| Wulai 烏來區 | ||
|---|---|---|
Lage Wulais in Neu-Taipeh | ||
| Staat: | Taiwan | |
| Koordinaten: | 24° 52′ N,121° 33′ O24.866666666667121.55Koordinaten:24° 52′ 0″ N,121° 33′ 0″ O | |
| Fläche: | 321,1392 km² | |
| Einwohner: | 6.178(Oktober 2025[1]) | |
| Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km² | |
| Zeitzone: | UTC+8(Chungyuan-Zeit) | |
| Telefonvorwahl: | (+886) (0)2 | |
| Postleitzahl: | 233 | |
| ISO 3166-2: | TW-NWT | |
| Gemeindeart: | Stadtbezirk vonNeu-Taipeh | |
| Webpräsenz: | ||


Wulai (chinesisch 烏來區,PinyinWūlái Qū) ist ein Bezirk der StadtNeu-Taipeh inTaiwan. Er ist berühmt für seineheißen Quellen. Der Ortsname geht auf den Begriffulay aus der Sprache des Volks derAtayal zurück und bedeutet „heiße Quelle“.[2] Es ist heute die nördlichsteUreinwohner-Siedlung Taiwans.
Wulai liegt im Süden von Neu-Taipeh, zwischen derXueshan- und der Jialishan-Gebirgskette. Es hat ca. 6000 Einwohner (2025) auf einer Fläche von 321 km² und damit die geringste Bevölkerungsdichte aller Bezirke der Stadt. Gleichzeitig ist Wulai mit 15,6 % der Gesamtfläche der Stadt der flächenmäßig größte Bezirk. Es liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 250 Metern. Wulai war bis 2010 eine Landgemeinde (鄉,Xiāng). Als der Landkreis Taipeh im Jahr 2010 in die Stadt Neu-Taipeh umgewandelt wurde, erhielt Wulai den Status eines Bezirks (區,Qū).
In der Mitte derQing-Dynastie (ungefähr Ende des 18. Jahrhunderts) begannen sich die Atayal in diesem Gebiet anzusiedeln. Nach dem Beginn derjapanischen Herrschaft über Taiwan1895 gehörte Wulai zunächst zur Präfektur Taipeh (jap.臺北縣Taihoku-ken). Ab1901 fiel Wulai unter die Zuständigkeit derShenkeng-Präfektur (深坑廳Shinkō-chō) sowie der UnterpräfekturXindian der Präfektur Taipeh (臺北廳新店支廳Taihoku-chō Shinten-shichō). 1920 wurde es unter der Zuständigkeit des LandkreisesWenshan in der Präfektur Taipeh (臺北州文山郡Taihoku-shū Bunsan-gun) als „unzivilisierte Gegend“ bzw. „Ureinwohner-Gegend“ (蕃地banchi) organisiert (Anmerkung: Die japanischen Bezeichnungen fürPräfektur änderten sich im Lauf der Zeit, wohingegen die deutsche Übersetzung stets gleich bleibt). In dieser „unzivilisierten Gegend“ gab es zwanzig Weiler (字aza).
Nach der Übernahme Taiwans durch dieRepublik China wurde der Bezirk Wulai1946 in eine Landgemeinde in Wenshan umgewandelt. Im August 1950 wurde Wulai in den Landkreis Taipeh eingegliedert. Zuletzt wurde Wulai am 25. Dezember 2010 zu einem Bezirk der Stadt Neu-Taipeh.
Wulai ist in fünf Dörfer unterteilt, welche wiederum mehrere Siedlungen haben.
Der Ort ist für seine heißen Quellen, seine Wasserfälle und die Ureinwohner-Kultur bekannt. Der berühmteste Wasserfall ist der Wulai-Wasserfall mit einer Höhe von ca. 80 Metern.[3] Im Bezirk gibt es viele Hotels, in denen man in heißen Quellen baden kann, wie auch direkt im Wulai-Fluss. In der alten Hauptstraße Wulais (烏來老街; vereinfacht: 乌来老街;Pinyin:Wūlái Lǎojiē) befindet sich ein Atayal-Museum. Die Straße ist außerdem für ihre vielen Imbissstände bekannt, die verschiedene traditionelle Gerichte anbieten.
In einiger Entfernung vom Zentrum des Bezirks befinden sich Wasserfälle und ein Erlebnispark, der mit einerSeilbahn erreichbar ist, die das Wulai-Tal überspannt. Die SchmalspurbahnWulai Taiche, die zur japanischen Kolonialzeit alshandbetriebene Eisenbahn angelegt und für den Bergbau und Holztransport genutzt wurde, befördert heute Touristen zu den Wasserfällen.