Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Wollmatingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wollmatingen
OrtsteilKonstanz
Ehemaliges Wappen von Wollmatingen
Koordinaten:47° 42′ N,9° 9′ O47.6925689.14684422Koordinaten:47° 41′ 33″ N,9° 8′ 49″ O
Höhe: 422 m ü. NHN
Fläche:10,26 km²
Einwohner:6743 (2023)[1]
Bevölkerungsdichte:657 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. August 1934
Karte
Lage des Stadtteils Wollmatingen in der Stadt Konstanz

Wollmatingen ist eine ehemals selbstständigeGemeinde, die seit 1934 alsOrtsteil zur StadtKonstanz imbaden-württembergischenLandkreis Konstanz gehört.

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Zum Gebiet der früheren Gemeinde in der Nähe desBodensees gehört auch dasNaturschutzgebietWollmatinger Ried, einschließlich der ufernahen InselnTriboldingerbohl (Langenrain) und Mittler oder Langbohl.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im Gewann „Langenrain“[2], an der Mündung desSeerheins in denUntersee, fanden sichprähistorischePfahlbauten. Die Fundstelle ist seit 2011 Bestandteil desUNESCO-WeltkulturerbesPrähistorische Pfahlbauten um die Alpen. Des Weiteren wurde 1883 einerömische Siedlungsstelle entdeckt.[3]

Der heutige Ort dürfte im 7. Jahrhundert entstanden sein. Dafür sprechenAusgrabungen in der Gemarkung.Karl Martell überließ den Ort 724 demKloster Reichenau[4]. Im Spannungsfeld des bedeutenden Klosters, der Bischofs- undReichsstadt Konstanz und derKommendeMainau desDeutschen Ordens konnte das Dorf keine Eigengeschichte entwickeln. Ab 1200 ist es als St. Martin-Pfarrei verzeichnet. Land- und Forstwirtschaft, Weinbau undTorfstecherei ernährten die Bürger über Jahrhunderte. Gegen 1840 setzte dieIndustrialisierung ein, zuerst in der Textilbranche, später durch Chemie und Elektronik ergänzt. Als Wollmatingen 1934 von Konstanzeingemeindet wurde, verdoppelte sich die Grundfläche der Stadt. In Wollmatingen lebten im Jahr 2014 rund 6600 Einwohner.[5]

Wappen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

DasWappen der ehemals selbstständigen Gemeinde Wollmatingen zeigt in Silber ein rotesKreuz, belegt mit einem goldenenHerzschild, darin das schwarze Dorfzeichen (ein Doppelkreuz, dessen gesparrter Fuß beidseits geschweift ist und kreuzförmig ausläuft).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Bauwerke

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Katholische Kirche St. Martin
Evangelische Christuskirche zu Wollmatingen
  • Katholische Kirche St. Martin (1472; 1960/1961)
  • Kaplanei Wollmatingen (1412; 1700; 1982)
  • Evangelische Christuskirche (1933; 2004)
  • Wollmatinger Feldkapelle, Litzelstetter Straße, Tafelgemälde Karfreitag von 1496, 2011 entdeckt und freigelegt

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil ist Sitz einiger Pharma-Betriebe.

Verkehr

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Konstanz-Wollmatingen ist der Name des Haltepunktes an derHochrheinbahn. Die hauptsächliche Erschließung im öffentlichen Nahverkehr erfolgt durch mehrere Linien desKonstanzer Stadtbusses. Außerdem gibt eseine Buslinie zwischen Wollmatingen und derInsel Reichenau.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Benedikt Bauer (1847–1928), Pfarrer, Dekan, Literat und Sozialpolitiker, errichtete 1906 im heutigen Lokal am Fürstenberg den ersten Kindergarten, dazu veranlasste er Koch- und Nähschulen für die von der damaligen Gesellschaft benachteiligten Frauen. Er verfasste touristische und religiöse Bücher, begründete eine Stiftung für begabte Schüler und Hinterbliebene von Kriegsopfern.[7]
  • Adolf Kenner (1861–1936), Bürgermeister mit 30 Jahren Amtszeit, Vorsitzender des Musik- sowie Gesangvereins. Gemeinsam mit Pfarrer Bauer rettete er die Kirche St. Martin vor dem Zerfall.[7]

