Die Stadt Zürich ist mit 436'551 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2024)[7] die grösste Stadt derSchweiz und weist eineBevölkerungsdichte von 4965 Einwohnern pro Quadratkilometer auf. Das Umland ist ebenfalls dicht besiedelt; die städtische Bebauung und Infrastruktur setzt sich im Nordosten und Nordwesten der Stadt sowie entlang desZürichsees nahtlos fort. Im Kerngebiet derAgglomeration Zürich (einschliesslich der Stadt) leben über eine Million Menschen,[8] in der ganzen Agglomeration etwa 1,45 Millionen (Stand 2022),[9] ein Sechstel der Schweizer Bevölkerung.
Die Stadt liegt im östlichenSchweizer Mittelland, an derLimmat am Ausfluss des Zürichsees. Ihre Einwohner werdenZürcher genannt (bzw.Stadtzürcher zur Differenzierung von den übrigen Einwohnern des Kantons).
Der Ortsname findet sich erstmals auf demGrabstein des Lucius Aelius Urbicus aus der Zeit 185–200 n. Chr. alssta Turicen bezeugt, was alsstationis Turicensis zu lesen ist. Das SubstantivTuricum ist aus diesemAdjektiv rekonstruiert.[23] Die deutsche Lautung wird erstmals um 700 fassbar, als derGeograph von Ravenna in seiner «Cosmographia» den OrtZiurichi nennt; die Schreibung «iu» dürfte hier deni-Umlaut und damit die Lautungü bezeichnen.[23]
Zur ursprünglichen Bedeutung desNamens gibt es verschiedene Annahmen.
Diejenige Erklärung, welche die bisher am weitesten verbreitete Anerkennung geniesst,[23] leitet Zürich vom PersonennamenTūros her, der um das Suffix-īcon erweitert ist, womit der Ortsname «dem Tūros zugehörig» im Sinne von «Siedlung des Tūros» bedeutete.[24][25] Hinsichtlich der Sprache des Personennamens dachte die ältere Forschung anVenetisch oderIllyrisch, wogegen man ihn heute alskeltisch deutet.[24][23]
Eine 2011 publizierte Erklärung von Wulf Müller verwirft diePänultima-Betonung des lateinischen OrtsnamensTuricum (also die Betonung auf demi), setzt Erstbetonung an (also auf demu) und postuliert auf dieser Grundlage eine Ableitung von einem Flussnamen*Turos, was die Benennung eines ehemaligenSihlarms gewesen sein soll.[25][23]
Nach einer 2019 vonTheo Vennemann publizierten These soll der OrtsnameZürich in einem Zusammenhang mit den im mitteleuropäischen Raum häufigen Ortsnamen aufDürr-, Dürk-, Türk- stehen, für die er einen gemeinsamenvaskonischen Ursprung postuliert.[A 1]Zürich bedeute demnach «bei der Quelle».[26]
Wissenschaftlich nicht mehr haltbar ist die ältere Erklärung, wonach sich der Name von den Wörtern*dur ‚laufendes Wasser‘ und*acum ‚Wohnort, Ansiedlung‘ ableite und damit für ‚Wasserstadt‘ stünde.[27][28]
Namenerklärungen desHumanismus warenvolksetymologisch.Heinrich Pantaleon leitete den Ortsnamen 1578 vonmittellateinischDuregum beziehungsweise deutschZürych her und deutete ihn als «Zweireich», weil die Limmat in alter Zeit die Grenze der beiden Reiche Alemannien und Burgund gewesen sei.[29] SpätmittelalterlicheChronisten legten dem Ortsnamen den Namen eines angeblichen Königs namensTuricus zugrunde[30] oder führten ihn auf den BeinamenTaurica der römischen GöttinDiana zurück[31].
Inneulateinischen Texten des 16. bis 18. Jahrhunderts wird Zürich oftTigurum genannt; als Adjektiv («Zürcher») wirdTigurinus gebraucht (sieheTiguriner).Humanistische Gelehrte hatten die von den Römern gefürchteten Tiguriner fälschlicherweise mit Zürich in Verbindung gebracht.[35]
P(rae)P(ositus) STA(tionis) TVRICEN(sis): «Vorsteher der Zürcher Zollstation». Ausschnitt aus der Inschrift auf demGrabstein des Lucius Aelius Urbicus (um 185–200 n. Chr.), entdeckt 1747.
Zürich, zwischen See,Uetliberg (rechts) undZürichberg (unten links). Unten rechts mündet dieSihl in die Limmat.Zürich 1824, mit demSchanzengraben als westlicher Begrenzung, nahe der Sihl. Dem Verlauf des einstigenFröschengrabens (zwischen Schanzengraben und Limmat) folgt die heutigeBahnhofstrasse.
Zürich liegt auf408 m ü. M. am unteren (nördlichen) Ende des Zürichsees im Tal der Limmat und im unteren Tal derSihl, eingebettet zwischen den Höhen vonUetliberg im Westen undZürichberg im Osten. Die Limmat entspringt dem See, während die westlich des Sees fliessende Sihl nördlich der Zürcher Altstadt beimPlatzspitz in die Limmat mündet. Die Altstadt erstreckt sich beidseits der Limmat, die zunächst nordwärts fliesst und dann in einem Bogen allmählich nach Westen abbiegt.
Die einstige Stadt reichte nicht bis zur Sihl, sondern hatte als westliche Abgrenzung den im 17. und 18. Jahrhundert angelegtenSchanzengraben (siehe Abbildung: Stadtplan vonHeinrich Keller). Damals wurde Wasser aus dem See abgeleitet und in einem Graben ausserhalb der Bastionen und Bollwerke zur Limmat geführt. Noch früher erstreckte sich die Stadt im Westen nur bis zumFröschengraben, der ungefähr parallel zur Limmat verlief. Dieser Graben wurde 1864 zugeschüttet, um Raum für den Bau derBahnhofstrasse zu schaffen, die vom heutigenParadeplatz bis zumRennweg dem Verlauf des einstigen Grabens folgt.
Das Gemeindegebiet der Stadt Zürich nimmt eine Fläche von 91,88 km² ein, wovon 3,95 km² auf den Zürichsee entfallen. Es umfasst den oberen Teil des Natur- und SiedlungsraumsLimmattal im nördlichenSchweizer Mittelland. Die kanalisierte und teilweise begradigte Limmat fliesst nicht etwa in der Mitte des Tales, sondern stets entlang dem rechten (nordöstlichen) Talrand. Mit392 m ü. M. wird an der Limmat bei Oberengstringen der niedrigste Punkt des Gemeindegebietes erreicht.
Auf seiner Westseite wird das Limmattal von den bewaldeten Höhen derAlbiskette, desUetlibergs und desBuechhogers flankiert, auf denen die westliche Gemeindegrenze verläuft. Der Uetliberg,Hausberg der Stadt, bildet mit870 m ü. M. die höchste Erhebung der näheren Umgebung. Sein Gipfel kann mit derUetlibergbahn leicht erreicht werden. Von der Plattform desAussichtsturms Uetliberg bietet sich ein eindrückliches Panorama auf Stadt und den See sowie bei klarer Sicht bis zu denAlpen. Nach Süden reicht der Gemeindeboden in das untereSihltal.
Nordöstlich an das Limmattal schliesst eine Hügelkette an, welche die Wasserscheide zwischen der Limmat und derGlatt markiert. Von Nordwesten nach Südosten nimmt die Höhe der zumeist waldbedeckten Kuppen zu:Hönggerberg (541 m ü. M.),Käferberg (mitWaidberg,571 m ü. M.),Zürichberg (676 m ü. M.) undAdlisberg (701 m ü. M.). Zwischen dem Käferberg und dem Zürichberg befindet sich mit dem vollständig überbauten Sattel desMilchbucks (rund470 m ü. M.) ein wichtiger Übergang vom Limmat- insGlatttal.
Der nördlichste Gemeindeteil erstreckt sich in die Ebene des Glatttals und in die Senke, welche die Verbindung zwischen dem Glattal und demFurttal herstellt. Auch ein Teil desKatzensees (Naturschutzgebiet) sowie der Büsisee, die beide durch denKatzenbach zur Glatt entwässert werden, gehören zum Stadtgebiet.
In geologischer Hinsicht liegt Zürich imMolassebecken des Schweizer Mittellandes. Das Becken wurde im Lauf desTertiärs mit dem Abtragungsschutt der entstehendenAlpen aufgefüllt, wobei sich dieSedimente in verschiedene Schichten unterteilen lassen. Ablagerungen untermarinen Bedingungen werden als Meeresmolasse, solche unterfluviatilen Bedingungen als Süsswassermolasse bezeichnet.
Von Bedeutung für das Gebiet von Zürich ist die Obere Süsswassermolasse, die in der Zeit vor etwa 16 bis 5 Millionen Jahren abgelagert wurde. Sie setzt sich aus einer Wechsellagerung von hartenSandsteinbänken und weichenMergelschichten zusammen und tritt insbesondere am Uetliberg sowie an den Hügeln östlich der Stadt zutage. Mittels einer Tiefenbohrung würde man im Untergrund von Zürich eine mehr als 1000 m mächtige Schicht von Molasseablagerungen finden, bevor man auf die Sedimente derJurazeit stossen würde.
Die entscheidende landschaftliche Überprägung erhielt die Region von Zürich durch den Vorstoss des Rhein-Linth-Gletschers während der verschiedenenEiszeiten. Durch den Gletscher wurden bereits existierende Talmulden vertieft und erweitert sowie neue Täler geschaffen. Das Limmattal und das Glattal sind mitSchottern des Eiszeitalters sowie mit weiteren Sedimenten der Nacheiszeit aufgefüllt. Noch am deutlichsten sichtbar sind die Spuren derWürm-Vergletscherung. Während des sogenannten Stadiums von Zürich (vor etwa 20'000 Jahren) entstand derMoränenwall, der den Zürichsee im Norden abschliesst. Er wird durch den Höhenrücken zwischen dem See und dem Sihltal, durch die Höhe beimLindenhof in der Altstadt und durch das Burghölzli markiert, während das Sihltal den Schmelzwasserstrom am Rand des Gletschers aufnahm.
Zürich liegt in dergemässigten Klimazone. Prägend für das Klima von Zürich sind einerseits die Winde aus westlichen Richtungen, die oftNiederschlag heranführen, andererseits dieBise (Ost- oder Nordostwind), welche meist mit Hochdrucklagen verbunden ist und in allen Jahreszeiten kühlere Witterungsphasen bringt als im Mittel zu erwarten wären. Der in den Alpentälern und am Alpenrand wichtigeFöhn zeigt im Normalfall keine speziellen klimatischen Auswirkungen auf Zürich.
DieJahresmitteltemperatur für dieNormalperiode 1991–2020 an der Messstation desBundesamtes für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) in Zürich-Affoltern auf443 m ü. M. beträgt 9,8 °C, wobei im Januar mit 1,0 °C die kältesten und im Juli mit 19,2 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Im Mittel sind hier rund 87Frosttage und 16Eistage zu erwarten.Sommertage gibt es im Jahresmittel rund 51, während normalerweise 11 bis 12Hitzetage zu verzeichnen sind. Die Messstation Zürich-Affoltern weist im Mittel 1662 Sonnenstunden pro Jahr auf. Die 1022 mm Niederschlag fallen über das ganze Jahr verteilt, wobei im Sommerhalbjahr und speziell während der drei Sommermonate aufgrund derkonvektiven Niederschläge höhere Mengen gemessen werden als im Winter.
Das Klima in Zürich wird nicht nur wärmer, sondern auch feuchter, mit weniger Sonnenschein. Ein Vergleich der Zeiträume 1940–1950 und 2013–2024 zeigt bedeutende Veränderungen. Zum Beispiel sind die Temperaturen im Juli um 1,77 °C gestiegen, während im Dezember ein Anstieg von 3,41 °C zu verzeichnen ist. Die Niederschläge im Oktober haben um 1,45 mm zugenommen. Im Gegensatz dazu hat der Schneefall im Februar um 0,16 mm abgenommen, und im März wurde eine Verringerung der Sonnenscheindauer um 0,56 Stunden festgestellt.[36]
Das Limmattal ist fast lückenlos überbaut (Wohn- und Industriegebiete, Gewerbezonen). Ebenfalls dicht bebaut sind die sonnenexponierten und bevorzugten Wohnlagen am Zürichberg und am Waidberg sowie die unteren Hangabschnitte auf der westlichen Talseite am Uetliberg. Über den Milchbuck reicht die Bebauung in das Glattal und die angrenzenden Gebiete.
Zu den grünen Lungen der Stadt zählen die ausgedehnten Waldgebiete von Adlisberg, Zürichberg, Käferberg, Hönggerberg und Uetliberg. Bedeutende Grünanlagen befinden sich auch entlang dem Seeufer (Zürichhorn und Enge). Ferner wird das bebaute Gebiet durch Parkanlagen und Gärten aufgelockert. Grössere zusammenhängende landwirtschaftlich genutzte Flächen liegen im Bereich von Affoltern und Seebach.
Von der Gesamtfläche der Stadt Zürich (ohne Seeanteil) wurden bei der Erhebung im Jahr 1996 45,4 % Siedlungen, Industrie und Gewerbe, 15,5 % dem Verkehr, 26,5 % dem Wald, 11 % der Landwirtschaft und 1,2 % Gewässern zugeschrieben. Von der als Bauzone ausgeschiedenen (= ausgewiesenen) Fläche war 2004 rund 93 % überbaut.
Stadtkreise und Stadtquartiere der Stadt ZürichStatistische Quartiere
Die ursprüngliche Gemeinde Zürich (vor 1893) umfasste nur das Gebiet der heutigen Altstadt. Mit zwei grossen Stadterweiterungen wurden 1893[38][39] und 1934 zahlreiche umliegende Dörfer eingemeindet, die im Lauf des 19. Jahrhunderts immer mehr zusammengewachsen waren. Heute setzt sich die Stadt Zürich aus zwölf Stadtkreisen zusammen, die von 1 bis 12 durchnummeriert werden und jeweils ein bis vier Stadtquartiere bzw. zwei bis vier statistische Quartiere umfassen.
In der Stadt Zürich gibt es zwei unterschiedliche Quartierdefinitionen: «Stadtquartiere» und «statistische Quartiere». Die Stadtquartiere sind historische Quartiere mit eigenen Wappen, die früher eigene Ortschaften oder Gebiete waren und im Laufe der Geschichte eingemeindet wurden. Es gibt 22 Stadtquartiere. Für statistische Zwecke wurden Stadtkreise, die nur ein einziges Stadtquartier umfassen, – z. B. die Altstadt, das Industriequartier oder Aussersihl – in statistische Quartiere unterteilt. Aus statistischer Sicht besteht die Stadt Zürich aus 34 Quartieren.
