Zeven
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() | ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 18′ N,9° 17′ O53.2969444444449.278888888888924Koordinaten:53° 18′ N,9° 17′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Zeven | |
Höhe: | 24 m ü. NHN | |
Fläche: | 74,13 km2 | |
Einwohner: | 13.880 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 187 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27404 | |
Vorwahl: | 04281 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 057 | |
LOCODE: | DE ZEV | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Am Markt 4 27404 Zeven | |
Website: | www.zeven.de | |
Bürgermeister: | Jens Petersen | |
Lage der Stadt Zeven im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
![]() |
Zeven [ˈt͡seːvn̩] ist eineStadt imLandkreis Rotenburg (Wümme) inNiedersachsen. Die Stadt Zeven bildet zusammen mit denGemeindenElsdorf,Gyhum undHeeslingen dieSamtgemeinde Zeven.[2]
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in der Mitte des StädtedreiecksBremerhaven,Bremen undHamburg. Zeven liegt in derZevener Geest und wird von derMehde-Aue durchflossen, die etwa zwei Kilometer nördlich der Stadt in dieOste mündet.
Ortsteile
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zu Zeven zählen die OrtsteileAspe,Badenstedt,Bademühlen,Brauel,Brümmerhof,Brüttendorf, Hemel,Oldendorf undWistedt.
Nachbarorte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ostereistedt | Seedorf | Heeslingen |
Kirchtimke | ![]() | Elsdorf |
Bülstedt und Oldendorf | Gyhum | Elsdorf |
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Zahlreiche Bodenfunde im Gebiet der Stadt und Samtgemeinde Zeven und mehr als 30 stein- und bronzezeitlicheHügelgräber belegen, dass die Besiedlung in und bei Zeven bis in die Vorgeschichte zurückreicht. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 986[3] als „kivinan à Heeslingen“ (Kivinan zu Heeslingen) in der ältesten Urkunde des nahegelegenen KlostersHeeslingen, das 1141 nach Zeven verlegt wurde. An die älteste belegte NamensformKivinan, ausgesprochen vermutlich ['ki:finan], erinnert dieKivinanstraße in Zeven. Spätere Namensformen sindSciuena (1141),Cyuena (1158),Scevena undTzevena. Der etymologisch nicht sicher erklärte Name blieb also recht lange dreisilbig, während das anlautende [k] früh zu [ts] verschoben wurde (Assibilierung).
DasKloster Zeven, dessen Kirche seit einer Übertragung vonReliquien ausCorvey im Jahre 1231 unter demPatrozinium desheiligen Vitus stand, spielte fortan eine wichtige Rolle für den Ort. Historisch bedeutsam war Zeven durch zwei hier stattfindende Ereignisse: zum einen durch eine Konferenz im Mai 1694 mit Vertretern Bremens und Schwedens, bei der über den Status von Stadt und Herzogtum Bremen beraten wurde, zum anderen durch dieZevener Konvention, bei der während desSiebenjährigen Krieges im September 1757 einWaffenstillstand zwischen dem Befehlshaber der hannoverschen und dem der französischen Truppen unterzeichnet wurde. Die Regelung hatte allerdings keinen Bestand, da der britische König die Anerkennung verweigerte.

Nach demWiener Kongress gehörte Zeven zumKönigreich Hannover. Im Auftrag des hannoverschen Königs kamCarl Friedrich Gauß 1824/25 nach Zeven, um die trigonometrische Landesaufnahme des Königreichs abzuschließen.[4] Vom Kirchturm der St.-Viti-Kirche aus nahm er Messungen vor. Ab 1866 gehörte Zeven zur preußischenProvinz Hannover. Der Flecken blieb Sitz eines Landratsamtes; ab 1885 regierte in Zeven ein königlich-preußischer Landrat.
Die Einwohnerzahl blieb in dieser Zeit fast hundert Jahre lang konstant bei rund 1200. Insbesondere wegen der grassierendenCholera und vielenAuswanderern nach Amerika nahm die Bevölkerung nicht zu. Erst zum Beginn des 20. Jahrhunderts konnte ein Aufschwung verzeichnet werden. 1906 kam es zur Eröffnung der Bahnstrecke von Zeven nachRotenburg (Wümme) und Zeven erhielt eine Straßenbeleuchtung in Form von Öllampen. 1929 wurde Zeven der Übergang zur städtischen Verfassung gestattet. DerLandkreis Zeven wurde allerdings kurz darauf 1932 aufgelöst und mitBremervörde zu einem neuenLandkreis Bremervörde zusammengeschlossen.
