Susan „Zanny“ Minton Beddoes (*1967) ist eine britischeJournalistin, ersteChefredakteurin vonThe Economist und Mitherausgeberin der WochenzeitungDie Zeit.
Beddoes studierte amSt Hilda’s College derUniversity of OxfordPhilosophie,Politik undWirtschaftswissenschaft und schloss dieses Studium mit einemBachelor of Arts (BA) ab. Im Anschluss daran wechselte sie nachHarvard, wo sie ihr Studium als Kennedy-Stipendiatin mit einemMaster abschloss.
Nach dem Studium, 1992, wirkte sie in einer kleinen Gruppe vonÖkonomen unter der Leitung vonJeffrey Sachs, Professor an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Harvard University, als eine Beraterin des Finanzministers in Polen mit. Später war sie zwei Jahre lang als Wirtschaftswissenschaftlerin beimInternationalen Währungsfonds (IWF) beschäftigt, wo sie an gesamtwirtschaftlichen Anpassungsprogrammen inAfrika und in denVolkswirtschaften der ReformstaatenMittel- undOsteuropas arbeitete.
1994 kam sie alsKorrespondentin für Schwellenländer zuThe Economist. Ab 1996 betreute sie als Wirtschaftsredakteurin dieWeltwirtschaftsberichte vonWashington, D.C. aus. Nach London zurückgekehrt, übernahm sie als Redakteurin für geschäftliche Angelegenheiten dieVerantwortung für die BereicheBetrieb,Finanzen undWissenschaft. Ihre Karriere als erste Frau an der Spitze desNachrichtenmagazinsThe Economist begann am 2. Februar 2015.
Seit Mai 2017 gehört sie darüber hinaus dem fünfköpfigen Herausgeberrat derZeit an.[1]
Spätestens seit ihrer Ernennung zur Chefredakteurin beiThe Economist gilt Beddoes als eine der einflussreichsten Stimmen im Wirtschaftsjournalismus. Sie verfasste Überblicke über die Weltwirtschaft sowie daslateinamerikanische undzentralasiatische Finanzwesen. Sie publizierte ausführlich zuramerikanischen Wirtschaft und dieinternationaleFinanzpolitik, die Erweiterung derEuropäischen Union, die Zukunft des IWF und Wirtschaftsreformen in aufstrebendenVolkswirtschaften. Ihre Artikel wurden unter anderem in denZeitschriftenForeign Affairs undForeign Policy veröffentlicht. Beddoes trug Kapitel zu mehreren Konferenzbänden bei und gab 1997Emerging Asia, ein Buch zur Zukunft der aufstrebenden Märkte inAsien, heraus. Im Mai 1998 war zudem ihreExpertinnennmeinung zur Einführung desEuro vor dem Unterausschuss für internationale Währungspolitik und Handel des United States House Financial Services, einem Unterausschuss des House Committee on Financial Services, gefragt.[2]
Beddoes ist Kuratorin derCarnegie Endowment for International Peace und Mitglied des Forschungsbeirats des Committee for Economic Development. Siekommentiert regelmäßig imFernsehen undRadio aufBBC,MSNBC,PBS,NPR,CNN undCNBC.
2015 war Beddoes eine von 133 Eingeladenen zurelitärenBilderberg-Konferenz.[3] Auch in den Folgejahren nahm sie an den jährlich stattfindenden Treffen, bei denen sich einflussreiche Persönlichkeiten versammeln und um die sich Verschwörungstheorien ranken,[4] teil.[5][6]
Beddoes ist die älteste Tochter eines ehemaligenbritischen Armeeoffiziers und seiner inDeutschland geborenen Frau. Verheiratet ist sie mit dem britischen Journalisten und AutorSebastian Mallaby. Mit ihm zusammen hat sie vier Kinder.
Personendaten | |
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NAME | Beddoes, Zanny Minton |
ALTERNATIVNAMEN | Beddoes, Susan Minton |
KURZBESCHREIBUNG | britische Journalistin |
GEBURTSDATUM | 1967 |