Stadtkreise und Stadtquartiere
Kreis 1, umfasst dieAltstadt und damit die ursprüngliche Gemeinde Zürich (bis 1893)
Kreis 3 im Limmattal zwischen Sihl und Uetliberg, umfasstWiedikon (1893 eingemeindet)
Kreis 4 in der Talebene zwischen Sihl, Bahngleisen und Wiedikon, umfasst einen Teil der ehemaligen GemeindeAussersihl (1893 eingemeindet)
Kreis 5 in der Talebene zwischen Limmat, Sihl und Bahngleisen, umfasst das Industriequartier, das Teil der ehemaligen Gemeinde Aussersihl war und 1893 eingemeindet wurde
Kreis 8 am östlichen Zürichseeufer, umfasstRiesbach (1893 eingemeindet)
Kreis 9 zwischen der Limmat im Norden sowie Buechhoger und Uetliberg im Süden, umfasstAltstetten undAlbisrieden (1934 eingemeindet)
Kreis 10 rechts der Limmat am Südhang von Hönggerberg und Käferberg, umfasstWipkingen (1893 eingemeindet) undHöngg (1934 eingemeindet)
Kreis 11 in der Ebene nördlich von Hönggerberg und Käferberg zwischen Glattal und Katzensee, umfasstAffoltern,Oerlikon undSeebach (1934 eingemeindet)
Kreis 12 im Glattal am Nordfuss des Zürichberges, umfasstSchwamendingen (1934 eingemeindet)
In der Regel sind die Grenzen der Stadtkreise deckungsgleich mit den vor 1893 existierenden Gemeindegrenzen. Allerdings wurden in Abhängigkeit von der jeweiligen Grösse entweder mehrere Gemeinden zu einem Kreis zusammengefasst oder im Fall von Aussersihl eine Gemeinde in zwei Kreise aufgeteilt. Ferner gab es im Lauf der Zeit einige grössere und kleinere Grenzbereinigungen.
Ausschnitt aus der ältesten zuverlässige Darstellung der Stadt Zürich Ende des 15. Jahrhunderts mit Grossmünster und Wasserkirche. Altartafeln aus der Zwölfbotenkapelle des Grossmünsters vonHans Leu d. ÄZürich auf demMurerplan von 1576
Im Unterschied zu den meisten anderen Schweizer Grossstädten stieg Zürich erst imFrühmittelalter in den Rang einer Stadt auf. InTurīcum gab es ab ca. 80 v. Chr. ein keltisches Oppidum und später eine römische Zollstation, ein hadrianisches Heiligtum auf demGrossen Hafner im untersten Seebecken beim Ausfluss der Limmat und in der Spätantike einKastell auf demLindenhof. Die zugehörige Siedlung wird in der Forschung alsvicus bezeichnet.[40]
Das frühmittelalterliche, alemannische Zürich war eng verbunden mit demHerzogtum Schwaben und zwei bedeutenden geistlichen Stiftungen der deutschen Könige, demGrossmünster und demFraumünster, die dem Kult um die StadtpatroneFelix und Regula geweiht waren. Nach dem Zerfall der zentralen Gewalt im Herzogtum Schwaben und dem Aussterben derZähringer 1218 konnte sich Zürich den Status derReichsunmittelbarkeit sichern; 1262 wurde auch die Reichsfreiheit der Bürgerschaft ausdrücklich bestätigt. Eigentliche Stadtherrin blieb aber bis zur Reformation die Äbtissin der Fraumünsterabtei, deren Amt seit 1245 mit demReichsfürstenstand verbunden war.[41] Dem Stadtrat gelang es im 13. und 14. Jahrhunderts die beiden Stifte immer stärker zu bevormunden und selbst das Amt desReichsvogts zu kontrollieren. Indem die Stadt sukzessive weitere Reichsrechte übernahm, gelang die weitgehende Emanzipation vom Reich. 1433 garantierte KaiserSigismund der Stadt ihre bis dahin errungenen Rechte, womit Zürich zu einerReichsstadt mit weitgehender Autonomie aufstieg und eine eigene Territorialherrschaft aufbauen konnte.[42]
Im Spätmittelalter erwarb und eroberte Zürich in seinem Umland bedeutende Territorien, die der Stadt bis 1798 politisch untergeordnet waren (sieheTerritoriale Entwicklung Zürichs). Im Innern wurden die Geschicke Zürichs seit der Zunftrevolution durch BürgermeisterRudolf Brun im Jahr 1336 durch den Stadtadel und die Handwerkervereinigungen (Zünfte) gemeinsam geleitet (Brunsche Zunftverfassung). Brun war auch verantwortlich für denÜberfall von Rapperswil. 1351 schloss sich Zürich zur Sicherung seiner Unabhängigkeit gegen das aufstrebende süddeutsche Adelsgeschlecht der Habsburger der schweizerischenEidgenossenschaft an und wurde zusammen mit Bern zumVorort dieses Staatenbundes.
Der wohl bis heute wichtigste Beitrag Zürichs zur Weltgeschichte war dieReformation vonHuldrych Zwingli. Unter seiner geistigen Führung wurde seit 1519 Zürich zum reformierten Rom an der Limmat. DieZürcher Bibel, eine der ersten deutschen Bibelübersetzungen, entstand in derProphezei unter Zwingli,Leo Jud und weiteren Mitarbeitern 1524 bis 1525 und wurde vom Zürcher BuchdruckerChristoph Froschauer zuerst in Teilen und später als ganze Bibel herausgegeben.
DieTäuferbewegung nahm ihren Ausgangspunkt ab 1523 in Zürich unter Führung vonKonrad Grebel,Felix Manz,Jörg Blaurock,Balthasar Hubmaier und weiteren Personen, die sich von Zwingli trennten und kurz darauf verfolgt und gefangen genommen wurden. Im Januar 1527 wurde Felix Manz in der Limmat ertränkt, viele Täufer flüchteten nach Schaffhausen oder ins Zürcher Oberland.
Heinrich Bullinger 1531–1575 undRudolf Gwalther 1575–1586 konsolidierten alsAntistes und Nachfolger von Zwingli die Reformation in Zürich und pflegten zahlreiche Kontakte europaweit. Während ihrer Zeit wurden viele evangelische Flüchtlinge aus dem Tessin, Italien, Frankreich und England aufgenommen. Diese trugen in der Folge durch Handwerk, Produktion noch unbekannter Textilien und Handel wesentlich zum wirtschaftlichen Gedeihen Zürichs bei.[43][44][45]
Zur Zeit derHexenverfolgungen wurden in Zürich von 1487 bis 1701Hexenprozesse gegen 79 Personen geführt. Im Hexenprozess 1701 wurden acht Menschen ausWasterkingen wegen angeblicher Hexerei verurteilt.[46] RegierungspräsidentMarkus Notter und KirchenratspräsidentRuedi Reich verurteilten 2001 diese Justizmorde.
Zürich vom Stampfenbach aus gesehen 1781Ansicht des Bahnhofs Zürich derSchweizerischen Nordbahn um 1847Blick auf Zürich um 1884Plan der Stadt Zürich 1894 nach der Eingemeindung mit den damaligen Stadtkreisen 1 bis 5
Das Zürich des 18. Jahrhunderts galt als «das grösste Rätsel deutscher Geistesgeschichte».[47] Trotz relativ geringer Bevölkerungszahl entwickelte sich rund umJohann Jakob Bodmer neben dem wissenschaftlichen auch ein literarisches Zürich mit entscheidenden Beiträgen zur deutschen Literaturgeschichte.
Mit dem Untergang derfreien Republik der Stadt Zürich nach dem Einmarsch der Franzosen in die Schweiz 1798 ging die Stadt zusammen mit dem ehemaligen Untertanenland im neuen Kanton Zürich auf, dessen Hauptort sie wurde. Damit beginnt die Geschichte der modernen Stadtgemeinde Zürich. Erster Stadtpräsident wurdeHans Conrad Escher. In der Zeit der Helvetik war Zürich in derersten undzweiten Schlacht um Zürich 1799 umkämpft. Die Belagerung und Beschiessung der Stadt während desStecklikriegs 1802 waren die letzten militärischen Kampfhandlungen auf Stadtgebiet. Im frühen 19. Jahrhunderte führte der StadtzürcherHans von Reinhard die Politik in Kanton und alsLandamann auch der ganzen Schweiz.[48] 1814–1815 beherbergte Zürich die langeTagsatzung, die mit der Beschwörung des neuen Bundesvertrag 1815 die Grundlage für die als Staatenbund neu gegründete Schweiz legte. Zürich wurdeVorort der Eidgenossenschaft. Die Kandidatur Zürichs alsHauptstadt des Bundesstaates scheiterte jedoch 1848.
Der Aufstieg Zürichs zum wirtschaftlichen Zentrum der Schweiz begann bereits mit der Textilindustrie im 18. und 19. Jahrhundert. Unter der politischen und wirtschaftlichen Führung derLiberalen, insbesondere vonAlfred Escher, wurde die führende Rolle Zürichs ab 1846 durch die Gründung von zahlreichen Banken und Versicherungen auch auf den Finanz- und Dienstleistungssektor ausgedehnt. Seit dem Niedergang der Zürcher Industrie in der Nachkriegszeit hat die Bedeutung dieses Sektors noch zugenommen. Mit der am 7. August 1847 von derSchweizerischen Nordbahn eröffneten Linie von Zürich nach Baden begann das Eisenbahnzeitalter in Zürich. Der Bahnhof befand sich bereits an der Stelle des heutigenHauptbahnhofs, dessen Haupthalle 1893 entstand und die Stadt zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt machte.
In den Jahren 1855 und 1867 starben in der Stadt Zürich in Folge prekärer hygienischer Verhältnisse in vielen Wohnungen ca. 500 Menschen anCholera.[49] 1867 wurde mit dem Bau einerKanalisation begonnen. 1884 brachTyphus aus.[50]
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann ein bis in die 1970er Jahre andauernder Bauboom. Das stürmische und teilweise ungeordnete Wachstum beschränkte sich zuerst auf einen Um- und Neubau des Zentrums und erfasste zunehmend die umliegenden ländlichen Gemeinden. 1892 vereinigte sich die Stadt Zürich mit den Vororten Aussersihl, Enge, Fluntern, Hirslanden, Hottingen, Oberstrass, Riesbach, Unterstrass, Wiedikon, Wipkingen und Wollishofen und wurde zur ersten Grossstadt der Schweiz mit 121'000 Einwohnern.[51] Zwei ausgeprägte Wachstumswellen in den Jahren 1888–1910 sowie 1950–1970 entstanden durch Zuzüger aus dem Ausland.[52] Im Jahr 1912 waren die Bewohner Zürichs zu einem Drittel Ausländer, hauptsächlich aus Deutschland, Italien und Russland.[53] und Zürich war wie ein grosser Teil der Deutschschweiz im Vorfeld des Ersten Weltkriegs deutschfreundlich.[54]
Karte zur Eingemeindungsinitiative von 1929 die zur zweiten Stadterweiterung von 1934 führteDas Gebäude der damaligen «Neuen Börse» am Bleicherweg 1930, ein Beispiel für das neue Bauen in ZürichLuftbild (1961)Luftaufnahme der neu gebauten Hochhäuser am Letzigraben 1953
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand Zürich politisch im Bann der Arbeiterbewegung. Schon vor demLandesstreik 1918 war in Zürich die Konfrontation zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft besonders heftig ausgefallen, da die Stadt grosse Industriebetriebe mit tausenden von Arbeitern aufwies und zugleich eine Hochburg desGrossbürgertums war. Als 1928 dieSozialdemokratische Partei unter der Führung vonDavid Farbstein erstmals eine absolute Mehrheit in Stadtrat (Exekutive) und Gemeinderat (Legislative) erlangte, wurde in der Zwischenkriegszeit dasRote Zürich zu einem Aushängeschild für die Regierungsfähigkeit der Sozialdemokratie. Der städtische Wohnungsbau der 1930er Jahre prägt das Stadtbild bis heute. In der Innenstadt entstanden repräsentative Gebäude im Stil des neuen Bauens, z. B. dieAlte Börse.
Mit der zweiten Eingemeindung von 1934 gelang die Vereinigung der Stadt mit den Vorortgemeinden Affoltern, Albisrieden, Altstetten, Höngg, Oerlikon, Schwamendingen, Seebach und Witikon. Die Bevölkerung stieg auf 313'294 Personen.[55]
Kurz vor demZweiten Weltkrieg wurde dieSchweizerische Landesausstellung («Landi») mit 10.5 Mio. Besuchern in Zürich zu einem Symbol für den Zusammenhalt und den Widerstandswillen der Schweiz im Zeichen derGeistigen Landesverteidigung gegen Hitlerdeutschland. Der Burgfriede der Parteien ermöglichte die politische Integration der Sozialdemokratie in die eidgenössische Politik mit der Wahl des Zürcher StadtpräsidentenErnst Nobs in den Bundesrat. Während des Krieges wurde Zürich mehrfach irrtümlich vonalliierten Bombenabwürfen getroffen, so 1940 im Industriequartier,[56] 1943 in Oerlikon und 1945 im Strickhof.[57]
Im April 1946 besuchteWinston Churchill die Schweiz und hielt an derUniversität Zürich am 19. September 1946 die vielbeachtete Rede mit der Aufforderung «let Europe arise». Im gleichen Jahr ermögliche das Stimmvolk mit der Zustimmung zu einem Kredit von 37 Mio. Fr. die Errichtung eines neuen interkontinentalen Flughafens inKloten. Mit der Bauordnung von 1946 sollte Zürich zur Gartenstadt werden. Im Letzigrund entstanden die ersten modernen Hochhäuser sowie dasFreibad Letzigraben.[58] Ab 1954 errichtete der Kanton im Quartier Enge mit derSchulanlage Freudenberg ein weitum beachtetes modernes Schulhaus für die Kantonsschule Zürich. Für diese Anlage musste die historisch bedeutende Villa Freudenberg abgerissen werden. Die öffentliche Diskussion über die Erhaltung wichtiger Bauzeugen für die Nachwelt führte 1958 zur Gründung der Denkmalpflege Zürich.[59]
Die Dominanz der SP in Zürich endete mit der Wahl des freisinnigenEmil Landolt ins Stadtpräsidium 1949. Er prägte mitSigmund Widmer (LdU) das Zürich der Nachkriegszeit. In Widmers Amtszeit fielen die heftigen Jugendproteste 1968 (Globus-Krawalle) und1980. 1966 stimmten die Stimmbürger von Zürich der Einführung des Frauenstimmrechts zu, das 1969 auch im Kanton Zürich eingeführt wurde. Der Umbau des öffentlichen Verkehrs mit einer Tiefbahn oder U-Bahn scheiterte jedoch 1962 und 1972 am Volksmehr. Auch der Ausbau der Nationalstrassen um und in Zürich blieb eine «Planungsruine» mit der unvollendeten Sihlhochstrasse.[60]
Ein Problem der Stadt war lange auch die offene Drogenszene. Nach der Schliessung desAutonomen Jugendzentrums (AJZ) an der Limmatstrasse 1982 verlagerte sich die Szene bis 1986 Jahre zumPlatzspitz, der weltweit alsNeedlepark bekannt wurde.[61] Er wurde am 5. Februar 1992 zwangsgeräumt und abgeriegelt, daraufhin verschob sich die Drogenszene an den stillgelegtenBahnhof Letten. Hier entstand die damals grösste offene Drogenszene Europas. Der Letten wurde am 14. Februar 1995 polizeilich geräumt. Auswärtige Drogenabhängige wurden grösstenteils an ihre Herkunftsgemeinden respektive Wohnortgemeinden zurückgeführt, ausländische Abhängige zwangsausgeschafft. Zur Entschärfung der Situation trug der international stark beachtete Versuch der staatlichen Heroinabgabe bei. Heute ist diestaatliche, ärztlich kontrollierte Drogenabgabe gesetzlich verankert und vom Volk per Referendum abgesegnet.
DieLangstrasse wurde in den 1980er und 90er Jahren zu ein Zentrum des Zürcher Nachtlebens mit zahlreichen Lokalen, Prostitution und nach der Auflösung der offenen Drogenszenen auch Drogenhandel und -konsum. Die Kriminalitätsrate imLangstrassenquartier ist zwar weiterhin verhältnismässig hoch, jedoch verbesserte sich die Situation aufgrund verschiedener Projekte der öffentlichen Hand. Heute hat sich die Situation stabilisiert und der Stadtteil ist zu einer festen Grösse im Kultur- und Nachtleben Zürichs geworden. Nach wie vor ist die Stadt Anziehungspunkt für Drogenkonsumenten aus den benachbarten Kantonen. Die Prostitution wurde durch die Auflösung des Strassenstrichs am Sihlquai 2013 eingedämmt. Die Bewilligung eines Strassenstrichs an der Langstrasse wird seither immer wieder diskutiert.[62]
In den 1980er Jahren war Zürich in einem Teufelskreis zwischen der Nachfrage nach mehr Bürofläche in der Innenstadt, der Stadtflucht und der drohenden Verslumung ganzer Stadtkreise wegen der Drogenprobleme gefangen. Massnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt wie die Verkehrsbefreiung des Niederdorfs konnten nicht verhindern, dass die Innenstadt Zürichs immer unattraktiver wurde. Veränderungen schienen unmöglich – 1986 brachte die damalige BaudirektorinUrsula Koch mit ihrem berühmtgewordenen Satz «Zürich ist gebaut» die Perspektivlosigkeit der Politik in Bezug auf die weitere Zukunft Zürichs zum Ausdruck. Erst Mitte der 1990er Jahre konnte die Blockade überwunden werden, zuerst durch eine neue Bau- und Zonenordnung 1996 und die Liberalisierung des Gastgewerbegesetzes 1997. Besonders letzteres wirkte enorm belebend auf das Nachtleben Zürichs und liess innerhalb kürzester Zeit unzählige neue und innovative Restaurants, Bars und Diskotheken aus dem Boden schiessen. 1998 konnte unter dem neuen BaudirektorElmar Ledergerber (von 2002 bis April 2009 Stadtpräsident) die jahrelang nur langsam vorankommende Neugestaltung der Industriebrachen inZürich-West und inOerlikon beschleunigt werden, so dass sich bis heute an beiden Standorten trendige und moderne neue Stadtquartiere entwickeln konnten. Bis 2020 entsteht westlich desHauptbahnhofs das neue QuartierEuropaallee.
Im Tourismusbereich trat Zürich in den 2000er Jahren (bis 2011) mit dem Zusatz «Downtown Switzerland» auf.[63][64]
Dasvon Silber und Blau schräg geteilte Wappen entstand im 14. Jahrhundert und wurde aus den blau-weiss gestreiften städtischenBannern abgeleitet, die wohl im 13. Jahrhundert zum ersten Mal erschienen, als Zürich zurReichsstadt wurde. Das Wappen ist nach jenen vonWinterthur (1276),Grüningen (1370) undRheinau (1374) das viertälteste im Kanton.[65] Das Wappentier der Stadt Zürich ist derLöwe, der «Zürileu». Traditionellerweise wird derSchild imVollwappen von zwei stehenden Löwen gehalten, die in derHeraldik als Zeichen für Mut, Kraft, Stärke, Kühnheit und Tapferkeit gelten.
Heute benutzen der Kanton und die Stadt Zürich dasselbe Wappen. Zur Unterscheidung wird im städtischen Vollwappen der Schild von einerMauerkrone gekrönt. Zudem gibt es einen kleinen Unterschied in der Darstellung der Löwen: Das Wappen des Kantons zeigt einen Löwen mit einemSchwert auf der linken Seite (das Schwert als Symbol für den Krieg und die Staatsgewalt) sowie einen Löwen mit einemPalmwedel auf der rechten Seite (der Palmwedel alsFriedenssymbol); die städtischen Löwen hingegen werden ohne Schwert und Palmwedel dargestellt.[66] Seit 2005 wird das stilisierte Vollwappen als einheitliches Logo der städtischen Ämter verwendet.
Bevölkerungsentwicklung der Stadt Zürich seit 1812
Die frühsten verlässlichen Zahlen zur Bevölkerung in der Stadt Zürich stammen von Erhebungen der Zürcher Pfarrer aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sie ergaben für 1634 8'222 Personen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erreichte die Bevölkerungszahl mit 11'100 einen Höchststand und blieb danach knapp darunter, da kaum mehr baulicheVerdichtung im Stadtgebiet erfolgte und dieStadtbefestigung das Wachstum begrenzte. Erst nach dem Ende dernapoleonischen Kriege und dem Beginn desindustriellen Aufschwungs wuchs die Bevölkerung wieder und erreichte in der von derTagsatzung veranlassten ersten eidgenössischen Volkszählung von 1836 14'243 Personen. Bei der letzten Erhebung vor der ersten Eingemeindung 1880 zählte die Stadt 27'644 Personen. Das Wachstum wurde durch die Überbauung der Gebiete der ehemaligen Stadtbefestigung und Neubauten in der Altstadt ermöglicht.[67]
Durch zwei Eingemeindungen in den Jahren 1893 und 1934 wuchs die Einwohnerzahl bis auf 315'864 Personen. Weitere Eingemeindungsprojekte scheiterten seither. Der höchste Endjahresbestand wurde 1962 mit 440'180 Personen erreicht,[68] bevor die einsetzende Stadtflucht zu einem Rückgang auf einen Tiefststand von 355'901 Personen 1989 führte. Per 31. Dezember 2024 lebten in der Stadt Zürich 436'551 Personen.[7]
Statistisch gesehen betrug dieEinwohnerdichte per Ende 2020 4751 Personen pro Quadratkilometer. 34,0 Prozent der in Zürich gemeldeten Einwohner waren zu diesem Zeitpunkt Ausländer ohneSchweizer Bürgerrecht.[69] Im November 2016 stammte die Bevölkerung Zürichs aus 170 Nationen.[70]
Herkunft der Bevölkerung der Stadt Zürich im Jahr 2021 (Auswahl)
In Zürich leben viele zugezogene Personen aus anderen Kantonen (gemeldet: 41 % der Stadtbevölkerung, 60 % der Schweizer).[72]Aufgrund lokal und regional unterschiedlicher Steuersätze wird zum Teil versucht, die Anmeldung auf das Stadtgebiet zu umgehen.
Die offizielleAmts- und Verkehrssprache ist dieschweizerische Variante der standardisiertendeutschen Sprache, welche auch alsHochdeutsch (wie in Deutschland auch) oder alsSchriftdeutsch (weil sie mehrheitlich nur im Schriftverkehr gebraucht wird) bezeichnet wird. Diese wird in den Zeitungen und Zeitschriften, in der Literatur, in Webseiten und im Prinzip in jeglichem Schriftverkehr angewendet. Im Weiteren wird Schweizer Hochdeutsch an Universitäten, Schulen, Theater, in Nachrichtensendungen, Diskussionssendungen und ähnlichen Sendungen im Radio und im Fernsehen (Lokalsender ausgenommen) und grösstenteils bei offiziellen Veranstaltungen behördlicher Institutionen (z. B. Parlamentsdebatten, Gerichte) auch in gesprochener Form verwendet.
Im alltäglichen Umgang wird überwiegend die lokaleschweizerdeutsche Variante, nämlichZürichdeutsch, oder einer der anderen Schweizer Dialekte gesprochen. Diesediglossische Sprachsituation ist für die ganzeDeutschschweiz typisch.
Gemäss der Volkszählung 2010 (Mehrfachnennungen waren möglich) sprechen 69,3 % der Stadtzürcher zu Hause Schweizerdeutsch, 22,7 % sprechenHochdeutsch (welche Variante, wird nicht deutlich gemacht). Erheblich verstärkt hat sich seit der vorletzten Volkszählung im Jahr 2000 die Benutzung des Englischen im privaten Bereich zu Hause: 8,8 %. Italienisch folgt mit 7,1 %, Französisch mit 4,5 %, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch 4,1 %, Spanisch 3,9 %, Portugiesisch 3,1 % und Albanisch mit 2,3 %. 20 % der Einwohner Zürichs sprechen zwei oder mehr Sprachen zu Hause.[75]
Seit 1970 nimmt die Zahl der Konfessionslosen stark zu, bei der Stichprobenerhebung von 2020 gaben 42,8 % der Befragten ab 15 Jahren an, keiner Religion zugehörig zu sein und bei der Stichprobenerhebung von 2023 gaben 47,4 % dies an.[76]
2019 waren von der gesamten Wohnbevölkerung Zürichs 105'066 Einwohner (25,1 %) Mitglied derrömisch-katholischen Kirche, 80’698 Einwohner (19,3 %) waren Mitglied derevangelisch-reformierten Kirche, 2’015 (0,5 %) Mitglied übriger anerkannter Religionsgemeinschaften, und 231'233 Einwohner (55,2 %) gehörten einer anderen Konfession/Religion an oder waren konfessionslos.[81][82] Genaue Mitgliederzahlen zuanderen Religionsgemeinschaften (neben denLandeskirchen) liegen für die gesamte Wohnbevölkerung seit der Volkszählung 2000 keine mehr vor. Jedoch führt dasBundesamt für Statistik (BFS)Stichprobenerhebungen durch, bei welchen jeweils auch andere Religionsgemeinschaften in der Stadt Zürich erfasst werden.[A 2]
Zudem zeigten sich deutliche Zusammenhänge zwischen Nationalität und Religionszugehörigkeit unter den fünfhäufigsten Nationalitäten in Zürich: Während 2016 unterSchweizern ab 15 Jahren die Evangelisch-Reformierten mit 31 % die grösste Konfessionsgruppe bildeten, waren es unter dendeutschen Staatsangehörigen (zweithäufigste Nationalität) ab 15 Jahren die Konfessionslosen mit einem Anteil von 45 % (gegenüber 29 % Konfessionslosen unter den Schweizern). Die folgenden Nationalitäten (dritt- bis fünfhäufigste Nationalität) waren alle mehrheitlich römisch-katholisch:Italiener (75 %),Portugiesen (84 %) undSpanier (62 %).[83]
Ende 2018 gehörten den beiden grössten religiösen Gruppen gemässGemeindeporträt Kanton Zürich 20 Prozent der reformierte Landeskirche und 26 Prozent der katholischen Konfession an. Ende 2000 waren 32,1 % reformiert und 33,3 % katholisch;[86] am 31. Dezember 2014 gehörten 22,7 % der Bevölkerung zur evangelisch-reformierten Kirche und 29,0 % zur römisch-katholischen Kirche.[87][87][88]
Die evangelisch-reformierte Kirche betreibt in Zürich 46 Kirchen (darunter eine Kirche für die italienisch- und eine für die französischsprachigen Reformierten[89]), die römisch-katholische Kirche 25 und diechristkatholische Kirche 2. Auf Anfang 2019 schlossen sich 31 der 33 reformierten Kirchgemeinden auf Stadtgebiet und eine im Limmattal (Oberengstringen) zur neu gebildetenKirchgemeinde Zürich zusammen. Des Weiteren gibt es eineEvangelisch-Lutherischen Gemeinde.[90] Katholische Kirchgemeinden gibt es auf Stadtgebiet 23, daneben einechristkatholische Gemeinde.
Zur lokalen Sektion der Evangelischen Allianz gehören(Stand 2020): Baptistengemeinde Zürich 7, C3 Zürich, Chrischona Zürich, Christliches Zentrum Buchegg, Diakonie Bethanien, Equippers Friedenskirche Zürich, Ev.-ref. Kirchgemeinde Zürich-Hirzenbach, Evangelische Gemeinde Albisrieden, Evangelische Täufergemeinde Zürich, Freie Evangelische Gemeinde Zürich, Freie Evangelische Gemeinde Zürich-Helvetiaplatz, Freie Missionsgemeinde Zürich, Gemeinden St. Anna und Lukas, Heilsarmee Zürich-Nord, Heilsarmee Zürich-Zentral, International Protestant Church Zürich IPC, New Testament Church of God International, Quartierchile Züri 3,Verein Inklusiv, Chrischtehüsli, Vineyard Zürich, Weltweite Kirche Gottes Zürich und Zoe Gospel Center.[92]
Neben der Evangelischen Allianz bestehen andere Freikirchen wie etwa Action Biblique (die zurVereinigung der AB Gemeinden der Schweiz gehört), Christliche Gemeinde Zürich, Bibelchristliche Gemeinde,[93]Herrnhuter Sozietät,[94] Gemeinde Christi,[95] Christliche Versammlung,Gemeinde für Christus (früherEvangelischer Brüderverein genannt),[96] Gemeinde Gottes,[97] sowie dieVereinigung Apostolischer Christen.
Ein starkes Wachstum in der Stadt verzeichnete dieislamische Gemeinde: Die Anzahl Muslime stieg von 1990 bis 2000 in der Gesamtbevölkerung auf mehr als das Doppelte von rund 9'000 auf 20'000 Personen (5,7 %) an. Im Jahr 2010 machte der Anteil der Muslime unter der Bevölkerung ab 15 Jahren etwa 5 % aus.[99][A 2] Die islamische Bevölkerung Zürichs hat ihre Wurzeln grossteils inBosnien und demKosovo.
Die erste Moschee der Schweiz wurde im Quartier Riesbach an der Forchstrasse erbaut. Es handelt sich um dieMahmud-Moschee aus den Jahren 1962 bis 1963, die von derAhmadiyya-Gemeinschaft betrieben wird. Andere muslimische Zentren sind in der ganzen Stadt verteilt.
Im Quartier Riesbach befindet sich dasBuddhistische Zentrum Zürich, das in der Tradition derKarma-Kagyü-Linie steht, einer der vier grossen buddhistischen Schulen inTibet.
Im Jahr 1970 gaben 2 % der Stadtbevölkerung an, keiner Konfession anzugehören. Dieser Prozentsatz erhöhte sich im Jahre 2000 auf 17 %.[99] In der Bevölkerung ab 15 Jahren entfielen 2016 auf dieKonfessionslosen 34 Prozent,[101][A 2] 2019 waren 40,6 Prozent ohne Religionszugehörigkeit.[78]
Im Jahr 2019 haben 9.365 Frauen und 10.827 Männer vorübergehend oder dauerhaftSozialhilfegelder zurExistenzsicherung erhalten. Sofern diese Zahlen in Beziehung zur Anzahl Frauen beziehungsweise zur Anzahl Männer in der zivilrechtlichen Bevölkerung gesetzt werden, ergibt sich die sogenannte «kumulative Sozialhilfequote». Diese ist zwischen 2018 und 2019 bei den Frauen um 0,5 Prozent und bei den Männern um 0,6 Prozent gesunken. Insgesamt liegt die kumulative Sozialhilfequote 2019 in der Stadt Zürich bei 4,9 Prozent.[102]
Gesetzgebendes Organ (Legislative) der Stadt Zürich ist derGemeinderat mit 125 Mitgliedern. Er tagt jeden Mittwochabend imZürcher Rathaus. Bis 1934 hiess der GemeinderatGrosser Stadtrat. Die Parlamentarier werden seit 2006 nach demProporzverfahren nach der «doppeltproportionalen Divisormethode mit Standardrundung» («Doppelter Pukelsheim») gewählt. Mit diesem Wahlverfahren sollen Verzerrungen in den kleinen Wahlkreisen und eine Bevorzugung der grossen Parteien verhindert werden. Eine Partei muss dabei in mindestens einem Wahlkreis fünf Prozent der Stimmen erhalten, um bei der Verteilung der Sitze berücksichtigt zu werden. Die Fünf-Prozent-Hürde war in dem System ursprünglich nicht vorgesehen. Sie soll eine zu starke Zersplitterung der Parteienlandschaft verhindern.
Das Stadtgebiet ist in neunWahlkreise aufgeteilt. Die Zahl der Personen, die in einem Wahlkreis wohnhaft sind, wird durch einen Zuteilungs-Divisor geteilt und zur nächstgelegenen ganzen Zahl gerundet. Das Ergebnis bezeichnet die Zahl der Sitze, die im betreffenden Wahlkreis zu vergeben sind. Der Zuteilungs-Divisor wird so festgelegt, dass 125 Sitze vergeben werden.
Amtsältester Gemeinderat war lange ZeitNiklaus Scherr von derAlternativen Liste, der dem Stadtparlament von 1978 bis 2017 angehört hat.
DerStadtrat als Kollegialbehörde mit neun Mitgliedern istvollziehendes Organ (Exekutive) der Stadt Zürich. Seine Hauptaufgabe ist die Leitung der Stadtverwaltung. Die stimmberechtigten Zürcherinnen und Zürcher wählen den Stadtrat alle vier Jahre nach demMajorzwahlverfahren. Seit dem 1. Mai 2009 ist dieSozialdemokratinCorine Mauch Stadtpräsidentin. Sie ist die erste Frau in diesem Amt. Die von derStadtschreiberin geleitete Stadtkanzlei unterstützt den Stadtrat in administrativen Belangen. In rechtlichen Fragen wird der Stadtrat vomRechtskonsulenten beraten.
Die Stadtverwaltung ist in neun Departemente geordnet, denen jeweils ein Mitglied des Stadtrates vorsteht:
DasPräsidialdepartement mit etwa 500 Angestellten umfasst die Bereiche Kultur, Museen, Bevölkerung, Stadtentwicklung, Gleichstellung, Archiv und Statistik. Administrativ sind dem Präsidialdepartement die Stadtammann-, Betreibungs- und Friedensrichterämter[107] zugeordnet. Sitz des Präsidialdepartements und der Stadtpräsidentin ist das Stadthaus.[108]
DasFinanzdepartement beinhaltet die Finanzverwaltung, das Steuerwesen, Human Resources Management, Organisation und Informatik sowieLiegenschaften Stadt Zürich (LSZ).[109]
DasSicherheitsdepartement, dessen Hauptsitz sich im Amtshaus I am Bahnhofquai befindet, umfasstStadtpolizei, Stadtrichteramt, Dienstabteilung Verkehr sowie die DienstabteilungSchutz & Rettung (SRZ), die aus Sanität, Feuerwehr, Feuerpolizei und Zivilschutz besteht.[110] Vor dem 1. Oktober 2016 hiess es Polizeidepartement, der Name wurde jedoch als Folge der Stadtzürcher Volksabstimmung vom 22. November 2015 angepasst.[111][112]
DasHochbaudepartement beinhaltet das Amt für Städtebau mit dembaugeschichtlichen Archiv, der Denkmalpflege und der Stadtarchäologie, das Amt für Baubewilligungen mit den Kreisarchitekten und das Amt für Hochbauten. Zusätzlich bewirtschaftet es die städtischen Immobilien.[114]
DasGesundheits- und Umweltdepartement umfasst alle städtischen Ämter und Dienste des Gesundheitswesens und der Alterspflege sowie den Bereich Umweltschutz und bis Mitte 2010 dieStadtküche. Am 13. Juni 2010 bewilligte das Stadtzürcher Stimmvolk den Verkauf der Stadtküche an die Catering-Firma DSR.[115]
DasSchul- und Sportdepartement befasst sich mit der Volksschule sowie den Sportanlagen und -anlässen in Zürich.[117] Ebenfalls zum Schul- und Sportdepartement gehören Musikschule und Konservatorium Zürich[118] sowie die Fachschule Viventa[119]
DasSozialdepartement u. a. im Verwaltungszentrum Werd umfasst die Sozialen Dienste, die Sozialen Einrichtungen und Betriebe sowie weitere Bereiche. Zu seinen Aufgaben gehört die Existenzsicherung, Beratung, Beschäftigung von Sozialhilfebeziehenden, Unterstützung von Flüchtlingen, Überlebenshilfe für Drogenabhängige und Obdachlose, Subventionierung der Kinderbetreuung sowie Soziokultur.[120]
Die verschiedenen Ämter und Abteilungen der Stadtverwaltung sind über die ganze Stadt Zürich verstreut in den sogenanntenAmtshäusern, obwohl die Stadt bereits 1894 beschlossen hatte, eine neue Zentralverwaltung zu bauen. Für das Verwaltungszentrum wurden zuerst verschiedene Standorte untersucht, wie das Areal des heutigenSechseläutenplatzes oder desBürkliplatzes. Im Jahre 1897 wurde das Areal des ehemaligenKlosters Oetenbach gewählt und durch die Stadt käuflich erworben. Ein Jahr später wurde als Notbehelf dasStadthaus gebaut. In den Jahren 1903 bis 1904 wurde das ehemaligeWaisenhaus zum Amtshaus II umgebaut.
1905 stellteGustav Gull ein Projekt vor, das die Zusammenfassung aller Amtsstellen in einer grossen, 400 Meter langen Überbauung entlang der Limmat vorsah, die neben den Gebäuden der Verwaltung auch eineMarkthalle umfasst hätte. Neben dem bereits erworbenen Land wären auch der Nord- und Osthang desLindenhofs und dieSchipfe überbaut worden. DieUraniastrasse, damals noch alsStadthausstrasse bezeichnet, wäre mit einer Durchfahrtshalle durch das Hauptgebäude der Stadtverwaltung hindurchgeführt worden.[121] Die Umsetzung des Projektes war in Etappen vorgesehen. Von 1917 bis 1919 wurden die Amtshäuser III und IV gebaut. Nach 1918 wurde das Grossprojekt aus finanziellen Gründen aufgegeben. Lediglich das Amtshaus V wurde 1935 noch gebaut,[122] sodass sie zusammen mit demStadthaus den wachsenden Raumbedürfnissen der Stadtverwaltung nicht mehr genügten.
Seit einigen Jahren ist die Stadtverwaltung bemüht, die Amtsstellen wieder zu konzentrieren. Zu diesem Zweck hat die Stadtverwaltung 2001 dasHochhaus Werd erworben und bis 2005 zum Verwaltungszentrum Werd umgebaut.
Als Kantonshauptstadt ist Zürich Sitz des Parlaments, derRegierung und Verwaltung des Kantons Zürich. Die kantonale Legislative – derKantonsrat – tagt wie der Stadtzürcher Gemeinderat im Rathaus am Limmatquai. Die kantonale Verwaltung ist am Walcheplatz und am Neumühlequai domiziliert (Verwaltungsgebäude Walche – erbaut nach den Plänen der ArchitektenGebrüder Pfister – und Caspar-Escher-Haus). Zusätzlich befindet sich ein Grossteil der kantonalen Judikative – das kantonaleObergericht und das Verwaltungsgericht – in der Stadt Zürich. DasBezirksgericht desBezirks Zürich, mit rund 400 Angestellten das grösste Gericht im Kanton Zürich, ist in verschiedenen Gebäuden an der Badenerstrasse untergebracht, mehrheitlich im sogenanntenBezirksgebäude.
Zürich gilt als das Wirtschaftszentrum der Schweiz. Der gesamte Wirtschaftsraum in und um Zürich wird auch alsGreater Zurich Area bezeichnet. International zeichnet er sich insbesondere durch tiefeSteuersätze und eine hohe Lebensqualität aus, weshalb einige internationale Konzerne einen Sitz in Zürich haben. 2018 waren 5,4 % der Bevölkerung Millionäre (gerechnet inUS-Dollar). Zürich ist damit, hinter Monaco und Genf, die Stadt mit der dritthöchsten Millionärsdichte weltweit.[127] Aufgrund ihrer internationalen wirtschaftlichen Bedeutung wird die Stadt Zürich oft zu denGlobal- bzw.Weltstädten gezählt.
Die Wirtschaft ist sehr stark auf denDienstleistungssektor ausgerichtet, in dem knapp 90 % der Zürcher Beschäftigten tätig sind. ImIndustriesektor sind rund 10 % tätig und in derLandwirtschaft sind es heute weniger als 1 %. Bei einer erwerbstätigen Wohnbevölkerung von 200'110 (Stand: Volkszählung 2000) weist die Stadt 318'543 Arbeitsplätze vor. Die Mehrheit der Beschäftigten (56 %) waren Pendler aus anderen Gemeinden. Neben den rund 178'000 Zupendelnden gibt es rund 39'000 aus der Stadt Wegpendelnde.
Der wichtigste Wirtschaftszweig in Zürich ist der Finanzdienstleistungssektor, der amParadeplatz sein Zentrum hat. Die beiden bis 2023 selbständigen GrossbankenUBS, die weltweit grössteVermögensverwalterin, undCredit Suisse, dieSchweizerische Nationalbank, dieZürcher Kantonalbank, die traditionsreiche PrivatbankJulius Bär sowie etliche kleinere Bankinstitute haben ihren Sitz in der Stadt. Auch über 100 Auslandbanken sind in Zürich vertreten. Auf dem Bankenplatz Zürich sind rund 45'000 Personen beschäftigt, knapp die Hälfte aller Bankangestellten der Schweiz. Eine grosse Bedeutung hat das Privatkundengeschäft, da über 25 % der weltweit grenzüberschreitend angelegten Vermögenswerte in Zürich verwaltet werden (schweizweit sind es rund ein Drittel). Die schweizerische Post betrieb von 1920 bis 1996 in Zürich einRohrpostsystem, zu deren diskreten Kunden auch die Banken zählten.[128] Auch die BörseSIX Swiss Exchange spielt international eine wesentliche Rolle und verstärkt die Bedeutung desFinanzplatzes Zürich. Sie gehört zu den technologisch führenden Börsen der Welt. Im Weiteren repräsentiert Zürich weltweit den drittgrössten Versicherungsmarkt.Swiss Re, eine der weltweit grösstenRückversicherungen, undSwiss Life, der grösste Lebensversicherungskonzern der Schweiz, haben ihre Hauptsitze in Zürich. Eine weitere Versicherungsgesellschaft von internationaler Bedeutung ist dieZurich Insurance Group. Der gesamte Finanzdienstleistungssektor generiert nahezu 50 % der Steuereinnahmen der Stadt Zürich.[129]
Als zweitwichtigster Wirtschaftszweig folgen die unternehmensbezogenen Dienstleistungen wie Rechts- und Unternehmensberatung, Informatik oder Immobilienverwaltung. Zu erwähnen ist etwa das UnternehmenIBM Schweiz, das inRüschlikon ein bedeutendesForschungslabor betreibt. Seit 2004 betreibt zudemGoogle in Zürich das europäische Forschungszentrum. Auf dem ehemaligen Areal derHürlimann AG wurde der zweitgrösste Standort des Unternehmens nachMountain View eingerichtet.[130]
Infolge des Strukturwandels hat die Bedeutung der produzierenden Industrie und der Bauwirtschaft abgenommen. Allerdings haben immer noch bedeutende Industriefirmen Niederlassungen in der Stadt Zürich, so zum BeispielSiemens. Der ElektrotechnikkonzernABB hat zudem seinen Hauptsitz in Zürich.
Aus den übrigen Wirtschaftszweigen sind insbesondere zu erwähnen: der grösste Schweizer DetailhandelskonzernMigros, der weltgrösste SchokoladenproduzentBarry Callebaut, die beiden grössten AutomobilhändlerAMAG-Gruppe undEmil Frey Gruppe, sowie der grösste Schweizer ReisekonzernKuoni.
Nicht zuletzt dank der kulturellen Vielfalt in Zürich ist auch der Tourismus in den letzten Jahren ein bedeutender Wirtschaftsfaktor geworden. Jedes Jahr empfängt die Stadt Zürich rund neun Millionen Tagestouristen sowie zwei Millionen Übernachtungsgäste, von denen sich eine Mehrheit auch geschäftlich in Zürich aufhält.
