Zoo Ostrava
Zoo Ostrava | |||
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Vollständiger Name | Zoologická zahrada a botanický park Ostrava | ||
Ort | Michálkovická 197, 710 00Slezská Ostrava,Tschechien![]() | ||
Fläche | ca. 100 ha | ||
Eröffnung | 1948 | ||
Tierarten | 454(2022) | ||
Individuen | 6781(2022) | ||
Organisation | |||
Mitglied bei | EAZA, WAZA | ||
![]() Eingangsbereich | |||
www.zoo-ostrava.cz/ | |||
Positionskarte | |||
49.8464518.3233Koordinaten:49° 50′ 47,2″ N,18° 19′ 23,9″ O

DerZoo Ostrava ist einzoologischer Garten, der sich im StadtteilSlezská Ostrava dertschechischen StadtOstrava befindet und auch einen Botanischen Garten enthält. Der offizielle Name lautetZoologická zahrada a botanický park Ostrava. Der Zoo ist bei derEuropean Association of Zoos and Aquaria (EAZA) und derWorld Association of Zoos and Aquariums (WAZA) akkreditiert und arbeitet mit derUnion of Czech and Slovak Zoos (UCSZOO), derInternational Zoo Educators Association (IZE) sowie derUnie botanických zahrad České republiky (UBZČR) zusammen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Entstehungsgeschichte des Zoologischen Gartens Ostrava ist eng mit der Tätigkeit der Bergleute der Bergwerke Zárubek und Alexander beim Bau eines Bergbaugartens im OrtsteilKunčičky verbunden. Dieser Garten entstand im Jahr 1948 als Obstgarten auf einem sechs Hektar großen Grundstück in der Nähe der Alexander-Mine und diente der Erholung. 1949 wurde beschlossen, im Park einen Zoogarten einzurichten. Zu den ersten Bewohnern gehörten ein Reh, zwei Hirsche und fünf Fasane. Bald kamen Pfauen und weitere Vogelarten hinzu. Der kleine Zoo hatte mit schwierigen Problemen der Nachkriegszeit zu kämpfen und es begann bald die Suche nach einem geeigneteren Standort für einen größeren Zoo.
Als passender Standort wurde ein Gelände mit vielfältiger Waldbedeckung im Stadtteil Slezská Ostrava gefunden, wo auch ausreichend Wasser zur Verfügung stand. Der Bau des neuen Zoos begann im Jahr 1956. Im Februar 1960 wurden die Tiere aus Kunčičky umgesiedelt, fanden jedoch nur provisorische Unterkünfte vor. In den 1960er Jahren wurde die Tiersammlung um einige besondere Arten erweitert, beispielsweise wurdenEisbären,Saigas und nordamerikanischeAlligatoren angeschafft. Ab den 1970er Jahren begann sich der Zoo als Züchter zu profilieren und es kam zu einem deutlichen Wandel in der Artenzusammensetzung der gehaltenen Tiere. Dies setzte sich in den folgenden Jahrzehnten weiter fort. Viele Gehege wurden nach und nach den sich ändernden tiergärtnerischen Erfordernissen angepasst. 2006 wurde der Zoo von derEuropean Association of Zoos and Aquaria (EAZA) mit der Führung des Europäischen Zuchtbuchs fürFlusspferde beauftragt.[1]
Tierbestand und Anlagenkonzept
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Zoo Ostrava wurden im Jahr 2022 insgesamt 6781 Tiere in 454 Arten gezählt.[2] Der Zoo ist in mehrere Bereiche unterteilt. Einen breiten Raum nehmen steppenartig angelegte Anlagen ein, auf denen verschiedene Huftierarten leben. Die weiteren Bereiche sind überwiegend geografisch gegliedert und mit Tieren besetzt, die auf den jeweiligen Kontinenten vorkommen. Auf Teichflächen können Wasservögel beobachtet werden, auf den Inseln sindPrimaten zu besichtigen. Außerdem gibt es begehbare Vogelflughallen sowie Volieren für Greifvögel.[3]
Botanischer Garten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2007 wurde auf dem Zoogelände ein Botanischer Garten eröffnet, bei dem Wege mit einer Gesamtlänge von fast sechs Kilometern angelegt wurden und dem auch Gewächshäuser hinzugefügt wurden. Zusätzlich zu den botanischen Pfaden wurden einRhododendrenpark mit einer der größten Rhododendron- undAzaleensammlungen Europas sowie eine Ausstellung der Gartenkunst des Fernen Ostens mit einer Sammlung vonBonsais und Zierbäumen eröffnet.[4]
Arterhaltungs- und Schutzprogramme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Zoo Ostrava beteiligt sich an vielen nationalen und internationalen Projekten zum Schutz und zur Rettung bedrohter Tierarten. So unterstützt der Zoo beispielsweise ein Arterhaltungsprogramm zur Rettung derSaolas. Das Programm wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, Saolas vom Aussterben zu bewahren. So gibt es Bestrebungen, große Teile desTruong-Son-Gebirges an der Grenze zwischenLaos undVietnam unter Schutz zu stellen, dem einzigen Gebiet auf der Welt, in dem Saolas leben. Weitere, vornehmlichIn-situ-Programme betreffen die folgenden Arten:Sunda-Plumplori undHiller-Plumplori,Tonkin-Stumpfnase,Silbergibbon,Java-Langur,Delacour-Schwarzlangur undBlauaugenmaki.
In Zusammenarbeit mit der gemeinnützige OrganisationVesna Panglao Conservation beteiligt sich der Zoo Ostrava am Schutz derKorallenriffe vor derphilippinischenPanglao-Insel. Außer dem Schutz des Meeresökosystems und der Einrichtung von Korallenschulen wird auch die illegale Fischerei in der Region bekämpft. Bei den Vogelarten gibt es spezielle Programme zum Schutz derGrüntangare inArgentinien sowie zur Auswilderung verschiedenerGeierarten in ihre ursprünglichen Lebensräume in Europa. Beispielsweise wurde 2015 ein im Zoo Ostrava aufgezogenerBartgeier im Rahmen einesWiederansiedlungsprogramms inKals am Großglockner ausgewildert. Ein nationales Projekt befasst sich mit der Wiederansiedlung desSteinadlers in Tschechien.[4]
Galerie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die nachfolgende Bildauswahl zeigt einige Vögel aus dem Bestand des Zoos in Ostrava:
- Bartgeier
- HalberwachsenerSteinadler
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Geschichte des Zoos
- ↑Jahresbericht 2022
- ↑Zoo-Lageplan
- ↑abInformationen auf der Website des Zoos Ostrava, eingesehen am 1. Juli 2024