Mit derMachtergreifung von 1933 verschlechterten sich die Lebensbedingungen für die jüdischen Bewohner von Zeven. Bei denNovemberpogromen von 1938 wurden alle 21 jüdischen Bewohner gewaltsam aus ihren Wohnungen geholt, auf einen offenen Lastwagen geladen und unter Gehupe durch die Straßen gefahren. Sie wurden ins Gerichtsgefängnis nachGeestemünde gebracht. Die Männer verschleppte man danach überWesermünde in dasKZ Sachsenhausen. Hauptverantwortlicher für die Ausschreitungen in Zeven war SA-Sturmführer Wilhelm Schnase. Einen Monat später wurden sie auf freien Fuß gesetzt, nachdem sie eine Erklärung unterschrieben hatten, in der sie eine alsbaldige Auswanderung zusagen mussten. Einige jüdische Familien konnten noch vor Kriegsbeginn emigrieren. Zwei weitere wurden vermutlich im November 1941 insGhetto Minsk deportiert. 19 Juden aus Zeven und Umgebung wurden Opfer desHolocaust.[5]
Vor demZweiten Weltkrieg hatte Zeven 3233 Einwohner. Nach dem Krieg hatte sich diese Zahl durch den Zuzug von Flüchtlingen fast verdoppelt. Die Stadt wurde von britischen Truppen besetzt, die sich ebenfalls in die Wohnräume einquartierten, so dass es in der Stadt zu einem großen Mangel an Wohnraum kam. Der Ausbau der Stadt stand daher in den Nachkriegsjahren im Vordergrund. Zeven entwickelte sich in der Nachkriegszeit auch zu einem wichtigen regionalen Industriestandort. Das Industriegebiet Zeven-Aspe, im Süden der Stadt, beherbergt eine Anzahl überregional bekannter Industriebetriebe. Ein weiteres Industriegebiet wurde im Norden der Stadt angesiedelt (Nord-West-Ring).
1965 kam es zur Gründung derSamtgemeinde Zeven. 1977 wurde der Landkreis Bremervörde aufgelöst; Zeven gehört seitdem zum Landkreis Rotenburg (Wümme). 2001/02 wurde die Innenstadt neu gestaltet. Die Lange Straße, die bis dahin eine viel befahrene Durchgangsstraße war, wurde zur Fußgängerzone umgebaut und der Verkehr über eine Umgehungsstraße geleitet. 2009 wurde die Zevener Westumgehung eröffnet, die dieBundesstraße 71 und die Bremer Straße verbindet.
Eingemeindungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Zuge derGebietsreform in Niedersachsen wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Badenstedt, Brauel,Brümmerhof, Brüttendorf, Oldendorf und Wistedt am 1. März 1974 eingegliedert.[6]
Religion
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
DieSt.-Viti-Kirche am Klostergang gehört zumSprengel Stade derEvangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die katholischeChrist-König-Kirche an der Straße Hoftohorn ist eineFilialkirche der Rotenburger PfarrgemeindeCorpus Christi. Die neuapostolische Kirche an der Kirchhofsallee gehört zurNeuapostolischen Kirche in Norddeutschland.
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerRat der Stadt Zeven hat 31 Mitglieder. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einerSamtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern.[7] Die Ratsmitglieder werden durch eineKommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzteKommunalwahl am 12. September 2021 ergab bei einerWahlbeteiligung von 49,80 % das folgende Ergebnis:[8]
Partei | Anteilige Stimmen | Anzahl Sitze |
---|---|---|
CDU | 43,58 % | 13 |
SPD | 28,46 % | 8 |
Grüne | 14,77 % | 5 |
WFB | 8,94 % | 3 |
FDP | 4,24 % | 1 |
Bürgermeister
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Rat der Stadt wählte das Ratsmitglied Jens Petersen am 13. April 2023 zumehrenamtlichenBürgermeister für die aktuelle Wahlperiode. Zu seinem 1. Stellvertreter wurde Norbert Wolf gewählt, 2. Stellvertreterin ist Martina Stelljes. Der Bürgermeister und seine Stellvertreter sind Mitglieder der Mehrheitsgruppe CDU/FDP/Einfach Grün.[9]
Wappen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]![]() | Blasonierung: „Gespalten von Rot und Gold (Gelb); vorne zwei schräg gekreuzte silberne (weiße) Schlüssel mit abgewendeten Bärten; hinten in schwarzem Ölkessel, stehend der silbern (weiß)nimbierte, rot gekleidete hl. Vitus, der in der Rechten einen grünen Palmzweig, in der Linken ein schwarzes Buch hält. Unter dem Schild befindet sich ein silbernes (weißes) Band mit der Inschrift in schwarzen Lettern „Stadt Zeven“; das „S“ und das „Z“ in Rot.“ |
Wappenbegründung: Das 1932 verliehene Wappen erinnert durch die gekreuzten Schlüssel an die jahrhundertelange Landesherrschaft desErzstiftes Bremen bis zum Übergang an Schweden nach demDreißigjährigen Krieg; derhl. Vitus war Patron des 1141 gegründetenHeeslinger Nonnenklosters desBenediktinerordens und gilt als Stadtpatron. |
Flagge
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]![]() | 00Hissflagge: „Die Flagge ist rot-weiß-gelb quergestreift mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“ |
Gemeindepartnerschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zeven unterhält eineGemeindepartnerschaft mit derschwedischen GemeindeSkara.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
- MuseumKloster Zeven
- Altes Gefängnis
- Königin-Christinen-Haus
- St.-Viti-Kirche
- Feuerwehrmuseum
- Vitus-Brunnen vonWolfgang Zach
- Gauß-Zimmer Zeven
- Wassermühle Bademühlen
- Steinalkenheide
- Alter Bahnhof
- Haus Neugarten
- Landvolkhaus Zeven
Gedenkstätten in Zeven
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Kernbereich der Stadt Zeven gibt es im öffentlichen Raum an mehreren Stellen Orte zum Gedenken anKriegsopfer. Dazu kommen nochGedenkstätten in den zur Stadt gehörenden Dörfern.
Auf dem Friedhof an der Kirchhofsallee finden sich Gedenksteine für Gefallene desDeutsch-Französischen Krieges 1870/71, auf denen auch die Namen der Toten genannt sind. Außerdem befinden sich dort eine Kriegsgräberanlage für Soldaten desZweiten Weltkrieges und Grabsteine von Personen, die im Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen ums Leben kamen.
Im Randbereich der Stadt, am Nord-West-Ring, existiert eine weitereKriegsgräberstätte für Opfer des Zweiten Weltkrieges, die in direktem Zusammenhang mit derHeeresmunitionsanstalt Zeven steht und zurzeit neu gestaltet wird.
Rund um das Denkmal für die Gefallenen desErsten Weltkrieges in der Bäckerstraße (Ecke Klostergang) wurde im Jahr 2014 ein Stelenfeld mit den Namen der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Zevener errichtet. Außerdem gibt es in der „Ahe“, dem Zevener Stadtwald, ein von der Bäckerstraße aus erreichbares Denkmal mit der Inschrift „Den Toten der Weltkriege“ auf einem beeindruckenden Findling. Die Aufstellung dieses Denkmals wurde 1957–1960 im Rat der Stadt Zeven beraten und 1960 durchgeführt. Dabei wurde auf die Nennung von Namen verzichtet.
Auf demjüdischen Friedhof Zeven gibt es seit dem Jahr 2008 einen Gedenkstein mit den Namen der ermordeten Juden. Im Garten desKönigin-Christinen-Hauses findet sich – am Ausgang zur Rhalandstraße gegenüber der Skulptur „Kain und Abel“ – ein Gedenkstein für die Opfer dernationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Sport
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schon 1894 wurde der erste Sportverein der Stadt, derTuS Zeven, gegründet.[10]
Von 2007 bis 2009 fand im Oktober jährlich der „Große Preis von Zeven“ statt. Bei der Laufveranstaltung stand neben demHalbmarathon der 10-km-Lauf und (ab 2008) ein 5-km-Jedermannlauf im Angebot; nach dem Rückzug des Titelsponsors wurde diese Veranstaltung nicht weitergeführt. Für den Laufnachwuchs wurden Kinderläufe angeboten, Start und Ziel befanden sich in der Zevener Fußgängerzone. Seit 2012 wird diese Laufveranstaltung unter dem Namen „Zevener Sparkassen Stadtlauf“ wieder durch dieLAV Zeven veranstaltet. In diesem Rahmen wurden im Jahr 2017 auch die Niedersächsischen Meisterschaften im Halbmarathon durchgeführt.[11] Zudem gehören der Reitverein Zeven und die LAV Zeven zum sportlichen Angebot. Die erste Mannschaft der Fußballabteilung des TuS Zeven spielt in der Saison 2023/24 in der 1. Kreisklasse Nord, der neunthöchsten Spielklasse imdeutschen Fußball (Stand 29. Juni 2023). Über dies ist der TuS Zeven ein Partnerverein desHamburger SV.[12]
Am 26. November 2016 fand ein Rennen desCyclocross-Weltcup in Zeven statt.
In der Sportanlage an der Kanalstraße findet jährlich an Pfingsten dasNationale Pfingstsportfest der LAV Zeven statt.[13][14]
Niederländische Einwohner
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1956 wurdenBundeswehreinheiten in derKaserneSeedorf, stationiert. Von 1963 bis 2006 befand sich dort eine das Hauptquartier des niederländischenEerste Legerkorps. Im Oktober 2006 wurde dort der überwiegende Teil der deutschenLuftlandebrigade 31, welche später zum Fallschirmjägerregiment 31 umgegliedert wurde, stationiert.
Durch das sogenannteBudel-Seedorf-Abkommen wurde 1963 die Kooperation zwischen Deutschland und den Niederlanden formell geregelt. Deutsche Soldaten zogen in dieNassau-Dietz-Kaserne nachBudel, in der niederländischenProvinz Noord-Brabant, und niederländische Soldaten wurden in der Kaserne Seedorf, in der Nähe von Zeven stationiert. Die neue 41. Panzerbrigade sollte in Seedorf zu einer fast 3.000 Mann umfassenden Kampfeinheit werden, die immer einsatzbereit war. Nach dem Fall der Mauer blieben die niederländischen Soldaten in Seedorf und bildeten ab 1993 mit deutschen Einheiten dasI. Deutsch-Niederländisches Corps. Es erfolgte ein Zuzug von Familien von Berufssoldaten nach Zeven. Es wurden niederländische Schulen gegründet (GrundschuleOranje Nassau School und kooperative GesamtschulePrins Willem Alexander School)[15], ein Kindergarten und eine Poliklinik geschaffen sowie niederländische Bräuche und Feste eingeführt. Beispiele sind der Besuch desSinterklaas mit seinenZwarte Pieten, die Feiern zumKoningsdag und die seit 1968 organisiertenVier-Abend-Märsche.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]










- Das UnternehmenMapa produziert Hygienehandschuhe und andere Haushaltsreinigungsprodukte der Marke Spontex sowieKondome der Marken Blausiegel,Fromms und Billy Boy, dazu Babyartikel der Marke NUK.
- Bundesweit bekannt ist die Marke „Milram“ für Milchprodukte des ZevenerDMK (Deutsches Milchkontor, vormalsNordmilch).
- DieLisega SE ist ein Hersteller für Rohrleitungshalterungen.
- DieSanovo Eiprodukte GmbH & Co. ist ein Anbieter auf dem Gebiet der Eiprodukte.
- DieZevener Volksbank hatte ihren Sitz in Zeven, bevor das Unternehmen 2023 mit der Volksbank eG Bremerhaven-Cuxland zur Volksbank im Elbe-Weser-Dreieck fusionierte.[16]
- DieSparkasse Rotenburg Osterholz hat ihren Sitz in Zeven.
Medien und Navigationseinrichtungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Lokalnachrichten für Zeven und Umgebung stehen in derZevener Zeitung.
- Auf dem Gelände des ehemaligenDECCA-Senders Zeven befindet sich seit 2004 ein Sender desDifferential Global Positioning Systems. Der knapp 100 Meter hohe, zuletzt für Richt- und Mobilfunk genutzte ehemalige DECCA-Sendemast wurde am 19. April 2017 gesprengt, nachdem für die Funkdienste, die ihn nutzten als Ersatz ein 65 Meter hoher, freistehender Stahlfachwerkturm errichtet wurde[17]
Bildungseinrichtungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Aue-Mehde-Grundschule
- Gosekamp-Grundschule
- Carl-Friedrich-Gauß-Schule (Integrierte Gesamtschule; hervorgegangen aus der Carl-Friedrich-Gauß-Hauptschule und der Carl-Friedrich-Gauß-Realschule)
- Janusz-Korczak-Schule (Förderschule)
- Kivinan – Das berufliche Bildungszentrum (Berufsbildende Schule)
- St.-Viti-Gymnasium Zeven
- Volkshochschule Zeven
Sozialeinrichtungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zeven war bis Ende 2018 Standort desOsteMed Martin-Luther-Krankenhauses, eines Akut-Krankenhauses des Landkreises Rotenburg/Wümme. Nach Beschluss des Kreistages vom 11. April 2018 wurde das Krankenhaus geschlossen und die stationäre Versorgung imOsteMed Klinikum Bremervörde gebündelt. In Zeven sind seitdem lediglich medizinische Versorgungszentren und Arztpraxen angesiedelt.
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Von Norden nach Süden durchquert dieBundesstraße 71 die Stadt.
Zeven liegt an den von derEisenbahnen und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser (EVB) heute nur noch im Güterverkehr betriebenen BahnstreckenBremervörde–Rotenburg (Wümme) undWilstedt–Zeven–Tostedt, die vonWilstedt über Zeven,Heeslingen undSittensen nachTostedt führt. Die Strecke von Zeven nach Wilstedt wurde durch die Mittenwalder Eisenbahnimmobiliengesellschaft mbH & Co. KG des Berliner Unternehmers Axel Pötsch von der evb gekauft und wird seitdem als Draisinenbahn Wilstedt betrieben. Es bestehen die GüterbahnhöfeZeven (Han) an der Verbindung Rotenburg–Zeven–Bremervörde sowieZeven Süd undZeven Nord an der Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn. Die BahnhöfeZeven Süd undZeven (Han) liegen direkt benachbart und besitzen eine Gleisverbindung.
Zeven liegt amRadfernweg Hamburg–Bremen.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Fritz Busse (1912–1989), Kommunalpolitiker (SPD)
- Willi Schönfelder (1918–2011), Kommunalpolitiker (CDU, SPD), Ehrenbürger seit 2005 wegen außergewöhnlicher kommunalpolitischer und ehrenamtlicher Verdienste
- Hans-Herlof Hardtke (* 1939), Unternehmer
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Christian Daniel von Finckh (1766–1813), Widerstandskämpfer gegen die napoleonischen Besatzungstruppen
- Gottlieb Ziermann (1824–1895), Generalmajor
- Julius Uffelmann (1837–1894), Mediziner und Medizinhistoriker
- Theodor Held (1859–1947), Kaufmann und nationalliberales Mitglied des Deutschen Reichstags und des Preußischen Abgeordnetenhauses
- Georg Weidenhöfer (1882–1956), NS-Politiker und Mitglied desVolksgerichtshofs
- Wilhelm Büning (1885–1964), lutherischer Theologe
- Paul Fenn (1891–1976), Kapitän zur See und Direktor
- Heinz-Günter Bargfrede (* 1942), Politiker (CDU), Mitglied des Bundestages
- Detlev Jasper (* 1942), Historiker
- Karin Wilhelm (* 1947), Kunst- und Architekturhistorikerin
- Hans-Heinrich Ehlen (* 1949), Politiker (CDU), Abgeordneter im niedersächsischen Landtag und niedersächsischer Landwirtschaftsminister
- Eckart Brandt (* 1950), Pomologe
- Brunhilde Rühl (* 1950), Politikerin (CDU), Abgeordnete im Landtag von Niedersachsen
- Wilfried Dubbels (* 1950), Apotheker, Autor und Bodybuilder
- Christian-Friedrich Vahl (* 1955), Herzchirurg und Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Rolf Mahnken (* 1957), Ingenieur, Wissenschaftler und Hochschullehrer
- Heiner Hastedt (* 1958), Philosoph
- Sabine Reh (* 1958), Pädagogin und Hochschullehrerin
- Udo Thies (* 1958), Schauspieler
- Hans-Jürgen Bargfrede (* 1959), ehemaliger Fußballspieler (Werder Bremen,FC St. Pauli undPreußen Münster)
- Andreas Maske (* 1959), Unternehmer und Honorargeneralkonsul
- Werner Müller (* 1960), Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer
- Werner Wölbern (* 1961), Schauspieler, erwarb am St.-Viti-Gymnasium sein Abitur
- Diana Stachowitz (* 1963), Politikerin (SPD), Abgepordnete im Landtag von Bayern
- Johannes Hallmann (* 1964), Agrarwissenschaftler der Phytomedizin
- Jörg Neblung (* 1967), Sportleragent und Spielervermittler
- Doris Fitschen (1968–2025), Fußball-Nationalspielerin; bestritt zwischen 1986 und 2001 insgesamt 144 Spiele mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft
- Matthias Müller (* 1971), Jazzposaunist
- Thomas Lindner (* 1974), Folk-Rock-Musiker
- Daniel Mahnken (* 1977), Floorballspieler und -trainer
- Eike Holsten (* 1983), Politiker (CDU), Abgeordneter im Landtag von Niedersachsen
- Florence Joy (* 1986), Pop-Sängerin
- Fynn Kliemann (* 1988), Webdesigner, Unternehmer, Musiker, Autor und YouTuber
- Philipp Bargfrede (* 1989), Fußballspieler (Werder Bremen)
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Friedrich Waebekindt:Kleine Heimatkunde des Kreises Zeven. Im Auftrag des Kreislehrervereins hrsg. Zeller, Zeven 1928.
- Stadt Zeven (Hrsg.):Zeven – Kloster · Flecken · Stadt. Verlag J. F. Zeller, Zeven 1980.
- Georg Meyer:Zeven und sein Benedictiner-Nonnenkloster St. Viti. J. F. Zeller, Zeven 1925. (3. überarb. Auflage 1976)
- Ronald Sperling:Die jüdische Gemeinde in Zeven von 1933.1941 und das Schicksal der überlebenden Zevener Juden in der Nachkriegszeit. In:Rotenburger Schriften. Heft 99 (2019),ISBN 978-3-86707-899-3, S. 125–155.
- Hardy Grüne:Norddeutschland zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven. Agon-Sportverlag, Kassel 2004,ISBN 978-3-89784-223-6.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑Samtgemeinde Zeven; abgerufen: 25. März 2016
- ↑www.regesta-imperii.de/regesten/2-3-0-otto-iii/nr/0986-03-17_1_0_2_3_0_161_980.html
- ↑G. Waldo Dunnington:Carl Friedrich Gauss: Titan of Science. The Mathematical Association of America, 2004. Seiten 132 und 133
- ↑Zeven (Niedersachsen) „Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum – Zeven (Niedersachsen)“; abgerufen: 18. April 2024.
- ↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 241 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]).
- ↑Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento desOriginals vom 19. Oktober 2022 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 14. März 2017.
- ↑Ergebnis. Abgerufen am 4. Februar 2022.
- ↑Jens Petersen ist neuer Bürgermeister der Stadt Zeven. Abgerufen am 14. April 2023.
- ↑Website des TuS Zeven
- ↑Titel für Zevener Aktive | LAV Zeven. Abgerufen am 7. März 2018 (deutsch).
- ↑Liste der Partnervereine. In: hsv.de. Abgerufen am 2. November 2022.
- ↑Oliver Moje: Über Pfingsten: Spitzenathleten kommen nach Zeven. Nordsee-Zeitung, 6. Juni 2019, abgerufen am 12. Oktober 2020.
- ↑Steffen Meinke: Pfingstsportfestrekorde. 5. Mai 2019, abgerufen am 12. Oktober 2020 (deutsch).
- ↑Oranje Nassau School & Prins Willem-Alexander School Zeven. Abgerufen am 5. Februar 2020 (niederländisch).
- ↑Volksbank im Elbe-Weser-Dreieck eG Fusion. Abgerufen am 7. Februar 2024.
- ↑Der „lange Lulatsch“ ist platt auf kreiszeitung.de vom 19. April 2017; abgerufen: 1. April 2020