Zehren
Zehren GemeindeDiera-Zehren | ||
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Koordinaten: | 51° 12′ N,13° 24′ O51.1986813.4054106Koordinaten:51° 11′ 55″ N,13° 24′ 19″ O | |
Höhe: | 106 m | |
Fläche: | 2,57 km² | |
Einwohner: | 377 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 147 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1999 | |
Postleitzahl: | 01665 | |
Vorwahl: | 035247 | |
Lage von Zehren in Sachsen |
Zehren ist ein Ortsteil dersächsischen GemeindeDiera-Zehren imLandkreis Meißen. Seit dem Zusammenschluss der Gemeinden Diera und Zehren zur Gemeinde Diera-Zehren am 1. Januar 1999 ist Zehren der Hauptort des linkselbischen Gemeindeteils.
Geographie
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Geographische Lage und Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zehren liegt in derLommatzscher Pflege. Der Ort befindet sich links derElbe an derBundesstraße 6 vonMeißen nachRiesa. Für deren Bau musste der in der Ortsmitte befindliche Felsen gesprengt werden. Der Volksmund sagte, dass diese Straße als Heerstraße fürNapoleon angelegt wurde, weshalb der Felsen den NamenNapoleonfelsen erhielt. In Zehren zweigen dieStaatsstraße 32 und dieKreisstraße 8071 von der Bundesstraße ab. DerElberadweg führt durch Zehren.
Zehren wird meist als zentraler Ortsteil Diera-Zehrens genannt. Die umliegenden Böden werden hauptsächlichlandwirtschaftlich genutzt. In Zehren münden der Zehrenbach und derKetzerbach in die Elbe.
Nachbarorte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Obermuschütz,Ickowitz | Niedermuschütz | |
Schieritz | ![]() | Kleinzadel |
Seilitz | Seebschütz | Mischwitz |
Geschichte
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Das Gebiet von Zehren war bereits im 8. und 9. Jahrhundert vonSlawen besiedelt. Davon zeugen die Reste derWallburgSpitzhäuserwall südöstlich von Zehren.[2] Die Wallanlage bei den Spitzhäusern gilt als Vorgänger dermittelalterlichen Burganlage auf dem Burgberg.
Der Ort Zehren wurde erstmals alsCastellum Cirin (heutiger Burgberg Zehren) in der von 1012 bis 1018 geschriebenen Chronik desBischofsThietmar von Merseburg zu 1003 erwähnt. Bei dem im Jahr 1245 genanntenHerrensitz handelt es sich vermutlich um die Spornburg zwischen dem Hochufer der Elbe und einem Bacheinschnitt am nördlichen Ortsrand von Zehren. Nach teilweiser Zerstörung durch Steinbrucharbeiten im Bereich der Burganlage ist heute lediglich noch der Hauptwall erkennbar.[3] Im Jahr 1316 ist in Zehren einAllodium erwähnt. Um 1378 war Zehren zum CastrumMeißen gehörig. DieGrundherrschaft übte ab 1696 dasRittergut Schieritz aus. Das Zentrum Zehrens bildet die 1756 bis 1785 erbaute St.-Michaelis-Kirche mit ihrer Kirchgemeinde, der die meisten umliegenden Orte angehören. Die Pfarrkirche von Zehren ist bereits um 1500 erwähnt.
Zehren gehörte bis ins 19. Jahrhundert zumkursächsischen bzw.königlich-sächsischenErbamt Meißen.[4] Bei den im 19. Jahrhundert im Königreich Sachsen durchgeführten Verwaltungsreformen wurden die Ämter aufgelöst. Dadurch kam Zehren im Jahr 1856 unter die Verwaltung desGerichtsamts Meißen und 1875 an die neu gegründeteAmtshauptmannschaft Meißen.[5] Im Jahr 1900 betrug die Größe der Gemarkung 257Hektar. Von 943 Einwohnern im Jahr 1925 waren 883evangelisch-lutherisch, 22katholisch sowie 38 konfessionslos.
Am 1. November 1935 wurdenKeilbusch, Mischwitz, Nieder- und Obermuschütz,Schieritz, Seebschütz und Seilitz nach Zehren eingemeindet. Am 1. März 1974 folgteWölkisch mit seinem OrtsteilOberlommatzsch.[6] In derDDR-Zeit waren in Zehren mehrere Industriebetriebe ansässig, z. B. die Ofenfabrik oder die Möbelfabrik (Raumkunst). Zudem besaß Zehren eine kleineSchiffswerft.[7] Durch dieKreisreform 1952 wurde Zehren als eigenständige Gemeinde Teil desKreises Meißen imBezirk Dresden, der sich in der Nachwendezeit mehrmals vergrößerte.
1994 schlossen sich Zehren undNiederlommatzsch (mit den OrtsteilenNaundorf,Hebelei undGöhrisch) zusammen, am 1. Januar 1999 bildeten die Gemeinden Diera und Zehren die neue Gemeinde Diera-Zehren mit 21 Ortsteilen.[8][9]
Entwicklung der Einwohnerzahl
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1:Daten für Zehren ohne Ortsteile im Rahmen desZensus 2011
Sehenswürdigkeiten
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- barockeMichaeliskirche Zehren
- Heimat- und Schulmuseum Zehren
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Christoph Ludwig Fehre (1718–1772), Komponist und Organist
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Cirin-Zehren 1003–2003. Chronik einer kleinen Gemeinde in Sachsen an der Elbe. Hrsg.: Gemeindeverwaltung Diera-Zehren, Redaktion: Inge Grimm u. a., Diera-Zehren 2003,ISBN 3-929705-08-7, Umfang 464 Seiten.
- Elbtal und Lößhügelland bei Meißen (=Werte unserer Heimat. Band 32). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1979, S. 82.
- Cornelius Gurlitt:Zehren. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 41. Heft:Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 571.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Zehren imHistorischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Zehren auf der Website von Diera-Zehren
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Gemeinde Diera-Zehren – Ortsteile – Zehren. Abgerufen am 27. September 2021.
- ↑Der Burgwall bei den Spitzhäusern auf www.sachsens-schloesser.de
- ↑Die Burg Zehren auf www.sachsens-schloesser.de
- ↑Karlheinz Blaschke,Uwe Ulrich Jäschke:Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009,ISBN 978-3-937386-14-0; S. 46 f.
- ↑Die Amtshauptmannschaft Meißen im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995,ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑Zehren auf der Website von Diera-Zehren
- ↑abZehren imHistorischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑Zehren auf gov.genealogy.net
- ↑C. F. T. Rudowsky:Verzeichniß der gesammten Ortschaften des Königreichs Sachsen ... nach der Zählung am 3. Dezember 1855. Ramming, Dresden 1857, S. 80.