Wolfgang Schäche (*23. Juli1948 inBerlin) ist ein deutscherArchitekturhistoriker. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Baugeschichte Berlins, insbesondere in der Zeit desNationalsozialismus. Seine MonographieArchitektur und Städtebau zwischen 1933 und 1945 gilt als das architekturhistorischeStandardwerk zu diesem Thema. Schäche war von 1988 bis 2015 Professor an derTFH Berlin (heuteBerlinerHochschule für Technik) und dort von 2001 bis 2003 Dekan des Fachbereichs IV (Architektur und Gebäude- und Energietechnik). Schäche war Jury-Mitglied bei verschiedenenWettbewerben zur Neugestaltung Berlins nach 1989 und nahm so Einfluss auf die jetzige Gestalt der Stadt.
Wolfgang Schäche studierte Architektur an derTU Berlin. Sein Studium schloss er 1972 als Diplom-Ingenieur ab. Die folgenden drei Jahre war er Forschungsstipendiat an der TU Berlin, bevor er 1975–1977 als Privatassistent des emeritiertenArchitekturhistorikersJulius Posener arbeitete. 1977 kehrte Schäche an die TU Berlin zurück, wo er bis 1985 als Wissenschaftlicher Assistent mit Lehrauftrag am Institut für Architektur und Stadtgeschichte wirkte. An diesem Institut koordinierte er ab 1983 für vier Jahre das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Stadtentwicklung nach 1945“. 1986 promovierte er zum Dr.-Ing. mit dem ThemaArchitektur und Städtebau in Berlin zwischen 1933 und 1945 bei Julius Posener undHans Reuther.
1988 wurde Wolfgang Schäche zum Professor für Baugeschichte und Bauaufnahme an der TFH Berlin berufen; seit 2000 trug sein Lehrstuhl den Titel „Baugeschichte und Architekturtheorie“. 2000 wurde er an der TFH Berlin zum Prodekan des Fachbereichs Architektur / Versorgungs- und Energietechnik gewählt, 2001 dann zum Dekan des Fachbereichs. Schäche hat mehr als 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen im In- und Ausland vorgelegt, davon mehr als 20 Monographien. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Bau- und Stadtbaugeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, hier insbesondere die Baugeschichte Berlins im Nationalsozialismus mit der durchAlbert Speer geplanten Umgestaltung zurWelthauptstadt Germania.
Zwischen 1979 und 1987 war Schäche Berater derInternationalen Bauausstellung (IBA) in Berlin. 1987 gründete er das Büro für Architektur und Stadtforschung inBerlin-Charlottenburg, welches im Auftrag vonSenat,Landesdenkmalamt, Bund und privaten Bauherren städtebauliche und denkmalpflegerische Gutachten erarbeitet.[1] 1991 war er stellvertretender Fachpreisrichter in der Jury des Wettbewerbs zur Neugestaltung desLeipziger undPotsdamer Platzes in Berlin.[2] 2007 war er Jury-Vorsitzender beimBBU-Wettbewerb für „Kreative Nutzungskonzepte für Denkmale im Bestand“.[3]
Wolfgang Schäche lebt und arbeitet in Berlin. Er ist außerordentliches Mitglied desBundes Deutscher Architekten (BDA).
| Personendaten | |
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| NAME | Schäche, Wolfgang |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekturhistoriker, Experte für die Baugeschichte Berlins im Dritten Reich |
| GEBURTSDATUM | 23. Juli 1948 |
| GEBURTSORT | Berlin |