Söhne und Töchter des Ortes

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Personen mit Bezug zum Ort

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Gernot Blechner:Das Landhaus des Johann Baptist Delisle. Ein vergessenes Juwel am rechten Rheinufer. In:DasDelphinBuch, Band 5, 1997, S. 12–42,ISBN 3-926937-21-1.
  • Alfred Diesbach:Die ersten Beziehungen der Stadt Konstanz zum Dorf Wollmatingen, in: Hegau 18 (1964), S. 255–266.
  • Karl Frey:Wollmatingen. Beiträge zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte eines alamannischen Dorfes. (=Deutschrechtliche Beiträge, Band V, Heft 2). Carl Winters Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1910.
  • Annemarie Griesinger:Erinnerungen an das Kriegsende 1945, in: Schwäbischer Heimatkalender 106 (1995), S. 39–41.
  • Daniel Groß:Wo die Wollmatinger ihre Toten begruben. „Alte Grabsteine sind nirgends mehr zu sehen …“ (Theodor Humpert 1938). In:Das DelphinBuch, Band 11, 2013, S. 52–79,ISBN 978-3-939142-93-5.
  • Daniel Groß:„Allen wohl und niemand weh!“ Die Anfänge der Wollmatinger Fasnacht bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges. Eine kleine Dokumentation zur Fasnacht auf dem Land. In:Das DelphinBuch, Band 12, 2016, S. 121–136,ISBN 978-3-944741-29-1.
  • Daniel Groß:„Än Anker? Awa, des isch kon Anker!“ Zu Herkunft und Wandel des Wollmatinger Wappens. In:Das DelphinBuch, Band 12, 2016, S. 121–136,ISBN 978-3-944741-29-1.
  • Theodor Humpert:Der Lohnerhof bei Konstanz, in:Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. Band 66, 1939, S. 70–87. (Digitalisat)
  • Helmut Kublick:Die einst selbständige Gemeinde Wollmatingen. Ein Beitrag zu ihrer 1250jährigen Geschichte, in: Konstanzer Almanach 20 (1974), S. 57–62.
  • Gerd Morian:Wollmadätsch & Co. Bilder und Geschichten aus alten Zeiten, Konstanz 2013.

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Stadt Konstanz – Wohnbevölkerung in den Stadtteilen seit 2000. (PDF; 25 KB) Abgerufen am 23. Juli 2024. 
  2. Quelle: Vorarlberger Landesmuseum Bregenz: Aufgelistet! Funde von Pfahlbauten am Untersee. In:Südkurier vom 9. September 2011.
  3. Eric Breuer: Heimatkundliche Schriften des Kulturvereins Eriskirch e. V. Band 3: Römer am nördlichen Bodensee: Eriskirch und Umgebung in römischer Zeit, 2001, S. 36.
  4. Angabe von Dr. Glöckner, Leiter des Stadtarchivs.
  5. Wohnbevölkerung in den Stadtteilen seit 2000 (Memento vom 5. März 2016 imInternet Archive). Stadt Konstanz (PDF, 62 KB), abgerufen am 7. Dezember 2015.
  6. Wollmatingen-Langenrain: Welterbestätte DE-BW-05 (Memento vom 4. März 2016 imInternet Archive).
  7. abBürgermeister Kenner und Dekan Bauer. Broschüre von Gerd Morian, Wollmatingen.
  8. Broschüre zur Person Thomas Sättele von Gerd Morian, Wollmatingen.
  9. Broschüre zur Person Emil Stadelhofer von Gerd Morian, Wollmatingen.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Wollmatingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Stadtteile vonKonstanz
Normdaten (Geografikum):GND:7610634-2 (GND Explorer,lobid,OGND,AKS)
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wollmatingen&oldid=261612794
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp