Williams FW07B von Alan Jones 1980 | |||||||||
| Konstrukteur: | Vereinigtes Konigreich | ||||||||
| Designer: | Patrick Head Neil Oatley Frank Dernie | ||||||||
| Vorgänger: | Williams FW06 | ||||||||
| Nachfolger: | Williams FW08 | ||||||||
| Technische Spezifikationen | |||||||||
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| Chassis: | AluminiumMonocoque | ||||||||
| Motor: | FordCosworth DFV 2993 cm³ | ||||||||
| Länge: | 4460 mm | ||||||||
| Breite: | 2130 mm | ||||||||
| Höhe: | 1010 mm | ||||||||
| Radstand: | 2692 mm | ||||||||
| Gewicht: | 1979: 579 kg 1980: 585 kg 1981–1982: 540 kg | ||||||||
| Reifen: | Goodyear 1979–1982 Michelin 1981 | ||||||||
| Benzin: | ExxonMobil | ||||||||
| Statistik | |||||||||
| Fahrer: | Neuseeland Schweiz Argentinien Sudafrika 1961 Vereinigte Staaten Vereinigtes Konigreich Spanien Finnland Vereinigte Staaten | ||||||||
| Erster Start: | Großer Preis von Spanien 1979 | ||||||||
| Letzter Start: | Großer Preis der USA West 1982 | ||||||||
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| WM-Punkte: | 300 | ||||||||
| Podestplätze: | 42 | ||||||||
| Führungsrunden: | k. A. / tba | ||||||||

DerWilliams FW07 war ab der Saison1979 das Einsatzfahrzeug vonWilliams Grand Prix Engineering in derFormel 1. In den AusbaustufenFW07B undFW07C wurde er bis Anfang der Saison 1982 verwendet.
In der Historie von Williams nimmt der FW07 einen besonderen Platz ein. Dieses Fahrzeug markiert eine Wende beim britischen Rennstall. Der FW07 war nicht nur der erste Siegerwagen von Williams, sondern machte aus einem Rennstall, der Fahrzeuge im Baukastenverfahren baute, einen Konstrukteur eigenständiger Formelwagen. Zurückzuführen war dies auf die nunmehr ausreichend zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen und die Ideen vonPatrick Head.
Der FW07 war der ersteBodeneffekt-Williams und hatte einAluminium-Monocoque in Verbundbauweise. Das Fahrzeug hatte eine konventionelle Aufhängung mit Schwinghebel oben, Dreiecksquerlenker unten sowie innenliegenden straffen Federbeinen. Obwohl die beiden Seitenkästen sehr breit waren, um die Kühler für Wasser und Öl aufnehmen zu können, wirkte der FW07 insgesamt elegant.
Angetrieben wurde der Wagen von den bewährtenDFV-V8-Motoren vonCosworth.
Da Williams mit dem Aufbau des neuen Wagens erst spät fertig wurde, kam es erst beimGroßen Preis von Spanien, dem ersten Saisonlauf in Europa, zum Renndebüt des FW07. Hatte Williams1978 die Saison nur mit einem Wagen bestritten, kam 1979 zuAlan JonesClay Regazzoni als zweiter Fahrer ins Team. Das Rennen inJarama endete nach den Startplätzen 13 für Jones und 14 für Regazzoni mit einem Doppelausfall. Regazzoni musste das Rennen nach 32 Runden wegen eines Motorschadens beenden und Jones stoppte nach 54 Runden ein Getriebeschaden.
Beim dritten Renneinsatz, demGroßen Preis von Monaco, gab es die ersten WM-Punkte für den FW07. Clay Regazzoni holte in der Endphase des Rennens stark auf den FührendenJody Scheckter imFerrari 312T4 auf und musste sich ihm nach 78 Rennrunden nur um 0,44 Sekunden geschlagen geben.
Nach dem vierten Endrang von Alan Jones beimGrand Prix von Frankreich kam der große Tag von Williams beimGroßen Preis von Großbritannien inSilverstone. Schon im Qualifikationstraining waren die beiden FW07 schnell. Alan Jones stand nach einer Rundenzeit von 1:11,880 Minuten, was einem Schnitt von 236,344 km/h entsprach, auf derPole-Position. Clay Regazzoni ging vom vierten Startplatz aus ins Rennen. Bis zur 39. Runde führte Alan Jones deutlich das Rennen an, musste aber wegen eines überhitzten Motors aufgeben. Sein Teamkollege Clay Regazzoni übernahm dadurch die Spitze und stellte den ersten Sieg für Williams sicher.René Arnoux imRenault RS10 wurde Zweiter vorJean-Pierre Jarier imTyrrell 010.
Es folgte eine Siegesserie von Alan Jones, der die Rennen inDeutschland,Österreich und in denNiederlanden in Folge gewann und auch beim vorletzten Bewerb inKanada erfolgreich blieb.
Zum Gewinn der Weltmeisterschaften reichten allerdings auch diese Erfolge nicht, da der FW07 zu spät in der Saison debütierte. Jones beendete die Fahrerweltmeisterschaft als Dritter, Regazzoni als Fünfter. Im Konstrukteurspokal musste sich Williams nur derScuderia Ferrari geschlagen geben.
1980 wurde aus dem FW07 derFW07B, der der erste Weltmeisterwagen von Williams war. Aus dieser Version entstand dann 1981 derFW07C, der bis zumdritten Rennen der Saison 1982 eingesetzt wurde, bevor er vomWilliams FW08 abgelöst wurde.
Eine Sonderstellung nimmt das „Six-Wheeler-Project“ ein, das in der Fachliteratur sowohl alsFW07D,[1] als auch unter der BezeichnungFW08B[2] zu finden ist.
1980 gewannEmilio de Villota auf einem FW07 die Gesamtwertung derAurora-AFX-Formel-1-Serie.