2
  2. Eintrag in ECHA term – Multilingual Chemical Terminology by ECHA, abgerufen am 15. April 2017.
  3. Artikel 3 Ziff. 3Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 und so auch das daran angelehnte deutschePflanzenschutzgesetz
  4. W W Coleman (Hrsg.),Die Hausfrau, Gattin und Mutter, 1879, S. 181 ff.
Normdaten (Sachbegriff):GND:4272526-4(lobid,OGND,AKS)
Bitte denHinweis zu Rechtsthemen beachten!
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zubereitung&oldid=227812733
Kategorien: