Xana
DieXana ist eine mythische Figur aus den Bergen Nordspaniens und hauptsächlich inAsturien beheimatet. Derasturische NameXana wird von manchen Etymologen als Ableitung vomrömischen GötternamenDiana gesehen. InToponymen (Ortsnamenskunde) wird der Name noch manchmal erkannt.
Mythologie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieXana erscheint als schöne junge Frau, die morgens aus einer Gebirgshöhle kommend zu ihrer Quelle wandert, um sich im eiskalten Wasser zu baden. Nach mündlicher Überlieferung aus denPicos de Europa gehen Wünsche, die in diesen Moment an ihr Ohr dringen, in Erfüllung. Auch einFluch, den sie während des Bades vernimmt, wird Wirklichkeit. Das Bewachen von Schätzen ist eine Hauptaufgabe derXanas, doch können sie dabei überrascht und erkannt werden.
Da dieXanas (MZ asturisch:Les Xanes) keineMuttermilch haben, vertauschen sie ihre Babys mit Menschenkindern, ohne dass die Mütter dies merken. Nur durch das Stapeln von Eierschalen neben dem Herdfeuer verraten sich die ausgetauschtenWechselbälger selbst, weil sie dann überrascht rufen: „Vor hundert Jahren wurde ich geboren, aber so viele Eierschalen beim Feuer habe ich noch nie gesehen!“.
DieXanas können bis zu den Wiesen und Weiden der Menschen wandern, um dort zu stehlen, hauptsächlich Lebensmittel. Sie entwenden die Pferde von den Koppeln und reiten sie bis zur Erschöpfung, um sie abgekämpft, aber unversehrt, wieder zurückzuführen.[1]
Die gesamte Überlieferung kennzeichnet dieXanas als Überbleibsel einerheidnischen Religion, heute siedelt man sie meist in der asturisch-keltischen Mythologie an.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Xuan Xosé Sánchez Vicente/Xesús Cañedo Valle:El gran libro de la mitología asturiana. Ediciones Trabe, 2003, S. 28 ff. (für den gesamten Absatz „Mythologie“)