Zimtöl

Zimtöl ist einätherisches Öl, das aus den verschiedenenZimtsorten gewonnen wird. Wichtige Inhaltsstoffe des Zimtöls sindZimtaldehyd,Eugenol undZimtsäure.
Typen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Cinnamomum verum
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sicherheitshinweise | ||||||||
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Name | Zimtölnatürlich | |||||||
CAS-Nummer | 84649-98-9 (Cinnamomum zeylanicum-Extrakt) | |||||||
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Dasechte Zimtöl (Zimtrindenöl) wird in den Plantagen aufCeylon aus den Abfällen derZimtrinde durchWasserdampfdestillation hergestellt.[2] 200 kg Rinde sollen 1 kg Öl geben. Dieses ist farblos oder blassgelb, etwas dickflüssig, wird mit dem Alter rötlichgelb bis bräunlichrot, riecht fein zimtartig, schmeckt süßlich aromatisch und beißend scharf (noch bei −25 °C), klar und flüssig, mit einer Dichte von 1,006 bis 1,044 g/cm3, siedet bei 220 °C, reagiert frisch neutral, im Alter sauer, löst sich wenig in Wasser und mischt sich mit Alkohol in jedem Verhältnis. Hauptbestandteil ist Zimtaldehyd.
Zimtblätteröl aus den Blättern desechten Zimtbaums ist braun, riecht durchdringend aromatisch, schmeckt stechend, reagiert sauer und besteht überwiegend aus Eugenol.
Cinnamomum cassia
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zimtkassienöl (Cassiaöl) wird inChina durch Destillation derZimtkassie mit Wasser gewonnen (Ausbeute 0,7 %), ist dickflüssig, mehr bräunlich als rötlich, riecht zimtartig, aber weniger fein und schmeckt weniger brennend als das echte Zimtöl, erstarrt unter 0 °C, schmilzt bei 5 °C, reagiert frisch neutral, im Alter sauer, mit einer Dichte von 1,03 bis 1,09 g/cm3, löst sich wenig inWasser, mischt sich mitAlkohol, siedet bei 225 °C und besteht, wie das vorige, wesentlich ausZimtaldehyd, welcher an der Luft leicht inZimtsäure übergeht. Zimtblütenöl gleicht dem Kassienöl.
Zimtöle besitzen aufgrund ihres Gehaltes an Zimtaldehyd ein erheblichesSensibilisierungspotential, rufen also häufigAllergien hervor.
Einsatzgebiete
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Man benutzt die Zimtöle in derParfümerie und zur Likörfabrikation. Pharmazeutische Qualitäten werden aus demCeylon-Zimt gewonnen (Cinnamomi zeylanici corticis aetheroleum).

Insektizid
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Zimtöl ein wirksamesInsektizid darstellt. Mindestens vier darin enthaltene Wirkstoffe, insbesondere derZimtaldehyd, tötet dieInsekten schon in geringen Konzentrationen imLarvenstadium ab: 29 ppm sind ausreichend, um die Hälfte der behandelten Mückenlarven nach 24 Stunden abzutöten. Ob sich Zimtöl auch alsRepellent (Abwehrstoff) gegen ausgewachseneMücken undMoskitos eignet, wird zurzeit erforscht.[3]
Es gibt bereits erfolgreich eingesetzte Mittel gegenHausstaubmilben, deren Kot dieHausstauballergie auslöst.
Mikrobizid
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die seit alters her bekannte mikrobizide Wirkung von Zimtöl wird hauptsächlich dem darin enthaltenenEugenol zugeschrieben.
Gewinnung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Neben der Wasserdampfdestillation kann die Gewinnung von Zimtöl durch Extraktion mit niedrig siedenden Alkoholen wie Propan-2-ol (iso-Propanol) oder Ethanol aus der Zimtrinde erfolgen. Aufgrund der niedrigen Flüchtigkeit der Hauptkomponenten kann das verwendete Extraktionsmittel abdestilliert werden und das Zimtöl bleibt zurück. Nach der Entfernung des Lösemittels kann der Hauptbestandteil des ÖlsZimtaldehyd durch Erwärmen und Zufuhr von Luft leicht zuZimtsäure oxidiert werden, das Öl muss daher unter Luftabschluss aufbewahrt werden.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Wohlriechender Mückentod. Auf:wissenschaft.de vom 19. Juli 2004. „Zimtöl eignet sich hervorragend zur Mückenbekämpfung.“
- „Alles zur Allergologie“:Zimt. Auf:alles-zur-allergologie.de, Stand vom 24. April 2015.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abDatenblattZimtöl natürlich (PDF) beiCarl Roth, abgerufen am 20. Februar 2017.
- ↑Rudolf Hänsel, Konstantin Keller,Horst Rimpler, Gerhard Schneider:Drogen A-D. Springer-Verlag, 2013,ISBN 978-3-642-58087-1,S. 906 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑Sen-Sung Cheng, Ju-Yun Liu, Kun-Hsien Tsai, Wei-June Chen, Shang-Tzen Chang:Chemical Composition and Mosquito Larvicidal Activity of Essential Oils from Leaves of Different “Cinnamomum osmophloeum” Provenances. In:J. Agric. Food Chem.,2004, Bd. 52, Nr. 14, S. 4395–4400;doi:10.1021/jf0497152;PMID 15237942.