Für die Stromversorgung ist dasElektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) verantwortlich, das 14 eigene Kraftwerke besitzt. Die durchschnittliche jährliche Unterbrechungsdauer durchStromausfall pro Verbraucher (SAIDI-Wert) betrug 2018 unter 10 Minuten und lag damit leicht unter dem Schweizer Durchschnitt.[131]Die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung vonTrinkwasser stellt dieWasserversorgung Zürich (WVZ) sicher. Das Wasser stammt zu rund 70 % aus dem Zürichsee und zu je 15 % ausGrund- undQuellwasser.[132]EWZ undWVZ sind kommunale Unternehmen und der Stadtverwaltung unterstellt. Das Abwasser wird imKlärwerk Werdhölzli gereinigt.
Mit rund 1200Brunnen ist Zürich eine der brunnenreichsten Städte der Welt.[133] Aus allen öffentlichen Brunnen fliesst Trinkwasser. Das Brunnenwasser stammt entweder aus dem normalen Leitungsnetz der Wasserversorgung oder – bei rund 400 Brunnen – aus dem speziellen Quellwassernetz.Diese Notwasserversorgung beruht auf einem von der übrigen Wasserversorgung unabhängigen Netz, welches mit Quellwasser aus dem Sihl- undLorzetal und von Stadtquellen gespeist wird.[134] Neben den 80 Notwasserbrunnen aus Bronze, die 1973 vom InnenarchitektenAlf Aebersold entworfen wurden und in der ganzen Stadt verteilt sind, sind rund 320 weitere Brunnen an das separate Quellwassernetz angeschlossen.[135]Viele Jahrhunderte lang waren die öffentlichen Brunnen von zentraler Bedeutung für die Trinkwasserversorgung Zürichs. Heute dienen sie – wie derVenedigbrunnen – in erster Linie der Verschönerung der Stadt.
Entsorgung + Recycling Zürich entsorgt rund 300 KilogrammHaushaltabfälle pro Einwohner und Jahr; wenn Bau- und Betriebsabfälle hinzugerechnet werden, beträgt die Menge 700 Kilogramm pro Einwohner und Jahr.[136]
Im Sicherheitsdepartement sind städtische Aufgabengebiete zusammengefasst, die mit Sicherheit zu tun haben; vor allem die DienstabteilungenStadtpolizei Zürich undSchutz und Rettung Zürich. Schutz und Rettung Zürich ist die grösste zivile Rettungsorganisation der Schweiz, in der seit 2000 fast alle Hilfsdienst- und Rettungsdienstorganisationen (z. B. Zürcher Sanität, Feuerwehr, Zivilschutz) zusammengefasst sind. Kantonale und Bundesaufgaben werden ebenfalls wahrgenommen. Wichtiges Standbein ist auch die Milizfeuerwehr.[137]
Zürich galt bis zum Jahr 2008 siebenmal in Folge als Stadt mit der höchstenLebensqualität weltweit. In der Studie «Worldwide Quality of Living Survey» («Studie zur weltweiten Lebensqualität») untersuchte die renommierte BeratungsfirmaMercer 215 Grossstädte anhand von 39 Kriterien, darunter Freizeit, Erholung, Sicherheit, Sauberkeit, politische und ökonomische Stabilität sowie medizinische Versorgung. Von 2009 bis 2023 rangierte Zürich an zweiter Stelle hinterWien;[11] 2024 stand Zürich wieder an erster Stelle.[138] Zürich wird aber auch als eine der Städte mit den weltweit höchsten Lebenshaltungskosten gelistet.[16]
In einer Studie derGlobalization and World Cities Research Group an der britischenUniversität Loughborough landete Zürich in der Kategorie der Beta-Weltstädte auf dem ersten Rang,[139] zusammen mitSan Francisco,Sydney undToronto.
Zürich besitzt die AuszeichnungEnergiestadt Gold für eine nachhaltige Energiepolitik.[140] Die offiziellen Gebäude im Eigentum der Stadt Zürich werden in der Regel nachMinergie gebaut.
Zürich ist die Medienmetropole der Schweiz, in der mehr als ein Drittel der Schweizer Journalisten arbeiten.[141] MitTX Group,Ringier,NZZ, undSRF sind vier der fünf grössten Schweizer Medienhäuser hier beheimatet. Zürich und die Umgebung sind zudem das wichtigste Zentrum des Landes für Online-, Privatfernseh- undAlternativmedien, sowie der Kreativwirtschaft insgesamt.[142]
Im Quartier Leutschenbach, nördlich des Bahnhofs Oerlikon, befinden sich sowohl die zahlreichen Sendestudios als auch die Verwaltung des öffentlich-rechtlichen FernsehensSchweizer Radio und Fernsehen (SRF).
Das RegionalfernsehenTeleZüri sowie TV24 und TV25, das zwischenzeitlich alsTele24 die ganze Schweiz versorgte, hat seinen Sitz auf dem Steinfelsareal beimEscher-Wyss-Platz. In Schlieren werden die privaten TV-SenderStar TV sowie3+, 4+ und 5+ produziert. Dazu gibt es einen Sender namens TeleZ aus Wallisellen.
Ein Teil des öffentlich-rechtlichen RadioSchweizer Radio und Fernsehen befindet sich in Zürich. Seit August 2022 werden die Radioprogramme vonRadio SRF 1,Radio SRF 3,Radio SRF Virus,Radio SRF Musikwelle sowie das Regionaljournal der Region Zürich/Schaffhausen auf dem SRF-Campus am Leutschenbach produziert. Davor befanden sich die Radiostudios inUnterstrass. Die Nachrichtensendungen werden hingegen aus Bern übertragen.
Die Printmedien-Landschaft hat in den letzten 50 Jahren eine starke Konzentration erfahren. Heute erscheinen in Zürich drei grosse Tageszeitungen mit überregionaler Bedeutung:Die international renommierteNeue Zürcher Zeitung (NZZ), derTages-Anzeiger (TA) destamedia-Verlags sowie die nationale BoulevardzeitungBlick des VerlagsRingier. Hinzu kommen derenSonntagsausgaben: dieNZZ am Sonntag, dieSonntagsZeitung und derSonntagsBlick.
Nur werktags erscheint die morgendliche Gratiszeitung20 Minuten.Ebenfalls als Gratiszeitung wird dasTagblatt der Stadt Zürich – in seiner Funktion als städtisches Amtsblatt – mittwochs an die Haushalte geliefert. Hinzu kommen die kostenlos verteilten, wöchentlich erscheinenden QuartierzeitungenHöngger,Zürich 2,Zürich West,Züriberg undZürich Nord sowie (als Beilage zum Tagblatt der Stadt Zürich)Die Vorstadt undQuartier-Echo.
Nicht mehr herausgegeben werden u. a.Die Tat, die demMigros-Konzern nahestand, dieZüri-Woche sowie die kurzlebigen GratisblätterZürichExpress (erschien 1999–2003),Metropol (2000–2002),heute (2006–2008) und.ch (2007–2009),NEWS (2007–2009).
Aus den grossen Verlagshäusern in der Stadt entstammen zahlreiche weitere Publikationen. Zu den wichtigsten gehören die WirtschaftszeitschriftBilanz, das NachrichtenmagazinWeltwoche, die FrauenzeitschriftAnnabelle sowie die PublikumszeitschriftenSchweizer Familie undSchweizer Illustrierte.
Die Stadt Zürich besitzt Anschlüsse an alle wichtigenSchweizer Autobahnen. Über dieA1 gelangt man direkt nach Genf oderSt. Gallen, mit derA3 hat man Anschluss nach Basel undChur und dieA4 verbindet Winterthur via Zürich mitLuzern.
Aufgrund der zahlreichen Anschlüsse sind in Zürich regelmässige Verkehrsüberlastungen die Folge. Seit 1985 ist als Gegenmassnahme die Nordumfahrung der Stadt in Betrieb, die inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen stösst. Zu täglichen Staus kam es zudem auf der ursprünglich als Provisorium errichtetenWesttangente (1972), einer innerstädtischen Verbindung der beiden Autobahnenden der A1 und A3, die vor der Inbetriebnahme desAeschertunnels am 4. Mai 2009 teilweise mitten durch Wohnquartiere führte. Die zeitgleiche Inbetriebnahme desUetlibergtunnels sorgt dafür, dass die Zürcher Innenstadt verstärkt aus Richtung Süden angefahren werden kann, zumal mit der Inbetriebnahme desIslisbergtunnels am 13. November 2009 der Verkehr aus Richtung Luzern fast bis in die Innenstadt hinein vierspurig fliessen kann. Zugleich wird durch den Lückenschluss bei der A3 und der A4 allerdings ein Teil des Verkehrs zwischen Basel und demTessin von derA2 und Luzern fort ins Umland Zürichs und ans Nordufer desVierwaldstättersees sowie das Südufer des Zürichsees gelenkt. Dass die geplante Erweiterung desGubristtunnels (ca. 2012) die notwendige Entlastung von Staus schaffen wird, ist fraglich. Teilweise realisiert wurde zudem das schon lange zur Diskussion stehendeZürcher Expressstrassen-Y, dabei sollte ein Stadttunnel die ganze Stadt unterqueren und so die drei Autobahnen nach Bern/Basel (A1), Chur (A3) und Winterthur (A1/A4) unterirdisch verbinden.
DerVeloverkehr in Zürich hatte 2015 einen Anteil von 12 % an derVerkehrsmittelwahl,[145] gemessen als Anteil der Wege als Hauptverkehrsmittel.Aufgrund der städtischen Velorouteninitative, welche im September 2020 von über 70 % der Stimmbevölkerung angenommen wurde, plant die Stadt Zürich die Erstellung von 50 km Veloschnellrouten aufautofreien Quartierstrassen. Ende 2020 wurden davon 1,3 km auf der Baslerstrasse inAltstetten umgesetzt, bis Ende 2021 ist die Erstellung von 15 km Veloschnellrouten geplant, wobei eine Schwierigkeit darin besteht, eine durchgängige Route über Autohauptrouten zu erstellen. Zu Beginn sind die Routen zudem noch nicht autofrei.[146] Auch im Jahr 2021 waren die meisten beiVerkehrsunfällen verletzten Personen Velofahrende.[147]
Mit demHauptbahnhof Zürich besitzt Zürich den grössten und wichtigsten Verkehrsknoten der Schweiz. Auf 20 Haupt- und 6 S-Bahn-Gleisen werden die Züge aus den Regionen der Schweiz und fast alle internationalen Verbindungen wieEuroCity,TGV,ICE,Railjet undCity Night Line abgefertigt. Täglich verkehren von hier aus 870 nationale und internationale Züge.
DasÖV-Angebot der Stadt Zürich wird mehrheitlich durch dieVerkehrsbetriebe Zürich (VBZ) erbracht. Die VBZ sind Betreiber derStrassenbahn Zürich mit 15 Linien und desTrolleybus Zürich mit sechs Linien. Ergänzt werden diese durch 14Autobuslinien auf dem Gebiet der Stadt Zürich. Hinzu kommen sieben Quartierbuslinien sowie dasPolybähnli, dieSeilbahn Rigiblick und dieDolderbahn. Weitere 31 Autobuslinien betreiben die VBZ in derAgglomeration Zürich. Das gesamte Streckennetz der Verkehrsbetriebe Zürich umfasst in der Stadt Zürich ca. 300 Kilometer.
Im Dezember 2006 wurde im Norden Zürichs die erste Etappe derGlattalbahn eröffnet. Ein weiterer Abschnitt dieser Strassenbahn bindet ab 2008 denFlughafen sowie die zwischen Flughafen und Stadt liegenden aufstrebenden Gemeinden direkt an das Tramnetz der Stadt Zürich an.
Seit 1990 ergänzt das durch dieSchweizerischen Bundesbahnen (SBB) und weitere Anbieter (in der Stadt Zürich z. B. dieSihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn) betriebeneS-Bahn-Netz den Nahverkehr und verbindet die Aussengemeinden mit der Stadt Zürich. Auf dem Gebiet der Stadt werden neben dem Hauptbahnhof als Drehscheibe 22 weitere Bahnhöfe von den S-Bahn-Linien bedient. Darunter befindet sich auch der für seine moderne Architektur preisgekrönteBahnhof Zürich Stadelhofen. DieForchbahn wird zwar als S-Bahn-Linie S18 betrieben, benutzt in der Stadt Zürich jedoch das Strassenbahnnetz und hält in dem Sinne nicht an Bahnhöfen.Seit Dezember 2022 verbindet dieLimmattalbahn Altstetten mitKillwangen.[148] Alle Betreiber sind Mitglied imZürcher Verkehrsverbund (ZVV), weswegen sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb der Tarifverbundgrenzen mit demselben Ticket befahren werden können.
Auf dem gesamten Zürichsee verkehren Kursschiffe derZürichsee-Schiffahrtsgesellschaft (ZSG). VomBürkliplatz aus bedienen die Schiffe die beiden AnlegestellenWollishofen undZürichhorn, welche sich auf Stadtgebiet befinden. Von dort aus fahren die Schiffe weiter zu den Anlegestellen in den Zürichsee-Gemeinden.
Die Rundfahrt derLimmatschiffe führt auf der Limmat vomLandesmuseum aus bis zumBürkliplatz und weiter nach Wollishofen und Zürichhorn. Zusätzlich wird mit den Limmatschiffen auch die HaltestelleHafen Enge bedient.
Wie alle anderen Anbieter im Kanton Zürich ist auch die ZSG Mitglied imZürcher Verkehrsverbund.
Die Stadt Zürich gliedert sich in die siebenSchulkreiseGlattal,Letzi,Limmattal,Schwamendingen,Uto,Waidberg undZürichberg. Jeder Schulkreis ist jeweils in kleinere Schuleinheiten aufgeteilt, in welchen die Schulen, Kindergärten und Horte eines geografisch begrenzten Gebietes zusammengefasst sind. Das Netz der Schuleinheiten ist sehr feinmaschig und so haben die meisten Schüler einen relativ kurzen Schulweg innerhalb ihres Quartieres. Die Volksschule, d. h. die Schule, welche die obligatorische Schulzeit von neun Jahren abdeckt, ist in Abschnitte von jeweils drei Jahren unterteilt, die Unter-, Mittel- und Oberstufe. Dementsprechend existieren innerhalb einer Schuleinheit Unter-, Mittel- und Oberstufen-Schulhäuser. In den international gebräuchlichen Schulstufen-Einteilungen entspricht die Unter- und Mittelstufe der Primarstufe, die Oberstufe der Sekundarstufe I.
Die Primarstufe wird eingeteilt in die Unterstufe (erste bis dritte Klasse) und Mittelstufe (vierte bis sechste Klasse). Kinder aller Leistungsstufen besuchen den gleichen Unterricht. Das Überspringen von Klassen ist für leistungsstarke Kinder möglich. Nach der Primarstufe müssen die Jugendlichen eine weiterführende Schule der Sekundarstufe I besuchen, da die obligatorische Schulzeit neun Jahre beträgt.
Die meisten Kinder wechseln nach der Primarschule prüfungsfrei in die dreijährigeSekundarschule. Die Gemeinden bzw. Schulkreise haben dabei die Wahl aus zwei Organisationsformen, die dreiteilige oder die gegliederte Sekundarschule. Die dreiteilige Sekundarschule umfasst die Abteilungen A, B und C, die auf unterschiedlichen Anforderungsstufen geführt werden. A ist die anspruchsvollste Stufe. Die Schulkreise Uto, Letzi, Waidberg, Zürichberg, Glattal und Schwamendingen führen eine dreiteilige Sekundarschule. An der gegliederten Sekundarschule werden Stammklassen und Niveaugruppen gebildet. Dieses Modell führt in der Stadt Zürich nur der Schulkreis Limmattal. Die Oberstufenschule K+S steht musikalisch, tänzerisch oder sportlich besonders begabten Jugendlichen offen.
Nach einer bestandenen Aufnahmeprüfung besteht nach der sechsten Klasse der Primarschule auch die Möglichkeit in die Unterstufe des Gymnasiums (Progymnasium) einzutreten. Das sogenannteLangzeitgymnasium (sechs Jahre) wird in der Stadt Zürich an den Kantonsschulen Rämibühl (Real- und Literargymnasium), Hohe Promenade, Freudenberg, Wiedikon und Oerlikon angeboten.
Nach dem Abschluss der Sekundarstufe I stehen im Kanton Zürich je nach Leistungsniveau verschiedene weiterführende Anschlussmöglichkeiten auf der Sekundarstufe II offen. Die Schulen der Sekundarstufe II werden vom Kanton betrieben und heissen deshalbKantonsschulen. Jugendliche können sowohl nach zwei als auch nach drei Jahren in der Sekundarstufe I nach bestandener Aufnahmeprüfung insKurzgymnasium (vier Jahre), in dieHandelsmittelschule,Informatikmittelschule (beide drei Jahre mit anschliessendem Praktikumsjahr) oder in eineFachmittelschule wechseln. Jugendliche, die das Langzeitgymnasium (sechs Jahre, anschliessend an die 6. Primarschulklasse) besuchen, können nach zwei Jahren Untergymnasium das Schulprofil wechseln und auch in ein Kurzgymnasium übertreten.
Die Stadt Zürich ist Standort von neun Kantonsschulen:
Die Kantonsschule Wiedikon betreibt seit 2024 am Standort Hohlstrasse eine Filiale, die 2031 als «Kantonsschule Aussersihl» selbständig werden soll.[149] Die Kantonale Maturitätschule für Erwachsene wird voraussichtlich 2026 in dieehemalige Militärkaserne im Kreis 4 umziehen und das Literargymnasium Rämibühl wird als «Kantonsschule Seefeld» 2027/28 ihren derzeitigen Standort im Schulhaus Riesbach übernehmen.[150]
Wer nach der Sekundarstufe I eine Berufslehre beginnt, besucht eine entsprechendeBerufsschule. Für leistungsstarke Lehrlinge steht der Besuch einer Berufsmittelschule offen.
Hauptgebäude derETH Zürich, von der Polyterrasse aus gesehen
Zürich ist ein bedeutender Hochschulstandort der Schweiz. Insbesondere dieUniversität Zürich, gegründet 1833, und dieEidgenössische Technische Hochschule (ETH), gegründet 1855, haben nationale wie internationale Bedeutung. Die prominenten Hauptgebäude der beiden Hochschulen befinden sich über der rechtsseitigen Altstadt auf der sogenannten «Zürcher Akropolis», die das Stadtbild massgeblich prägt. DasHochschulquartier imKreis 1 entlang derRämistrasse ist Standort zahlreicher universitärer Institute und Fakultätsgebäude sowie desUniversitätsspitals. Die ETH betreibt auf demHönggerberg und die Universität imIrchelpark und inOerlikon grosse Zweigstellen. Während die ETH hauptsächlich vom Bund finanziert wird, ist die Universität eine kantonale Institution. DieZentralbibliothek Zürich ist eine selbständige Stiftung des Kantons und der Stadt; sie ist gleichzeitig Stadt-, Kantons- und Universitätsbibliothek.
Seit 1995/98 auf eidgenössischer bzw. kantonaler Ebene die gesetzlichen Grundlagen für die Schaffung von Fachhochschulen geschaffen wurden, haben sich verschiedene kantonale und private Hochschulen im berufsbildenden Sektor zurZürcher Fachhochschule (ZFH) zusammengeschlossen. In der Stadt Zürich angesiedelt sind die Hochschulen fürAngewandte Psychologie,Künste,Soziale Arbeit,Technik,Wirtschaft sowie fürPädagogik.
Die meisten Sehenswürdigkeiten Zürichs sind in und um dieAltstadt gruppiert und deswegen am einfachsten zu Fuss oder mit kurzen Fahrten in Tram oder Bus erreichbar. Neben Gebäuden und Denkmälern ist auch die Lage Zürichs am Zürichsee einen Blick wert. AmBellevue oder am Bürkliplatz bietet sich bei gutem Wetter ein schöner Blick auf den See und die Alpen. Beide Seeufer mit ihren Promenaden und Parkanlagen sind dann jeweils Anziehungspunkte für viele Einheimische und Touristen.
Die Hauptsehenswürdigkeiten Zürichs sind Teile der erhaltenen Altstadt beidseits der Limmat zwischenCentral-Platz, respektiveHauptbahnhof und dem See, mitBellevue undBürkliplatz. Linksufrig verläuft dieBahnhofstrasse anstelle der alten Stadtmauer, mit in Flussnähe um denLindenhof und bei der KircheSt. Peter erhaltenen alten Gassen. Rechtsufrig verläuft dasLimmatquai vorbei anGrossmünster undRathaus, woran sich ein Quartier mit erhaltenen alten Gassen bis zum Neumarkt anschliesst,Niederdorf und Oberdorf genannt.
Im Stadtarchiv am Neumarkt kann ein Modell der mittelalterlichen Stadt besichtigt werden,[151] an der Spiegelgasse 14 findet sich das zeitweilige Domizil vonLenin. Am Zähringerplatz steht neben der Zentralbibliothek die gotische Predigerkirche mit dem Predigerchor, der allerdings von der Kirche abgetrennt und mit Zwischenböden unterteilt ist.
Linksufrig stehen dieFraumünsterkirche mit ihren Fenstern vonMarc Chagall und dem ausgemalten Kreuzgang vonPaul Bodmer sowie die am Standort des römischen Tempels errichtete Kirche St. Peter mit dem grössten Turmzifferblatt Europas (Durchmesser: 8,7 Meter). Die gotischeAugustinerkirche ist seit 1873 Pfarrkirche derChristkatholischen Kirche. Historisch bedeutsam ist der Lindenhof, obschon heute nur noch eine Grünanlage. Aus neuerer Zeit stammen die städtischen Amtshäuser, zwischen Lindenhof und dem Bahnhof, welche im frühen 20. Jahrhundert vonGustav Gull erbaut wurden.
Rund um die Altstadt liegt die im Stil desHistorismus erbaute Stadt des 19. Jahrhunderts, die zwischen Bahnhofstrasse und Schanzengraben an die Stelle der einstigenbarocken Stadtbebauung des 17. und 18. Jahrhunderts getreten ist. International besonders bekannt ist dieBahnhofstrasse, die vom Hauptbahnhof zum See führt. Sie ist von grossbürgerlichen Häusern und neueren Geschäftsbauten flankiert. Hier finden sich traditionellerweise zahlreiche Banken, exklusive Boutiquen und Bijouterien. Sehenswert ist insbesondere derParadeplatz an der oberen Bahnhofstrasse mit dem dominanten Hauptsitz der GrossbankCredit Suisse von 1873 und dem Stammhaus der berühmtenConfiserie Sprüngli. Auch der Hauptbahnhof selbst ist wegen seiner erhaltenen alten Bahnhofshalle einen Blick wert. Vor dem Bahnhof befindet sich das Denkmal fürAlfred Escher, einen Schweizer Wirtschaftspionier und Initiator des Gotthardbahnbaus. Hinter dem Bahnhof liegt das schlossartige Gebäude desschweizerischen Landesmuseums und dahinter derPlatzspitz-Park zwischen den FlüssenSihl und Limmat. An der Bärengasse in der Nähe desParadeplatzes findet sich ferner – ein Rest der einstigen barocken Bebauung dieses Quartiers – eine Filiale des Landesmuseums zurGeschichte der Stadt Zürich; eine weitere Filiale liegt mit demZunfthaus zur Meisen (Porzellan- und Fayencensammlung) in der Altstadt. Sehenswert ist dieBlüemlihalle im Eingang der Polizeiwache imAmtshaus I an der Limmat unweit vom Hauptbahnhof, gestaltet zwischen 1923 und 1925 vonAugusto Giacometti.[152]
Am Seeufer befinden sich der Sitz derSchweizerischen Nationalbank und zahlreiche repräsentative Bauten aus der Jahrhundertwende. Das untere Seebecken des Zürichsees (auf Stadtgebiet) ist mit Parks gesäumt: Auf der linken Seeseite liegen am Mythenquai die Landi- und die Engewiese, am rechten Seeufer der Park am Zürichhorn. Dort und an der Stirnseite des Sees stehen Firmensitze renommierter Unternehmen, wichtige Hotels wie dasBaur au Lac und Kulturbauten wie dasKongresshaus mit der Tonhalle oder dasOpernhaus.
Aussicht von der Polyterrasse auf die Altstadt
Über der rechtsseitigen Altstadt liegt dasHochschulquartier. Hier dominieren die Hauptgebäude derEidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) vonGottfried Semper und derUniversität. Vom Central-Platz kann man mit derPolybahn in ungefähr zweiminütiger Fahrt die Polyterrasse erreichen, von wo sich ein spektakulärer Ausblick über ganz Zürich bietet. Zahlreiche Institutsgebäude im Umkreis der Hauptgebäude sind ebenfalls sehenswert, besonders die Sternwarte von Semper und das alte Chemiegebäude der ETH. In der Nähe der ETH liegt die katholischeLiebfrauenkirche mit bemerkenswerter Innenausstattung im neoromanischen Stil. Folgt man von der Universität der Rämistrasse RichtungHeimplatz, der im Volksmund «Pfauen» genannt wird, gelangt man zum Rechtswissenschaftlichen Institut der Universität, in dessen Innenhof 2005 ein Bibliotheksbau vonSantiago Calatrava eröffnet wurde. Am Heimplatz selbst befinden sich dasSchauspielhaus, ein Theater mit internationaler Ausstrahlung,[153] und dasKunsthaus, mit wechselnden Ausstellungen und einer permanent zugänglichen Sammlung mit den Schwerpunkten Picasso, Munch, Monet, Giacometti und Chagall. Am Hirschengraben liegen, als Rest der älteren Bebauung, diebarocken Palais «Haus zum Rechberg»[154] und «Haus zum Kiel»[155] sowie die Häusergruppe «Neuberg» mit einer sehenswertenEmpire-Ausstattung.[156]
DerPrime Tower ist mit 127 m das höchste Gebäude in Zürich (Foto 2023)
Im Vergleich zu anderen Städten gibt es in Zürich wenigeHochhäuser. Bis in die 1950er Jahre gab es in Zürich kein einziges privates Hochhaus. Anschliessend wurden zurückhaltend einige Hochhäuser bewilligt. Sehenswerte Bauten der Moderne aus den 1950er und 1960er Jahren finden sich am Schanzengraben und an der Sihlporte sowie in der Nähe desBahnhofs Enge (die Schulanlage derKantonsschulen Freudenberg/Enge). Schwerpunkt aktueller Architektur ist das alte IndustriequartierZürich-West zwischenLangstrasse undHardbrücke. In diesem Trendquartier finden sich auch zahlreiche Szeneclubs sowie die Schiffbauhalle des Schauspielhauses. Bis 2020 entsteht südwestlich desHauptbahnhofs das neue QuartierEuropaallee.
DerZoo amZürichberg bietet als Hauptattraktion dieMasoala-Regenwald-Halle, die als solches einmalig ist in Europa. Von den diversen Stadtparks sind insbesondere der (neue)Botanische Garten der Universität und derChinagarten, ein Geschenk der PartnerstadtKunming am Ufer des Zürichsees sehenswert. Etwas versteckt liegt der Rosengarten desMuraltenguts in derEnge. Im gleichen Quartier findet sich auch derBelvoirpark, der zu den frühesten Landschaftsgärten der Region zählt und mit seiner Aussicht auf den See, die Stadt und die Berge unter den Zürcher Parks besonders hervorzuheben ist. Direkt daneben findet sich dasMuseum Rietberg in derVilla Wesendonck undPark-Villa Rieter mit Schwerpunkt auf asiatischer und islamischer Kunst. In der Nähe dieser Museen befindet sich auch dieSukkulenten-Sammlung Zürich.
Die Stadt weist zudem neben kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten bereits wenige Kilometer ausserhalb des Stadtzentrums ausgedehnte Grünflächen mit ursprünglicher Vegetation auf, die sich auch für anspruchsvolle Bergwanderungen eignen. An derAlbiskette findet sich dieFallätsche, ein Erosionstrichter, der langsam wieder mit Vegetation überwuchert wird und häufig mit grösseren Abbrüchen von sich reden macht. Ein erwähnenswerter Wanderpfad ist derDenzlerweg an den Abhängen desUetlibergs, welcher durch dichten Wald vom Kolbenhof in fast direkter Linie zum Uto-Kulm führt und den Besucher die nahe Grossstadt in kurzer Zeit vergessen lässt. Auf der anderen Seeseite am Zürichberg finden sich ebenso längere Wanderwege, beispielsweise der Pfad von der Mühle Hirslanden zurTrichtenhauser Mühle.
Im Frühjahr 2006 beschloss der Gemeinderat der Stadt Zürich einen «Plan Lumière». Das Büro desLichtplanersRoland Jéol ausLyon wurde beauftragt, markante Punkte der Stadt in den Nachtstunden zuilluminieren. Bis November 2009 sind 15 Projekte umgesetzt worden, an weiteren 15 Projekten wird momentan gearbeitet. Ziel des Plans ist es, Zürich in ein neues, besseres Licht zu rücken. Die Bevölkerung und Gäste, die Zürich besuchen, sollen die Stadt nachts mit anderen Augen wahrnehmen. Der öffentliche Raum soll auch am Abend einen attraktiven Auftritt erhalten und die Orientierung und das Sicherheitsgefühl sollen verbessert werden.[157] Zugleich wird bei der Stadtillumination dafür gesorgt, dass durch diese möglichst keine zusätzlicheLichtverschmutzung entsteht.[158]
Die Stadt Zürich ist ein wichtiges Zentrum des Schweizer Kunst- und Kulturschaffens. Einen Teil ihres kulturellen Aufschwungs verdankt Zürich zahlreichen Malern, Komponisten und Schriftstellern, die sich – oft als politische Flüchtlinge – in der Stadt aufgehalten und ihre Prägung hinterlassen haben: unter anderenAntonio Ligabue,Max Frisch,James Joyce,Thornton Wilder,Hermann Hesse undThomas Mann. In Zürich imCabaret Voltaire entstand 1916 die künstlerische und literarische StrömungDadaismus.
Mit über 65 % der Filmproduktionsfirmen konzentriert sich auch das Schweizer Filmwesen in Zürich. Seit 2005 wird jährlich dasZurich Film Festival durchgeführt. Seit 2015 bringt ausserdem das einzige Smartphone-Filmfestival der Schweiz, dasMobile Motion Film Festival, jährlich die besten Smartphone-Filme aus aller Welt auf die Leinwand.[159][160][161]
Das Präsidialdepartement der Stadt Zürich hat zur Kulturförderung ein jährliches Budget von 140 Millionen Franken zur Verfügung. Corinne Mauch nannte 2025 eine Zahl von «seit Jahren» 1,6 Prozent der städtischen Gesamtausgaben.[162]
Typisch für Zürich ist die Galeriendichte: An der Rämistrasse in der Innenstadt befinden sich Galerien wenige Schritte voneinander entfernt. Zusammen mitLondon undNew York hat sich Zürich zu einer bedeutenden Drehscheibe fürzeitgenössische Kunst entwickelt. Alleine in der Kernstadt befinden sich über 50 Museen, von denen sich rund 14 der Kunst widmen, und mehr als 100 Galerien. ImKunsthaus Zürich, dem Museum für bildende Kunst, findet man eine bedeutende Sammlung von Gemälden, Skulpturen, Fotografien und Videokunst wie beispielsweise vonEdvard Munch,Alberto Giacometti und anderer moderner und zeitgenössischer Künstler. DasMuseum Rietberg ist eines der international führenden Zentren für aussereuropäische Kunst. Wenige Schritte vomHauptbahnhof Zürich entfernt beherbergt dasSchweizerische Landesmuseum – ein über 100-jähriges schlossartiges Gebäude – die grösste kulturgeschichtliche Sammlung der Schweiz. Erwähnenswert ist auch das kleine Museum des Stadtarchivs am Neumarkt, wo ein Modell der Stadt Zürich im 18. Jahrhundert zu sehen ist.
Zürich beherbergt das weltweit einzige No Show Museum, das sich ausschliesslich dem «Nichts» widmet. In seinen Ausstellungen zeigen leere Bilderrahmen und weisse Räume, wie Abwesenheit, Leere und Stille in der Kunst thematisiert werden. Eine Einladung, im Informationszeitalter auch das Unsichtbare wahrzunehmen.[163]
Kulturelles Rückgrat der Stadt Zürich bilden die zahlreichen Bibliotheken und Archive. Viele können ihre Wurzeln bis ins Frühmittelalter zurückverfolgen, so z. B. dieZentralbibliothek Zürich, die Stadt-, Kantons- undUniversitätsbibliothek ist. Universitätsbibliotheken sind in der Regel auch für Nicht-Studierende und Nicht-Universitätsangehörige offen, ausgenommen sind jedoch oft Institutsbibliotheken. Den wissenschaftlich orientierten Bibliotheken stehen die öffentlichen Bibliotheken gegenüber, die sich explizit an den Bedürfnissen ihrer Benutzer orientieren und keinen Sammelschwerpunkt kennen. DiePestalozzi-Bibliothek Zürich verfügt über 14 Zweigstellen und ist so in allen Kreisen der Stadt vertreten.
Zu den jährlich stattfindenden Vorführungen mit nationaler Ausstrahlung und internationaler Beteiligung zählen unter anderem im Winter die EiskunstlaufgalaArt on Ice und im Sommer die FreiluftkonzertreiheLive at Sunset.
Traditionelle Veranstaltungen in Zürich sind dasSechseläuten sowie dasKnabenschiessen. Das Sechseläuten findet jedes Jahr im April statt. Mittelpunkt des Festes ist ein Umzug der Zünfte und das Abbrennen des «Bööggs», des personifiziertenWinters. Beim Knabenschiessen, welches Mitte September durchgeführt wird, machen rund 5000 Jugendliche den Schützenkönig unter sich aus. Beide Anlässe finden an einem Montag statt und sind in der Stadt Zürich sowie im nahen Umland offizielle Feiertage.
International bekannt ist auch dieStreet Parade, die grösste House- und Techno-Parade der Welt. Die Street Parade findet jeweils am zweiten Augustwochenende statt und zieht rund eine Million Menschen in die Limmatstadt.
Ebenfalls im Sommer finden verschiedene Festivals, Open Airs, Strassen- und Platzfeste statt, unter anderem dasCaliente-, Lauter- und Vorstadt Sounds Festival, das Langstrassen-, Dörfli-,Brupbacherplatz, Hallwylplatz-, Idaplatz- und Röntgenplatzfest, sowie das Stolze-, Werdinsel-, Wipkingen- und Wollishofen Openair.
Alle drei Jahre (zuletzt 2023) findet dasZüri Fäscht, das mit Abstand grösste Schweizer Volksfest, statt. Es lockt während drei Tagen bis zu drei Millionen Menschen an das Zürcher Seebecken.
Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien feiern die Schulkinder in den frühesten Morgenstunden seit Jahrhunderten lärmend denSchulsilvester. An Silvester findet der Silvesterzauber Zürcher Hoteliers statt, die grösste Neujahrsparty der Schweiz.
In Zürich finden zahlreiche Messen und Ausstellungen statt. Zu den bekanntesten Messen zählen dieZüspa, dieOrbit-iEX, dieFespo, dieGiardina und dieExpovina.
Einer der rund 500 Teddys
In unregelmässigen Abständen stellt dieCity Vereinigung von den Mitgliedern gesponserte Figuren in der ganzen Stadt auf. Die Mitglieder lassen ihre Figuren von Künstlern gestalten. Oft wird die Gestaltung an das Geschäftsfeld des Sponsors angepasst, manchmal werden auch Wortspiele umgesetzt oder mehrere Figuren als Serie gestaltet. Nachdem die Stadt Zürich bei der ersten Aktion 1986 mit Figuren ihresWappentieres, demLöwen, verziert wurde, folgten 1999Kühe, 2001Sitzbänke und 2005 schliesslichTeddybären. Die Figuren stehen jeweils während des Sommers in der Innenstadt (und an Aussenstationen wie demFlughafen Zürich). Nach Ende der Aktion werden jeweils diejenigen Figuren, welche von den Sponsoren nicht behalten werden, in einerAuktion versteigert. 2009 wurde Zürich zur «Gartencity». Dabei wurden in der ganzen Stadt von Künstlern gestaltete Töpfe mit Pflanzen aufgestellt.
Zürich bietet ein vielfältiges Nachtleben mit 500 Bars, Nachtclubs und Diskotheken und weist die höchste Clubdichte der Schweiz auf. Zu den beliebtesten Ausgeh-Quartieren zählen dasLangstrassequartier, dasNiederdörfli undZürich-West. Während der Sommermonate wird das breite Angebot zudem mit diversenFreiluftkinos, unter anderem das seit 1989 stattfindendeKino am See (heuteAllianz Cinema), sowie weiteren Veranstaltungen und Bars unter freiem Himmel ergänzt. Neben Konzerten von internationalen berühmten Persönlichkeiten finden regelmässig zahlreiche regionale Anlässe statt.
Kultstatus geniessen die sogenannten «Badi-Bars» in den städtischen Badeanlagen. Zu den bekanntesten zählen das Rimini, die Barfussbar, das Seebad Enge sowie dasFlussbad Oberer Letten.[168][169][170]
ZürichsEinkaufsangebot ist breit gefächert. Internationale Modemarken finden sich vor allem an derBahnhofstrasse; lokale, urbane Zürich-Modemarken imLangstrassenquartier. Grosse Einkaufszentren auf Stadtgebiet sind dasSihlcity in Wiedikon mit 80 Geschäften und derLetzipark in Altstetten. So auch in der Altstadt mit kleineren Läden. In den Läden amFlughafen und imHauptbahnhof Zürich beziehungsweise imShopville kann auch am Wochenende eingekauft werden.
Die Zürcher Bahnhofstrasse hat wesentlich zum Ruf Zürichs als Einkaufsparadies beigetragen. Im ehemaligen Fröschengraben finden sich heute internationale Marken-, Juwelier- und Uhrengeschäfte sowie Kaufhäuser. Je weiter der Bahnhofstrasse vom Bahnhof Richtung See gefolgt wird, desto exklusiver werden dieBoutiquen mit noblen Kleidermarken, Accessoires, Schmuck und Uhren. Hier reihen sich bekannteLuxusgeschäfte aneinander.
Neben internationalen Mode- und Luxusmarken finden sich in Zürich zahlreiche Läden und Ateliers mit urbanen Zürich-Modemarken. ZürichsKreativwirtschaft wächst stetig. Heute finden sich rund 4000 kreative Betriebe in der Stadt.[171] Das Langstrassenquartier in Zürich-West ist ein Zentrum des kreativen Schaffens. In Zürichs vielfältigstem Viertel, zum Beispiel in der Ankerstrasse, lassen sich in den Läden Kleider, Hüte, Schuhe, Accessoires, Schmuck, Möbel und verschiedene Gebrauchsgegenstände finden. Hier finden sich 70 Modemarken. Viele Ateliers haben ihren eigenen kleinen Laden.
Im November findet imKongresshaus jeweils dieBlickfang statt, eine Designmesse für Möbel, Mode und Schmuck.
Kontraste zur Bahnhofstrasse und dem Langstrassenquartier sind das HandwerksquartierSchipfe sowie die Flaniermeilen desNieder- und Oberdorfs. Die Schipfe zählt zu den ältesten Stadtquartieren und ist das Quartier der Handwerker geblieben. Und im Zentrum der Altstadt, im Ober- und Niederdorf, finden sich viele Trend- und Traditionsgeschäfte wie Schwarzenbach Kolonialwaren mit 140-jähriger Familientradition.
Zürich besitzt neben privaten sehr viele städtisch geförderte Sportanlagen, die vom Sportamt unterhalten werden.[172] Dieses ist dem Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich untergeordnet. Die Aufgabe des Sportamtes ist die Sportförderung, die Bereitstellung von Sportanlagen für das öffentliche Publikum, die Abhaltung des obligatorischen Schwimmunterrichts (Schulsport) und die Aufklärung der Bevölkerung über Sportmöglichkeiten, -anlagen, -vereine und -veranstaltungen.
Im Eishockey stellt Zürich mit denZSC Lions eine Mannschaft in der obersten Schweizer Liga, derNational League A. Der Verein gewann zehnmal die Schweizer Meisterschaft und in den Jahren 2001 und 2002 denIIHF Continental Cup. In derSaison 2008/09 konnten sie zudem die erstmals durchgeführteChampions Hockey League gewinnen. Mit denGCK Lions spielt ein weiterer Verein in derNational League B. Die beiden Vereine haben sich 1997 zusammengeschlossen.
Mit der Handball-Sektion kann der polysportiveGrasshopper Club Zürich eine weitere sehr erfolgreiche Sektion vorweisen. Sie spielt in derNationalliga A und ist mit 21 Titeln im Handball ebenfalls Rekordmeister. In der Saison 2007/2008 spielten die SpitzenvereineKadetten Schaffhausen und der Grasshopper-Club in einer Allianz. Den dadurch frei gewordenen Platz übernahm das 2. Team von GC unter dem NamenGrasshopper Club Zürich Espoirs. Die Allianz endete nach einer Saison.
DerGC Amicitia Zürich wurde 1931 alsHC Amicitia gegründet und ist heute einer der grössten Handballclubs der Schweiz. Er holte sich 2008 seinen vierten Titel. Aktuell spielen die Grasshoppers und Amicitia in einer Spielergemeinschaft in der höchsten nationalen Spielklasse.
DerLC Zürich ist einer der grössten und erfolgreichsten Schweizer Leichtathletikvereinen. Er wurde 1922 als Leichtathletik-Sektion des FC Zürich gegründet, ist seit 1934 jedoch ein eigenständiger Verein. In weniger beachteten Sportarten haben insbesondere der VolleyballvereinVBC Voléro Zürich, der American-Football-VereinZurich Renegades und derChallengers Baseball Club Zürich einige internationale Erfolge aufzuweisen.
Verein Zürcher Wasserspringer bei den Juniorenschweizermeisterschaften 2022
Im Wasserball ist Zürich durch den Wasserballklub Stadtmannschaft Zürich in der NLB vertreten. Die Heimspiele werden imMax-Frisch-Bad beim Letzigraben ausgetragen. Am meisten Erfolge kann mit acht Schweizermeistertiteln das Damenteam vorweisen.[173] Im Wasserspringen ist derVerein Zürcher Wasserspringer tätig.
DieSchachgesellschaft Zürich (SG Zürich) ist der älteste bestehendeSchachverein der Welt. Im Jahre 2009 feierte die Schachgesellschaft Zürich ihr 200-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fanden im August drei Grossveranstaltungen im Kongresshaus und im Hauptbahnhof Zürich statt.
Das wohl berühmteste Stadion in Zürich ist dasHallenstadion in Oerlikon. Das ehemalige Heimstadion des EishockeyclubsZSC Lions steht unter Denkmalschutz, wurde innen umgebaut und im August 2005 neu eröffnet. Daneben befindet sich dieOffene Rennbahn Oerlikon. Seit Oktober 2022 ist die neu erbaute Swiss Life Arena in Zürich-Altstetten die Spielstätte der ZSC Lions. Ein weiteres Stadion war derHardturm, Heimstadion des Fussballteams Grasshopper Club Zürich (GC) – es wurde jedoch 2008 abgerissen – und derLetzigrund, Heimstadion des Fussballclubs Zürich (FCZ). Für beide Fussballstadien bewilligte das Stimmvolk im Hinblick auf die Europameisterschaft 2008 einen Neubau.
