Wronki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterWronki (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wronki
Wappen von Wronki
Wronki (Polen)
Wronki (Polen)
Wronki
Basisdaten
Staat:Polen

Woiwodschaft:Großpolen
Powiat:Szamotulski
Gmina:Wronki
Fläche:5,81 km²
Geographische Lage:52° 42′ N,16° 23′ O52.716.383333333333Koordinaten:52° 42′ 0″ N,16° 23′ 0″ O
Einwohner:11.064(31. Dezember 2020)
Postleitzahl:64-510
Telefonvorwahl:(+48) 67
Kfz-Kennzeichen:PSZ
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn:Posen–Stettin

Wronki ['vrɔŋki] (deutschWronke,1943–1945Warthestadt, älter deutsch auchFronich[1])[2] ist eine Stadt imPowiat Szamotulski derWoiwodschaft Großpolen inPolen. Sie ist Sitz dergleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit 19.081 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt 55 km nordwestlich von Posen an derWarthe. Im Norden befinden sich die ausgedehnten Nadelwälder derPuszcza Notecka. Im Warthetal bei Wronke wurden im 19. Jahrhundert Braunkohlevorkommen entdeckt.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Ort wird erstmals 1279 und 1280 in Urkunden des HerzogsPrzemysł II. erwähnt. Neben demDominikanerkloster bildete sich eine deutsche Siedlung (in alten Urkunden alsFronich bezeichnet[3]), welche später das Stadtrecht erhielt. Ab dem 16. Jahrhundert ging die Stadt in adeligen Besitz über. Im 19. Jahrhundert war die Herrschaft im Besitz der GrafenDzieduszycki.

In Wronki befindet sich die größte Strafvollzugsanstalt Polens. Während desErsten Weltkriegs war dortRosa Luxemburg einige Monate lang inhaftiert. Von den 1960er bis in die 1980er Jahre wurden in dem Gefängnis auchDissidenten und Mitglieder derSolidarność gefangen gehalten, unter anderemJacek Kuroń.[4]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 1819: 1824 Einwohner
  • 1837: 2252 Einwohner (813 Juden)
  • 1845: 2384 Einwohner
  • 1858: 2413 Einwohner
  • 1890: 3134 Einwohner (926 Evangelische, 1657 Katholiken, 550 Juden, 1 Sonstiger)
  • 1905: 4722 Einwohner (1475 Evangelische, 2867 Katholiken, 380 Juden)

Wirtschaft

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Wronki ist bekannt durch den IndustriebetriebAmica, der Kühlschränke, Waschmaschinen und Gas- und Elektroherde herstellt. Er ist auch Namensgeber und Sponsor der FußballmannschaftAmica Wronki, die zeitweise in der ersten polnischen Liga spielte.

Im April 2010 hat Amica zwei seiner Fabriken an Samsung verkauft. Samsung ist somit neben Amica der große Arbeitgeber in der Stadt.

Gemeinde

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

ZurStadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Wronki gehören die Stadt selbst und 22 Dörfer mit Schulzenämtern.

Hauptartikel:Gmina Wronki

Partnerstädte und -gemeinden

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Klosterkirche
Gefängniskirche
  • Pfarrkirche der Heiligen Katharina
  • Klosterkirche der Franziskaner (früher der Dominikaner)
  • Kapelle Heilig-Kreuz (1887)
  • Justizvollzugsanstalt Wronki (früher Zentralgefängnis für die Provinz Posen) (1894)

Verkehr

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Wronki liegt an der Woiwodschaftsstraße 182, von welcher hier die Woiwodschaftsstraßen 140 nach Cischkowo, 150 nachSieraków (Zirke) und184 in RichtungPosen abzweigen.Der Bahnhof liegt an der wichtigenBahnstrecke Poznań–Szczecin. Die hier abzweigende Nebenstrecke nachObornik wird nicht mehr betrieben.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Heinrich Wuttke:Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864,S. 470–471.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Wronki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. http://www.wbc.poznan.pl/dlibra/doccontent?id=53780
  2. Vgl. Weblink "Anordnung über Ortsnamenänderung im Reichsgau Wartheland" -Landkreis Samter
  3. http://www.wbc.poznan.pl/dlibra/doccontent?id=53780
  4. Andrzej Friszke:Czas KOR-u. Jacek Kuroń a geneza Solidarności, Wydawnictwo Znak / Instytut Studiów Politycznych Polskiej Akademii Nauk, Krakau 2011,ISBN 978-83-240-1813-0, S. 233 ff.
Normdaten (Geografikum):GND:1136978720(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n82066087 |VIAF:140740353
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wronki&oldid=254189553
Kategorien: