Winnie Shaw

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Dieser Artikel behandelt die Tennisspielerin Winifred Shaw. Für die gleichnamige Schauspielerin und Sängerin sieheWini Shaw.
Winnie ShawTennisspieler
Nation:Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag:18. Januar 1947
Todestag:30. März 1992
Spielhand:rechts
Einzel
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenHF (1970, 1971)
French OpenAF (1971)
WimbledonVF (1970, 1971)
US OpenAF (1969)
Doppel
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenHF (1970, 1971)
French OpenF (1972)
WimbledonHF (1972)
US OpenHF (1966, 1967)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French OpenF (1971)
WimbledonAF (1969, 1971, 1973, 1974)
US OpenVF (1967)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (sieheWeblinks)

Winifred „Winnie“ Mason Shaw (*18. Januar1947 inGlasgow; †30. März1992 inWoking) war eineschottischeTennisspielerin. Im Jahr 2002 wurde sie postum in die neu eingerichteteScottish Sports Hall of Fame aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

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Anfang der 1960er Jahre begann Winnie Shaw, erfolgreich im Jugendbereich Tennis zu spielen, und konnte einige Jugendmeisterschaften gewinnen.[1] Sie gewann in den Jahren 1965, 1966 und 1970 dreimal die schottischen Rasen-Meisterschaften im Einzel. Zudem erreichte sie dreimal das Finale der schottischen Hartplatz-Meisterschaften und zweimal das Finale der britischen Hartplatz-Meisterschaften.

Zwischen 1965 und 1978 spielte sie im Einzel 14 Turniere derWimbledon Championships in Folge. Ihre besten Ergebnisse hatte sie 1970 und 1971 mit dem Erreichen des Viertelfinales, wobei sie zuerst gegenRosie Casals und ein Jahr später gegenMargaret Smith verlor. Ihre besten Einzelergebnisse bei Grand-Slam-Turnieren hatte sie bei denAustralian Open. Sie trat zwar nur zweimal in diesem Wettbewerb an, konnte sich aber beide Male bis ins Halbfinale spielen, unterlag dort aber1970Kerry Melville und1971Evonne Goolagong.

Im Doppel verlor Shaw mit ihrer DoppelpartnerinJoyce Barclay viermal im Viertelfinale von Wimbledon, im Jahr 1972 spielten sie ihr einziges Halbfinale, das sie gegenBetty Stöve undBillie Jean King verloren.[1] Bei denUS Open erreichte sie mit zwei verschiedenen Partnerinnen,Virginia Wade und Joyce Barclay, das Halbfinale. Bei ihren zwei einzigen Teilnahmen bei den Australian Open erreichte sie wie im Einzel auch im Doppel das Halbfinale,1970 mitKerry Harris und1971 mitPatricia Coleman. Ihren größten Erfolg hatte Shaw 1972 an der Seite ihrer LandsfrauNell Truman, als sie bei den French Open ihr einziges Grand-Slam-Finale im Doppel erreichte. Im Finale mussten sie sich der Paarung Billie Jean King und Betty Stöve geschlagen geben. 1971 gewann sie zudem mitKathleen Harter das Doppelturnier im neuseeländischenChristchurch.

Im Mixed spielte sie sich 1967 bei den US Open mitJaroslav Drobný bis ins Viertelfinale, in dem sie gegenKaren Krantzcke undRay Ruffels verloren. Bei den French Open 1971 erreichte sie mit ihrem DoppelpartnerToomas Leius das Finale, welches sie gegen die FranzosenFrançoise Dürr undJean-Claude Barclay verloren.

Zwischen 1966 und 1972 trat Shaw für Großbritannien beimWightman Cup an. Außerdem wurde sie in 19 Begegnungen für diebritische Fed-Cup-Mannschaft aufgestellt. Sie gewann 15 von 24 Matches. ImFederation Cup erreichte sie mit ihrem Team1971 und1972 das Finale der Weltgruppe, welches sie jedoch beide Male verloren.

Golfsport

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Nach ihrer Hochzeit im Jahr 1972 wurde sie auch zu einer gutenGolferin. So spielte sie unterschiedliche Turniere im Amateurbereich und vertrat Schottland bei den Women’s Home Internationals, einem Aufeinandertreffen der verschiedenen Landesteile derbritischen Inseln.[2] 1980 und 1982 erreichte sie jeweils das Halbfinale der schottischen Amateurmeisterschaften.[3][4][5][6] Im Jahr 1981 gewann sie gemeinsam mitBelle Robertson das TurnierAvia Foursomes mit einem Schlag Vorsprung gegen ihre Finalgegnerinnen.[7]

Persönliches

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Winnie Shaw wurde 1947 in Glasgow als zweites und jüngstes Kind von Winifred Mason und Angus Shaw geboren. Ihre Mutter Winifred Mason war ebenfalls Tennisspielerin und konnte 1930 und 1933 die schottischen Meisterschaften gewinnen. Ihr Vater Angus Shaw warJournalist, er starb 2010 im Alter von 103 Jahren.[8][9][10]

Shaw sah sich als Schottin, die für das Vereinigte Königreich bei Turnieren antrat. Als ein Schiedsrichter bei einer Begegnung wiederholte, dass Shaw für England spielte, erwiderte sie höflich aber bestimmt:

“I’m Scottish and I’m representing Great Britain, not England.”

„Ich bin Schottin, ich repräsentiere Großbritannien, nicht England.“

Winnie Shaw:Mai 1969 beim Federation Cup in Athen[1]

Im Oktober 1972 heiratete sie denenglischen TennisspielerKeith Wooldridge, der ebenfalls bei allen Grand-Slam-Turnieren spielte. Nach ihrer Wimbledon-Teilnahme im Jahr 1978 trat sie vom professionellen Tennissport zurück.[11]

Am 30. März 1992 starb sie im Alter von 45 Jahren aufgrund einesHirntumors.[6]

Finalteilnahmen bei Grand-Slam-Turnieren

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Doppel

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Nr.DatumTurnierBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1.4. Juni 1972Frankreich French OpenSandVereinigtes Konigreich Nell TrumanVereinigte Staaten Billie Jean King
Niederlande Betty Stöve
1:6, 2:6

Mixed

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Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.6. Juni 1971Frankreich French OpenSandSowjetunion 1955 Toomas LeiusFrankreich Françoise Dürr
Frankreich Jean-Claude Barclay
2:6, 4:6

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abcWinnie Shaw reaches Wimbledon semis 1972. In: bbc.co.uk. BBC, 17. Oktober 2014, abgerufen am 5. Januar 2022. 
  2. Miss Wright is foiled at last hole. In:The Glasgow Herald. Glasgow 25. September 1982,S. 16 (google.com). 
  3. Belle and Fiona are Scottish finalists. In:The Glasgow Herald. Glasgow 24. Mai 1980,S. 14 (google.com). 
  4. Raymond Jacobs:Mrs Robertson done wrong by another Wright. In:The Glasgow Herald. Glasgow 22. Mai 1982,S. 17 (google.com). 
  5. Russell Leadbetter: Winnie Shaw, Scottish tennis great. In: heraldscotland.com. The Herald, 30. Juni 2018, abgerufen am 5. Januar 2022. 
  6. abJohn Barrett (Hrsg.):The International Tennis Federation: World of Tennis 1993. Collins Willow, London 1993,ISBN 978-0-00-218508-0,S. 359. 
  7. Scots pair win nerve war. In:The Glasgow Herald. Glasgow 20. März 1981,S. 23 (google.com). 
  8. Bill Edwards: Obituary: Winnie Shaw. In: independent.co.uk. The Independent, 16. Februar 1994, abgerufen am 5. Januar 2022. 
  9. John Barrett (Hrsg.):World of Tennis '73 : a BP and Commercial Union yearbook. Queen Anne Press, London 1973,ISBN 978-0-671-21623-8,S. 269. 
  10. Obituary: Angus Shaw, journalist. In: scotsman.com. 22. Oktober 2010, abgerufen am 5. Januar 2022. 
  11. Rob Robertson: Coach links three Wimbledon Scots Keith Wooldridge, who married Winnie Shaw, has played a part in the development of two of her successors. In: heraldscotland.com. The Herald (Glasgow), 25. Juni 2001, abgerufen am 5. Januar 2022. 
Personendaten
NAMEShaw, Winnie
ALTERNATIVNAMENWooldridge, Winnie; Mason Shaw, Winnie; Shaw, Winifred; Wooldridge, Winifred; Mason Shaw, Winifred
KURZBESCHREIBUNGbritische Tennisspielerin
GEBURTSDATUM18. Januar 1947
GEBURTSORTGlasgow
STERBEDATUM30. März 1992
STERBEORTWoking
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