Wiltrud Drexel

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Wiltrud Drexel
Wiltrud Drexel im Juli 2012
NationOsterreich Österreich
Geburtstag16. August 1950 (74 Jahre)
GeburtsortFeldkirch, Österreich
Größe171 cm
Gewicht71 kg
Karriere
DisziplinAbfahrt,Riesenslalom,
Slalom,Kombination
VereinSC Warth
Statuszurückgetreten
Karriereende1976
Medaillenspiegel
Olympische Spiele0 ×Goldmedaille0 ×Silbermedaille1 ×Bronzemedaille
Weltmeisterschaften0 ×Goldmedaille0 ×Silbermedaille2 ×Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
BronzeSapporo 1972Riesenslalom
 Alpine Skiweltmeisterschaften
BronzeSapporo 1972Riesenslalom
BronzeSt. Moritz 1974Abfahrt
Platzierungen imAlpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt1968
 Einzel-Weltcupsiege5
 Gesamtweltcup3. (1968/69)
 Abfahrtsweltcup1. (1968/69)
 Riesenslalomweltcup7. (1968/69)
 Slalomweltcup7. (1970/71)
 Kombinationsweltcup11. (1975/76)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Abfahrt596
 Riesenslalom021
 Slalom003
 Kombination001
 

Wiltrud Drexel (*16. August1950 inFeldkirch) ist eine ehemaligeösterreichischeSkirennläuferin. Sie gewann die Bronzemedaille im Riesenslalom bei denOlympischen Winterspielen 1972 und die Bronzemedaille in der Abfahrt bei denWeltmeisterschaften 1974. ImWeltcup gelangen ihr fünf Abfahrtssiege und weitere 22 Podestplätze. In derSaison 1968/69 entschied sie denAbfahrtsweltcup für sich. Zudem wurde sie viermalÖsterreichische Meisterin.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

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Drexel entschied sich im Alter von zwölf Jahren zu einer Karriere als Skirennläuferin. 1968 gab sie ihr Debüt imWeltcup und gewann am 17. Jänner mit Platz zehn in der Abfahrt vonBad Gastein ihre ersten Weltcuppunkte. Bereits in derSaison 1968/69 zählte die damals 18-Jährige zur absoluten Weltspitze. Sie feierte zwei Siege in den Abfahrten desSDS-Rennens inGrindelwald und desGoldschlüsselrennens inSchruns und sicherte sich mit einem weiteren Podestplatz inSt. Anton den Gewinn des Abfahrtsweltcups. Auch im Riesenslalom gelang ihr ein dritter Platz und sie erreichte mit nur einem Punkt Rückstand auf die zweitplatzierteFlorence Steurer den dritten Platz im Gesamtweltcup.

In derSaison 1969/70 erzielte Drexel einen vierten Rang in der Abfahrt von Grindelwald und den zweiten Platz inGarmisch-Partenkirchen. In der Abfahrt derWeltmeisterschaften 1970 inGröden kam die Medaillenanwärterin jedoch nicht ins Ziel, weil sich schon kurz nach dem Start eine Skibindung öffnete. Im Slalom schied sie ebenfalls aus. Am Ende des Winters erreichte sie noch einen zweiten Platz im Riesenslalom vonVoss, fiel aber mit insgesamt nur drei Top-10-Ergebnissen auf den 15. Rang im Gesamtweltcup zurück. 1970 wurde sie zum ersten MalÖsterreichische Meisterin in der Abfahrt. In derSaison 1970/71 gelangen ihr wieder deutlich mehr Spitzenresultate. Sie fuhr insgesamt zwölfmal unter die besten zehn und stand in Abfahrt und Slalom sechsmal auf dem Podest. Den einzigen Weltcupsieg dieses Winters feierte sie am 28. Jänner 1971 in der Abfahrt vonPra-Loup. Damit wurde sie Vierte im Gesamtweltcup und Zweite im Abfahrtsweltcup. Im Slalomweltcup erreichte sie mit Platz sieben ihre beste Platzierung, in den folgenden Jahren gewann sie in dieser Disziplin nur noch wenige Weltcuppunkte.