Für Aufsehen im Sport-Zürich sorgte zuletzt vor allem der sogenannte Stadion-Streit, der dazu führte, dass der Neubau des ursprünglich als Stadion für dieEuropameisterschaft 2008 vorgesehenenHardturms, der auf dem Dach einer kommerziellen Überbauung Platz nehmen soll, wegen Einsprachen von Nachbarn und Umweltverbänden ins Stocken kam. Deshalb wurde im Oktober 2005 mit dem EM-konformen und fristgerechten Umbau des Letzigrundes, des zweiten grossen Zürcher Fussballstadions, begonnen.
Die Stadt Zürich besitzt die grösste Dichte an Schwimmanlagen in Europa. 25 öffentliche Bäder, aufgeteilt in sieben Hallen-, sieben Frei-, fünf Fluss- und sechs See- bzw. Strandbäder, zählt Zürich innerhalb der Stadtgrenze, darunter das FreibadLetzigraben, das heute nach seinem Erbauer auchMax-Frisch-Bad genannt wird. Hinzu kommen 17 weitereSchulschwimmanlagen. Über zwei Millionen (Stand: 2006) Besucher benützen die öffentlichen Bäder jährlich.
Der WeltfussballverbandFIFA hat seinen Sitz in Zürich. Am 29. Mai 2007 wurde im QuartierHottingen in der Nähe desZoos das neueFIFA-Hauptquartier eingeweiht. Der luxuriöse Bau kostete 240 Millionen Franken und wurde von der ArchitektinTilla Theus entworfen.
DieInternationale Eishockey-Föderation (IIHF) hat ihren Sitz ebenfalls in Zürich. Sie feierte im Jahr 2008 wie auch derSchweizerische Eishockeyverband ihr 100-Jahr-Jubiläum. Die Schweizerische Post gab zu dem runden Geburtstag eine Sondermarke im Wert von einem Franken zu Ehren der beiden Verbände heraus.
Grosser Beliebtheit erfreut sich bei der Stadtbevölkerung ausserdem die Teilnahme am jährlich stattfindendenLimmatschwimmen, der JugendsportveranstaltungDe schnällscht Zürihegel und am sogenannteZürcher Derby, dem Fussballspiel zwischen den beiden lokal ansässigen Fussballclubs.
Einige bedeutende Theologen wirkten in Zürich, insbesondere während der Reformationszeit.Huldrych Zwingli galt als Führer der ZürcherReformation und dieTäuferbewegung nahm ebenfalls ihren Ursprung in Zürich mitFelix Manz undKonrad Grebel. Im 18. Jahrhundert wurdeJohann Heinrich Pestalozzi in Zürich geboren, der sich einen Namen als Pädagoge, sowie Schul- und Sozialreformer machte. Des Weiteren wurden der SchriftstellerJohann Jakob Breitinger und der Dichter, Verleger und KupferstecherSalomon Gessner in Zürich geboren.Georg Büchner ist in Zürich begraben.Richard Wagner undMichail Bakunin, in ihrer Heimat verfolgt, suchten Zuflucht in Zürich. Von 1861 bis 1876 war ein Schriftsteller Staatsschreiber von Zürich, der geborene ZürcherGottfried Keller. Von 1889 bis 1897 lebte und studierteRosa Luxemburg in der Stadt. Während der Weltkriege haben viele bedeutende Persönlichkeiten in Zürich im Exil gelebt, so zweimalJames Joyce, der hier auch seine letzte Ruhestätte fand.Lenin, der führende Kopf derOktoberrevolution, lebte als Exilant während des Ersten Weltkriegs in der Spiegelgasse 14. Viele Intellektuelle, Psychologen, Theaterschaffende, Schriftsteller und bildende Künstler fanden hier vorübergehend Schutz vor Verfolgung oder erhielten Asyl und wurden eingebürgert, wie etwaLeopold Lindtberg undTherese Giehse. Die SchriftstellerThomas Mann undBertolt Brecht flohen nach demZweiten Weltkrieg vorMcCarthy nach Zürich. Eine Vielzahl bedeutender Wissenschaftler hat zudem an den Zürcher Hochschulen studiert oder gelehrt. So hat beispielsweiseAlbert Einstein an derETH Zürich studiert und war an beiden Zürcher Hochschulen als Professor tätig.
Weitere bedeutende Personen, die entweder aus der Stadt Zürich stammen oder längere Zeit dort gewirkt haben, sind in derListe von Persönlichkeiten der Stadt Zürich aufgeführt.
Ehrenbürger:
Die Rechtsform desEhrenbürgerrechtes ist im zürcherischen Recht im Prinzip nicht bekannt. Auf Gewohnheitsrecht kann sich jedoch dasKloster Einsiedeln berufen. Seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wird derAbt von Einsiedeln aufgrund der Burgrechtsverträge des Klosters mit der Stadt Zürich zum Stadtbürger auf Lebenszeit. 1866 wurde das Bürgerrecht in ein Ehrenbürgerrecht umgewandelt. Jeder Abt von Einsiedeln wird seitdem Ehrenbürger Zürichs.
Regine Abegg, Christine Barraud Wiener:Die Augustinerkirche in Zürich (=Schweizerische Kunstführer. Band 661). GSK, Bern 1999,ISBN 3-85782-661-4.
Hanspeter Rebsamen:Der Neuberg in Zürich und seine Empire-Ausstattung (=Schweizerische Kunstführer. Band 616). GSK, Bern 1997,ISBN 3-85782-616-9.
Dölf Wild, Urs Jäggin:Die Predigerkirche in Zürich (=Schweizerische Kunstführer. Band 759). GSK, Bern 2004,ISBN 3-85782-759-9.
Dieter Nievergelt, Pietro Maggi:Die Giacomettihalle im Amtshaus I in Zürich (=Schweizerische Kunstführer. Band 682/683). GSK, Bern 2000,ISBN 3-85782-682-7.
T. K. Friedli u. a.:Sempers ehemalige Eidgenössische Sternwarte in Zürich (=Schweizerische Kunstführer. Band 631/632). GSK, Bern 1998,ISBN 3-85782-631-2.
Urs Baur, Dieter Nievergelt:Der Fraumünsterkreuzgang in Zürich (=Schweizerische Kunstführer. Band 353). GSK, Bern 1984,ISBN 3-85782-353-4.
Alexander Bonte,J. Christoph Bürkle:Max Dudler Die neue Dichte – Der neue Stadtteil Europaallee und die Pädagogische Hochschule Zürich. Jovis, Berlin 2012,ISBN 978-3-86859-198-9.
Michael Pause, Ulrich Tubbesing:Zürcher Hausberge. AT Verlag, Aarau 2000,ISBN 3-85502-718-8.
Duncan J. D. Smith:Nur in Zürich – Ein Reiseführer zu einzigartigen Orten, geheimen Plätzen und ungewöhnlichen Sehenswürdigkeiten. Übersetzt von Walter Goidinger. Brandstätter, Wien 2012,ISBN 978-3-85033-546-1.
↑Die Basis*turi finde sich noch heute imBaskischen in der Formiturri, wo sie Quelle bedeutet, und die häufige «Endung» auf /k/ wird als Genitivus locativus gedeutet, im modernen Baskischko. Weitere Beispiele im deutschen Sprachraum seien dreimal Türkheim (Elsass, Unterallgäu und Schwäbische Alb), Unter- und Obertürkheim am Neckar, Thüringen (Vorarlberg), Türkenfeld, Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz), Bad Dürrnberg, Ölbronn-Dürrn, Bad Dürrheim, Düren, Bad Dürrenberg, Dürnbach, Dürrbrunn u. a. m. Im westeuropäischen Gebiet – ohne i-Umlaut – entsprechen diesen nach der vennemannschen Hypothese die Namen Dorres, Turgy, Turre, Turrione (beide Sardinien), Tyringham (England) und andere. Die Existenz des «Vaskonischen» ist in der Wissenschaft allerdings kaum anerkannt; vgl. dasZürcher Siedlungsnamenbuch (2022) unterZürich.
↑abcSeit 2010 basieren die Daten zu den verschiedenen Religionsgemeinschaften der Stadt Zürich auf einer Stichprobenerhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS), für welche Personen ab einem Alter von 15 Jahren befragt werden. Diese Daten lassen sich nicht direkt mit früheren Daten (vor 2010) vergleichen – ein entsprechender Hinweis findet sich auf den jeweiligen Publikationen/Quellen des BFS. Zudem weisen die Daten einstatistisches Vertrauensintervall auf. Infolgedessen liegen seit der Volkszählung im Jahr 2000 keine genauen Zahlen zur Religionszugehörigkeit der Gesamtbevölkerung (jeden Alters) mehr vor. (Siehe hierzuVolkszählung in der Schweiz.) Eine Ausnahme bilden die evangelisch-reformierte und die römisch-katholische Kirche, deren Mitglieder aufgrund derKirchensteuer in Zürich amtlich registriert werden.
↑Räume mit städtischem Charakter der Schweiz 2020.Bundesamt für Statistik (BFS), abgerufen am 2. August 2024 (Stand 31. Dezember 2022). – Das BFS hat die Raumgliederung in sogenannte «Metropolräume» aufgegeben. Die letzte verfügbare Zahl für den «Metropolraum Zürich» bezieht sich auf das Jahr 2012: Damals lebten in diesem Gebiet 1,88 Mio. Menschen. (Metropolraum Zürich. In:Statistisches Jahrbuch der Stadt Zürich 2014.)
↑Vgl.Die Aussprache des Hochdeutschen in der Schweiz. Eine Wegleitung. Im Auftrag der Schweizerischen Siebs-Kommission hrsg. vonBruno Boesch. Schweizer Spiegel Verlag, Zürich 1957, S. 39;Duden. Die deutsche Rechtschreibung. Hrsg. von der Dudenredaktion. 26. Auflage. Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, S. 1206.
↑abLexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 992 f.
↑Theo Vennemann:Zum Namen Zürichs und anderer Quell- und Brunnorte. In:Raum und Sprache; Festschrift fürElvira Glaser. Hrsg. von Andreas Nievergelt undLudwig Rübekeil. Heidelberg 2019, S. 555–576.
↑Heinrich Meyer:Die Ortsnamen des Kantons Zürich. Aus den Urkunden gesammelt und erläutert. Zürcher und Furrer, Zürich 1849, S. 102 (mit Verweis aufLudwig Ettmüller).
↑Mit Nennung von GegenargumentenFelix Stähelin:Besprechungen. In:Zeitschrift für schweizerische Geschichte. 21, 1941, S. 121 f.
↑Johann Caspar Bluntschli:Geschichte der Republik Zürich. Erster Band, 2. Auflage. Schulthe, Zürich 1870, S. 2 f.
↑Leo Cunibert Mohlberg:Das Zürcher Psalterium (Car C 161 = N° 324) und das darin enthaltene sogenannte Schatzverzeichnis des Grossmünsters, mit vorläufigen Bemerkungen zur ältesten Kirchengeschichte Zürichs. In:Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte. Band 5, 1943,ISSN0044-3476, S. 31–51, hier S. 39 f. (Scan –E-Periodica).
↑Limmat-Athen beleuchtet im festlichen Glanze durch den Diamant, oder Zürich und die Schweiz. Landes-Ausstellung im Jahre 1883. J. A. Preuss, Zürich [1883],doi:10.3931/e-rara-20617, Digitalisat. In:e-rara.ch, abgerufen am 16. November 2016.
↑Niklaus Bigler:Von Mostindien bis Mutzopotamien. Ortsnamen im «Postheiri». In:Festgabe fürPeter Dalcher. Hrsg. von der Redaktion des Schweizerdeutschen Wörterbuchs. Zürich 1987, S. 41–53 (idiotikon.ch [PDF; 5,2 MB]).
↑Erwin Eugster: «Klöster und Kirchen». In: Geschichte des Kantons Zürich, Bd. 1, Frühzeit bis Spätmittelalter. Werd, Zürich 1995, S. 209–240; S. 229 f.
↑Erwin Eugster: «Die Entwicklung zum kommunalen Territorialstaat». In: Geschichte des Kantons Zürich, Bd. 1, Frühzeit bis Spätmittelalter. Werd, Zürich 1995, S. 298–335; S. 301 f.
↑Rudolf Pfister:Um des Glaubens willen. Die evangelischen Flüchtlinge von Locarno und ihre Aufnahme zu Zürich im Jahre 1555. Evangelischer Verlag, Zollikon 1955, S. 114–139.
↑Leo Weisz:Die wirtschaftliche Bedeutung der Tessiner Glaubensflüchtlinge für die deutsche Schweiz. Berichthaus, Zürich 1958, S. 16–164.
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↑Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich: DerMüllerplan (1794) diente dem Architekten Hans Langmark als Grundlage eines detailgetreuen Modells der Stadt Zürich, an dem er 22 Jahre lang arbeitete; 1942 wurde es von der Stadt Zürich erworben. Ausgestellt ist es im Erdgeschoss des Baugeschichtlichen Archivs im Haus «zum Rech» am Neumarkt 4 und ist innerhalb der Öffnungszeiten frei zugänglich.
↑Dieter Nievergelt (mit Pietro Maggi):Die Giacometti-Halle im Amtshaus I in Zürich (=Schweizerische Kunstführer. Nr. 682/683, Serie 69). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2000,ISBN 3-85782-682-7.
↑Beat Schläpfer, Dieter Nievergelt:Schauspielhaus Zürich. Kleine Geschichte des Theaters, Baugeschichte und Baubeschreibung. (=Schweizerische Kunstführer. 230). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. 2. Aufl. Bern 1978,OCLC601539701.
↑Andreas Gallmann, Lukas Knörr:Das Stadtpalais «Rechberg» in Zürich (=Schweizerische Kunstführer. Serie 98, Nr. 971–972). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 2015,ISBN 978-3-03797-200-7.
↑Dieter Nievergelt:Haus «Zum Kiel» Zürich, Hirschengraben 20 (=Schweizerische Kunstführer. Ser. 21, Nr. 209). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1977,ISBN 3-85782-209-0;DNB830295097.
↑Hanspeter Rebsamen:Der Neuberg in Zürich und seine Empire-Ausstattung (=Schweizerische Kunstführer. Ser. 62, Nr. 616). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1997,ISBN 3-85782-616-9.
↑Stefan Häne, Claudia Schmid:«Das ist ein Kulturkampf, den wir hier diskutieren». In:Tages-Anzeiger, 1. Juli 2025, S. 18 (tagesanzeiger.ch, abgerufen am 26. Juli 2025, mit dem Titelzusatz:Corine Mauch im Interview).
↑Bernadette Fülscher:Die Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Zürich: 1300 Werke – Eine Bestandesaufnahme. Chronos Verlag, Zürich 2012,ISBN 978-3-0340-1084-9.