Wischstock

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Historische Putzstöcke für Kanonen, unten ein Wischstock

EinWischstock, auchPutzstock genannt, ist ein Reinigungsgerät fürSchusswaffen.[1]

Ursprünglich war der Wischstock ein Holzstock, an dessen vorderem Ende weiches Tuch befestigt war und mit dem eineVorderlader­kanone nach dem Abfeuern gereinigt wurde. Durch Hin- und Herschieben mit dem tropfnassen Tuch am Ende des Wischstockes löschte und entfernte man glühende Reste von Ladungssäcken undPulver, um das Risiko vorzeitigen Zündens beim Nachladen zu vermeiden. Das dazu benutzte Wasser wurde in einem an der Geschützachse aufgehängten Kessel mitgeführt. Mit Einführung derrauchschwachen Pulver und derHinterlader wurde das Putzen nach jedem Schuss unüblich.

Putzstöcke für Hand und Faustfeuerwaffen

Die Putzstöcke waren bei frühen Militär- und Jagdwaffen sowie Vorderladerpistolen meist unter dem Lauf angebracht. Für Gewehre wurden um 1893 beim deutschen Militär stählerne Putzstöcke eingeführt, die später mehrteilig waren. Im 20. Jahrhundert wurden sie durch platzsparende aluminiumummanteltePutzketten ersetzt, die es gestatten, Bürsten und Werg durch den Waffenlauf zu ziehen. Heute bezeichnet man auch Reinigungsgeräte für Faustfeuerwaffen gelegentlich als Wischstock.

Moderne Putzkette

Einzelnachweise

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  1. Pierer 1857, Eintrag: Wischstock

Weblinks

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