Zu Beginn derSaison 1971/72 erzielte Drexel nach mehreren Top-10-Ergebnissen den zweiten Platz in der Abfahrt von Bad Gastein. Bei denOlympischen Winterspielen 1972 inSapporo kam sie allerdings in ihrer stärksten Disziplin nicht zum Einsatz, doch sie gewann eher überraschend die Bronzemedaille im Riesenslalom, die zugleich als Weltmeisterschaftsmedaille zählte, hinter der SchweizerinMarie-Theres Nadig und der ÖsterreicherinAnnemarie Pröll. Im olympischen Slalom fiel sie im ersten Durchgang aus. Nach den Spielen gelang ihr auch im Weltcup erstmals seit drei Jahren wieder ein Podestplatz im Riesenslalom und sie erzielte einen Sieg und einen zweiten Platz in den beiden Abfahrten vonChamonix, womit sie wie im Vorjahr Zweite des Abfahrtsweltcups und Siebente im Gesamtweltcup wurde. Auch in derSaison 1972/73 erzielte Drexel den zweiten Platz im Abfahrtsweltcup – zum dritten Mal in Folge hinter ihrer Teamkollegin Annemarie Pröll. Drexel blieb zwar ohne Sieg, erreichte aber drei zweite Plätze in den Abfahrten von Grindelwald,Chamonix und Schruns sowie Rang drei inSt. Moritz und Platz vier inVal-d’Isère. Mit weiteren Top-10-Ergebnissen im Slalom und im Riesenslalom wurde sie im Gesamtweltcup Sechste.

Zwei zweite und zwei dritte Plätze in Weltcupabfahrten erreichte Drexel in derSaison 1973/74, womit sie im Abfahrtsweltcup Dritte und im Gesamtweltcup Neunte wurde. Bei denWeltmeisterschaften 1974 in St. Moritz gewann sie hinter Annemarie Moser-Pröll und der KanadierinBetsy Clifford die Bronzemedaille in der Abfahrt. Zudem wurde sie Österreichische Meisterin in der Abfahrt und im Slalom. Zum Auftakt derSaison 1974/75 feierte Drexel in der Abfahrt desKriteriums des ersten Schnees in Val-d’Isère ihren fünften und letzten Weltcupsieg. Zwei dritte Plätze gelangen ihr in der Abfahrt vonCortina d’Ampezzo und in der Kombination von Schruns. Bereits 1971 und 1973 hatte sie die Kombination des Goldschlüsselrennens in Schruns gewonnen, diese zählten damals aber nicht zum Weltcup. Im Abfahrtsweltcup wurde sie Fünfte, im Gesamtweltcup Elfte.

In derSaison 1975/76 gelang Drexel kein Podestplatz mehr. Von fünf Top-10-Ergebnissen war der vierte Platz in der Abfahrt von Cortina d’Ampezzo ihr bestes Weltcupresultat. An denOlympischen Winterspielen 1976 inInnsbruck konnte sie nicht teilnehmen, weil sie in der mannschaftsinternen Qualifikation gegenElfi Deufl unterlegen war. Nach diesem Winter, in dem sie zum dritten Mal Österreichische Abfahrtsmeisterin geworden war, beendete Drexel ihre Karriere. Heute lebt sie inWarth inVorarlberg und führt dort eine Fremdenpension.

Sportliche Erfolge

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Olympische Winterspiele

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Weltmeisterschaften

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Weltcupwertungen

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Wiltrud Drexel gewann einmal die Disziplinenwertung in der Abfahrt.

SaisonGesamtAbfahrtRiesenslalomSlalomKombination
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
196836.622.521.1
1968/693.1111.657.3413.12
1969/7015.516.3113.20
1970/714.1242.6013.197.45
1971/727.1022.7611.2221.4
1972/736.1062.8613.1620.4
1973/749.723.7024.2
1974/7511.825.5820.421.6
1975/7620.3112.2311.8

Weltcupsiege

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Drexel errang insgesamt 27 Podestplätze, davon 5 Siege:

DatumOrtLandDisziplin
10. Jänner 1969GrindelwaldSchweizAbfahrt
15. Jänner 1969SchrunsÖsterreichAbfahrt
28. Jänner 1971Pra-LoupFrankreichAbfahrt
26. Februar 1972Crystal MountainUSAAbfahrt
4. Dezember 1974Val-d’IsèreFrankreichAbfahrt

Österreichische Meisterschaften

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Weitere Erfolge

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Auszeichnungen (Auszug)

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Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Wiltrud Drexel greift an. In:Arbeiter-Zeitung. Wien 20. Dezember 1971,S. 11. 
  2. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Personendaten
NAMEDrexel, Wiltrud
KURZBESCHREIBUNGösterreichische Skirennläuferin
GEBURTSDATUM16. August 1950
GEBURTSORTFeldkirch
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